Kategorie: Outdoor

  • Testbericht der LED LENSER P7QC – Vier Farben in einer Lampe

    Ich durfte endlich wieder eine Taschenlampe testen ! Dieses Mal geht es um die LED LENSER P7QC – viele von euch kennen ja sicherlich schon die LED LENSER P7 bzw. P7.2, entweder von meinem Bericht oder weil es einfach eine sehr beliebte Geocacher Taschenlampe ist .



    Was ist nun neu an der P7 QC? Das QC steht für Quattro Color, denn die LED LENSER P7 QC strahlt nicht nur weißes Licht ab, sondern hat zusätzlich ebenfalls Lichtmodi für rotes, blaues und grünes Licht.

    Von hellen Taschenlampen bin ich bisher eigentlich nur weißes Licht gewohnt gewesen, an manchen Kopflampen (wie auch der SEO 5) gab es zusätzlich rotes Licht (620 bis 630 nm). Daher weiß ich auch, dass rotes Licht sehr praktisch ist, denn im Gegensatz zu weißem Licht blendet es das menschliche Auge kaum. Man kann es also zum Beispiel in völliger Dunkelheit zum Lesen eines Zettels nutzen, ohne dass das Auge adaptiert und man danach „nachtblind“ ist, bis man sich wieder an die Dunkelheit gewöhnt hat . Analog ist rotes Licht auf die Entfernung weniger auffällig, während man weißes Licht auch relativ weit entdecken kann.



    Grünes Licht ist praktisch für nächtliche Tierbeobachtungen, denn die meisten Tiere sind nicht in der Lage, Licht in diesem Wellenlängenbereich zu sehen. Neben Angeln, Jagen und Wildbeobachtung finde ich das auch für uns Geocacher nicht ganz unpraktisch – zumindest ich beobachte bei Nachtcaches auch gern die nächtliche Tierwelt .



    Bei blauem Licht wusste ich zunächst gar nicht genau, was man davon hat. Natürlich bietet sich an, gleich alle Licht-Grundfarben in eine „bunte“ Lampe zu bauen, damit alle Möglichkeiten abgedeckt sind – dass blaues Licht mit einer Wellenlänge von 405 bis 425 nm nicht weit entfernt von UV Licht ist, das im Bereich von 100 bis 380 nm liegt, hatte ich ehrlich gesagt nicht bedacht . Beim Ausprobieren fiel mir dann auf, dass das blaue Licht gut geeignet ist, um UV Farben zu erkennen. Aus diesem Grunde wurde die LED LENSER P7 QC von einer Sekunde auf die nächste meine Standard-UV-Lampe, denn meine aktuelle UV Taschenlampe ist groß, schwer und schnell leer.

    UPDATE: Mir ist mittlerweile im Praxisbetrieb aufgefallen, dass schwache weiße UV Farbe auf weißem Untergrund von der Lampe nur sehr schlecht „beleuchtet“ wird. In solchen Fällen eignet sich eine reine UV-Lampe dann doch besser.



    Soweit die Grundlagen, nun zu den allgemeinen Infos, damit ihr wisst, was die LED LENSER P7 QC im Detail so kann:

    AUSSTATTUNG: Die P7 QC wird in einer hübschen Geschenkbox geliefert, die neben der LED LENSER P7 QC selbst noch folgendes Zubehör enthält:

    • 4 AAA Batterien
    • Handschlaufe
    • Holster (Gürteltasche)
    • Bedienungsanleitung




    GRÖSSE UND GEWICHT: Die LED LENSER P7 QC ist 13,3 cm lang, vorne 3,7 cm und am Köper 2,8 cm breit. Sie wiegt inklusive Batterien und Handschlaufe 176 g. Vom Gehäuse und Gewicht ist die LED LENSER P7 QC identisch mit der LED LENSER P7.2. Die gefiel mir (mit meinen kleinen Damenhänden) von Größe und Gewicht her schon sehr gut und ich habe sie oft unterwegs dabei, da sie handlich und relativ leicht ist.

