Kategorie: Powertrail

  • Auf Mystphis Spuren in Hamburg

    Am verganenen langen Himmelfahrts-Wochenende habe ich relativ spontan beschlossen, dass wir Studenten endlich mal nach Hamburg fahren sollten, um ein paar der fast legendären Geocaches von Mystphi zu suchen . Einen kleinen Vorgeschmack hatte ich ja bereits bekommen, denn im Oktober 2010 hatte ich „Kunst unter der Autobahn„, „Leitplanken-Möglichkeiten“ (der erste Griff war der richtige ) und „Ganz reizend!“ gesucht und gefunden.

    Mystphi hat insgesamt 31 Geocaches gelegt, davon sind 10 bereits archiviert. Abzüglich der 3 bereits gefundenen und einem disableten bleiben somit noch 17 Caches übrig, die wir noch nicht gefunden haben. Allerdings sind 3 weitere Dosen recht weit im Süden, fast in Lüneburg und fallen ebenfalls raus. Die übrigen 14 aktiven Geocaches habe ich mir also zusammengefasst und platzsparend ausgedruckt (bzw. von Petchens Laserdrucker drucken lassen ).



    Ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass wir alle 14 finden würden, aber ich plane lieber zu viel ein als zu wenig . Wir trafen uns also am Samstagmorgen um 11 Uhr und machten uns auf den Weg nach Hamburg.

    Mit ein paar „Abkürzungen“ waren wir eineinhalb Stunden später am ersten Cache eingetroffen: Liekedeelers Goldschatz. Nach erfolgreicher Bergung cachten wir uns den Weg über Voss-Margarine und den magnetischen Nordpol weiter nach Westen und dann nach Süden. Wir ließen uns bei allen Caches Zeit und bewunderten immer wieder die Ideenvielfalt und Liebe zum Detail. Jede Station und jeder Geocache selbst war sauber, akkurat verarbeitet und in allerbestem Zustand. Den gesamten Tag über haben wir ausschließlich Mystphi-Caches gesucht und gefunden, was die Ansprüche an Geocaches gewaltig anhob, wie ich finde ! Ich habe an diesem Tag noch einmal feststellen dürfen, wie kreativ und ausgeklügelt Verstecke und Rätsel sein können. Viel mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten, sucht die Dosen einfach selbst und macht euch ein Bild . Ich würde euch allerdings empfehlen, mit nicht mehr als 2-3 Personen zu suchen. Sonst kriegt man zum einen nicht viel von den Stationen und Rätseln mit und zum anderen ist man dann weniger auffällig.

    Die Caches von Mystphi wurden übrigens mit teils über 1000 Favoritenpunkten gekrönt – und das völlig zu Recht, wie ich finde. Wir haben es an diesem Tage tatsächlich geschafft, alle 14 geplanten Caches zu finden und ich habe allen einen Favoritenpunkt gegeben, weil mich jede einzelne Dose überzeugt hat. Wären meine Möglichkeiten nicht so begrenzt, würde ich einige Ideen nur zu gern auch hier in Lübeck verwirklichen – aber dazu fehlt mir Know-How und Werkzeug . Auf jeden Fall hat mir der Tag sehr gefallen und hat mir deutlich mehr Spaß gemacht als 150 eintönige Tradis zu finden. Da fällt mir ein, ich wollte noch ein Shirt bestellen

    Mein Fazit: Lieber Klasse statt Masse! Vielen Dank an Mystphi fürs Basteln, Tüfteln und Veröffentlichen von Geocaches, die zum Staunen bringen. Davon kann sich fast jeder Owner gern eine Scheibe abschneiden.

    Ich empfehle übrigens jedem Geocacher, das Rätsel „Reviewers Pein“ zu lösen, bevor er überlegt, einen Geocache zu legen. Völlig egal, ob ihr weit von Hamburg entfernt wohnt und diesen Cache vermutlich eh nie loggen werdet, macht das Rätsel! Es schult ungemein .

  • Geocaching Maps als Leinwand

    Als ich irgendwann die Marathonserie sah, musste ich noch schmunzeln, dass es wirklich aufwändig gestaltete „Malereien“ auf den Karten von Geocaching.com gibt. Schließlich gehört einiges an Mühe dazu, die richtigen Abstände und zugehörigen Koordinaten zu finden, damit das ganze hübsch aussieht. Seit längerem gibt es schon diverse Symbol- oder Buchstabenformationen in Deutschland und wahrscheinlich auch vielerorts sonst auf der Welt.
    Natürlich eignen sich für diese Späße am ehesten Mysteries. Bei der Marathonserie waren es ja schon 100 Geocaches, doch folgendes setzt dem ganzen wohl die Krone auf (zumindest deutschlandweit):

