Kategorie: Lab Adventure

  • Bremerhaven hat jetzt eine GeoTour (oder auch nicht…?)

    Bremerhaven hat jetzt eine GeoTour (oder auch nicht…?)

    Vor ein paar Monaten ging bei uns, also beim Geocaching in Bremerhaven und umzu e.V., eine Anfrage nach Unterstützung für eine Ausschreibung für zwei Geocaching-Touren in Bremerhaven ein. Wir haben gern ausgeholfen, aber leider hat unser Kontakt die Projekt-Zusage nicht erhalten und so war das Thema erstmal vom Tisch.

    Allerdings war ich aus diesem Grunde nicht überrascht, als ich vor kurzem davon hörte, dass GeheimPunkt jetzt gemeinsam mit der Erlebnis Bremerhaven GmbH eine Geotour in Bremerhaven erstellt hat . Da ich zwar nicht viele, aber doch ein paar von GeheimPunkt versteckte Geotour-Caches in Hannover und Oldenburg gefunden hatte, war ich aber doch gespannt, was sich für Bremerhaven ausgedacht worden ist .

    Für alle, denen GeheimPunkt nichts sagt: Es ist eine Agentur, die geführte Geocaching-Touren verkauft, von Nachmittagstouren für „Muggel“-Firmen oder Familien bis hin zu ganzen Cacher-Pauschalreisen wie z.B. das Komplettangebot mit Flug und Reisebus bis zum APE-Cache nach Brasilien. Davon kann man halten was man will, aber die Agentur scheint damit recht erfolgreich zu sein, schließlich sind GeheimPunkt und Cacherreisen schon seit Jahren kontinuierlich aktiv. Und scheinbar profitieren auch sie davon, dass in der Pandemie viele neue Cacher das Geocachen entdeckt haben und auch die Medien auf unser Hobby aufmerksam geworden sind – zumindest taucht Daniel Pflieger, der Inhaber von GeheimPunkt und CacherReisen momentan gehäuft in Funk und Fernsehen auf .

    Aber zurück zum Thema: Die Caches, die ich von GeheimPunkt gefunden habe, waren allesamt außergewöhnlich und kreativ und haben mir daher wirklich gut gefallen. In Oldenburg habe ich zum Beispiel ein kleines E-Auto aufladen müssen, um ans Logbuch zu kommen. Das war schon witzig ! Umso höher war meine Erwartung für die Runde in meiner alten Heimat.

    Vor ein paar Tagen wurde dann bekannt, dass dieses Wochenende eine Adventure-Lab-Runde samt Bonus veröffentlicht werden soll. Dabei wurde übrigens auch schon eine Station vom Owner selbst gespoilert… Passenderweise habe ich das Wochenende in Bremerhaven verbracht und hatte so die Gelegenheit, die Adventure Labs direkt zu absolvieren.



    Das Adventure findet ihr unter Tauche ab zu den Meeresbewohnern und wie der Name schon sagt, erfährt man an den Stationen allerhand Dinge über die verschiedenen Meerestiere und auch über Aquakulturen und Meeresbiologie. Ich will nicht zu viel verraten, aber die Stationen sind allesamt wirklich gelungen und abwechslungsreich.

    Alles was man braucht, sind ein kupfernes Cent-Stück und eine Taschenlampe (Smartphone-Taschenlampe reicht aus) und schon kann es losgehen. Für die ganze Runde benötigt man weniger als eine Stunde und für Kinder ist sie bestimmt auch sehr interessant.



    Vom zugehörigen Tauche ab zu den Meeresbewohnern – Bonus Geocache war ich dann aber doch ein bisschen enttäuscht. Ich vermute, es hängt auch damit zusammen, dass in den Havenwelten wenig Platz für neue Geocaches ist, aber auch an der finalen Location wäre Platz für etwas Größeres gewesen. Der Bonus ist natürlich auch so ein schöner Abschluss für die Runde und macht auch Geocaching-App-Nutzer auf die Lab-Adventure-Runde aufmerksam. Und zumindest ich habe die wohl gewählte Zahl „verstanden“ (Wer den Bonus gefunden hat, wird mich vielleicht verstehen).

