Kategorie: Groundspeak

  • Da sind sie wieder: Die Rückkehr der Challenge Caches

    Im Mai 2015, also vor ziemlich genau einem Jahr, wurden die Challenge Caches ohne Vorwarnung abgeschafft. Challenge Caches, die bereits fürs Review bereitgestellt worden waren, durften noch veröffentlicht werden, neue wurden aber nicht mehr akzeptiert. Es gab einen kleinen Aufschrei, aber auch positives Feedback, denn dieser „Untercachetyp“ der Mystery Caches spaltet die Geocaching Community irgendwie in zwei Lager: Entweder man liebt Challenge Caches oder man hasst sie.

    Für alle, die noch nicht so lange Geocacher sind eine kurze Erklärung: Ein Mystery ist eigentlich ein Cache, bei dem grob gesagt ein Rätsel gelöst werden muss, um an die Koordinaten zu gelangen, wo dann ein Cache liegt. Dies kann zum Beispiel ein Sudoku sein, eine Recherche oder auch das Finden einer Skulptur in der Nähe des Fragezeichens. So gelangt man auf einfachem oder auch komplizierteren Wegen zu Koordinaten, die entweder zu einer Station oder einem Finale führen. Vor einigen Jahren dann entstanden die Challenge Caches. Sie wurden mit Mystery-Icon gelistet, beinhalteten aber direkt die Koordinaten, an denen die Dose liegt. Es gab kein Rätsel, sondern eine zusätzliche Logbedingung – die sonst eigentlich nicht erlaubt ist. Die einzige allgemeine Bedingung fürs online Loggen eines Caches ist, dass man mit Nickname im Logbuch des Caches steht. Eigentlich ganz einfach .

    Bei einem Challenge Cache steht nun zum Beispiel im Listing, dass der Geocacher neben dem Auffinden des Containers und physikalischem Loggen im Logbuch zuvor 10 Multi-Caches gefunden haben muss, um den Challenge Cache online loggen zu dürfen. Soweit so gut und machbar, doch leider uferte der Challenge-Cache-Wahn dann doch etwas aus und es entstanden die absurdesten Logbedingungen, wie zum Beispiel 600 Tage am Stück mindestens einen Cache gefunden haben oder auch 666 T5-Caches oder 111 D5/T5-Caches gefunden haben.

    Ich gebe offen zu, ich mag Challenge Caches, aber bei solchen Anforderungen kann ich nur müde lächeln. Meiner Meinung nach ist es im Normalfall nicht möglich, fast zwei Jahre lang jeden Tag mindestens einen Cache zu finden. Da ist es Gang und Gäbe, sich mal einen Earthcache zurückzulegen oder schonmal den nächsten Tag einzutragen. Seid ehrlich, wir haben doch eigentlich alle Verpflichtungen neben dem Geocachen . Ich denke, dieses Überspannen der Möglichkeiten war mit der Hauptgrund, aus dem Groundspeak Mai vergangenen Jahres beschloss, den Challenge Caches einen Riegel vorzuschieben und eine Pause einzulegen. Es gab eine Umfrage, bei der man seine Meinung zu Challenge Caches kundgeben konnte und dann hieß es erstmal „Sabbatjahr“.

    Die Zeit verflog, das Jahr ist vergangen und heute erhielt ich aus irgendeinem Grund eine exklusiv aussehende Mail von Groundspeak mit der Info, dass am 31. Mai im Weekly Newsletter bekannt gemacht werden wird, dass Challenge Caches wieder eingereicht werden dürfen. Parallel dazu ging heute im offiziellen Geocaching Blog ein Beitrag zur Rückkehr der Challenge Caches online. Dort kann man (auf englisch) nachlesen, warum genau es die Pause gab und was sich alles ändert.

