Autor: FerrariGirlNr1

  • Frohe Weihnachten 🙂

    Auch dieses Jahr wünsche ich allen Lesern meines Blogs wieder

    Frohe Weihnachten und einen
    guten Rutsch ins neue Jahr 2015!

    Lasst es euch gut gehen und genießt die Feiertage – sei es, um zu entspannen und zur Ruhe zu kommen oder aber um die freie Zeit zu nutzen und was zu erleben .

    Ich selbst nutze die Zeit zwischen den Jahren, um einen letzten Kurztrip im Jahr 2014 zu machen. Für mich geht es gemeinsam mit Christyan (und irgendwie quasi zufällig auch mit Pidi88) für 4 Tage in die irische Hauptstadt Dublin.



    Zwar war ich vor einigen Jahren mit dem Englisch Leistungskurs schonmal in Dublin, aber ich erinnere mich hauptsächlich an Guinness, Jameson und eine furchtbare Herberge . Das würde ich gern ändern, deshalb wird es eine bunte Mischung aus Sightseeing und Geocaching geben. Zum einen besichtigen wir einige historische Orte Dublins (und für Christyan auch wieder die Brauereien und Brennereien ), aber natürlich wird auch die Gelegenheit genutzt, GC43, den ältesten europäischen Geocache, zu suchen. Obwohl GC40 vom GC-Code her früher generiert wurde, wurde er am 7. Juli 2000 in Belgien ausgelegt und veröffentlicht, während GC43 bereits am 3. Juni 2000 in Irland pltziert wurde. Soweit ich weiß, gab es damals noch keinen Reviewprozess und so existierte das Listing für GC40 einfach länger, aber ohne den Cache zu veröffentlichen.

    Wie auch immer, jedenfalls geht es dreieinhalb Jahre nach meinem Besuch bei GC40 nun zu GC43, den wir hoffentlich auch finden werden . Außerdem soll die Steilküste rund um Bray wirklich hübsch sein,… ich bin gespannt und werde berichten!

    Doch erstmal frohe Weihnachten,
    FerrariGirlNr1

  • Quasi einmal umme Ostsee – Teil 2: Von Vilnius über Riga nach Tallinn

    Nach Quasi einmal umme Ostsee – Teil 1: Fähre nach Klaipeda und russische Exklave Kaliningrad folgt nun endlich Teil 2.



    Wir hatten also die russische Enklave Kaliningrad verlassen und waren zwar zeitaufwändig, aber ohne Probleme, in die EU zurück gekehrt. Am Abend erreichten wir Vilnius (zu deutsch Wilna), die Hauptstadt Litauens. Es war zwar schon dunkel, aber wir parkten direkt im Zentrum und konnten so trotzdem einige schöne Plätze entdecken – und ganz nebenbei Caches wie Sv.Kazimiero baznycia/Church of St Casimir und Vilnius Town Hall/Vilniaus rotuse suchen, die übrigens sehr kreativ versteckt sind und sich ihre Favoritenpunkte definitiv verdient haben.

    Zum Abschluss haben wir dann bei Vilnius Panorama #2 die Aussicht genossen, der nächtliche Blick über Vilnius war wirklich schön! Dieser Cache ist im Moment übrigens mein östlichster gefundener Cache ! Da ich keine Fotos machen konnte, weil ich kein Stativ o.ä. zur Hand hatte, hier ein ähnlich hübsches Foto bei Tag :



    Zwar ist Vilnius mit 500.000 Einwohnern keine Metropole, ich bin trotzdem ein wenig wehmütig, dass wir nicht länger bleiben konnten. Denn schon bei unserem kurzen Besuch wurde klar, dass es noch so viel mehr zu sehen gibt! Aber erstmal war Sonntag Abend, wir waren seit knapp eineinhalb Tagen wach und so langsam knickten wir alle ein. Also machten wir uns auf den Weg Richtung Riga und schauten mal, wie weit wir konnten, bis auch der letzte Fahrer ein Veto einlegte. Das passierte irgendwann um 3 Uhr morgens auf der A10 / E67 zwischen Panevėžys und der Grenze zu Lettland. Wir parkten auf einem verlassenen Rastplatz (eigentlich nur eine recht große, asphaltierte Ausbuchtung der Straße) und kuschelten uns in unsere Kissen. Unsanft geweckt wurden wir dann wenige Stunden später, als ein LKW neben uns das Rückwärtsgangpiepen verlauten lies. Wir wurden wach und erkannten, dass auf dem Rastplatz plötzlich mehrere LKW umherrangierten und sich daran störten, dass wir dort parkten. Wo auch immer die zwischen 3 und 6 Uhr morgens herkamen und warum genau sie mitten in der Pampa umherrangierten werden wir wohl nie erfahren. Es lief dann aber alles reibungslos und nach einem weiteren Nickerchen brach für uns der neue Tag an.