    Was mich am Ende aber doch stutzig macht: Ich meine, vor Wochen irgendwo gelesen oder in einem Podcast gehört zu haben, dass es in Bremerhaven eine GeoTour geben soll – was ich gerade natürlich nicht wiederfinde… Der Bonus wurde zwar von „GeoToursHQ“ veröffentlicht, was ich bisher noch bei keinem Adventure-Lab-Bonuscache so gesehen habe, aber es gibt kein entsprechendes GeoTour-Attribut im Listing und auch sonst keine Hinweise darauf.

    Wie auch immer, so hat Bremerhaven jetzt auf jeden Fall eine GeheimPunkt Adventure-Lab-Runde samt Bonus, wobei das natürlich nicht die erste und lange nicht die einzige Runde in Bremerhaven und umzu ist, dafür aber eine sehr schön ausgearbeitete. Solltet ihr in der Nähe sein, lauft die Stationen gerne ab, es lohnt sich. Als nettes Souvenir soll es übrigens eine eigene Woodcoin geben, die man sich im Anschluss vor Ort abholen darf. Zu dieser kann ich leider noch nicht viel sagen, als ich sie am Sonntag während der Öffnungszeiten abholen wollte, wusste die Bremerhaven Touristik zwar grob, was ich meine, aber die Woodcoins waren nicht auffindbar . Außerdem war der Stecker für die dortige Station rausgezogen worden, sodass sie nicht funktionierte . Aber mit etwas Erklärung nach anfänglicher Verwirrung funktionierte alles wieder und so konnten zumindest ab Mittag wieder Cacher die Station erfolgreich lösen .

    Ich bin gespannt, wie die weiteren Resonanzen zur Reihe sein werden und ob es noch eine zweite Runde geben wird. Falls ihr die Runde ebenfalls schon absolviert habt: Wie findet ihr sie? Oder lassen euch Adventure Labs vielleicht generell kalt?

    Update 14.07.2021: Inzwischen sind unsere Woodcoins eingetroffen und es gab sogar noch ein paar Goodies samt Geocaching-Tour-Flyer dazu, sodass ich den Flyer hier mal für alle ergänzt habe.

  • Lab Adventures in GSAK anzeigen lassen

    Lab Adventures in GSAK anzeigen lassen

    UPDATE: Leider funktioniert das hier beschriebene GSAK Makro nicht mehr. Eine Alternative ist die Webseite https://gcutils.de/lab2gpx/, auf der man für einen gegebenen Punkt und Radius bis zu 500 Lab Adventures herunterladen kann. Die so erzeugten GPX-Dateien kann man dann entweder in die eigene Geocaching App, z.B. c:geo importieren oder auch in GSAK fürs Navi.


    Nachdem Groundspeak in Richtung „Geocaching mit Logbedingung, aber ohne physikalische Finaldose“ in den letzten Jahren von Challenges bis Lab Caches mehrere Ideen wieder verworfen hat, gibt es nun seit einiger Zeit die „Adventure Labs“. Die haben zwar mit labs.geocaching.com immer noch dieselbe URL wie die Lab Caches von vor ein paar Jahren, aber die Adventure Labs sind ausschließlich mit der hauseigenen Adventure Lab App spielbar.

    Ich persönlich fand die verschiedenen Lab-Umsetzungen teilweise interessant und witzig – schließlich haben die ganz alten Challenges dazu geführt, dass ich gemeinsam mit ein paar weiteren verrückten Lübeckern am Sonntag einen Einkaufswagenkreis auf einem Dachparkplatz eines Supermarktes gebaut habe – aber sie hatten für mich wenig mit Geocaching, also dem Suchen nach Dosen an speziellen Orten, zutun.