    STROMZUFUHR: Die LED LENSER P7 QC benötigt 4 AAA (Micro) 1,5 V Batterien, laut Bedienungsanleitung ist auch die Verwendung von 1,2 V Ni-MH Akkus möglich. Das gefällt mir, schließlich ist die Nutzung von Batterien im Vergleich zu Akkus deutlich weniger umweltfreundlich. Allgemein sind AAA Batterien und Akkus ja recht weit verbreitet, deshalb auch im „Notfall“ leicht zu erwerben, sodass man nicht im Dunkeln steht. Vorbereitet sein und Ersatzakkus mitnehmen bietet sich natürlich auch an . Wie bei LED LENSER üblich befindet sich das Batteriefach am hinteren Ende der Lampe, das man fürs Akkuwechseln einfach aufschrauben kann.

    BEDIENUNG: Die LED LENSER P7 QC besitzt einen großen roten Knopf am Ende der Lampe, mithilfe dessen man die einzelnen Modi durchschalten kann. Mit dem „Refresh“ der bekannten Modelle hat LED LENSER den dezenten schwarzen Knopf vergrößert und so besser bedienbar gemacht – finde zumindest ich . Zudem sieht der Knopf in Form des roten LED LENSER Symbols schon ziemlich cool aus .



    Bedient wird die LED LENSER P7QC mithilfe der Smart Light Technology: Wenn die Lampe ausgeschaltet ist und man den Knopf einmal drückt, schaltet die LED LENSER P7 QC die Multicolor Power LED ein und leuchtet mit 100 % Helligkeit, also 220 Lumen im „Power“ Modus. Drückt man den Knopf erneut, geht die Lampe wieder aus. Direktes erneutes Drücken direkt nach dem Ausschalten schaltet die Lampe mit geringerer Helligkeit erneut an. Das ist der 40 Lumen „Low Power“ Modus. Wiederholt man dies nun erneut, schaltet die Lampe also aus und wieder an, wird der „Blink“ Modus aktiviert. Die Lampe blinkt einheitlich vor sich hin, nicht so schnell wie im „Strobe“ Modus von anderen Lampen, aber durchaus aufmerksamkeitserregend. Alternativ kann man den Knopf bei ausgeschalteter Lampe auch nur antippen und so durch die drei Modi schalten, bis man den gewünschten Modus erreicht hat. Durch ganz Drücken des Knopfes wählt man diesen Modus dann aus. Lässt man den „angetippten“ Knopf einfach wieder los, geht die Lampe aus. So kann man mit der LED LENSER P7 QC bei Bedarf also auch Lichtzeichen geben – in welcher (Grund-)Farbe auch immer man möchte .

    Neben dem Knopf am Ende der Lampe gibt es bei der LED LENSER P7 QC eine Neuerung: Sie besitzt kein Advanced Focus System, aber dafür kann man am Kopf der Lampe die Farbe durch Drehen einstellen. Wie bereits beschrieben sind neben weiß noch rot, grün und blau möglich. Für jede dieser Farben gibt es eine einrastende Stellung des Lampenkopfes, welche Farbe gerade aktiv ist, wird durch einen weißen Punkt markiert:



    Über die Punkte hinausdrehen kann man den Lampenkopf nicht, die Modi lassen sich gut wechseln und sie rasten genau richtig ein. Es ist zwar einfach, aber trotzdem kaum unbeabsichtigt möglich, die Farbe zu wechseln. Ich finde die Lösung sehr schön, denn so kann man blitzschnell die Farbe der Lampe wechseln, ohne den am Knopf eingestellten Modus zu ändern. Die Farbe kann deshalb auch gewechselt werden, wenn die Lampe eingeschaltet ist – der Modus spielt keine Rolle.

    ROBUSTHEIT: Die LED LENSER P7 QC besitzt eine IPX7 Schutzart, sie ist also bis maximal 1 Meter Wassertiefe bis zu 30 Minuten lang, zum Beispiel bei zeitweiligem Untertauchen, geschützt. Bisher war diese Schutzart nicht gegeben, vermutlich aufgrund des Advanced Focus Systems, durch das der Kopf der Lampe hin und her geschoben wird und so ggf. Wasser ins Gehäuse gelangen kann. Die Oberfläche ist analog zu den neuen Modellen von LED LENSER mattiert und soll dadurch robuster und kratzresistenter sein. Ich kann bisher nur sagen, dass die Lampe in meinem Rucksack und meiner Handtasche keine Kratzer oder Macken hat, obwohl ich diverse Dinge darin mit transportiere . Außerdem fühlt sich die Frozen Black Coating Oberfläche, wie ich auch schon bei der P7.2 fand, sehr wertig und edel an – aber das ist ja kein Kaufaspekt, sondern total subjektiv .