    Es war inzwischen Montag, 8. September 2014 und wir begaben uns weiter Richtung Norden. Auf dem Weg wurden einige Caches gesucht, bei Sport complex „Musa“ legten wir eine Pause ein und gönnten uns in aller Ruhe ein ausgiebiges Frühstück inkl. Morgendusche . Den Cache konnten wir leider nicht finden, aber das machte nichts, der Ausblick auf eine in die Jahre gekommene Brücke und den Fluss entschädigte für den Abstecher allemal.




    Über das Programmierer-Mekka „Code“ ging es weiter zu einem Zwischendurch-Tradi namens Labyrinth, an dem uns ein Cachewächter auflauerte:




    Der qurlige Dackel freute sich sehr über so viel Action und neue Leute, dass er uns gar nicht gehen lassen wollte . Am späten Vormittag erreichten wir Riga, die lettische Hauptstadt, in der knapp 700.000 Menschen leben. Während Vilnius zumindest bei mir den Eindruck machte, dass es viele alte, aber sehr gut erhaltene Gebäude gibt, erschien mir Riga am modernsten von den baltischen Hauptstädten. Den 368,5 Meter hohen Rigaer Fernsehturm sieht man schon aus weiter Ferne und auch andere moderne Bauten ragen in die Höhe.




    Trotzdem ist die Altstadt sehr gut erhalten und gepflegt, es erinnerte mich ein bisschen an Lübeck mit den vielen historischen Häusern und Kirchen. Genau wie Lübeck ist auch die Innenstadt Rigas seit 1997 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.



    Wir stellten das Auto ab und gönnten uns ein paar Stunden in der Rigaer Altstadt. Die Sonne schien und wir visierten ein paar Caches an. In Riga konnten wir als Container ausschließlich kleine, magnetische Rörchen finden, wie ich sie von Verpackungen von Stiftminen kenne.






    Neben dem Rigaer Dom und der Petrikirche ist auch das Freiheitsmonument sehenswert. Es steht für die lettische Souveränität, die drei goldenen Sterne symbolisieren die drei Regionen Lettlands: Kurzeme, Vidzeme und Latgale. Wissenswert ist auch, dass die Statue erhobenen Hauptes nach Westen blickt, während in Ketten gelegte Skulpturen gen Osten blicken.

    Zum Abschluss des Rundgangs genossen wir noch einen Kaffee im TeaHouse TB/GC Graveyard und gingen dann über andere Gassen zurück zum Auto. Wie man sieht, war Riga bei Sonnenschein sehr fotogen .






    Nachmittags besuchten wir dann noch den Virtual Kurtenhof, eine Zweiter-Weltkrieg-Gedächtnisstätte, an der zu Nazizeiten ein Konzentrationslager stand. Über 100.000 Menschen wurden hier zwischen 1941 und 1944 getötet – heute erinnert ein aufwändiges Monument mit riesigen Skulpturen und einer Bilderausstellung an die grausamen Taten. Auch wenn ich die Machenschaften der Nazis aufs Tiefste verabscheue und mich davon distanziere, wurde mir doch mulmig. So etwas darf nie wieder passieren und wir müssen alles tun, um solche Greultaten zu verhindern!





    Nach dem Besuch des Virtuals ging es an der Ostseeküste entlang weiter nach Tallinn. Hier standen dann auch die ersten alten Caches auf dem Plan. Lighthouse stash / Majaka aare wurde am 20. Mai 2001 platziert und lag direkt auf dem Weg. Ich habe zwar keine Ahnung, wo genau der Leuchtturm sein soll, aber den Cache konnten wir inmitten in einem Nadelwäldchen recht schnell finden. Bei Master’s stash / Meistri aare hatten wir weniger Erfolg. Nach einer kleinen Offroad-Exkursion mit viel weißem Staub hatten wir immer noch keinen Zugang gefunden, also haben wir abgebrochen, statt uns durchs Farn-Dickicht zu kämpfen . Mehr Zeit wäre an dieser Stelle hilfreich gewesen .



    Es ging hochmotiviert weiter zu Varbola, der etwas abenteuerlicher zu erreichen war. Nach einem knappen 4km Umweg erreichten wir die Parkkoordinaten und in der Dämmerung kämpften wir uns dann zum Cache vor. Flo und Christian auf der einen Seite, Raiko und ich auf der anderen. Mitten in der Pampa hatten die beiden den richtigen Weg gewählt und so konnten wir uns alle im Logbuch des am 30. August 2001 veröffentlichten Caches verewigen.