    Bei den aktuellen Adventure Labs loggt man sich nun also mit seinem geocaching.com Account in die Adventure Lab App ein und kann dann auf einer Karte sehen, welche Adventure Labs es in der Umgebung gibt. Die meisten Labs bestehen aus fünf Unterpunkten / Stationen mit (meistens) fünf unterschiedlichen Koordinaten, die man einzeln aufsuchen muss, um den Lab zu „absolvieren“. Vor Ort ploppt dann eine Frage auf, die es vor Ort zu beantworten gilt. Zum Beispiel „Anzahl der Fenster des Gebäudes“. Die Antwort tippt man dann in die App ein und schwupps ist die Station abgehakt. Hat man alle Stationen eines Adventure Labs besucht, gilt es als insgesamt abgeschlossen. Dann hat man die Möglichkeit, per Text Feedback zu loggen und eine Bewertung von 1 bis 5 Sternen zu geben und fertig. Die absolvierten Stationen zählen übrigens auch als geocaching.com Funde.

    Soweit eigentlich ein simples Prinzip: Man öffnet die App, sucht sich ein Adventure und besucht nach und nach die Stationen. Nun kommt aber der Punkt, der mich ziemlich nervt:

    Man muss in der App ein Adventure aktiv auswählen und starten, um die einzelnen Stationen auf der Karte zu sehen. Und der Hauptpunkt des Adventure Labs liegt zwar häufig in der Nähe von zumindest einer Station, aber er kann an sich frei definiert werden. Wenn es in der Gegend nur ein Adventure gibt und das auch noch eine sinnvolle, nahe zusammen liegende Runde ist, mag das kein Problem sein.

    In der Realität (und vor allem seit so ziemlich jedes Premium Mitglied mindestens ein Adventure Lab erhalten und veröffentlicht hat) sieht das allerdings anders aus: In Lübeck liegen allein sechs Adventure Labs auf der Altstadtinsel – und jeder hat wiederum fünf Stationen. Entweder man dreht also sechs mal nacheinander die Runde durch die Stadt und absolviert die Adventures nacheinander oder man ist damit beschäftigt, sich neben der Beantwortung der Fragen auch immer wieder mit der Frage „Wo liegt denn jetzt die nächste Station?“ durch die verschiedenen Adventures zu klicken . Wie gesagt: Man sieht die Stationen erst mit Klick auf das Adventure und weiterem Klick auf Start. Und wenn man in größeren Städten, wie zum Beispiel Hamburg, unterwegs ist, sieht das dann so aus (und hinter jedem Pin verstecken sich meist fünf Stationen!):

    Das an sich ist ja schon chaotisch, aber noch schlimmer wird es, wenn es um Adventure Labs geht, deren Stationen weiter auseinander liegen. Es gibt nämlich nicht nur gebündelte Runden, sondern durch die fehlende Beschränkung kann man die Stationen beliebig weit auseinander legen. Und so gibt es tatsächlich Adventure Labs, die ihre Stationen über den ganzen Globus verteilt haben. Nun schippert man also vor Grönland rum und könnte eine nahe liegende Adventure Lab Station absolvieren – aber es ist unmöglich sie zu finden, denn der Adventure Lab Hauptpunkt liegt zwischen Helgoland und Wangerooge .

    Mal abgesehen davon, dass solche Adventure Labs nur von Leuten mit Fake GPS Apps gelöst werden, um sich an +5 geocaching.com Funden in der Profilstatistik laben zu können, treten solche Extreme natürlich (zumindest bisher) selten auf. Aber auch in kleinerem Stil ist es wirklich unschön gelöst, weil man die Stationen nicht direkt auf der Karte eingeblendet sehen kann.

    Okay, es gibt noch weitere verbesserungswürdige Dinge an der Umsetzung der Adventure Labs und der zugehörigen App (Stichwort: fertiggestellte Adventures ausblenden), aber das stört mich wirklich am meisten und nimmt mir auch die Lust, in Gebieten mit vielen Adventure Labs „aktiv“ unterwegs zu sein. [Update Januar 2021: Tatsächlich kann man seit dem neuesten Adventure Lab App Update bereits absolvierte Labs ausblenden, jawoll! Danke an fyntastic für den Hinweis!]