    Und das sind die Neuerungen kurz und knapp auf deutsch:

    • Jeder Challenge Cache muss einen „Challenge Checker“ haben. Bisher musste der Owner selbstständig prüfen, ob die Bedingung auch erfüllt wird. Jetzt muss das automatisch passieren – Challenge Checker gibt es schon seit längerem auf project-gc.com
    • Ein Challenge Cache Owner muss die Bedingung selbst erfüllen. Bisher war dies je nach Ermessen des Reviewers notwendig oder auch nicht.
    • Zeitliche Eingrenzungen sind nicht erlaubt. Dinge wie „Finde 1000 Caches in einem Monat“ dürfen nicht mehr für eine Challenge verwendet werden. Gut so!
    • „Am Stück“ Challenges dürfen maximal 365 Tage lang sein. Wie ich auch schon schrieb, empfinde ich diese Challenges als die absurdesten und auch 365 Tage sind noch viel zu viel, aber immerhin ein Limit.
    • Bedingungen zu Lab Caches, Trackables, Waymarking oder Benchmarking sind nicht erlaubt. Bisher waren Challenges wie „5000 TBs discovered“ möglich, jetzt nicht mehr. Finde ich ebenfalls sehr gut!
    • Keine Challenges mit Cachenamen o.ä. mehr! Ausführlicher gesagt: Challenges wie „Du musst einen Cache mit Anfangsbuchstabe für jeden Buchstaben im Alphabet gefunden haben“ fallen endlich weg. Jawoll!

    Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Neuerungen gut finde. Tagesdosen-Challenges hätten sie meiner Meinung nach ganz abschaffen können, ich sehe kaum Unterschied zwischen „Finde 366 Tage am Stück je mindestens einen Cache“ und „Finde 500 Mysteries in einem Monat“. Dass es (noch) kein eigenes Icon für Challenge Caches gibt, finde ich akzeptabel, aber ich hätte mir schon eins gewünscht. Die Begründung, dass das eigene Icon noch nicht entworfen wurde, weil man nicht weiß, wie lange Challenge Caches möglich sein werden, ist aber nachvollziehbar.

    Und was haltet ihr von der Challenge Cache Rückkehr? Mögt ihr sie oder hasst ihr sie? Ich mag sie, aber mag Cacher nicht, die sich nur über erfüllte Challenge Caches definieren . Zur aktualisierten Guideline-Seite der Challenge Caches geht es übrigens hier.

  • Es gibt wieder ein Souvenir: Geocaching in Space

    Wer sich den Geocaching.com Newsletter bzw. Geocaching Blog nicht durchliest, der wird spätestens mit den veröffentlichten Events in der Homezone gemerkt haben, dass Anfang November irgendwas mit der ISS passiert. Aufgrund wiederholter Nachfragen möchte ich ein wenig Licht ins Dunkel bringen:



    Schon seit langer Zeit, nämlich seit Oktober 2008, gibt es einen Traditional-Geocache namens International Space Station, dessen Koordinaten sich in Kasachstan befinden. Mit Erlaubnis von Groundspeak liegt dieser Geocache aber eigentlich nicht auf der Erde, sondern auf der ISS, die knapp 400 km über dem Erdboden die Erde umkreist.

    Weil ein Logbuch brennbar ist, durfte es nicht im Cache (der eigentlich ein Spind ist) platziert werden – ein Travelbug ist allerdings erlaubt und wurde deshalb von Richard Garriott dort platziert. Er trägt den kreativen Namen International Space Station Travel Bug und seine Trackingnummer gelangte irgendwie ins Internet, sodass das TB-Logbuch inzwischen 1068 Logs beinhaltet . Allerdings wurde der TB dann im Dezember 2012 ins Geocaching HQ in Seattle eingeloggt und liegt nun scheinbar dort in der TB Kiste, daher auch der Großteil der über 1000 Discover-Logs. Aber darauf wollte ich eigentlich gar nicht hinaus .

    Es gibt also einen Cache auf der ISS und am 7. November um 4:08 Uhr GMT (Greenwich Mean Time!) morgens in Kasachstan bricht Rick Mastracchio auf, einen weiteren TB, den International Space Station Travel Bug II by the 5th Grade Class of Chase Elementary School-Waterbury, CT, auf die ISS zu bringen. Wie man dem Namen schon entnehmen kann, entstammt der TB einem Schulprojekt, damit die Grundschulklassenschüler in Conneticut auf anschaulichem Wege einiges über Raumfahrt, die ISS und Astronauten lernen. Da der Astronaut Rick Mastracchio höchst wahrscheinlich auch ohne TB zur ISS geflogen wäre, ist das vermutlich für ihn kein großer Aufwand und so tut er den Kinners einen Gefallen und alle freuen sich. So weit, so gut…

