Kategorie: GSAK

  • Lab Adventures in GSAK anzeigen lassen

    Lab Adventures in GSAK anzeigen lassen

    UPDATE: Leider funktioniert das hier beschriebene GSAK Makro nicht mehr. Eine Alternative ist die Webseite https://gcutils.de/lab2gpx/, auf der man für einen gegebenen Punkt und Radius bis zu 500 Lab Adventures herunterladen kann. Die so erzeugten GPX-Dateien kann man dann entweder in die eigene Geocaching App, z.B. c:geo importieren oder auch in GSAK fürs Navi.


    Nachdem Groundspeak in Richtung „Geocaching mit Logbedingung, aber ohne physikalische Finaldose“ in den letzten Jahren von Challenges bis Lab Caches mehrere Ideen wieder verworfen hat, gibt es nun seit einiger Zeit die „Adventure Labs“. Die haben zwar mit labs.geocaching.com immer noch dieselbe URL wie die Lab Caches von vor ein paar Jahren, aber die Adventure Labs sind ausschließlich mit der hauseigenen Adventure Lab App spielbar.

    Ich persönlich fand die verschiedenen Lab-Umsetzungen teilweise interessant und witzig – schließlich haben die ganz alten Challenges dazu geführt, dass ich gemeinsam mit ein paar weiteren verrückten Lübeckern am Sonntag einen Einkaufswagenkreis auf einem Dachparkplatz eines Supermarktes gebaut habe – aber sie hatten für mich wenig mit Geocaching, also dem Suchen nach Dosen an speziellen Orten, zutun.

    Bei den aktuellen Adventure Labs loggt man sich nun also mit seinem geocaching.com Account in die Adventure Lab App ein und kann dann auf einer Karte sehen, welche Adventure Labs es in der Umgebung gibt. Die meisten Labs bestehen aus fünf Unterpunkten / Stationen mit (meistens) fünf unterschiedlichen Koordinaten, die man einzeln aufsuchen muss, um den Lab zu „absolvieren“. Vor Ort ploppt dann eine Frage auf, die es vor Ort zu beantworten gilt. Zum Beispiel „Anzahl der Fenster des Gebäudes“. Die Antwort tippt man dann in die App ein und schwupps ist die Station abgehakt. Hat man alle Stationen eines Adventure Labs besucht, gilt es als insgesamt abgeschlossen. Dann hat man die Möglichkeit, per Text Feedback zu loggen und eine Bewertung von 1 bis 5 Sternen zu geben und fertig. Die absolvierten Stationen zählen übrigens auch als geocaching.com Funde.

    Soweit eigentlich ein simples Prinzip: Man öffnet die App, sucht sich ein Adventure und besucht nach und nach die Stationen. Nun kommt aber der Punkt, der mich ziemlich nervt:

    Man muss in der App ein Adventure aktiv auswählen und starten, um die einzelnen Stationen auf der Karte zu sehen. Und der Hauptpunkt des Adventure Labs liegt zwar häufig in der Nähe von zumindest einer Station, aber er kann an sich frei definiert werden. Wenn es in der Gegend nur ein Adventure gibt und das auch noch eine sinnvolle, nahe zusammen liegende Runde ist, mag das kein Problem sein.

    In der Realität (und vor allem seit so ziemlich jedes Premium Mitglied mindestens ein Adventure Lab erhalten und veröffentlicht hat) sieht das allerdings anders aus: In Lübeck liegen allein sechs Adventure Labs auf der Altstadtinsel – und jeder hat wiederum fünf Stationen. Entweder man dreht also sechs mal nacheinander die Runde durch die Stadt und absolviert die Adventures nacheinander oder man ist damit beschäftigt, sich neben der Beantwortung der Fragen auch immer wieder mit der Frage „Wo liegt denn jetzt die nächste Station?“ durch die verschiedenen Adventures zu klicken . Wie gesagt: Man sieht die Stationen erst mit Klick auf das Adventure und weiterem Klick auf Start. Und wenn man in größeren Städten, wie zum Beispiel Hamburg, unterwegs ist, sieht das dann so aus (und hinter jedem Pin verstecken sich meist fünf Stationen!):

    Das an sich ist ja schon chaotisch, aber noch schlimmer wird es, wenn es um Adventure Labs geht, deren Stationen weiter auseinander liegen. Es gibt nämlich nicht nur gebündelte Runden, sondern durch die fehlende Beschränkung kann man die Stationen beliebig weit auseinander legen. Und so gibt es tatsächlich Adventure Labs, die ihre Stationen über den ganzen Globus verteilt haben. Nun schippert man also vor Grönland rum und könnte eine nahe liegende Adventure Lab Station absolvieren – aber es ist unmöglich sie zu finden, denn der Adventure Lab Hauptpunkt liegt zwischen Helgoland und Wangerooge .