    Dieser Geocaching-Forever Schriftzug liegt südwestlich von Stuttgart in Baden-Württemberg und beinhaltet 286 Mysteries + Bonus. Die Rätsel sind nicht schwer und müssenm, soweit ich das auf den ersten Blick erkennen kann, im Gegensatz zur Marathon-Serie selbst gelöst werden – oder es gibt irgendwo die GPX und ich weiß nichts davon .
    Wenn man nun aber über die Landesgrenzen hinaus schaut, findet man noch viel krassere Gebilde:

    Das finde ich noch einen ganzen Ticken interessanter. Denn hierbei handelt es sich um Tradis und Multis, die ja an genau der Stelle liegen bzw. beginnen müssen. Bei den Tradis scheint das der Fall zu sein, in den Listings der Multis steht allerdings teilweise was anderes. Na ob das Guideline-Konform ist? Aber ich will nicht meckern, dafür ist das Symbol einfach zu hübsch . Es liegt übrigens in den USA, wo man auch folgende Bilder findet:

    Diese Serie liegt mitten in der Wüste und muss zu Fuß begangen werden. Und das ist nicht die einzige Besonderheit: Jede Dose hat einen anderen Satz als Titel und regt zum Nachdenken an.
    Und natürlich gbt es neben vielen Smiley-Formationen auch die Omnomnom-Pacman-Formation:

    Wer noch mehr schöne Bildchen auf Geocaching Maps kennt, postet den Link einfach im Kommentar. Ist ja immer hübsch anzusehen
  • Die Marathon-Serie – ich hab’s doch noch getan

    Etwas verspätet folgt nun mein Blogpost zur Marathon-Serie. Spontan erhielt ich mitte letzter Woche von 4Stodo die Einladung, mit in den Landkreis Diepholz zu fahren und die Serie anzugehen. Ich hatte zwar anfänglich oft von der Marathon-Serie gehört, aber eigentlich wollte ich mich nach der strapaziösen Nord-Serie davon fernhalten . Doch das Angebot war zu verlockend, außerdem sollte die Serie einen Tag später disabled werden, weil zu viele Cacher Mist gebaut hatten. Also gab ich den Powertrails eine Chance und ließ mich darauf ein.


    Findet ihr diese Animation genau so toll wie ich? Hab ich ganz alleine gemacht ^^

    Um 8 Uhr ging es in Lübeck los Richtung Südwesten, gegen 11 Uhr trafen wir am Marathon-Cache 001 ein. Wir wollten die Serie wie original durchnummeriert abarbeiten, damit wir für den Bonus nicht so weit fahren mussten und das hat auch gut geklappt . Zwar ging es bei Dose 001 schon mit etwas Sucherei los, aber die Folgedosen konnten dann recht schnell gefunden werden.
    Was ich bemerkenswert finde, ist die Liebe fürs Detail bei jeder Dose. Als wir diese Serie machten, waren wir in jedem Logbuch auf der dritten oder vierten Seite. Es handelte sich fast immer um PETlinge, manchmal auch um Small-Dosen. Die PETlinge waren in Tarnfarbe lackiert und an den Logbüchern war aus Draht eine Raushol-Hilfe angebracht. Sehr komfortabel! Die Nord-Serie ist kein Vergleich hierzu. Besonders gut haben mir auch die Dosen gefallen, die einfach nur am Baum zur Straße hin hingen, das waren wahrliche Drive-Ins (von der Aktion erhalte ich hoffentlich noch das passende Foto von 4Stodo) . Und die fielen nichtmal auf, weil an den anderen Bäumen ebenfalls Reflektoren für die Wildabwehr baumelten – cool . Die Dose, die sich am längsten versteckte, war 091. Die war wirklich fies versteckt aber mit einem Glücksgriff meinerseits konnten wir auch diesen Cache loggen .
    Außerdem war der Ansturm am Freitag nicht so groß, wie wir erwartet hatten. Außer uns gab es noch 2 Radler-Teams und 2 weitere Auto-Teams, die parallel zu uns in teils anderer Reinfolge die Dosen suchten. Am Bonus gab es dann noch einen Klönschnack (die Dose fand ich übrigens auch richtig gut), und dann ging es für uns auch bald nach Hause, denn am Folgetag hieß es für mich: Auf nach Prora!
    Insgesamt bin ich wirklich überrascht, wie gut mir die Marathon-Serie gefallen hat. Trotz der vielen Finder war die Natur lange nicht so misshandelt worden, wie bei der Nord-Serie. Auch die Dosen waren keineswegs abgeranzt, sondern in gutem Zustand. Vielleicht lag es aber auch am lustigen Team, dass mir die Serie so Spaß gemacht hat . Auf jeden Fall war’s ein schöner Tag! Danke an 4Stodo, dass er mich mit genommen hat und an den Rest, dass es so lustig war .
  • Die 150 Butjadingen-Dosen reichen ja nicht…

