Kategorie: Reise

  • Herbst-Trip nach Porto

    Im Moment rast die Zeit einfach nur und so ist meine Kurzreise nach Porto schon einen Monat her ! Den Plan, Portugal zu bereisen (und ganz nebenbei einen neuen Länderpunkt abzustauben ) hatte ich schon seit längerem, denn Ryanair fliegt ganz bequem direkt von von Lübeck aus nach Porto. Einziges Problem: Dies passiert nur Dienstags und Donnerstags – also buchte ich meine Urlaubstage nach den günstigsten Flugangeboten .



    Als günstigster Termin stellte sich der 22.-24. Oktober 2013 heraus, also buchten wir kurzerhand Hin- und Rückflug für 50,42 EUR pro Person. Zwar ein wenig „teurer“ als die 29,98 EUR für Palma de Mallorca und 33,98 EUR für Pisa, aber trotzdem unglaublich günstig – finde ich . Da wir dieses Mal am Dienstagmittag um 13:15 Uhr in Porto landen und erst Donnerstagfrüh um 06:30 Uhr den Rückflug starten würden, buchten wir noch ein 4 Sterne Hotel für die erste Nacht (Kostenpunkt: 31,50 EUR pro Person ).

    Am Dienstagmorgen ging es dann also los und wir starteten bei bestem Sonnenschein am Lübecker Flughafen. Selten hatte ich beim Fliegen eine so wunderbare Aussicht und so konnte ich die erste Stunde die Welt unter mir betrachten. Wir flogen sogar über Bremerhaven und ich konnte kurz meiner Heimat winken .



    Ab Frankreich wurde es dann wolkig und in Porto war es fast grau. Ab und an kam die Sonne raus, aber insgesamt blieb es bedeckt. Pulloverwetter, aber nicht so tragisch. Viel schlimmer war, dass wir kein Wort portugiesisch sprechen und die Metro, mit der wir vom Aeroporto zum Hotel fahren wollten, spontan stoppte und es hieß „Raus, raus, raus“ (deutschsprachige Mitreisende ftw!). Auf unserer Spur war kurz zuvor eine leere Metro, die vorher bereits Störungen meldete, entgleist und so konnte das Gleis nicht befahren werden. Das bedeutete, dass wir auf die andere Seite der Station wechseln sollten, denn dort pendelte eine andere Metro, um die Passagiere abzufertigen. Allerdings kam länger kein Zug aus der Richtung, in die wir wollten, deshalb beschlossen wir, zu Fuß weiterzugehen. Von der Casa di Musica Metrostation zum Hotel waren es nur noch 2,6 Kilometer. So kam es, dass unser erster portugiesischer Geocache-Fund ganz spontan der Tradi VG – Boavista v3 war. Außerdem kamen wir so an dem Wahrzeichen von Porto vorbei: Der Torre dos Clérigos.




    Wir fingen außerdem noch einen Multi an und dann ging es erstmal ins Hotel – Sachen ablegen und runterkommen . Am Abend wurde dann der Multi und einige weitere Tradis gefunden, dann ging es ins Hotel, um Schlaf zu tanken – schließlich sollte die kommende Nacht durchgemacht werden, denn der Flug ging erst am Morgen. Ich hatte dieses Mal aber schon vorher recherchiert, dass der Flughafen die Nacht durch geöffnet hatte, so war zumindest ein warmer Platz und Toiletten gesichert .





    Am nächsten Tag, der mit einem wunderschönen dunstigen Blick über Porto begann, packten wir unsere Sachen, checkten aus und gingen dosensuchend grob in Richtung Duoro – so heißt der Fluss, der durch Porto fließt. Außerdem besichtigten wir die Kathedrale zu Porto (Sé do Porto), von der aus man sehr gut über die Dächer von Porto blicken kann:





    Am Duoro selbst gibt es viele Orte, von denen aus man ebenfalls einen herrlichen Blick über die Stadt und die vielen kleinen alten Häuser an den Hängen hat . Die Südseite des Duoro beherbergt das, wofür Porto sehr bekannt ist: Portweinkellereien. Dank eines Tipps entschieden wir uns daher auch spontan, die Sandemann Portweinkellerei zu besichtigen – natürlich inklusive Kostprobe .




    Danach verbrachten wir den restlichen Tag eigentlich mit dem Suchen und Finden von Geocaches . Das Schöne am Cachen ist ja, dass man meistens auch tolle Orte entdeckt, die nicht in jedem Touristenführer stehen. So bekamen wir zum Beispiel dank Serra do Pilar einen wunderschönen Panoramablick über Porto.