    Mal abgesehen davon, dass solche Adventure Labs nur von Leuten mit Fake GPS Apps gelöst werden, um sich an +5 geocaching.com Funden in der Profilstatistik laben zu können, treten solche Extreme natürlich (zumindest bisher) selten auf. Aber auch in kleinerem Stil ist es wirklich unschön gelöst, weil man die Stationen nicht direkt auf der Karte eingeblendet sehen kann.

    Okay, es gibt noch weitere verbesserungswürdige Dinge an der Umsetzung der Adventure Labs und der zugehörigen App (Stichwort: fertiggestellte Adventures ausblenden), aber das stört mich wirklich am meisten und nimmt mir auch die Lust, in Gebieten mit vielen Adventure Labs „aktiv“ unterwegs zu sein. [Update Januar 2021: Tatsächlich kann man seit dem neuesten Adventure Lab App Update bereits absolvierte Labs ausblenden, jawoll! Danke an fyntastic für den Hinweis!]

    Nun fand heute der virtuelle Elbe-Weser-Dreieck Stammtisch in Discord statt (tolle Sache übrigens!) und da erfuhr ich über LaRu0202 und GrafZahl75 von einem GSAK Makro namens „Import Adventure Labs„, das für mein beschriebenes Stations-Problem eine Lösung bietet.

    Falls ihr von GSAK noch nie etwas gehört haben solltet, hier eine kurze Zusammenfassung: GSAK (kurz für Geocaching Swiss Army Knife, also das Schweizer Taschenmesser = Allzweckwaffe) ist eine Software, die Geocaches in Datenbanken verwaltet. Damit kann man von Statistiken über Tourplanungen viele Dinge machen – inzwischen gibt es dafür auch die Webseite project-gc.com (die ich ebenfalls sehr schätze), aber für vieles ist und bleibt GSAK für mich das schnellste und effektivste Tool fürs Verwalten von Geocaches. Leider wird es aufgrund von Krankheit nicht mehr weiterentwickelt, ist dafür aber nun kostenlos zu haben und durch die vielen Makros, die jedermann erstellen und übers GSAK Forum bzw. den Makro Index teilen kann, funktioniert die Software hoffentlich noch lange weiter.

    So ein Makro hat jedenfalls auch C3GPS geschrieben und veröffentlicht. Ich empfehle, vor dem Starten des Makros eine neue Datenbank zu erstellen, denn dorthin werden gleich die Adventure Labs gespeichert.

    Nachdem man also „Import Adventure Labs“ installiert hat, muss man sich beim ersten Makro-Start mit dem geocaching.com Account einloggen, um sich zu authentifizieren. Falls ihr euch fragt warum: Das tut ihr ja auch, wenn ihr euch in der Adventure Lab App mit eurem geocaching.com Account anmeldet. Ohne gibt’s halt keine Adventure Labs zu sehen .

    War die Authentifizierung erfolgreich, sieht das Makro Fenster in etwa so aus:

    Auf der linken Seite kann man dann oben zum Beispiel „Coordinates“ wählen und dort mit Klick auf den gelben Button mit dem Haus die Home-Koordinaten, die man bei geocaching.com hinterlegt hat, oder beliebige Koordinaten in WGS84 Format eintragen. Dazu muss noch ein sinnvoller Radius (zum Beispiel 50 km) eingegeben werden und mit Klick auf „Import“ unten werden alle Adventure Labs, die sich innerhalb dieses Kreises befinden, heruntergeladen. Das kann je nach Größe und Region schon ein paar Minuten dauern.

    Ich habe mir mal alle Adventure Labs rund um Lübeck und Bremerhaven importiert und via Leaflet Map Makro anzeigen lassen. Jeder Punkt ist hier eine einzelne Adventure Lab Station.