    Als ich eben in mein Postfach sah, bekam ich mal wieder ein paar Publish-Emails aus Bremerhaven. Zwar bin ich zur Zeit in Lübeck, dennoch möchte ich schon mitbekommen, was es Neues in Sachen Geocaching aus dem Cuxland gibt, also bleibt meine Notification immer an .
    Heute jedoch waren es nicht diese und jene Emails, bunt verteilt rund um meine Home-Koords, sondern mal wieder eine #1, #2, … Ansammlung:


    Man beachte auch die Uhrzeit der Emails: OnkelFedja der Nachtaktive 😉

    Nach den Massen an Publish-Emails der Butjadingen-Serie bin ich ja recht abgehärtet , aber es stellt sich mir dennoch die Frage: Was bringt das?

    Nach meiner 100 Dosen an einem Tag Tour zwischen Lübeck und Hamburg habe ich gar keinen Drang mehr, viele Dosen an einem Tag zu heben. Dieses ewige von einem PETling / Filmdose / Kotprobenbehälter zum nächsten ist in dem Moment zwar fast ein Rausch, aber am Abend kam ich recht schnell zu der Erkenntnis, dass ich zwar +150 auf dem Konto hatte, aber irgendwie nicht viel gesehen außer Knicks auf Feldwegen, wo es nichts gibt als Bäume, Felder und Wege. Ich mache zwar immer noch gern Tradis auf dem Weg, aber scharf auf Powertrails bin ich nicht mehr. Zumal sie der Natur doch erheblich schaden. Soweit möglich fährt der gemeine faule Geocacher mit dem Auto bis zur Dose und dann nutzen auch noch alle den identischen Weg von 3 Metern, was dazu führt, dass dort nicht nur eine Cacherautobahn á la runtergeknicktes Gras ist, sondern ein sandiger Pfad im Grün, an dem lange nichts mehr wachsen wird. Das finde ich ziemlich blöd… zum einen braucht man dann eigentlich kein GPS-Gerät mehr und zum anderen schadet es doch wirklich der Natur – auch wenn es „nur“ ein Knick an einem Feldweg ist.
    Nun hat mir ja wie gesagt jemand die Butjadingen-Radtour mit 150 Dosen vor die Haustür gelegt. Um einen Kompromiss aus „Jede Dose in der HomeZone finden“ und „Powertrails sind blöde“ zu erlangen, habe ich beschlossen, die Dosen in einer ausgiebigen Radtour mit Thorben a.k.a. shibbymou zu machen. Allerdings war ich seit den Publishs schon mehrfach zuhause, hatte aber noch keinen Drang, die Dosen anzugehen. Mal schauen, wie lange das noch andauern wird . Was mich übrigens schon fast schockiert ist, dass mehrere Cacher aus Schleswig-Holstein wirklich schon die 250 km nach Butjadingen auf sich genommen haben, um den Powertrail zu machen. Stehe ich also alleine da mit der Lustlosigkeit auf Powertrails? Ist der Großteil der Geocacher wirklich an Powertrails interessiert und hat mehr Lust drauf als auf einen liebevollen Multi?
    Nunja, so lange die Powertrails auch Cacher aus größerer Entfernung anziehen wird es wohl immer wieder welche und immer mehr davon geben. Ich bin auch ein wenig fasziniert von der Verbreitung der Kunde: Wie oft wurde ich von befreundeten Cachern schon auf neue Powertrails ach wie weit weg hingewiesen von wegen „Hast du schon von der und der Serie in Brandenburg gehört?“. Wieso sollte ich da hinfahren? Da mache ich doch lieber ein paar geile Lost Places hinter der ehemaligen innerdeutschen Grenze!
    Fazit: Meine Powetrail-Gelüste sind schon längst abgeebbt, aber ich bleibe gespannt, wie sich die Powertrails in Deutschland weiter entwickeln werden. Ich werde jedenfalls nicht weit reisen, um eine solche Serie zu machen .
  • Planung für die Semesterferien oder: Eine Geschichte von Powertrails und Sockenpuppen

    Vorhin traf mich fast der Schlag, als ich die vielen Emails ins Postfach schneien sah:

    Eine ganze Reihe von Caches, die offensichtlich in Butjadingen liegen – was nur einen Katzensprung von meiner Heimatstadt Bremerhaven entfernt liegt. Ich bin dann erstmal im Windows Live Messenger (auch bekannt als MSN) offline gegangen, denn dieser eigentlich völlig nervige und überladene Messenger informiert mich lautstark über jede neue Email – nach dem 10. Popup hat es mir dann,wie gesagt, gereicht . Doch nach 20 Dosen war erstmal Pause. Nanu? Hatte fortwo keinen Bock mehr?

    Ich hatte derweil mal einen Cache geöffnet und angesehen, da fiel mir auf, dass er disabled war:

    Und es war kein Einzelfall. Alle Caches der Serie wurden direkt disabled, ich gehe davon aus, dass fortwo das weitere Publishen deshalb eingestellt hatte.

    Auf der Karte kann man schon gut erkennen, wo die gesamte Serie einmal lang führen wird . Doch von wem ist diese Serie überhaupt? Da ich auch oft in der Gegend cache, dachte ich mir, dass ich einen Powertrail-Leger doch eigentlich kennen müsste – tue ich auch, ich wusste es nur anfangs nicht . Irgendwie scheine ich die Einzige zu sein, die nicht von selbst drauf gekommen ist, aber eigentlich ist es doch total offensichtlich: Es handelt sich um eine Art von Sockenpuppe (ich sag euch nur nicht welche ). 13 Funde, ewig angemeldet, bislang noch keinen gelegt und dann mindestens 76 Dosen in die Landschaft schmeißen? Klingt für mich einfach nach einem Anfänger, der es nicht abwarten konnte, einen Powertrail rauszuhauen, damit sein Postfach vollgespammt wird mit Millionen Found-Logs – aber man kann es natürlich auch so sehen, dass sich ein „richtiger“ Cacher (richtig im Sinne von regelmäßig cachend) einen extra Account angelegt hat, um den Mega-Powertrail selbst zu loggen – und ich habs nicht von selbst gecheckt und musste erstmal in die Denk-Richtung gestoßen werden. Das ist natürlich raffiniert… ich persönlich wäre eher scharf auf 150 versteckte Caches, denn das sind genau die Menge, die einem das Sapphire-Badge für „The Cache Owner“ verleiht :

    Außerdem geht das Caching-Karma bei einem Powertrail natürlich mächtig hoch, so viele Funde, die eine solche Reihe immer mit sich zieht. Und so kommen wir auch schon zum Nachteil der Serie (meiner Ansicht nach): Viele Punkte-süchtige Cacher! Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie die Straßen entlang des Deiches aussehen, allerdings habe ich bislang eher die Erfahrung gemacht, dass es sich dabei um „Anlieger frei“-Straßen oder Rad- und Fußwege handelt. Ich habe daher das ungute Gefühl, dass ein solch immenser Powertrail genug Fußfaule anziehen wird, die diese Verbote umgehen . Ich kann nicht abstreiten, dass ich mich selbst ab und zu als Landwirt oder Förster deklariere, um einen Cache zu finden . Aber wenn das auf einer Strecke von vielen Kilometern von vielen Cachern getan wird, ruft das gern Anwohner und eventuell sogar Ordnungshüter auf den Plan . Das widerum würde dem Geocacher-Ruf schaden und nur für Ärger sorgen , bis die Dosen irgendwann archiviert werden, weil es keinen anderen Ausweg gibt .
    Ich hoffe natürlich nicht, dass es so weit kommt, aber irgendwie bin ich eher Realist als Optimist (da wird man seltener enttäuscht ) und kann nur hoffen, dass der Weg in den hohen Norden den ganzen fußfaulen Punkte-Sammlern einfach zu weit ist (oder dass es vielleicht genug Schranken und Poller gibt )! Da es in Norddeutschland ja noch viele weitere Powertrails gibt, ist die Wahrscheinlichkeit vielleicht gar nicht so gering, dass es wirklich keinen Cacher-Touristen-Sturm nach sich zieht. Oder sollte ich das ganze positiver sehen und damit argumentieren, dass vielleicht sogar Touristen für die Dosen einen Urlaub in Butjadingen machen und somit Geld in die Kassen bringen ? Ich weiß wirklich nicht genau, was ich davon halten soll. Alles in allem liegen die Dosen wohl auch erst in einigen Wochen, sodass der Ansturm noch warten muss.
    Ich bin gespannt, ob sie freigegeben werden, wenn ich zuhause (sprich: in Bremerhaven) bin, denn dann werde ich wohl ein paar Kalorien verbrennen und eine schöne 70 km Radtour durch Butjadingen machen (Danke Weserfähre Blexen-Bremerhaven ) – drückt mir die Daumen, dass das Wetter mitspielt .