    ANWENDUNG / PRAXISTEST: Wie erwähnt gefällt mir die Idee, die Farbe über den Lampenkopf einzustellen, wirklich sehr gut. Das geht intuitiv, blitzschnell und präzise durch die Rasten für die vier Farben. Am Ende der Lampe befindet sich wie bei LED LENSER Üblich der Knopf zur Einstellung der Modi, mit dem man unabhängig von der vorne eingestellten Farbe die Helligkeit (220 lm oder 40 lm) und Leuchtdauer (durchgängig leuchtend oder blinkend) wählen kann. Mit ein wenig Übung geht auch das sehr schnell, ich finde die drei Modi für den Grundbedarf vollkommen ausreichend. Helles Licht für Ausleuchtung der Umgebung, gedimmtes Licht für das Lesen von Hinweisen, Zetteln, Listingausdruck,… und Blinken, um Aufmerksamkeit zu erregen.

    Da die LED LENSER P7 QC kein Advanced Focus System hat, besitzt sie einen neuen Reflektor: Den Prism-Diffusor. Der ermöglicht die optimale gleichmäßige Ausleuchtung der Umgebung in jedem der vier Farbspektren.



    Ich muss sagen, dass ich Fan vom Advanced Focus System bin. Ich möchte es bei all meinen LED LENSER Lampen nicht missen und mir fehlt es, wenn ich mal mit anderen Taschenlampen länger unterwegs bin. Das Fokussieren auf bestimmte Bereiche macht mir Spaß und ich finde es praktisch, ob bei Nachtcaches oder wenn ich nachts z.B. Langzeitaufnahmen mache und mein Equipment aufbaue oder umstelle. Dass ich neben dem Geocachen auch noch gern fotografiere, haben die meisten ja vermutlich schon mitbekommen . Deshalb habe ich die Vielfältigkeit in Sachen Farben der LED LENSER P7QC genutzt, um ein wenig Lichtkunst im Wald zu betreiben. Für die meisten von euch sind Features wie rotes Licht gegen Blenden und blaues Licht für Kenntlichmachung von UV wichtiger, aber ich mag Farben allgemein auch gerne und habe es deshalb so veranschaulicht:








    Hier seht ihr zunächst die Reichweite der LED LENSER P7QC. In ca. 50 Meter Entfernung steht ein Warndreieck, das in allen Farben einwandfrei zu erkennen ist – in rotem Licht reflektierte der rote Warndreieckreflektor aber am schönsten . Für Nachtcaches ist die Lampe also auf jeden Fall geeignet! Wie gesagt vermisse ich das Fokussieren schon ein bisschen, aber die Farben sind schon sehr cool und vor allem lichtstärker als meine bisherigen „bunten“ Lampen. Die P7QC ist deshalb nun auch meine Standard UV Lampe fürs Geocachen!

    Den Rest des Tests verbrachten Christyan und ich mit Spielereien und Lichtkunst – was überraschend viel Spaß machte. Unter 10 bis 15 Sekunden Belichtung ergab das dann folgende „Kunstwerke“:











    Das Fazit:

    PRO: Die LED LENSER P7QC ist handlich, relativ leicht und die benötigten 4x AAA Batterien sind weit verbreitet. Auch Akkus dürfen verwendet werden. Die Lampe darf dank IPX7 kurzzeitig unter Wasser getaucht werden. Neben weißem Licht gibt es auch rot, grün und blau – das kann in vielen Anwendungen (Angeln, Tierbeobachtung, Geocaching (UV!), Fotografie) nützlich sein, lässt vor allem in Sachen Fotografie aber auch der Fantasie viele Möglichkeiten offen . Bedienung über Knopf und Drehschalter am Kopf intuitiv und Farb- und Moduswechsel dadurch schnell möglich.

    CONTRA: Keine Fokussierung, deshalb fester Lichtkegel. Für große Hände eventuell ein wenig zu kleines Gehäuse.

    Als Abschluss habe ich noch eine Info für euch, der eigentlich ein eigener Blogeintrag gebühren könnte: LED LENSER hat jetzt einen eigenen Online-Shop. Das heißt, wenn man auf Nummer Sicher gehen möchte, kann man LED LENSER Produkte nun auch direkt beim Hersteller bestellen und erhält so garantiert keine Fälschungen. Leider gibt es immer mehr LED LENSER Fälschungen, die nur mit wenig Ersparnis auf Amazon und co. erworben werden können. Als Käufer hat man so nur Ärger, denn natürlich haben die Nachahmungen nicht die Qualität des Originals und man hat für eine China-Billig-Lampe mit LED LENSER Logo viel zu viel Geld ausgegeben. Deshalb informiert euch unbedingt, bevor ihr eine LED LENSER Lampe online kauft und gebt im Zweifel ein paar Euro mehr aus – oder bestellt direkt unter http://shop.ledlenser.com/ .

