Kategorie: LPC

  • Auf Mäusejagd in Mecklenburg-Vorpommern

    Eigentlich überlege ich mir bei Lost Places immer gut, ob ich sie namentlich nennen möchte, wenn ich hier Bilder veröffentliche, aber da es für die Mäusejagd sogar schon Videos auf Youtube gibt, kann man das Kind ja beim Namen nennen .

    Letztes Wochenende war ich also gemeinsam mit Christyan, 4Stodo, scubaman2007 und einem Teil von TiToKiel im tiefsten Mecklenburg-Vorpommern auf der Jagd nach Nagetieren, weil uns dieser Cache schon diverse Male ans Herz gelegt wurde. Es war bewölkt, aber nicht zu kühl und außerdem war niemand sonst auf dem Gelände, das ehemals den Russen gehörte. So konnten wir den Multi ungestört starten und dabei in Ruhe die Gebäude erkunden .



    Mir fiel direkt auf, dass hier im Gegensatz zu vielen anderen verlassenen Plätzen wenig Sprayer unterwegs sind. Viele Wände waren noch im Urzustand, teils mit alten russischen Zeitungen unter den abblätternden Tapeten. Die Stationen an sich waren problemlos gefunden, recht schnell stellte sich heraus, dass eine UV-Lampe wirklich elementar ist – besser, wenn jeder eine eigene Lampe dabei hat . Und so folgten wir weiter und weiter den Spuren der Mäuse und wurden so nacheinander durch die Gebäude geführt. Teilweise waren die Stationen schon gemein , trotzdem wussten wir zunächst nicht, was an diesem Cache so legendär sein sollte . Ja, die Location war klasse, aber bis zum WOW dauerte es doch noch etwas… . Zunächst durchstöberten wir diverse Räume, eine zusammengefallene Sporthalle, einen Saunabereich, sanitäre Anlagen, ehemalige Küchen und Speisesäle, ein halb zerfallenes Dachgeschoss,… – seht einfach selbst:



    Es war übrigens auch die perfekte Gelegenheit für mich, meine neue LED LENSER H7 Kopflampe zu testen, die ich eigentlich fürs Joggen gekauft hatte (wo sie ebenfalls vorbildlich ihren Zweck erfüllt ). Irgendwann erreichten wir dann die letzte Station, die eigentlich schon das Finale war, was wir dank eines Abzählfehlers aber zunächst nicht wussten . Irgendwie wichen die Koords ein wenig ab, sodass die Suche recht lange dauerte, aber zu guter letzt konnten wir das in der Tat grandiose Finale finden – das reißt wirklich alles raus ! Viel mehr möchte ich nicht verraten, aber unsere Truppe war überglücklich, als wir den Cache geloggt hatten:



    Wie ihr seht, konnte ich viele tolle Fotos machen und habe nun gelernt, dass die Wampenschleifer (toller Nickname übrigens ) interessante Lost Place Caches besitzen, denen man durchaus weitere Besuche abstatten könnte .

  • MEGA in Prora auf Rügen 2013

    Gestern Abend erreichte mich über Whatsapp die Nachricht, dass es 2013 ein MEGA-Event auf Prora geben soll. Alle, denen Prora im Geocaching-Zusammenhang nichts sagt, sollten sich diesen Beitrag durchlesen .

    Die Info entstammte ursprünglich der zugehörigen Facebook-Seite, inzwischen gibt es aber auch eine eigene Webseite dazu: www.prora2013.de!




    Zusammengefasst: vom 30.8. bis 1.9.2013 soll es das erste Rügener MEGA-Event geben. Gemeinsam mit der Jugendherberge in Prora (in der wir bei unserem Besuch des Kolosses auch übernachtet hatten ) wird dieses große Event organisiert und soll den Geocachern alles bieten, was das Herz begehrt. Ich war schon dort und kann euch sagen, dass Prora wirklich imposant und ein Muss für alle Lost Place Fans ist. Auch wenn der legendäre Lost Place Multi archiviert wurde, ist der Besuch dieses Geländes auf jeden Fall eine Reise wert.