    Leider war das Wetter ein wenig durchwachsen und so regnete es ab und an, wodurch wir uns irgendwann entschieden, im McDonalds bei freiem WLAN zu trocknen. Was wir erst in Porto bemerkten: Die Stadt hat ein WLAN Netz, dessen Zugang teils frei verfügbar ist. So waren die Zugangsdaten im McDonalds öffentlich, auch unser Hotel händigte uns kostenlos Daten aus, um sich in einem der Porto-WLAN Hotspots einzuloggen. Sehr cool, wenn man (wie ich) kein Roaming nutzen möchte.

    Die Geocaches in Porto waren teilweise sehr gut zu finden, bei manchen landeten wir allerdings auch DNFs . Insgesamt fiel auf, dass die Container oft Marke Eigenbau sind: SD-Karten-Hüllen, Pfefferminzbonbon-Packungen,… von allem war etwas dabei . Trotzdem haben wir 15 Geocaches in 2 Tagen gefunden, darunter einen UV Nachtcache, der sich sehr gelohnt hat.

    Tag 2 endete für uns dann mit der Metro-Fahrt in Richtung Aeroporto. Da die letzte Metro um kurz vor Mitternacht fuhr, wir aber erst morgens fliegen würden, machten wir noch einen Spaziergang zu den umliegenden Geocaches. Dank ONE FOR THE PLANE weiß ich jetzt, dass Portos Flugzeugleitlichter direkt an einer Autobahn stehen und auf der anderen Seite des Flughafens gibt es den kleinen Multi Feira de Pedras Rubas, den wir auch ohne Portugiesischkenntnisse erfolgreich absolvieren und finden konnten .

    Am frühen Morgen entdeckte ich dann das Schlafen auf Flughafenbänken für mich und dann wurden auch schon die Gates geöffnet und wir konnten einchecken. Es regnete und gewitterte, so wurde der Rückflug turbulent, aber wir haben es überlebt .

    Ich bin sehr froh, die Chance genutzt und Porto besucht zu haben. Die Stadt ist, wie man auf den Fotos nur erahnen kann, sehr alt und hübsch, zwar spricht kaum jemand auch nur ansatzweise Englisch, wodurch Dinge wie das Kaufen von Briefmarken eine Herausforderung wurden, aber man kann sich auch mit Händen und Füßen verständigen – was um einiges lustiger ist . Wenn ihr die Chance habt, Porto zu besuchen: tut es!

  • Nicht ganz 6 Inseln an einem Tag – die Allerhalligen Cruise 2012

    Ich bin zurück von einem tollen Wochenende an der Nordsee und habe nun endlich die Zeit gefunden, diesen Blogeintrag darüber zu schreiben. Alles begann am Freitagmittag mit einer angebrochenen Hand – so musste ein wenig umdisponiert werden, aber wir kamen trotzdem pünktlich in Bredstedt an. Die von uns gebuchte Pension lag in direkter Nähe zum Inflexiblen Griechen, sodass wir fürs Einchecken und weiterreisen nicht lange brauchten. Einen gefundenen Multi später ging es dann auch zum Essen. Fazit: Der Grieche war völlig überfordert, das Buffet war sehr lecker und man konnte sich mit vielen lustigen Gesprächen auf die kommende Schifffahrt einstimmen .



    Am Samstag klingelte dann um 7 Uhr der Wecker, wir wollten ja pünktlich in Nordstrand bzw. auf dem Schiff sein. Aber denkste! Als wir eintrafen, waren schon alle Sitzplätze fleißig mit Rucksäcken und ab und zu auch Personen besetzt, die diese verteidigten . Das sollte sich auf der gesamten Fahrt nicht ändern, aber dafür hatten wir einen tollen Platz am Bug des Schiffes mit Panoramablick aufs Meer und Alex Schweigerts T5er-Bergung (dazu aber später mehr) .

    Ersteindruck an diesem Tag: Verdammt, ist das nebelig! Nachdem am Freitag noch sonniges Frühlingswetter geherrscht hatte, überraschte uns die Nordsee am Samstag mit Nebel. Viel Nebel. Trotzdem konnte ich einen Seehund auf einer Sandbank entdecken:



    Dafür sah Pellworm aus, als würde die Insel aus dem Anleger und einem Haus bestehen:



    Aber egal, denn ich war auf Pellworm, jeah! Zwar waren es vielleicht 30 Sekunden, aber ich war auf der Insel . Nach einem schnellen Cachefund ging es weiter nach Hooge. Leider konnten wir die Hallig Gröde nicht anfahren, denn das Wasser war zu niedrig. So wurden aus den ursprünglich geplanten sechs Inseln/Halligen doch nur fünf, aber das war für mich ohnehin zweitrangig. Die Schifffahrt war sehr amüsant und man konnte sich mit vielen unbekannten und bekannten Gesichtern unterhalten .

    Auf Hallig Hooge war ich ja vergangenen Herbst bereits auf der Nordseetaufe 2011, da hatten wir allerdings viel besseres Wetter. Am Samstag sah Hooge dann so aus:



    Auf Hooge hatten wir ungefähr 10 Minuten Aufenthalt, der für das Finden eines Tradis genutzt wurde. Nach einer kurzen Weiterfahrt legten wir dann auf Langeneß an. Dort konnten wir uns ungefähr 20 Minuten aufhalten. Dies wurde von den meisten für den Earthcache und den naheliegenden Tradi genutzt:




    Wie man erkennen kann, wurde das Wetter im Verlauf des Tages auf und zwischen den Inseln nicht besser. Auch Langeneß war in dichten Nebel eingehüllt, ich fühlte mich teils wie in England. Aber ich muss auch sagen, dass der Nebel durchaus seinen Charme hatte . Nach Langeneß folgte dann der erste längere Aufenthalt auf Amrum. Wir hatten fast zwei Stunden Zeit und konnten dort acht Tradis und ein Event einsacken. Zwischendurch konnte ich sogar noch ein paar tolle Inselfotos machen, auch wenn Amrum sich ebenfalls in einen Nebelschleier hüllte:





    Am Ende mussten wir uns ein wenig sputen, aber da ulf78 sich noch ein Eis kaufte, schafften wir es noch rechtzeitig. Bevor wir mit Hörnum unser letztes Ziel vor der Heimfahrt ansteuerten stand noch ein ganz besonderer Cache an: Siggi. Ein PETling, mit einer tollen Konstruktion und einem starken Magneten an einer Boje befestigt. Vielen Dank an Alexander Kuhn und Sven Paulsen, ohne die diese Dose so nicht möglich gewesen wäre!








    Abgesehen davon, dass wir zunächst die falsche Boje angefahren haben, lief alles glatt . Unter Einsatz seines Lebens barg Alex Schweigert, unterstützt durch Blinker1980 und einem Crewmitglied, die Dose. Die Freude war groß, alle wurden eingetragen und das Döschen sicher wieder am Seezeichen angebracht. Danke auch an den FTFler für den Sekt – den Piccolo durften wir uns dann mit 283 Leuten teilen .

    Sylt war dann die mit Abstand diesigste Insel von allen. Obwohl der Hörnumer Leuchtturm recht nahe war, konnte man seine obere Hälfte die meiste Zeit nur erahnen.







    Auf dem letzten Bild kann man die Heerscharen von Geocachern auf dem Weg zum Earthcache nur erahnen. Im Hintergrund befindet sich übrigens kein Meer, sondern Hörnum. Wir konnten in den fast 2 Stunden Aufenthalt 1 Event, 3 Tradis und besagten Earthcache loggen. Die Kegelrobbe im Hafenbecken ist mir leider entgangen, dafür konnte ich knapp vor Abfahrt noch einen sehr leckeren Crêpe ergattern – dem Aufruf des Crêpes-Verkäufers musste man ja einfach folgen :



    Eigentlich war die Rückfahrt so geplant, dass wir noch das Wrack der Pallas besichtigen würden, aber daraus wurde dank Nebelbank nichts . So drehte der Kapitän das Steuerrad nach hart Steuerbord und wir verließen für kurze Zeit Deutschland, um den Duty Free zu nutzen – davon hatte ich persönlich zwar nichts, aber was solls .

    Der westlichste Punkt unserer Reise ist laut meinem Navi übrigens N 54° 40.396 E 008° 03.731, was ungefähr dem Längengrad entspricht, der ebenfalls durch Wilhelmshaven verläuft. Somit war ich auf hoher See geografisch gesehen westlicher als in meiner Heimat. Schon irgendwie witzig .

    Kurz vor 20 Uhr trafen wir dann wieder in Nordstrand ein. Es war inzwischen dunkel und kalt, aber trocken – und weiterhin so neblig und diesig wie bereits den ganzen Tag . Schnell gings zum Koog, denn dort wartete das leckere Buffet auf uns. Es gab wieder den unglaublich leckeren Krustenbraten mit Bratensauce, Kaisergemüse und Kartoffelgratin. Wie auch bei der Nordseetaufe 2011 war es wieder sehr lecker, auch wenn die Bedienung mir dauernd meinen Teller abluchsen wollte, obwohl ich noch nicht fertig war. Und das Buffet selbst hätte auch ein wenig länger offen sein können . Aber das sind nur kleine Details, ansonsten war die Party im Koog der perfekte Ausklang für einen abwechslungsreichen und anstrengenden Tag. Wir haben zwar „nur“ fünf Inseln besucht, aber ich war bisher nur auf Hallig Hooge unf Föhr, somit waren Sylt, Amrum, Langeneß und Pellworm Premieren für mich . Natürlich habe ich es mir auch nicht entgehen lassen und mir Sylt-Aufkleber gekauft. In Neon-Gelb und Notarztwagen-Rot . Mal sehen, wo ich die aufkleben werde – Christyan weigert sich im Moment noch vehement .

    Ein großes Dankeschön an alle, die diesen Tag zu einem so tollen Erlebnis gemacht haben! Die Schifffahrt war super, es gab viel zu sehen, noch mehr zu schnacken und mir wurde nie langweilig. Außerdem war es mal wieder die perfekte Gelegenheit um den vielen Internetbekanntschaften „Hallo“ zu sagen. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal wieder dabei sein kann .

  • Spiekeroog – eine Reise wert!

    Wie man ja auch in einem früheren Blogpost bereits lesen konnte, habe ich geplant, am Ostermontag nach Spiekeroog zu reisen, um dort ein wenig zu cachen. Und tatsächlich habe ich es auch geschafft!
    An einem sonnigen Montagmorgen brachen mein Vater und ich auf in Richtung Westen. Von Bremerhaven aus ging es mit dem Auto über Varel, Jever und Wittmund nach Neuharlingersiel, denn von dort startete die Fähre nach Spiekeroog. Natürlich blieb das Auto für den Tag auf dem Parkplatz, denn auf Spiekeroog darf man kein Auto fahren. Nichtmal einen Fahrradverleih gibt es da! Inzwischen weiß ich dank Wikipedia auch, dass ein Fahrrad-Verbot auf der Insel nur knapp gescheitert ist. Außerdem hat die Fahrradmitnahme auf die Insel bis vor kurzem mehr gekostet als eine Person. Aber inzwischen wurden die Preise etwas gesenkt – ganz schön eigensinnig, die Spiekerooger .
    Allerdings bin ich eher auf Seiten der Fahrradfahrer, denn schon nach der ersten Strecke hatte ich mir ein Fahrrad gewünscht . Doch da das schwer zu bekommen war, spazierten mein Vater und ich weiter durch die Weiten von Spiekeroog. Die Insel ist etwas mehr als 18 km² groß, vom westlichsten zum östlichsten Punkt knapp 2 km lang und hat 781 Einwohner. Auf der Insel gibt es 13 Geocaches, davon hatte ich primär die Earthcaches angepeilt. Da wir erst um 14:15 Uhr auf Spiekeroog eintrafen und die Rückfahrt um 19:00 Uhr stattfinden sollte, hatten wir natürlich nicht die Zeit, alle Dosen zu finden, zumal es auch einige ziemlich umfangreiche Multis auf der Insel gibt.

    In knapp 4 Stunden haben mein Vater und ich drei Earthcaches, einen Multi und einen Tradi gefunden und natürlich das Event besucht. Ich finde, das ist ein schöner Schnitt für einen Nachmittag. Zur 8:30 Uhr Fähre konnte ich eh niemanden überreden . Unsere Wandertour sah in etwa so aus:

    Leider sind wir nicht mehr dazu gekommen, die westliche Insel zu erkunden, doch trotzdem war es ein schöner und spannender Nachmittag. Auch das Event hat mir sehr gut gefallen (ohne das Event wäre ich wahrscheinlich nicht nach Spiekeroog gefahren ), auch wenn ich nur kurz dabei sein konnte, da mein Vater weiterwollte. Er ist nicht so kommunikativ .
    Mein Fazit: Spiekeroog ist eine schöne Insel, für eine Tagestour lohnt sie sich auf jeden Fall. Ob man es dort auch für länger aushält, hängt wohl vom Typ Mensch ab. Ruhig ist es auf Spiekeroog auf jeden Fall! Und wenn man alle Caches finden möchte, benötigt man wohl wirklich mehrere Tage.
    Vielleicht bin ich auch nächstes Jahr wieder mit dabei, wenn es einen Dünentag auf Spiekeroog gibt – oder auch, wenn nicht !