    Zur Produktseite der LED LENSER P7QC geht es hier, um auf dem neuesten Stand zu bleiben kann man LED LENSER auch auf Facebook und twitter folgen.

  • MEGA-Phone II – entspanntes MEGA ohne Stress

    Die meisten MEGA-Events, auf denen ich bisher war, hatten dasselbe Schema: Es gibt ein Gelände mit Ständen von Shops und Magazinen, auf denen man sich u.a. viele tolle meist Geocaching-bezogene Dinge ansehen und kaufen kann. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt, außerdem werden meist Rallyes angeboten; beim Dosenweitwurf oder PETlingfischen kann man seine Künste unter Beweis stellen und am Ende wird unter allen Teilnehmern etwas verlost. An sich macht das alles viel Spaß und ist auch immer wieder witzig und neu, aber etwas anderes wäre zur Abwechslung auch nicht schlecht .

    Aus diesem Grunde war ich bereits letztes Jahr sehr interessiert, als erste Informationen zum MEGA-Phone Event bei Magdeburg veröffentlicht wurden. Ein entspanntes Event auf einem Campingplatz an einem See im Juli – das gefiel mir richtig gut!



    Es hat mir letztes Jahr viel Spaß gemacht, einfach allzeit vor Ort zu sein und so recht spontan viele nette Cacher zu treffen und ohne Zeitdruck zu plaudern und zu grillen. Während auf vielen anderen MEGAs kaum Zeit oder Platz für ruhige Unterhaltungen ist, hatte man in Magdeburg viel Platz und Zeit für lustige Aktivitäten. Einige Programmpunkte waren eine Tombola und die Aufführung des Films „Geschichten hinter vergessenen Mauern“ unter freiem Himmel – natürlich war die Teilnahme freigestellt. So konnte man für kleines Geld ein Wochenende im Nichts inmitten Sachsen-Anhalts verbringen und die Cacherseele baumeln lassen. 2012 war das Wetter zwar nicht optimal, doch trotzdem trocken und so gefiel es mir richtig gut.

    Als dieses Jahr dann klar wurde, dass es eine Fortsetzung gibt, habe ich mich sofort angemeldet. Dieses Mal war meine Mitfahrtruppe besser organisiert und so bildete sich ein kleines Camp aus Lübeck, Kiel/Berlin, Varel und dem Elbe-Weser-Dreieck . Und dieses Mal stimmte auch das Wetter! Bei 30°C und knallender Sonne war perfektes Wetter für ein Wochenende am See mit vielen Gleichgesinnten. Leider hieß die Hitze auch, dass der Wald aufgrund von Waldbrandgefahr nicht betreten werden darf, aber wir hatten eh nicht viele Dosen auf dem Plan.



    Von meiner persönlichen Einschätzung her war dieses Jahr mehr los als 2012, als wir am Freitagabend eintrafen, war der Platz schon recht gefüllt und wir hatten nicht wirklich viel Platz für unser „Camp“. Aber das war halb so schlimm und so machten wir es uns gemütlich. Am Samstag machten wir einen Abstecher nach Magdeburg, schließlich fehlte mir noch der Salzlandkreis und wir brauchten Grillfleisch . Auch wenn ich nur ein paar Stunden in der Stadt gecacht habe, muss ich sagen, dass Magdeboorch nicht hässlich ist , wie man an folgenden Fotos erahnen kann:





    Abends wurde dann gegrillt und der zweite Teil des Films „Geschichten hinter vergessenen Mauern“ angeschaut. Beim Gewinnspiel habe ich mal wieder nichts gewonnen, irgendwie gewinnen da immer die gleichen… Allgemein sind wir oft um den See gelaufen und haben viel geklönt und viele neue und alte Gesichter getroffen. Vielen Dank an weihnachtshasen für den immens großen Marshmallow, ich hoffe, ich kann mich nächstes Jahr revanchieren . Die Nacht war ohnehin schon kurz und durch die Sonne war es ab 8 Uhr morgens nicht mehr aushaltbar im Zelt, so konnten wir den Sonntag noch ausgiebig nutzen, um uns die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen und die Sachen zu packen – man war die Zeit schnell vergangen !





    Nächstes Jahr werde ich nach Möglichkeit schon am Donnerstag anreisen, damit sich die Reise noch mehr lohnt.

    Leider gab es 2013 auch einen Schockmoment: In der Nacht von Samstag auf Sonntag gab es einen lauten Knall, der über den gesamten Zeltplatz zu hören war. Einige mutmaßten sogar, es wäre eine Waffe abgefeuert wurden! Es stellte sich dann aber recht schnell heraus, dass Unbekannte Chinaböller auf die Windschutzscheibe eines nah am Eingang geparkten Autos gelegt und gezündet hatten, wodurch die Scheibe gebrochen war . Angeblich war in der Nacht beobachtet worden, wie Fahrzeuge mit Kennzeichen aus dem Umfeld über den Platz gefahren waren, die wohl keine Geocacher waren. Alles in allem ein schockierender Vorfall, der zum Glück ohne Verletzte ausging. Ich hoffe sehr, dass die Täter mittlerweile gefunden wurden, genauere Informationen habe ich aber bisher nicht erhalten.

    Dieser Vorfall soll dem MEGA-Phone aber keinen bitteren Beigeschmack geben. Die Zeit am See war wirklich schön und da die Polizei davon ausgeht, dass es Nicht-Geocachende Jugendliche waren, die die Böller zündeten, kann weder der Organisator, noch die Beteiligten etwas dafür. Natürlich hoffe ich, dass für nächstes Jahr Vorkehrungen getroffen werden, damit es auf dem Zeltplatz sicher ist, aber solche Vorfälle kann man nie 100%ig verhindern.

    Trotzdem freue ich mich schon sehr auf MEGA-Phone III am 24.-27. Juli 2014 und drücke die Daumen, dass das Wetter mitspielt und wir alle wieder viel Spaß haben werden!

  • Samsung Galaxy Xcover (GT-S5690) Langzeittest

    Ich habe es nun endlich geschafft, Fotos zu machen und kann nun diesen Blogpost schreiben: Lange wollte ich euch berichten, wie sich mein neues Handy, das Samsung Galaxy Xcover (GT-S5690) Outdoor-Smartphone, so im Alltag schlägt. Als ich mir überlegte, welches Handy ich mir zulegen möchte, wurde schnell klar: Es soll ein Smartphone sein, aber es soll auch einiges aushalten. Ich schwankte dann zwischen dem Motorola Defy und dem Samsung Galaxy Xcover und habe mich dann eigentlich aus einer Intuition heraus für das Xcover entschieden. Zu dem Zeitpunkt gab es eigentlich kaum Testberichte und wenn dann waren es eher Unboxing-Posts mit Spezifikationen. Das half mir nicht viel, also habe ich mich einfach so ins Abenteuer gestürzt und das Xcover gekauft. Meinen Ersteindruck hatte ich ja bereits im Januar geschildert, nun folgt also endlich der Bericht zum Langzeittest .



    Zunächst: Was heißt eigentlich „Langzeit“? Ich habe mir das Xcover genau zu Silvester 2011/2012 gekauft und benutze es seitdem täglich. Eigentlich ist es nie ausgeschaltet und tut das, wozu ein Mobiltelefon nunmal da ist: Mich erreichbar machen . Außerdem ist es ja nicht nur ein Mobiltelefon, sondern man kann damit wunderbar im Internet daddeln, Chatten, Emails abrufen,… sodass ich damit auch täglich online bin. Dazu ist allerdings direkt zu sagen, dass ich keinen Mobilfunkvertrag habe und das Internet nur nutze, wenn ich in einem WLAN-Netzwerk bin – dies trifft allerdings sowohl zuhaus als auch in der Uni zu – und manchmal versorgen mich auch nette Menschen mit einem mobilen Hotspot .



    Beginnen wir also direkt mit der Akkulaufzeit: Wenn ich den ganzen Tag im WLAN bin, muss ich das Xcover am Abend wieder aufladen. Im normalen Alltag ist das nicht schlimm, eine Steckdose bzw. USB-Anschluss gibt es fast überall. Da ich einen Zigarettenanzünder auf USB Adapter besitze kann ich das Handy sogar während der Autofahrt laden . Also alles halb so tragisch, sofern man nicht mehrere Tage unterwegs ist und trotzdem dauernd im Internet surfen möchte. In dem Falle sollte man sich ein Akku Pack zulegen, mit dem man das Handy ohne Steckdose o.ä. wieder aufladen kann. Ohne Internet hält das Samsung Galaxy Xcover aber einige Tage ohne Aufladen (zugegebenermaßen habe ich es noch nie bis aufs letzte probiert, weil ich doch im Internet war ).

    Natürlich ist bei einem als Outdoor-tauglich angepriesenen Smartphone auch die Robustheit wichtig: angeblich hat das Samsung Galaxy Xcover ein kratzresistentes Display, das sogar einem H4-Bleistift spurlos widersteht, praktisch traue ich der Anpreisung aber nicht und habe mir direkt eine Displayschutzfolie mitbestellt. Diese ist schon recht verkratzt, das Display sieht dafür noch aus wie neu. Funktionalität und Lesbarkeit werden durch die Folie überhaupt nicht beeinflusst und sie kostet nur ein paar Euro, es ist also eine gute Investition. Vom restlichen Gehäuse bin ich aber nicht überzeugt:



    Vor allem das Abblättern der kupferfarbenen Beschichtung am Deckel des Micro-USB-Anschlusses nervt mich. Für die Aufladung muss der Deckel geöffnet werden und dabei reibt der Deckel an der Gehäusekante, wodurch dieser Schaden entsteht. Dies wurde beim Designen des Smartphones offensichtlich nicht bedacht und sieht ein wenig hässlich aus.

    Die anderen Kratzer und Stöße stammen von meiner eigenen Dusseligkeit. Mir ist das Xcover schon drei Mal auf den Asphalt gefallen, weil es mir aus der Hand rutschte. Das liegt zu einem Großteil an meiner Paddeligkeit, allerdings auch ein wenig daran, dass mein altes Handy ungefähr fünf Mal so dick war. An so ein Smartphone muss man sich nunmal gewöhnen . Es ist allerdings positiv anzumerken, dass das Display trotzdem keinerlei Schäden abbekommen hat – da habe ich schon ganz andere Konsequenzen auf so manch gesplittertem iPhone-Display gesehen ! Trotz mehrmaliger heftiger Stöße also keinerlei Beeinträchtigung der Funktionalität und Anzeige, das ist doch das wichtigste! Optisch sieht es also nicht mehr so hübsch aus, funktieren tut es aber noch einwandfrei . Die Rückseite ist bislang übrigens komplett unbeschädigt, mein Smartphone hat lediglich Kratzer an den Seiten:



    Ich habe aus diesem Grunde mal den in Cacherkreisen nicht ganz unbekannten GrafZahl75 () befragt, bei ihm sind noch keinerlei Kratzer oder Abplatzungen der Lackierung zu sehen. Es liegt also offensichtlich an mir, und nicht grundsätzlich am Xcover, dass solche Schäden entstehen!

    Auch Regen kann das Samsung Galaxy Xcover sehr gut ab, ich habe keinerlei Beeinträchtigungen festgestellt, auch wenn das Tippen von längeren Texten mit Regentropfen auf dem Display nicht so perfekt klappt wie ohne .

    Soweit zu den physikalischen Eigenschaften, nun zur Software: Ich konnte das Xcover auf Android-Version 2.3.6 updaten, aber bislang gibt es keine Android 4.0 Unterstützung. Wahrscheinlich wird auch keine mehr kommen… ich persönlich finde das aber nicht schlimm, bislang funktionieren alle Apps einwandfrei. Einziges Manko: Der geringe interne Speicherplatz von 160 MB. Trotz des Speicherkarten-Slots für Micro-SD-Karten benötigt jede App (auch wenn extern auf Micro-SD installiert) anscheinend auch Speicherplatz auf dem internen Speicher, der durch Updates aber schwindend gering wird. Im Moment habe ich 19 MB Speicherplatz intern, 13 GB extern.





    Zum Glück konnte ich durch einen Bug irgendwann einfach die Facebook-App deinstallieren, die allein 15 MB Speicherplatz benötigte . Leider sind einige Apps vorinstalliert und können nicht deinstalliert werden, sodass man auch ohne eigene Apps schon maximal 25-30 MB freien Speicher übrig hat . Natürlich würde an dieser Stelle ein Jailbreak helfen, als Root kann man auf dem Smartphone ja tun was man will, allerdings erlischt dann die Garantie und daher habe ich mich damit bislang nicht befasst.

    Es gibt aber Mittel und Wege, auf legalem Wege mehr Speicherplatz für das Samsung Galaxy Xcover zu bekommen!

    Tipp 1: Unter „Einstellungen“ -> „Anwendungen“ -> „Anwendungen verwalten“ unter dem Reiter „Alle“ findet man die App „Internet“ (der Standard-Browser fürs Surfen). Die Anwendung selbst ist 0,00B groß (weil im System enthalten), allerdings wachsen die Daten mit jeder Verwendung, denn hier wird jede Webseite, jeder Download etc. gespeichert. Es lohnt sich wirklich, ab und an reinzuschauen und ggf. Daten zu löschen (Button „Daten löschen“ im folgenden Screenshot):




    Tipp 2: Wahrscheinlich haben die meisten Nutzer auch die App „Whatsapp“ installiert. Je mehr man in Whatsapp tippt und chattet, umso größer wird auch diese App. Hier ist es aber nicht nötig, alle Daten mit obiger Methode zu löschen (denn dann sind ALLE Verläufe weg), ich empfehle hier vor allem das Löschen von Gruppen-Verläufen. Ich bin in ein paar Gruppen, in denen sehr viel geschrieben wird, was ich eigentlich nie wieder brauche. Das Löschen der Nachrichten geht folgendermaßen:

    Man öffnet die Gruppe in Whatsapp und drückt die „Menü“ Taste (linke Taste). Es öffnet sich ein Popup (siehe oberes Screenshot nach diesem Absatz), dort wählt man „Mehr“ aus und gelangt so zu einer Auswahlliste mit „Alle Nachrichten löschen“ an oberster Stelle (siehe unteres Screenshot). Dort rauf klicken, bestätigen und schon sind wieder ein paar kB bis MB mehr auf dem Smartphone frei .





    Ansonsten kann ich allgemein empfehlen, den RAM ab und an zu leeren, wenn das Laden von Apps und Ordnern länger dauert als gewohnt. Dies geschieht mit langem Druck der „Home-Taste“ (mittlere Taste). Dadurch öffnet sich ein Popup, auf dem man „Task-Manager“ auswählt (siehe auch hier folgende Screenshots). Im neu öffnenden Fenster klickt man auf den Reiter RAM und dort auf „Speicher leeren“. Dadurch werden im Hintergrund laufende Programme geschlossen, die sonst dazu führen, dass das Handy langsam läuft.





    Generell bin ich dennoch sehr zufrieden mit meinem ersten Smartphone . Es hat alle Hindernisse der Existenz als mein täglich genutztes Smartphone bislang sehr gut überstanden, ich konnte auch nach 10 Monaten noch keine nervigen Fehler in der Software feststellen und auch die Kratzer stören mich kaum – inzwischen besitze ich nämlich eine Gummihülle . Das einzige Manko ist in der Tat der geringe interne Speicher, aber damit kann ich leben. Schließlich habe ich für das Smartphone lediglich 200 EUR Neupreis bezahlt, statt damals knapp 450 EUR für ein Samsung Galaxy S2 oder ähnliches .

    Das Fazit: Wer nicht alle Apps dieser Welt braucht und ein robustes Smartphone sucht, das den ein oder anderen Schlag abkann, ist mit dem Samsung Galaxy Xcover meiner Meinung nach gut bedient. Ich selbst bin zufrieden und bereue den Kauf keine Sekunde, da die „besseren“ Smartphones allesamt nicht robust und wasserdicht sind und ich mit Morotola einfach nicht warm werde . Bis auf das Motorola Defy ist mir auch noch kein anderes Smartphone bekannt, das outdoor-tauglich ist. Außerdem gefällt mir die Samsung-Oberfläche einfach gut und deshalb habe ich mich fürs Samsung entschieden.

    Aktuell gibt es das Samsung Galaxy Xcover übrigens für 189,00 EUR in kupferfarben bzw. 195,89 EUR in grau bei Amazon. Ich habe mir zusätzlich einen Zweierpack Schutzfolien von Mumbi für 4,69 EUR und eine Silikonhülle für 5,49 EUR und eine 16 GB Samsung micro-SD-Karte für 15,70 EUR (inzwischen 12,70 EUR, da sieht man mal wieder den Preisverfall ) gekauft.