    Übrigens: Das Event ist noch ziemlich genau 51 Wochen also fast ein Jahr hin – bitte überstürzt eure Anmeldungen und vor allem Buchungen für Übernachtungen nicht, sondern lasst der Orga ein wenig Zeit, das ganze zu managen. Ich bin ziemlich sicher, dass jeder eine gute Übernachtungsmöglichkeit finden wird .

  • Lost Place Dokumentarfilm jetzt auch in Lübeck

    Nächste Woche ist es wieder soweit: Das Lübecker Sommerevent 2012 findet statt. Am Dienstag, den 7. August 2012 ab 17:30 Uhr trifft sich die Geocachergemeinde im Strandsalon Lübeck, dort ist wie immer genug Platz für eine Menge Cacher .

    Dieses Jahr gibt es jedoch etwas ganz Besonderes: Der Lost Place Film „Geschichten hinter vergessenen Mauern wird gezeigt .



    Es handelt sich dabei um einen Dokumentarfilm über diverse verlassene Gebäude und Gelände in Leipzig. Verschiedene Menschen berichten, wie sie diese Lost Places von früher in Erinnerung haben und was sie jetzt damit verbinden. Neben Zeitzeugen werden auch Sprayer, Technofans und Geocacher interviewt.

    Ich selbst habe den Film bereits beim MEGA-Phone Event bei Magdeburg gesehen und fand ihn sehr interessant. Da viele nicht dort waren und sich trotzdem sehr für Lost Places interessieren, kann ich den Film nur empfehlen. Wer Interesse hat, loggt sein Erscheinen mit einem Will Attend-Log im Listing des Events, damit der Owner planen kann .

  • Auf Erkundungstour in den Ruinen von Prora

    Ganz spontan wurde Anfang Oktober beschlossen, dass wir die Ruinen von Prora unbedingt direkt noch angehen müssen, bevor wir noch Gefahr laufen, dass der Cache archiviert wird. So wurde zunächst in Windeseile eine Unterkunft gesucht: Da die Ferienwohnungen, die wir im Internet fanden, auch nicht sonderlich günstig waren, blieben wir an der Jugendherberge Prora hängen und fanden dort eine günstige Bleibe für eine Nacht. Und das sogar noch ganz stilecht, in einem analogen Gebäude zu dem, in dem wir am Wochenende herumkriechen wollten !

    Am Samstag, den 15.10. ging es dann in aller Herrgottsfrühe, genauer gesagt um 8:00 Uhr los Richtung Osten. Die Straßen waren weitestgehend frei (dabei war Ferienbeginn), sodass wir gegen Mittag an der Herberge eintrafen und ausladen konnten. Schnell die wirklich schönen neuen Zimmer begutachtet, dann ging es direkt zum Multi Die Ruinen von Prora (Anmerkung: Mit Peter im Kofferraum ).

    Vor Ort genossen wir erstmal die Weite des Gebäudes bei strahlendem Sonnenschein, der die Kälte milder wirken ließ, als sie war. Peter schaltete sein Midland auf Kanal 2 und schon hörte man es funken . Mehrere Gruppen schienen sich im Haus rumzutreiben, auch vor dem Gebäude trafen wir Cacher, die den Cache bereits absolviert hatten und nur zur Hilfe dabei waren. Also ab zum Startpunkt, aber der T3 Einstieg sagte nur ooze-monster zu, der Rest suchte sich auf Anraten die einfachere Möglichkeit .


    Da die anderen Teams im Hause lieber lieber für sich Phase 1 bewältigten, suchten wir einfach mal munter drauf los. Anfänglich gab es einige Rückschläge, aber irgendwann hatten wir das System der Bildersuche verstanden und konnten nahezu alle Hinweise finden. Der Rest ergab sich dann dank Telefonjoker (Danke nochmal vielmals!). Ich fand die Suche der Bilder trotz der Langwierigkeit echt klasse, denn so kannte man sich bald in jedem Winkel des Komplexes zwischen Treppenhaus 1 und 4 blendend aus .



    Was für ein kreativer Schriftzug für ein Graffiti 😛

    Zwischenzeitlich hatten sich die anderen Teams schon zu Phase 2 verabschiedet, aber wir suchten lieber nochmal die restlichen Hinweise, bevor wir gegen 17:00 Uhr in Gummistiefeln gen Phase 2 stiefelten. Persönliche Anmerkung: Meine kurzfristig gekauften S5 Sicherheitsstiefel mit Stahlkappe sowie trittsicherer, antistatischer, öl-, säure-, benzin- und fettbeständiger Stahlsohle sind wirklich bequem und haben die gesamt ca. 5 km Strecke vom Auto durch Phase 2 und zurück zum Vehikel wirklich zu einem angenehmen Erlebnis für meine Füße gemacht . Gut, dass ich nicht mit meinen Aldi-Gummistiefeln losbin, dann wäre ich Tausend Tode gestorben !
    Nachdem wir uns am Anfang von Phase 2 durch einige Lücken und Löcher in diversen Wänden gekämpft hatten (was wunderlicherweise tierisch Spaß gemacht hat), ging es ab in den Untergrund. Und da machten sich meine Gummistiefel nochmal bezahlt. Durch die Stahlsohle konnte ich gedankenlos durch das knöcheltiefe Wasser waten, ohne befürchten zu müssen, von einem Gegenstand aufgespießt zu werden . Phase 2A war kein Problem, wir konnten alles Nötige recht zügig finden und durften uns dann am Übergang zu Phase 2B erfreuen. Jetzt weiß ich, wieso füllige Personen hier eventuell Probleme haben und auch, dass ich mich mal mehr trauen sollte. Vorher glaub ich immer, ich krieg das nie gebacken, und dann ist es total einfach . Muss ich mir merken… naja, an Phase 2B angekommen trafen wir dann die anderen beiden Teams wieder, die scheinbar planlos in der Ebene umherirrten (wir hatten sie vorher schon von Phase 2A aus beobachtet bzw. gehört, das war recht lustig ). Sie hatten die zu suchenden Reflektoren schon gefunden, aber die Hinweise hier waren – sagen wir mal – nicht so ganz leicht versteckt. Ohne zu viel zu verraten, bin ich wirklich dankbar, dass wir Christyan dabeihatten . Ohne ihn hätten wir wohl nie alle Hinweise gefunden… während er sich gen Hinweis Gelb kämpfte, verschwand das Hamburger Team und so blieben nur noch Team Gänseblümchen und wir übrig. So wurde kurzfristig eine Gemeinschaft gegründet und gemeinsam die Hinweise geborgen. Als wir alles zusammen hatten, war es 19:00 Uhr und wir machten uns auf den Weg an die frische Luft (allein der Aufstieg war für mich wieder leicht abenteuerlich… ). Phase 2C war dann mittels Intuition (das war mein Beitrag zur Gemeinschaft ) recht schnell gemeistert und so ging es erstmal runter vom Gelände Richtung Unterkunft. Auf dem Weg zum Auto wurde noch ein Tradi gefunden, Nummern ausgetauscht und abgemacht, sich am nächsten Tage um 9:30 Uhr für Phase 3 zu treffen.




    Ob der Sprayer beim Fenster besprayen wusste, dass er so einen coolen Schatten wirft?

    Mit leichter Verspätung ging es dann am Sonntag um 9:45 Uhr los an Phase 3. Obwohl wir den Großteil schon bewältigt hatten, verbrachten wir trotzdem den Vormittag damit, die restlichen Aufgaben zu lösen und den Final zu bergen. Vor allem lag das wohl daran, dass wir nicht richtig zählen konnten , aber egal . Und als es soweit war, konnten wir es kaum glauben – wir hatten die Ruinen von Prora erfolgreich beendet!

    Dann war noch der Bonus dran, der es auch in sich hatte. Im Gegensatz zum Multi spielt der Bonus in einer richtigen Ruine. Im ersten Teil läuft man in einem dunklen Gewölbe mit Becken voller Regenwasser (unbekannter Tiefe) herum, im zweiten Teil gibt es nichtmal Wände .


    Schaut genau hin, bei der Spiegelung handelt es sich um völlig ruhiges Wasser!

    Seltsamerweise war der Weg zum Bonus-Finale nicht so extrem für mich, wie ich erwartet hatte. Das lag wohl vor allem an meinen Agilität +2 Schuhen (nein, nicht die Gummistiefel, sondern die Hanwags ). Gutes Schuhwerk ist bei solchen Dosen wirklich die halbe Miete! Während die anderen sich mit der Suche nach der Dose beschäftigten, seilte ich mich ab und machte ein paar Fotos von der Ruine bei Sonnenschein. Beim Bonus waren wir dann auch weniger verwirrt und konnten ihn recht schnell finden. Trotzdem geile Location!





    Watch your step…!

    Ich bin im Nachhinein sehr froh, dass wir das Ganze nicht an einem Tag schaffen wollten, sondern direkt 2 Tage eingeplant hatten. So hatten wir über Nacht genug Energie für Phase 3 und den Bonus sammeln können. Es lohnt sich bei solchen Lost Places wirklich, nicht durch die Räumlichkeiten zu hetzen, nur auf der Suche nach Stationen der Dose, sondern auch einmal abseits der Wege zu schauen und zu fotografieren (zumindest in meinem Falle, ich liebe Lost Place Fotografie ). Außerdem gibt es in diesem Gebäude wirklich viele gefährliche Stellen. Man sollte immer aufpassen, wo man hintritt und sich die Schritte genau überlegen. Zeit sollte da kein limitierender Faktor sein. Zudem muss man auch auf die Passanten Acht geben (die bei so gutem Wetter wie wir es hatten massenhaft die Gegend erkunden). Was ich recht lustig fand, war die Tatsache, dass es in diesem Lost Place schon „Cacherautobahnen“ gibt. Es zeichnen sich im Staub wirklich Wege in alle Räume ab, wobei dies wohl auch die Sprayer gewesen sein könnten .
    Ich bin sehr froh, dass wir diesen Cache gemacht haben. Mein erster 5/5er war ein richtiges Highlight, an das ich mich noch sehr lange erinnern werde. Die Wertung ist meiner Meinung nach absolut gerechtfertigt, trotzdem ist die Dose genial, auch wenn es so viel Überwindung und Cleverness kostet . All diejenigen, die Lost Places lieben, sollten diesem Cache oder zumindest der Location bei Gelegenheit einen Besuch abstatten, bevor hier wirklich ein Hotel entstehen sollte. Bislang sieht man allerdings noch keinerlei Anzeichen dafür und so hoffe ich auf ein langes Leben für den Cache.
    Danke an den Owner und alle seine Helfer, dieser Cache ist wirklich toll! Ohne ihn hätte ich die Ruinen wahrscheinlich nicht so ausgiebig erkundet. Danke, danke, danke fürs Zeigen dieses geschichtsträchtigen Ortes!
    P.S.: Falls jemand eine schwarze Bauchtasche und / oder ein schwarzes Lederportemonnaie findet, so möge er sich bei mir melden oder es bei der Polizei in Binz abgeben. Ich vermisse meins seit besagtem Sonntag, obwohl es eigentlich im Auto geblieben ist . Vielleicht findet es ein aufmerksamer Cacher ja am Wegesrand oder ein paar Meter weiter – Augen auf, ich wäre sehr dankbar!
  • Es ist soweit: Auf nach Rügen!

    Meine Semesterferien neigen sich langsam zum Ende und daher ist es an der Zeit, etwas produktiver zu werden. Und deshalb starte ich auch gleich in die Vorlesungszeit mit einem Kurztrip nach Rügen !
    Natürlich hat das ganze den Sinn, endlich die Ruinen von Prora zu erkunden, bevor der Cache seinem Ende ins Auge blicken muss, weil dort ein Hotel gebaut werden soll . Da wir großen Respekt vor diesem 5/5er haben, stellt sich mir die Frage: Ist noch jemand an dem Wochenende in den Ruinen unterwegs? Und: Wer steht uns für absolute Notfälle als Telefonjoker zur Verfügung? Bitte melden!
    Wenn wir (hoffentlich erfolgreich) wieder zurückgekehrt sind, gibt ses natürlich einen ausführlichen Post mit allen Details. Ich freue mich jedenfalls wie Bolle, dass es doch noch klappt und wir den riesigen Komplex endlich live sehen können!