    Das sieht doch gleich schon viel besser aus! Es ist schon spannend, welche „versteckten“ Adventure Lab Stationen man in der Umgebung entdecken kann, die man so gar nicht auf dem Schirm hatte. Zum Beispiel gibt es hier in der Nähe an verschiedenen Dorfkirchen Adventure Lab Stationen – an einer komme ich regelmäßig vorbei .

    Über GSAK hat man somit übrigens auch die Möglichkeit, diese Adventure Lab Einträge als GPX-Datei zu exportieren und somit in euer Geocaching-Gerät der Wahl (ob Garmin Navi, c:geo, Locus,…) zu speichern. Dort habt ihr dann die Punkte auch unterwegs greifbar.

    So werde ich dann vielleicht doch noch den ein oder anderen Adventure Lab aufsuchen, den ich dank der suboptimal gestalteten UI der aktuellen Adventure Lab App nicht gefunden hätte. Ein Hoch auf GSAK und Makros!

    Ich bin also wirklich begeistert von diesem Makro und hoffe, dass es euch auch weiterhelfen wird .

    P.S.: Über GSAK bin ich auch auf die „absurden“ Adventure Lab Interpretationen gestoßen, denn die gesamte Karte meiner Datenbank sieht jetzt so aus:

  • Statistik-Matrizen sind was Feines!

    Ich bin ja bekennender Statistikliebhaber (was bleibt mir bei meinem Studienabschluss auch anderes übrig ), deshalb ist project-gc.com für mich eine sehr hilfreiche Seite. In meinen Anfangsjahren hatte ich ja nur GSAK für statistische Auswertungen von Funden, Caches in bestimmten Bereichen,… aber inzwischen bietet project-gc.com immer mehr Features und Möglichkeiten und so pflege ich meine GSAK Datenbanken eigentlich nur noch, um Zugriff auf archivierte Geocaches zu haben.

    Wenn man sich mit Geocaching-Statistiken beschäftigt, gibt es ja diverse Tabellen und Graphen, die einem ins Auge fallen könnten. Nachdem ich am 29. Februar 2012 das letzte Feld der Funddatum-Matrix gefüllt hatte (die restlichen 365 Tage füllen sich ja quasi von allein ), folgte die Difficulty/Terrain-Matrix. Wem das alles nichts sagt: Die Funddatum-Matrix ist eine Tabelle über alle möglichen Kalendertage von 1.1. bis 31.12. – das Jahr ist irrelevant. Findet man zum Beispiel am 10.1. einen Cache, färbt man das Feld für diesen Tag ein. Man kann die Matrix also theoretisch mit 366 Geocache-Funden füllen, indem man jeden Tag einen Cache findet . Einziges wirkliches „Problem“ ist, dass es den 29. Februar nur alle vier Jahre gibt. Im worst case dauert es also bis zu vier Jahre, bis die Matrix gefüllt werden kann. Analog dazu gibt es die Versteckdatum-Matrix, die Geocaches in ihre Platzierungsdaten auftrennt. Das Funddatum eines Caches ist dabei unerheblich; wurde ein gefundener Cache zum Beispiel am 24.12. versteckt, wird der 24.12. in der Matrix eingefärbt.




    Die Difficulty/Terrain-Matrix ist eine Tabelle, die alle möglichen Kombinationen von Difficulty- und Terrain-Wertungen illustriert. Diese geht also von D 1.0 und T 1.0 bis D 5.0 und T 5.0, da vor allem die nicht-ganzzahligen Wertungen wie vor allem 4.5 relativ selten sind, kommt es stark auf den Ort an, wie weit man für einzelne Wertungskombinationen reisen oder was man dafür tun muss .



    Die Difficulty/Terrain-Matrix hatte ich dann im September 2012 auf altmodische Art und Weise (Also ohne D/T-Powertrails, wie zum Beispiel die Möllner Mystery Matrix) mit dem Fund von PI-Kreiszahl vollständig eingefärbt, also sollte eine neue „Herausforderung“ her. Da mir das „Punktefarmen“ mit Powertrails nach ersten Anläufen wie den damals unglaublichen 150 Funden an einem Tag (Jaja, auch schon über 4 Jahre her!) langweilig geworden war, suchte ich mir einen neuen Statistikbereich, der verbessert werden konnte. Da sich die Versteckdatum-Matrix quasi von allein gefüllt hatte, stach mir die vierte und letzte bunte Matrix der durchschnittlichen Geocaching-Statistik von GSAK ins Auge: Die Platzierungsmonat-Matrix. Genau wie die Versteckdatum-Matrix betrachtet die Platzierungsmonat-Matrix nur das Datum, an dem gefundene Caches ursprünglich gelegt, also platziert wurden. Bei dieser Matrix geht es aber nicht um den Kalendertag, sondern um Monat und Jahr. Da der erste Geocache am 3. Mai 2000 platziert wurde, beginnt diese Matrix im Mai 2000 und läuft bis zum aktuellen Monat. Sie wird also immer größer, das Finden alter Geocaches wird aber auch immer schwieriger.



    Aufmerksame Leser meines Blogs wissen, dass ich zum Beispiel auf der Quasi einmal umme Ostsee Tour oder in Dublin beim Planen der Cachetouren auch auf genau diese alten Geocaches geachtet habe . Im Gegensatz zu den Kalendertagen-Matrizen („Kalendertage kommen jedes Jahr wieder“) und der Difficulty-Terrain-Matrix („Neue Caches mit bestimmten Wertungen werden gelegt“) sind alte Geocaches eine Herausforderung, denn wenn zum Beispiel ein Cache aus dem Jahr 2002 archiviert wurde, wird dort nie wieder ein Cache mit solchem Platzierungsjahr existieren. Es sei angemerkt, dass schon mehrfach versucht wurde, das Platzierungsdatum zu fälschen. Erst vor ein paar Monaten gab es in Bayern fünf Caches, dessen Platzierungsdatum einfach auf verschiedene Monate im Jahr 2001 zurückdatiert wurde – obwohl die Owner erst 10 Jahre später mit dem Cachen angefangen haben . Doch in dem Falle wurde diese Schummelei recht schnell von der Geocaching-Community aufgedeckt und es schaltete sich ein Reviewer ein. Außerdem sieht man ja am Publishdatum und an den Logs, wann ein Cache wirklich gelegt wurde – und wer solche Caches loggt, bescheißt sich ja eh selbst.

    Ich versuche die Platzierungsmonat-Matrix jedenfalls auf sportliche Art und Weise zu füllen und halte bei Trips und Touren fleißig Ausschau nach historischen Caches. Wie man in meiner Matrix sehen kann, fehlen mir im Moment sogar nur noch 4 Platzierungsmonate – ich war sehr überrascht, als ich das vorhin bemerkte und teile dies deshalb mit euch in diesem Beitrag . Und hier kommt nun auch wieder project-gc.com ins Spiel: Dort gibt es das kartenbasierte Feature „Versteckmonat“, mithilfe dessen man bequem nachschauen kann, wo es Caches gibt, die fehlende Platzierungsmonate in der Matrix einfärben. Bei mir sieht das im Moment so aus (3000 km Radius um Würzburg ):



    Der Cache bei Dublin war mir auch letzten Monat schon bekannt, allerdings war er für uns zu weit in der Pampa und wir hatten keinen Mietwagen und es gab keinen ÖPNV in die Richtung, also konnten wir ihn nicht suchen. Ähnlich erging es uns mit dem estischen Cache, da fehlte es uns an Zeit. Beide Caches wurden im Februar 2001 platziert; wenn man nun die Detailansicht betrachtet, stellt man fest, dass es noch weitere Alternativen in Europa gibt:



    Alle Geocaches mit mir fehlenden Platzierungsmonaten im Umkreis von 3000 Kilometern wurden entweder im Januar oder Februar 2001 platziert. Keine Spur von den anderen beiden fehlenden Monaten: Mai 2000 und November 2000. Da Geocaching in den USA „erfunden“ wurde, habe ich mal eine Suche in Nordamerika laufen lassen, mit folgendem Ergebnis:



    Immerhin in den USA gibt es noch eine Hand voll Caches, die aus dem Jahr 2000 sind. Ich hoffe dann mal, dass die auch weiter so gut gepflegt werden und noch existieren, wenn ich die Gelegenheit bekomme, sie zu suchen .

    Und jetzt mal ganz ohne Vorurteile und Sticheleien: Wie cacht ihr denn so? Achtet ihr auf etwas Bestimmtes oder schaut ihr einfach nach den nächsten Caches, wo auch immer ihr gerade seid? Guckt ihr auch gern in Statistiken oder gehen die euch am Moors vorbei? Bitte keine Beleidigungen, Statistiken beim Geocachen sind nichts anderes als den Fortschritt beim Lauftraining zu dokumentieren, die geschafften Wiederholungen beim Krafttraining, usw. und es ist jedem selbst überlassen, ob er darauf Wert legt oder nicht .

  • GSAK zu kompliziert? Dann nimm Project-GC.com!

    Nachdem ich eine relativ nützliche Anleitung für Landkreis Statistiken mit GSAK geschrieben hatte, kamen irgendwann erste Kommentare wie „Nimm doch einfach project-gc!“. Doch was ist das eigentlich?



    Kurzum: auf der Webseite www.project-gc.com gibt es Statistiken für Geocacher, sehr ähnlich zu den durchs GSAK FindStatGen Makro generierten Statistiken, die jeder GSAK Nutzer für sich selbst mithilfe der MyFinds Pocket Query anlegen kann.

    Doch was, wenn man keine Lust oder kein Know-How hat, um sich mit GSAK zu befassen? Dann geht man einfach auf www.project-gc.com und tobt sich dort aus .

    Ich hatte Project-GC ja bereits für das Finden von Doppel-Logs kurz erwähnt. Beim erstmaligen Aufrufen der Seite wird euch auffallen, dass oben der Schriftzug „Please authenticate us with your Groundspeak account to get access to a lot more features.“ (zu deutsch „Bitte authentifiziere dich mit deinem Groundspeak Account und erhalte Zugriff auf eine Menge weitere Funktionen.„) erscheint. Wer die Seite lieber auf einer anderen Sprache lesen möchte, trifft oben rechts in der Ecke einfach die entsprechende Auswahl, zum Beispiel „German“ . Ein Klick auf den Info-Schriftzug oder oben rechts in der Ecke auf „Authentifizieren“ leitet euch weiter, um euch über die Webseite auf geocaching.com anzumelden. Dies hat den Zweck, dass die Webseite Nutzerinfos wie zum Beispiel auf gc.com gespeicherte Heimat-Koordinaten und Nickname ausliest, um automatisch spezifische Statistiken aufzurufen. Bevor ihr euch Sorgen macht: Auch Smartphone-Apps wie c:geo authentifizieren sich über eure Login-Daten mit geocaching.com, um Geocaches abzurufen und eure aktuelle Fundzahl etc. auf der Startseite anzuzeigen, also keine Bange .

    Doch auch ohne Authentifizierung kann man auf www.project-gc.com einiges ansehen, über die einzelnen Menüpunkte in der schwarzen Leiste am oberen Bildschirmrand gelangt man zu diversen Statistikabschnitten. Als Beispiel gibt es Top geloggte Caches: Caches mit den meisten Funden, wahlweise sortiert nach Geocacher (Finder) oder Cacheort (Land, Bundesland, Landkreis/Stadt). Dazu kann man Filter wie Cachegröße, Mittelpunkt und Radius, D/T, Log-Zeitraum,… aktivieren. Wie man sieht, ist hier einiges möglich – on demand! Die Seite läd zwar ein bisschen, bis die Daten aus der Datenbank gefischt sind, aber dafür werden sie sofort angezeigt. Damit alles im Bereich des Möglichen bleibt (bedenkt, wie viele Geocaches, Logs und Cacher es auf der Welt gibt!), wird die Datenbank nicht dauerhaft, sondern „nur“ alle paar Stunden bis Tage aktualisiert. Es kann also einen Tag dauern, bis eure Fundzahl in den Statistiken der echten entspricht, wenn ihr gerade ein paar Dosen geloggt habt.

    Für die von mir gelegten Challenge Caches 666 Funde in Lübeck und 100 Funde in Bremerhaven ist project-gc deshalb ebenfalls sehr nützlich: Im Abschnitt Top Finder -> Top Cacher kann man seinen Nickname und den Cacheort eingeben (zum Beispiel FerrariGirlNr1 und Deutschland -> Bremen -> Bremerhaven) und erhält folgende Ansicht:

    Neben der Gesamtzahl an Funden in Bremerhaven werden auch die Funde pro Jahr angezeigt. So sieht man auch direkt, dass ich noch einiges aufzuholen habe, wenn ich die Plätze 1 bis 3 einholen will .

    Es ist bei FTF Statistiken allerdings Vorsicht geboten, da scheinbar alle Logs, in denen das Wort „FTF“ enthalten ist, als FTF gedeutet werden. Man kann dies auch umstellen, sodass stattdessen die Logs auf Ausdrücke wie {*FTF*} , {FTF} oder (FTF) durchsucht werden. Ich hatte allerdings keine Lust, alle meine FTF Logs zu editieren und so bleibt meine persönliche GSAK Datenbank die einzige verlässliche Quelle für meine FTFs .

    Ich kann jedem Statistikfan nur empfehlen, sich mal auf www.project-gc.com umzusehen, die Fülle an unterschiedlichen Datensätzen und Listen ist schon erstaunlich. Falls sich jemand über Statistiken abfucken möchte: Ich habe Mathe studiert, ich darf das .

  • Doppel-Logs ohne GSAK schnell und einfach finden

    So manch einer hat bestimmt schon einen ähnlichen Satz wie diesen hier in so manch einer Statistik lesen dürfen:

    GeocacherXYZ has 1234 Finds on 1230 unique Geocaches

    Das kommt davon, wenn man einen Geocache mehrfach als „Found it“ loggt. Oft passiert dies beim Online-Loggen über Apps wie die Geocaching.com App oder c:geo bei schlechter Verbindung . Schwupps wird ein Log doppelt gesendet, aber welcher ? Meist fällt es erst im Nachhinein auf und ist nicht direkt herauszusehen, denn in der Liste der Funde tritt auch der Übeltäter-Cache einmalig auf .

    Bisher habe ich das Problem gelöst, indem ich in GSAK meine MyFinds .gpx-Datei importiert und auf Doppellogs gefiltert habe. Aber nicht jeder besitzt GSAK und kann damit umgehen… ein ganze Programm zu installieren ist außerdem etwas umständlich. Abhilfe schafft dafür nun aber die Webseite project-gc.com, die viele nützliche Statistik-Spielereien direkt online liefert. Aktualisiert werden die Daten zwar nicht live, sondern nur alle paar Tage, doch das reicht meist völlig aus, schließlich kostet der Spaß nichts .

    Über twitter hat mich Benebelter darauf hingewiesen, dass man mithilfe von project-gc.com auch Doppellogs finden kann – sowohl bei Funden als auch bei eigenen, gelegten Caches. Zusätzlich sieht man, welche eigenen Geocaches man selbst geloggt hat (passiert häufig bei adoptierten Caches). Das geschieht einfach mit Klick diesem Link:

    http://project-gc.com/Profile/findbadlogs/

    Wenn ihr dort euren GC-Nickname eintippt und auf den blauen „Filter“ Button klickt („Add Filter“ bleibt leer), könnt ihr direkt eure Statistiken sehen. Sollte es Doppellogs geben, sind diese unter „Dup logs“ aufgelistet – der doppelte Log wird mit Klick auf den GC-Code direkt aufgerufen und kann so bequem in wenigen Klicks gelöscht werden. Meiner Meinung nach eine wunderbare schnelle Lösung für das Finden doppelter Logs .

  • Das GSAK BadgeGen Makro

    Wer sich bereits ein wenig mit GSAK zum Erstellen von Statistiken auseinandergesetzt hat, findet eventuell auch das GSAK-Makro BadgeGen interessant. Ich hatte ja bereits gepostet, dass es mit Version 3.0 einige Neuerungen gab und dass es neue Kategorien gibt. Allerdings werde ich auch immer wieder gefragt, was das BadgeGen denn überhaupt ist, also gibt es hier eine kleine Übersicht:



    BadgeGen ist ein Makro für GSAK, das für bestimmte Errungenschaften des Geocachens eigene Icons, sogenannte Badges (engl.für Abzeichen) erstellt. Ich nehme als Beispiel mal die Anzahl Geocaches: Bei 500 gefundenen Dosen erhält man dieses Badge – und zwar in der Farbe Bronze. Hat man 1000 Geocaches gefunden, erhält man Silber, bei 2000 Funden Gold usw. Die Staffelungen sind wie folgt: Bronze, Silber, Gold, Platin, Rubin, Saphir, Emerald und Diamant. Das gilt für alle Kategorien, in denen man ein Badge erhalten kan – und davon gibt es viele! Die komplette Liste mit allen Staffelungen kann man sich auf der BadgeGen Webseite ansehen.