    Nun fand heute der virtuelle Elbe-Weser-Dreieck Stammtisch in Discord statt (tolle Sache übrigens!) und da erfuhr ich über LaRu0202 und GrafZahl75 von einem GSAK Makro namens „Import Adventure Labs„, das für mein beschriebenes Stations-Problem eine Lösung bietet.

    Falls ihr von GSAK noch nie etwas gehört haben solltet, hier eine kurze Zusammenfassung: GSAK (kurz für Geocaching Swiss Army Knife, also das Schweizer Taschenmesser = Allzweckwaffe) ist eine Software, die Geocaches in Datenbanken verwaltet. Damit kann man von Statistiken über Tourplanungen viele Dinge machen – inzwischen gibt es dafür auch die Webseite project-gc.com (die ich ebenfalls sehr schätze), aber für vieles ist und bleibt GSAK für mich das schnellste und effektivste Tool fürs Verwalten von Geocaches. Leider wird es aufgrund von Krankheit nicht mehr weiterentwickelt, ist dafür aber nun kostenlos zu haben und durch die vielen Makros, die jedermann erstellen und übers GSAK Forum bzw. den Makro Index teilen kann, funktioniert die Software hoffentlich noch lange weiter.

    So ein Makro hat jedenfalls auch C3GPS geschrieben und veröffentlicht. Ich empfehle, vor dem Starten des Makros eine neue Datenbank zu erstellen, denn dorthin werden gleich die Adventure Labs gespeichert.

    Nachdem man also „Import Adventure Labs“ installiert hat, muss man sich beim ersten Makro-Start mit dem geocaching.com Account einloggen, um sich zu authentifizieren. Falls ihr euch fragt warum: Das tut ihr ja auch, wenn ihr euch in der Adventure Lab App mit eurem geocaching.com Account anmeldet. Ohne gibt’s halt keine Adventure Labs zu sehen .

    War die Authentifizierung erfolgreich, sieht das Makro Fenster in etwa so aus:

    Auf der linken Seite kann man dann oben zum Beispiel „Coordinates“ wählen und dort mit Klick auf den gelben Button mit dem Haus die Home-Koordinaten, die man bei geocaching.com hinterlegt hat, oder beliebige Koordinaten in WGS84 Format eintragen. Dazu muss noch ein sinnvoller Radius (zum Beispiel 50 km) eingegeben werden und mit Klick auf „Import“ unten werden alle Adventure Labs, die sich innerhalb dieses Kreises befinden, heruntergeladen. Das kann je nach Größe und Region schon ein paar Minuten dauern.

    Ich habe mir mal alle Adventure Labs rund um Lübeck und Bremerhaven importiert und via Leaflet Map Makro anzeigen lassen. Jeder Punkt ist hier eine einzelne Adventure Lab Station.

    Das sieht doch gleich schon viel besser aus! Es ist schon spannend, welche „versteckten“ Adventure Lab Stationen man in der Umgebung entdecken kann, die man so gar nicht auf dem Schirm hatte. Zum Beispiel gibt es hier in der Nähe an verschiedenen Dorfkirchen Adventure Lab Stationen – an einer komme ich regelmäßig vorbei .

    Über GSAK hat man somit übrigens auch die Möglichkeit, diese Adventure Lab Einträge als GPX-Datei zu exportieren und somit in euer Geocaching-Gerät der Wahl (ob Garmin Navi, c:geo, Locus,…) zu speichern. Dort habt ihr dann die Punkte auch unterwegs greifbar.

    So werde ich dann vielleicht doch noch den ein oder anderen Adventure Lab aufsuchen, den ich dank der suboptimal gestalteten UI der aktuellen Adventure Lab App nicht gefunden hätte. Ein Hoch auf GSAK und Makros!

    Ich bin also wirklich begeistert von diesem Makro und hoffe, dass es euch auch weiterhelfen wird .

    P.S.: Über GSAK bin ich auch auf die „absurden“ Adventure Lab Interpretationen gestoßen, denn die gesamte Karte meiner Datenbank sieht jetzt so aus: