Kategorie: Mysteries

  • Zur Info: geocheck.org wurde gehackt

    Neben geochecker.com ist die Webseite geocheck.org zumindest in Deutschland eine sehr beliebte Seite, um Cacher ihre errätselten Mysterykoordinaten prüfen zu lassen.



    Nachdem in den letzten Tagen und Wochen große Listen mit Mysterylösungen aus ganz Deutschland auf Facebook und einer Webseite veröffentlicht wurden (Mehr Infos sehr schön beschrieben auf dem Blog Hilftdirweiter.de), wurde heute bekannt, dass ein Hackerangriff auf geocheck.org ausgeübt wurde . Auf der Webseite steht:

    GeoCheck hacked!

    Unfortunately, I have just learned, that Geocheck.org has been hacked. The entire database has been downloaded, including cache solutions and hashed passwords.

    The passwords are hashed, so they are fairly secure, especially for longer or more complex passwords. However, to be sure, it is recommended for everyone to change their passwords. If you use the same password at Geocaching.com or other sites, I recommend changing them there as well. Additional security surrounding the passwords have been implemented going forward. Further, the vulnerability used to hack the site has been plugged.

    A file has been released on the Internet with about 27.000 cache solutions. Of those about 50% comes from GeoCheck.org, the rest originate from somewhere else – exactly where is unknown at the moment.

    To reiterate: The entire database has been downloaded, including all the cache solutions from GeoCheck.org. That means that there are still a lot of solutions downloaded that hasn’t been published publicly (yet). Though sites hosting the file containing the leaked solutions have been contacted to try to force the sites to retract them, past experience unfortunately dictates that once data is in the wild it is hard/impossible to obliterate.

    Words cannot express how sorry I am for this to happen – and how astounded I am of the time and ressources unscrupulous hackers will dedicate to hacking a site supporting the simple innocent pastime that is Geocaching – without any possibility of financial gain or glory. In an age where government sites and large corporations are hacked as a matter of course, providing bulletproof and complete protection for hobby projects such as GeoCheck has proven to be very difficult.

    I can only appeal to the better nature of geocachers worldwide and earnestly implore folks to not use the coordinates to cheat – but instead acknowledge the time and effort cache owners have dedicated to creating interesting and ingenious puzzles.

    Once again, I am very sorry for this to happen!

    Sincerely,
    Samuel AKA iChicken

    Kurz gesagt wurde die gesamte Datenbank von geocheck.org runtergeladen und teilweise veröffentlicht . Ebenfalls wurden die Benutzerdaten heruntergeladen, allerdings sind diese verschlüsselt. Es wird trotzdem empfohlen, sicherheitshalber das Passwort zu ändern.

    Ich weiß, das ist für viele ein Schock und wir sind alle sauer über diesen Hacker-Angriff auf eine privat betriebene Webseite, die das Geocachen einfach ein bisschen besser machen sollte. Versteht bitte, dass eine solche Seite nicht die gleichen Sicherheitsvorkehrungen haben kann wie ein großes Unternehmen – womit soll das auch finanziert werden?

    Ich bin selbst auch vom Hack betroffen, denn mir gefiel geocheck.org immer besser als geochecker.com, allerdings tauchen meine Mysteries zum Großteil scheinbar (noch) nicht in den veröffentlichten Listen auf. Und ja, auch ich bin sauer und entsetzt, dass jemand so viel kriminelle Energie investiert, um Lösungen für Hobbyrätsel zu stehlen . Trotzdem gehe ich es jetzt nicht hastig an: Ich habe mein Passwort geändert und schaue mal, was passiert. Meist kann man ja eh schon aus den Logs lesen, ob jemand meine Rätsel wirklich gelöst hat. Und wenn nicht? Nunja, das kommt auch jetzt schon vor und im Endeffekt bescheißt ja jeder nur sich selbst und seine eigene Statistik. Ich habe mir mit den Rätsellistings Mühe gegeben und Zeit investiert – und das wird durch Mystery-Koordinaten-Schnorrer leider selten anerkannt, schließlich war das Lösen für sie keine Arbeit. Aber was soll’s,… wenn ihnen der Punkt so wichtig ist. Bisher ist es eben noch nicht ausgeartet.

    Übrigens steht die Veröffentlichung der Listen scheinbar in Zusammenhang mit dem geocheck.org Hack. Auch das hat der Blog Hilftdirweiter.de sehr gut zusammengefasst.

  • Mystery-Lösungsansätze im Taschenbuchformat

    Ich war recht überrascht, als ich vor zwei Wochen unerwartet einen Umschlag in meinem Postfach fand . Darin befand sich das neue Buch von Steven Ponndorf und Markus Gründel: Geocaching II. Ich muss gestehen, dass ich den ersten Band nicht gelesen habe, da ich erst davon hörte, als ich schon lange Geocacherin war und dementsprechend keinen Lehrwert mehr sah , vom Untertitel „von Mysterys, Rätseln und Lösungen“ war ich als bekennende Ratehaken-Liebhaberin dann aber doch ein wenig angefixt .



    Das Buch richtet sich primär an Geocacher, die interessiert am Lösen von Rätseln sind, aber nicht immer die zündende Idee haben. Wer Ratehaken überhaupt nicht leiden kann, wird wahrscheinlich mit Geocaching II auch nicht viel anfangen können; auch Leute wie ich, die schon seit Jahren viele harte Nüsse geknackt haben oder immer noch knacken (), wird wahrscheinlich auch nicht viel Neues drinstehen – aber genau die Gruppe zwischen diesen beiden Extrema könnte das Buch interessieren.

    Von Grund auf werden viele Ansätze anschaulich erklärt. Es geht los mit der Analyse der Listing-Webseite auf Auffälligkeiten und verschiedene Möglichkeiten, darin Koordinaten zu verstecken. Zudem werden diverse Verschlüsselungen und Codes vorgestellt, damit man sie eventuell wiedererkennt und nachrecherchieren kann. Eine nette Sache sind die Erklärungen zur Kreuzprojektion und Schnittpunktberechnung mit dem Navi, sodass dies auch unterwegs kein Problem mehr sein sollte.

    Außerdem gibt es im Anhang einige nützliche Tabellen wie das Periodensystem oder diverse Zahlensysteme. Da das Buch mit einer Größe von 16,5 x 11,5 x 0,8 cm (quasi DIN A6) recht handlich ist, ist es auch darauf ausgelegt, es immer dabei zu haben und bei dem ein oder anderen Multi unterwegs schnell notwendige Dinge nachschlagen zu können.

    Ich muss gestehen, dass ich fast ein wenig schockiert war, dass doch so viel erklärt wird, was ich beim Lösen von Mysteries standardmäßig praktiziere . Für mich selbst stand eigentlich nichts neues drin, aber es ist nett geschrieben und man kann es gemütlich durchlesen und direkt verstehen. Für alle, die anschauliche Beispiele brauchen gibt es einen zugehörigen Mystery, der extra erstellt wurde, damit man die vorgestellten Codes direkt knacken kann.

    Wer gern rätselt und auf der Suche nach neuen Anregungen für das Lösen und eventuell auch Erstellen von Mysteries ist, ist bei Geocaching II genau richtig. Natürlich kann man sich alle nötigen Informationen auch im Internet zusammensammeln, dann sind sie aber nicht so schön kompakt zusammen gefasst .

    Geocaching II kostet 8,90 EUR und ist über die ISBN 978-3-86686-428-3 im Conrad Stein Verlag zu finden.