    Am Abend erreichten wir dann Tallinn und checkten ins Economy Hotel ** ein – die erste Dusche und das erste Bett seit wir die Fähre in Klaipeda verlassen hatten! Deshalb war uns auch egal, dass die Zimmer rustikal, winzig und nicht ganz in Schuss waren (dafür war das Personal wirklich nett und zuvorkommend!). Tallinn ist die estnische Hauptstadt mit ca. 430.000 Einwohnern. Hauptsache erstmal sauber werden und dann was zu essen suchen! Wir irrten ein wenig planlos durchs nächtliche Tallinn und suchten dabei ein paar Caches, bevor wir im Taco Express landeten. So fand der vierte Tag auf Reisen einen gemütlichen Ausklang, bevor wir tot in unsere rustikalen Betten fielen.

    Das war nun der zweite Teil unserer Reise quasi einmal umme Ostsee. Der härteste Teil der Tour lag hinter uns und wir holten uns endlich wieder eine Portion Schlaf außerhalb von Berta II, unserem Multivan . Ich habe viele positive Eindrücke von den baltischen Hauptstädten gewonnen und bin sicher, dass ich sie noch einmal besuchen möchte, um in Ruhe weitere tolle Ecken zu sehen.

    Als Orientierung und Übersicht hier noch einmal die Karte von der Ostsee:



    Bildquelle: Wikipedia Ostseegliederung


    Im nächsten Teil geht es weiter von Helsinki über Turku und die Aland-Inseln nach Stockholm. Doch für heute ist erstmal Schluss – auf dass ich nicht wieder so lange brauche wie von Teil 1 bis Teil 2 .

    >> Weiterlesen: Teil 3: Von Helsinki über die Åland Inseln nach Stockholm

  • Nordseetaufe 2014 – es gibt noch Tickets!

    Wie ich vor ein paar Monaten ja schon zusammengefasst habe, sind die Nordseetaufe-Wochenenden ein fester Bestandteil meiner Geocaching Eventplanung, denn sie machen immer wieder viel Spaß . Oft sind die Karten schnell ausverkauft und heiß begehrt, aber jetzt hat sich durch Absagen doch noch eine kleine Lücke ergeben.



    Am kommenden Wochenende geht es mit der MS Seeadler von Schlüttsiel aus nach Amrum, um dort ein paar Stunden zu cachen und danach wieder zurück zum Festland zu fahren. Das Cachen steht dabei für die meisten Teilnehmer aber nicht im Vordergrund, es ist vielmehr ein Schiff voller Cacher, was den speziellen Reiz ausmacht und die Nordseetaufe fast legendär werden ließ .

    Hier nun die detaillierte Zeitplanung fürs Nordseetaufe WE:

    Freitag, 24. Oktober 2014:

    ab 17:30 Uhr Inflexibler Grieche in Bredstedt (54°37’25.8″N 8°57’35.2″E) als Einstimmung, Buffet kostet 15 EUR

    Samstag, 25. Oktober 2014:

    08:00 Uhr Treffen am Hafen Schlüttsiel (54°40’56.6″N 8°45’14.3″E)
    08:30 Uhr MS Seeadler legt ab Richtung Amrum (Kosten für Hin- und Rückfahrt: Erwachsene und Kinder ab 15 Jahre 20 EUR, Kinder bis 14 Jahre 10 EUR, Kinderwagenkinder kostenlos)
    11:00 Uhr Ankunft Amrum (Event GC5EJYR
    16:30 Uhr MS Seeadler legt ab Richtung Festland
    20:00 Uhr Ankunft Schlüttsiel
    danach evtl. Inflexibler Grieche á la carte

    Sonntag, 26. Oktober 2014:

    10:00 Uhr Pleasuredome Event

    Ich selbst bin wieder das ganze Wochenende dabei und bin schon vorfreudig, jede Nordseetaufe hat tolle Atmosphäre und ist viel zu schnell wieder vorbei. Nun haben allerdings ein paar Leute abgesagt und es gibt noch ca. 10 Karten.

    Wer Zeit und Lust hat, geht bitte auf www.ig-geocaching.de, dort gibt es alle Infos zur Anmeldung. Im Moment sieht es noch gut aus!

  • Die Sache mit den Spielplatz-Caches

    Am vergangenen Wochenende habe ich wieder einen Cache gesucht, der auf einem Spielplatz liegt. Da wir beim Eintreffen einen „einsamen“ Herren bemerkten, der auf sein Handy sah und langsam umher schlenderte, habe ich beschlossen, dass ich auf diese Problematik mal in meinem Blog aufmerksam machen möchte.