    Ich habe heute mal wieder meine Statistiken aktualisiert und zeige euch die Badges mal als Beispiel:




    Eigentlich kommen recht schnell einige Badges zusammen, sodass die Auszeichnungen auch Cachern, die noch nicht so lange dabei sind, Freude bereiten . Und irgendwie sind sie auch ein Anreiz, nicht nur leichte Tradis, sondern auch mal mehr Multis oder Mysteries zu finden, damit die Badges nicht hinterherhängen . Ich steh einfach auf die Badges, man kann sie übrigens nach Belieben einstellen:




    Im Abschnitt „Datenbanken“ wählt man die Datenbanken aus, in denen die gefundenen und platzierten Caches gespeichert sind (bei mir ist es die gleiche Datenbank, oft werden gelegte Caches aber separat gespeichert). Natürlich können auch nur Badges ab einem bestimmten Grad, der höher ist als Bronze, angezeigt werden und ebenso nur bestimmte Kategorien wie TBs, Länder, D/T usw. TBs und Coins werden über den Edit Button manuell aus dem Profil kopiert, die speziellen Caches (Nachtcache, Tauchcache und 10-Jahres-Events) schlägt das Makro durch Druck auf Special Helper automatisch vor, muss aber manuell mit Ja/Nein bestätigt werden. Auch die Länderbadges werden über den Button Configure Flag Badges aktiviert, damit das Makro nicht automatisch alle Länder der Erde durchläuft, obwohl man nur in ein paar wenigen Dosen gesucht hat. Außerdem können die Badges noch nach Level sortiert werden und auf- oder absteigend nach Diamant bzw. Bronze. Mit Klick auf OK beginnt das Makro zu rechnen und zeigt das Ergebnis im Browser an (analog zu FindStatGen). Mit Rechtsklick und „Seiten-Quelltext anzeigen“ kann man sich dann den HTML-Code fürs Listing oder auch für FindStatGen kopieren. Fertig sind die eigenen Badges!

    Nun noch ein paar bekannte Fehler, für die ich Lösungen weiß: Manchmal gibt es beim Ausführen des Makros die Fehlermeldung, dass keine Fotos gefunden wurden und der Photo Count auf 0 gesetzt wird. Dies ist ein Bug, der sich ganz einfach lösen lässt. Im Fehlerfenster auf „Stop Macro Now“ klicken und das Makro nochmal ausführen. Ich erhalte den Bug nach jedem Datenbank-Update wieder beim erstmaligen Ausführen des BadgeGen Makros, danach aber nicht wieder.

    Wenn man in einem Land Dosen gesucht hat und laut BadgeGen Webseite eigentlich ein Badge erhalten müsste, dies aber nicht bekommt, liegt das an fehlerhaften Einträgen in den Spalten Country, State und County der Datenbank. In diesem Falle vor Ausführen des BadgeGen Makros das Makro CountryStateCounty.gsk installieren (herunterladen und mit GSAK öffnen) und ausführen. Damit werden alle Spalten, die Landkreise, Staaten und Länder der Caches betreffen, korrekt aufgefüllt bzw. aktualisiert. Danach sollte alles richtig berechnet und die Badges richtig angezeigt werden.

    Neben den Badges gibt es im selben Makro übrigens noch den BadgeGen Belt, den Gürtel.




    Die Berechnung des Gürtels ist ein wenig komplexer – zumindest in der BETA, die ich benutze. Für bestimmte Errungenschaften erhält man eine definierte Anzahl Punkte, aufsummiert ergibt das dann ein bestimmtes Level, dem eine Gürtelfarbe zugeordnet ist.




    Die Vergabe der Gürtelfarben nach Punkten ist hier aufgelistet:




    So, das war erstmal ein kleiner Überblick. Vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen beim Erstellen seiner persönlichen Badges .