    Bildquelle: Wikipedia Commons Spielplatz


    Im Gegensatz zu Caches an Schulen sind Spielplatz-Caches zwar nicht explizit per Guidelines verboten, aber dennoch gibt es genug Gründe, an diesen Orten keine Caches zu verstecken. Oft sind es cachende Kinder, die eine Dose auf dem Spielplatz platzieren. Schließlich ist es für sie ein toller Ort und sie sind dort oft selbst – manchmal legen auch erwachsene Cacher dort Geocaches aus, weil sie entweder Eltern sind oder aus nostalgischen Gründen, weil sie in ihrer eigenen Jugend viel dort gespielt haben.

    Leider ist es beim Auslegen von Caches immer wieder ein Problem, dass der Owner nicht sehr weit vorausdenkt. Klar, eine cachende Mutter hat vermutlich den Gedanken, anderen Eltern die Zeit auf dem Spielplatz zu versüßen, indem sie den Geocache suchen. Oder auch Nostalgiker wollen anderen Cachern gern zeigen, wo sie ihre Kindheit verbracht haben. Aber Geocaching ist nunmal ein Spiel, das für fast jeden Typ Mensch in der Gesellschaft geeignet ist. Und weil wir Cacher nicht alle gleich sind, suchen Geocaches von Kindern eben nicht nur Kinder – und so kommt es eben auf Spielplätzen zu einer gesellschaftlichen Problematik: Männer, die alleine auf einem Spielplatz „rumlungern“. Neben den „Eingeweihten“, die den Cache gelegt haben und auch auf dem Spielplatz unterwegs sind, gibt es eine Menge Muggel, die den Spielplatz besuchen und dort spielen oder ihre Kinder spielen lassen. Und wenn denen eine Person auffällt, die sie noch nie in der Nachbarschaft gesehen haben und die zudem auch noch männlich und alleine unterwegs ist, wächst die Angst .

    Ist der Mann ein Mitschnacker? Steht der auf kleine Mädchen? Tut der meinem Kind etwas? Will der Kinder entführen ?

    Auch wenn diese Beispielgedanken natürlich etwas überspitzt sind, bringt das meiner Meinung nach genau das auf den Punkt, was ahnungslose Eltern denken könnten. Schließlich hat jemand ohne Kind eigentlich keinen Grund, auf einem Spielplatz zu sein. Nicht nur deshalb hängen vermutlich an den meisten Spielplätzen Schilder, dass die Benutzung über 12 Jahre verboten ist…

    Durch den Besuch diverser Events weiß ich, dass ein Großteil der Geocaching-Community in Deutschland aus Männern besteht. Es ist eben ein Hobby mit viel Technik und draußen sein und schmutzig werden . Und da nicht jeder in der Gruppe gemeinsam mit anderen zusammen cacht, kommt es leider zu oft genug zu der Situation, dass der cachende Mann allein auf einem Spielplatz steht – und dann nimmt alles seinen Lauf .

    Ein weiteres Problem ist, dass Spielplätze meist mitten in Wohngebieten liegen und somit immer Leute aus dem Fenster gucken und fremde Leute auf dem Spielplatz beobachten könnten. Das alles in Kombination hat sogar schonmal zu einem Platzverweis mit 14-tägigem „Hausverbot“ geführt :

    Leider gibt es keinen Logtyp für „Fast von der Polizei verhaftet worden“.
    Die Nachbarschaft ist dort sehr aufmerksam und wenn man sich da bei beginnender Dunkelheit auf einem Kinderspielplatz tummelt und alles untersucht dann sieht das merkwürdig genug aus. Wenn man dann noch sein Cachemobil mit „nichteinheimischem“ Kennzeichen in der ziemlich kleinen Strasse parkt, dann ist es noch merkwürdiger.
    Ich habe jeden Stein dort umgedreht aber habe nichts gefunden. Wie bei Boule 2 denke ich sind die Koordinaten nicht sehr genau. Sorry ! Ein Hint hilft vielleicht.
    Ich denke der Cache wird nicht lange überleben da die Nachbarn sehr wachsam sind. Warum ein Kinderspielplatz.. gibt es nicht genügend Bäume im Wald?
    Jedenfalls, als ich dann aufgegeben habe und im Cachemobil saß und schon fast aus dem Wohngebiet raus gefahren war, kam plötzlich ein Streifenwagen um die Ecke. Nach einer vollen Identitätsfeststellung und Fahrzeugpapierabgleich incl. Verbandkasten und Warndreieck habe ich den ersten Platzverweis meines Lebens bekommen. Ich darf diesen Spielplatz in den nächsten 14 Tagen nicht mehr betreten.
    Die Sheriffs kommen aus dem Landkreis und kannten natürlich kein Geocachen. Die dachten ich wolle da Kinder entführen, Drogen tauschen oder Gott weiß was die Anwohner denen am Telefon erzählt haben was ich da mache.

    Sorry wenn ich das so sage, aber für Euren Erstlingscache ist das nicht unbedigt der beste Platz .

    Ich hatte eigentlich gedacht, diese „Benutzung des Spielplatzes bis 12 Jahre“ Schilder wären eher eine Richtlinie als rechtskräftig, aber offensichtlich kann die Polizei bei Verunsicherung der Anwohner sogar Leuten verbieten, einen Spielplatz überhaupt zu betreten.

    Zusammengefasst kann man also rein theoretisch einen Spielplatz bei Tag nicht betreten, weil dann Eltern und Anwohner verunsichert werden und auch nachts kann man nicht suchen, weil die Anwohner die leuchtenden Taschenlampen für Drogenkuriere oder Einbrecher halten könnten .

    Sinn dieses Blogeintrags ist nun, euch aufzuzeigen, dass man beim Auslegen von Geocaches wirklich intensivst nachdenken sollte, ob der Ort wirklich für einen Cache geeignet ist. Mitten in Wohngebieten eignen sich Geocaches eigentlich nie, denn selbst wenn der Grundstücksbesitzer informiert ist, haben die 10 Parteien um ihn herum meist keine Ahnung und vermuten spionierende Einbrecherbanden oder sonstwas. In der heutigen Gesellschaft wird so schon oft genug weggesehen, sodass man die ahnungslosen Anwohner gar nicht beschuldigen kann – deshalb lasst Wohngebiete und ähnliches lieber unbedost und sucht eine schöne Stelle im Wald oder woanders, das erfreut Cacher und Muggel .

  • Quasi einmal umme Ostsee – Teil 1: Fähre nach Klaipeda und russische Exklave Kaliningrad

    Schon vor Jahren hatten wir in verschiedensten Konstellationen gescherzt, dass man ja einmal mit einem Auto um die Ostsee fahren könnte. Wie die meisten Dinge wurde das erstmal verworfen, doch im Jahr 2013 kamen Durvir, haegar1974, Christyan und ich erneut auf besagte Idee…

    Nachdem ein adäquater Termin gefunden und Urlaubstage eingereicht (und genehmigt ) worden waren, begann die endgültige Planung. Es sollte also einmal um die Ostsee gehen – Was konnten wir machen und was war zeitlich nicht drin?



    Bildquelle: Wikipedia Ostseegliederung


    Es wurde zunächst recherchiert, ob es machbar wäre Russlands Exklave Kaliningrad oder Weißrussland zu besuchen. Wir entschieden uns für Russland und gegen die letzte Diktatur Europas und beantragten die Visa für Kaliningrad . Das erwies sich als gar nicht so leicht! Primäres Problem war eine Einladung, die wir, da wir nicht übernachten wollten, nicht so wirklich hatten . Zur Erklärung: Russland verlangt für ein Visum mehrere Dinge, genauer gesagt sind das eine Einladung (zum Beispiel von einem Hotel oder einem Freund/Familienangehörgen), ein Auslandsreisekrankenversicherungsnachweis, ein ausgefülltes Online-Formular mit diversen Angaben wie persönliche Daten (Name, Adresse, Geburtstag,…), Details zur Arbeitsstelle, bisherige Russland-Besuche, etc. und der Reisepass für das Einkleben des Visums. Da die Beantragung also nicht ganz trivial war, beschlossen wir, unsere Visa über eine Agentur zu beantragen. Die Agentur stand uns mit Rat und Tat zur Seite und übernahm die Beantragung beim russischen Konsulat. Die Unterlagen zusammen sammeln mussten wir zwar trotzdem, aber irgendwann hatten wir alles benötigte beantragt und der ganze Papierkram ging zur Agentur. Ende der Geschichte: Wir bekamen überpünktlich unsere Reisepässe mit den Kaliningrad-Visa zurück . Gekostet haben sie 85 EUR pro Person, das ist je nach Agentur und Art des Visums (für Touristen z.B. Transit oder nur Einreise) unterschiedlich und ändert sich wahrscheinlich auch mit der Zeit.

    Aber wir hatten nicht nur die Visabeantragung zu erledigen: Es wurden fleißig „wichtige“ Caches zusammengesucht und evaluiert, welche Dosen gemacht werden sollten und welche zu weit ab vom Schuss lagen. Am Abend vor der Abreise waren unsere Navis und die GSAK Datenbank im Notebook mit knapp 6.000 Geocaches befüllt, als Backup und zur Übersicht wurden Tabellen und Kartenausschnitte gedruckt und auch alle wichtigen Dokumente und Reservierungen lagen inklusive Kopien vor. Die Taschen waren gepackt, Checklisten wurden abgehakt, ein wenig Reiseproviant gekauft, Umrechnungkurse notiert,… es gab wirklich einiges zutun! In den Wochen vor Beginn der Reise stiegen Vorfreude und Aufregung ins Unermessliche. Wird uns auch nichts passieren? Hoffentlich klappt alles mit der Russland-Einreise! Schaffen wir die gebuchten Fähren?



    Am 5. September 2014 war es dann soweit: Um 22 Uhr sollte die Fähre von Kiel nach Klaipeda ablegen. Wir trafen uns bei haegar1974 und beluden den Multivan mit all unserem Kram. Es wurde mehrfach geprüft, ob wir alles Wichtige eingepackt hatten und dann ging es auch schon los.

    Wir hatten im Voraus die Fähren für Kiel-Klaipeda, Tallinn-Helsinki, Turku-Mariehamn und Mariehamn-Kapellskär gebucht. Daraus ergab sich folgende Route:



    Ein Klick aufs Bild vergrößert die Karte!


    Die Preise für die Fähren waren eigentlich alle angemessen. Da die Fahrt nach Klaipeda knapp 21 Stunden dauerte, bezahlten wir für 4 Personen plus Auto inklusive zwei Doppelkabinen (mussten wir mit buchen) 505 EUR. Die weiteren Fähren dauerten nur wenige Stunden und deshalb mussten wir keine Kabinen mitbuchen. So kostete Tallinn-Helsinki 103 EUR, Turku-Mariehamn 54 EUR und Mariehamn-Kapellskär sagenhafte 20 EUR gesamt für 4 Personen mit Auto !

    Zurück zum Beginn der Reise in Kiel: Nachdem wir verstanden hatten, dass man sich im Haus der DFDS Reederei im Hafenbereich mit Papieren anmelden muss, um im Schiff einzuchecken, lief alles glatt (wobei das Schiff eine abenteuerliche Rampe zum Autodeck bot ).





    Als wir um 22 Uhr recht pünktlich ablegten, war es bereits dunkel, das Wetter war mild und wir hatten einen schönen Blick aufs nächtliche Kiel. Die Ostsee war ruhig und glatt (das hatte haegar1974 im Winter zuvor auf dem Weg nach Helsinki ganz anders erlebt) und wir verbrachten ruhige und entspannte Stunden auf der DFDS Fähre. Verglichen mit der Color Line nach Oslo gab es an Bord eigentlich keine Unterhaltung bis auf ein paar Spielautomaten. Die Bars und Restaurants schlossen recht früh und auch der Bordshop war klein und es gab nichts Interessantes. Aber zum Glück hatte ich ein Buch dabei .





    Außerdem mussten wir Energie sammeln, denn die erste gebuchte Übernachtung war erst in Tallinn, da wir durch die Russland-Exkursion nicht abschätzen konnten, wann wir genau wo sein würden.

    Unter Beachtung der neuen Zeitzone (eine Stunde später als in Deutschland, also GMT+3) trafen wir um 20 Uhr in Klaipeda ein. Bei der Einfahrt in den Hafen konnten wir im Sonnenuntergang Klaipeda betrachten – dort würden wir uns die Nacht um die Ohren schlagen, bevor es im Morgengrauen in Richtung Russland gehen sollte.







    Nach einer Slalomfahrt zwischen Sattelschleppern und Containeranhängern erreichten wir Klaipeda und begaben uns direkt auf die Suche nach dem ersten Cache: Klaipėdos laivų statybos ir remonto mokykla wurde nach kurzer Suche unser erster Fund in Litauen . Es folgten noch einige weitere Caches in Kleipeda, dann legten wir uns ein paar Minuten im Auto aufs Ohr – vier Mann, vier Scheiben zum Ankuscheln quasi . Eigentlich wollten wir uns schon abends in Richtung Kurische Nehrung (Landzunge westlich von Klaipeda, die am Wasser bis Russland verläuft) begeben, aber es gab nur eine Fähre und die letzte hatten wir verpasst. Also nahmen wir früh am Morgen die erste Fähre zur Nehrung, neben uns gab es eigentlich nur Angler auf Fahrrädern auf der Fähre, was die wohl von uns dachten… . Wir erhofften uns, dass wir am Grenzübergang auf der Nehrung nicht lange warten mussten (und wir sollten Recht haben). Doch vorher durften wir erstmal unerwartet Naturschutz-Maut in Litauen zahlen. Kurz dachten wir, das wäre schon ein vorgezogener Grenzübergang… Um wenige Euro ärmer war die nächste Schranke dann aber die Grenze von Litauen.






    Kurz die Reisepässe vorgezeigt und schwupps waren wir raus aus der EU. Soweit kein Problem. Ein paar Meter weiter gab es dann das Grenzgebäude der Russischen Förderation. Ein junger blonder Mann in Uniform und Polizeischelle und LED LENSER P14 in der Hand (ja, ich achte um 8 Uhr morgens auf sowas ) wies uns an, anzuhalten und zum Grenzhäuschen zu gehen. Er sprach scheinbar kein Wort deutsch oder englisch – nicht so schlimm, wir verstanden uns auch mit Gesten. Allerdings schien keiner der russischen Grenzbeamten auch nur ein Wort in einer anderen Sprache als russisch zu sprechen. Man gut, dass haegar1974 in der Schule russisch hatte . So füllten wir mithilfe von Gesten und Worten wie Немецкий (Nemetskiy), спасибо (spasibo) und четыре (chetyre) gemeinsam mit der Grenzbeamtin die Einreiseformulare und Zollerklärungen aus. Das Formular war zwar auch auf deutsch verfügbar, allerdings entsprach das eher einer google Übersetzung und war auch so nicht in allen Punkten verständlich. Immerhin war die Beamtin so hilfsbereit, den Zollwert des 2012er Multivan auf 6.000 EUR zu schätzen und so ins Formular einzutragen . Außerdem wurden wir gar nicht gefragt, ob wir zu verzollende Waren dabei hatten, das wurde einfach alles so angekreuzt. Lediglich Fahrzeugnummer, Fahrzeugschein und Details zum Auto waren relevant und wurden geprüft. Ansonsten gab es nur einen kurzen Blick in den übervollen Kofferraum, dann durften wir nach ca. einer halben Stunde Formularwirrwar und Personenprüfung in Russland einreisen. Juhu! Insgesamt also alles chaotisch, aber die Grenzbeamten waren sehr freundlich und alles verlief unkompliziert. Mit Russischkenntnissen hat man an dieser Stelle aber definitiv Vorteile .

    Kurz nach der Grenze gab es dann wieder eine Schranke. Was gab es denn nu wieder? Na die Naturschutzmaut von russischer Seite! Ich konnte leider keine Fotos machen, aber es war eine ältere russische Dame in einem kleinen Container im Wald am Straßenrand, zu dem ein paar Gehwegplatten führten. Daneben ein Dixiklo und ein paar Telefonleitungen – that’s it. Vor dem Container saß noch ein niedlicher Hund, und wir waren mittendrin. Die Dame sprach uns direkt auf russisch an und als sie erkannte, dass wir kein Wort verstanden, redete sie nur noch schneller russisch und gestikulierte dazu wild herum . Das half eigentlich nicht, also wurde der Taschenrechner gezückt und der Mautbetrag eingetippt: 300 Rubel – aber als sie hörte, dass wir nur Euros haben, schien sie mit dem Umrechnungskurs überfordert zu sein. Ich hatte im Auto zwar alle Kurse notiert, aber die Kreditkarte war hier skurrilerweise die einfachere Wahl. Dass es hier kein fließend Wasser gab, aber einen Kabelanschluss für Kreditkartenbuchungen werde ich wohl nie vergessen! Wir haben alles gegengecheckt und die knapp 6 EUR Maut wurden ganz normal abgebucht, also kein Betrug oder sonstwas . Nach dieser Aktion gab es dann aber keine weiteren Wegzölle und wir waren ganz in Russland angekommen. Der erste russische Cache, den wir suchten, war Rossitten. The Dew Village in einem kleinen verschlafenen Ort (vielleicht war er auch nur verschlafen, weil es Sonntagvormittag um ca. 9 Uhr war…).





    Es war ein kleines Döschen in einem Baumstumpf, das wir nach Abwarten einiger Hundemuggel problemlos finden und loggen konnten. Ein bisschen komisch kam ich mir ja schon vor, vor allem bei dem Gedanken, auf russisch angesprochen zu werden, kein Wort zu verstehen und nichts passendes antworten zu können. Aber hier war nichts los und so klappte alles problemlos .

    Nach dem Fund ging es weiter Richtung Kaliningrad, wobei wir zunächst nordwestlich cachten, und dann eigentlich durch Kaliningrad weiter fahren wollten. Allerdings fand am heutigen Sonntag eine Art Fahrradtour statt und dafür waren einige wichtige Straßen rings um die Stadt Kaliningrad gesperrt worden . Wir warteten erst ein wenig und sprachen dann einen jungen Russen an, der ebenfalls in der Autoschlange stand. Ich fragte auf englisch, ob er wüsste, wie lange es wohl noch dauern würde, bis alle Radfahrer vorbeigefahren waren, doch so richtig konnte er auch kein englisch, also zeigte er auf zwei Polizisten und sagte „He don’t know“. Okay, zumindest wussten wir nun, dass wir doch einen 20 km Umweg fahren mussten, denn sonst gab es keine Straßen, die nicht gesperrt waren… Also fuhren wir auf der neuen Autobahn 27A Richtung Osten.





    Die Autobahn erinnerte fast an deutsche Autobahnen: Neu, glatt, Fahrstreifentrennung, Auffahrten in Schleifen, Leitplanken,… es gab sogar Straßenlaternen! Als wir dann aber auf die Hauptverbindungsstraße von Kaliningrad nach Vilnius (und laut Ausschilderung auch Moskau und St. Petersburg ) wechselten, wurde aus der gewohnten Autobahn irgendwie etwas anderes. Laut Karten heißt die Straße zwar A229 und ist in der OSM genau so Autobahngrün wie die 27A, aber sie sah eher aus, wie aus den Dashcam-Youtube-Videos. Zunächst parkten diverse Autos am Straßenrand, weil scheinbar perfektes Wetter zum Pilzesuchen war. Weitere Leute nutzten dies, um an kleinen improvisierten Ständen am Rand der „Autobahn“ ihre gesammelten Pilze zu verkaufen. Ansonsten fuhren Radfahrer auf der Straße und es gab Haltestellen, die durch Zebrastreifen verbunden waren. Ja, ihr habt richtig gelesen: Zebrastreifen auf einer Strecke, auf der man (wenn ich mich recht erinnere) 100 fahren darf. Aber wir waren ja mental auf alles vorbereitet, auch wenn ich eigentlich nicht diese Youtube-Video-Vorurteile haben wollte… Auf der A216 kamen uns dann auch noch ein paar Kühe entgegen – ja, es war schon etwas abenteuerlich auf Russlands Straßen .






    Nachdem wir 6 Geocaches gefunden hatten, entschieden wir uns noch zu einem FTF Versuch ein wenig abseits der eigentlichen Route ganz im Südosten des Kaliningrad Oblast. Der Cache Kristijonui Donelaičiui – 300 war am 28. August veröffentlicht worden und hatte bis zu unserer Abreise am 5. September noch keinen Log gehabt. Wir verließen also die Autobahn und drangen bis in die so ziemlich letzte Ecke vor. Die Straßen wurden schmaler, bis es irgendwann nur noch Feldwegartige Schotterpisten waren, doch am Ende erreichten wir das Dörfchen Чистые пруды (Chistye Prudy) und die Kirche, neben der der Cache an einem Gedenkmuseum liegen sollte. Es war 17 Uhr und das Museum schloss gerade, sodass wir zunächst wie Touristen taten, die einfach die Kirche fotografieren wollten. Wir wurden zwar noch gefragt, ob wir ins Museum wollen würden, aber das verneinten wir (trotzdem sehr freundlich von der Dame!). Kurze Zeit später war die Luft rein und wir konnten um die Ecke biegen, um den Behälter unter einer Steinplatte zu finden. Ich hatte es ja sehr gehofft und wir hatten dann tatsächlich das Glück, einen FTF in Russland zu machen! Vor uns war noch niemand dort gewesen und so trugen wir uns als Erste im Logbuch ein .





    Dann sollte es aber endlich weiter nach Vilnius, der litauischen Hauptstadt gehen. Wir hatten eigentlich gedacht, dass eher die Einreise in Russland der schwierige Teil sein sollte, allerdings gab es an der Grenze nach Litauen (was wohlbemerkt in der EU ist) eine lange Schlange aus LKWs und Autos, an der wir uns hinten anstellen durften. Nach problemlosem und schnellem Verlassen der Russischen Förderation hingen wir dann zwischen den Staaten im Niemandsland fest und warteten und warteten… Nach über zwei Stunden waren wir dann endlich dran und 10 Minuten später befanden wir uns wieder in Litauen.






    Wer genau hinsieht, erkennt, dass vor uns in der Schlange eigentlich nur VW Passat Autos standen – ich habe keine Ahnung warum, aber das sah schon witzig aus .

    Das war also der Beginn unserer Reise und unsere Erlebnisse aus Klaipeda und Russland. In Russland konnten wir insgesamt 7 von 11 Geocaches finden, in der Kartenübersicht sieht das so aus:




    Die Erlebnisse waren auf jeden Fall die Visakosten und den ganzen Aufwand wert, die Reise nach Kaliningrad werde ich sicher nicht so schnell vergessen und es hat trotz Kommunikationsproblemen und wirren Autobahnregelungen Spaß gemacht. Die Geocaches an sich waren zwar eigentlich nichts besonders tolles, doch im Urlaub zählte für uns definitiv mehr das „Drumherum“. Ohne Geocaching wäre ich vermutlich niemals in beschaulichen kleinen Orten wie Chistye Prudy gelandet.

    Weiter geht es in einem neuen Blogeintrag, damit das Laden der Beiträge und der vielen Bilder am Ende nicht eure Browser in den Tod stürzt . Der Eintrag muss allerdings erst noch geschrieben werden…

    >> Weiterlesen: Teil 2: Von Vilnius über Riga nach Tallinn