    Groundspeak hat sich dabei nun aber gedacht, dass man das so nicht einfach stehen lassen kann und möchte dieses Abenteuer gebührend zelebrieren – auf der ganzen Welt. Und wie geht das am einfachsten? In dem man ein wenig Werbung dafür macht und ein Souvenir für alle Event Attended-Logs am 6. und 7. November 2013 gibt . Warum an zwei Tagen? Weil Der Start von Rick Mastracchio und seiner Rakete in Kasachstan zwar in Englischer Zeit (GMT) am 7. November um 4:08 Uhr morgens ist, dann ist in Berlin (GMT+1) aber schon 5:08 Uhr morgens. Andererseits (buchstäblich!) liegen die USA GMT-5 bis GMT-9 und somit findet der Start in Kasachstan nach amerikanischer Zeit zwischen 19:04 Uhr und 00:04 Uhr am 6. bzw. 7. November statt. Und aus diesem Grunde zählen Attended-Logs an beiden Tagen für ein Souvenir. Hach, ist das alles kompliziert .



    Aus diesem Grunde gibt es bis heute (13. Oktober 2013) 67 Events am 6. und 7. November 2013 in Deutschland – nach der Publish-Welle in SH hatte ich ehrlich gesagt mit mehr gerechnet . Ich muss dazu aber sagen, dass darunter auch ganze sechs Events sind, die nichts mit Geocaching in Space zutun haben (laut Listing zumindest).

    Ob es nun gefällt oder nicht, kann und darf natürlich jeder selbst entscheiden. Aber im Endeffekt tut ein Event doch niemandem weh und wer nicht teilnehmen möchte, macht eben nicht mit. Leben und leben lassen, es ist doch alles nur ein Hobby .

  • Premium-Mitgliedschaft für 23,46 EUR statt 30,00 EUR

    Es gab ja bereits Berichte von JR849 und GoCacher: Die Premium-Mitgliedschaft bei Geocaching.com kostet jetzt für Deutsche 30 EUR statt 30 USD. Die eine Hälfte der Community denkt sich „Scheiß drauf, die paar Euro, ich gehe jeden Tag cachen, da ist das trotzdem ein Schnäppchen“ und die andere Hälfte tendiert eher in die Richtung „Einfach so vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden und nichtmal ein Statement dazu zu erhalten ist ziemlich mies!“.

    Ich persönlich stehe irgendwo dazwischen, aber da meine Premium-Mitgliedschaft am 14. Mai ausläuft, musste ich mich ja auch irgendwie damit befassen und habe die für mich beste Lösung gefunden: Ich bestelle einfach eine Gift Membership in einem kanadischen Shop .

    Wie das genau ging?

    Auf der Webseite landsharkz.ca (eher bekannt durch Geocoins) gibt es einen Shop, in dem man eine einjährige Geocaching.com Mitgliedschaft verschenken kann. Die kostet dort 30,00 CAD (Kanadische Dollar), was aktuell umgerechnet 23,46 EUR sind. Bezahlen kann man wohl am einfachsten mit Paypal, außerdem sind Bezahlungen per Kreditkarte oder Sheck möglich, aber damit habe ich weniger Erfahrungen .

    Bezahlt habe ich während der Bestellung mit Paypal. In wenigen Stunden (wenn die Kanadier meine Bestellung verarbeiten) werde ich dann eine Mail mit den Daten für meine Premium-Mitgliedschaft erhalten und schon habe ich 6,54 EUR gespart und kann mich nen Keks freuen .

    Ich weiß, einige werden das hier nun kommentieren mit „Du bist ja kacke, ich bezahle meine 30 EUR gerne, die 6,54 EUR hätten dich bestimmt nicht in den Ruin getrieben!!!„, aber ich greife im Supermarkt nunmal auch zu günstigeren Alternativen, also warum nicht auch hier ? Schließlich war es nichtmal mehr Aufwand – für Geocaching.com hätte ich ebenfalls Paypal benötigt. Allen anderen hilft dieser Tipp vielleicht, ein paar Euro zu sparen – für 6,54 EUR kann man immerhin das ein oder andere schöne Cacheversteck kaufen .

    P.S.: Keine 24 Stunden nach Kauf der Gift Membership habe ich eine Mail mit dem Code für die Freischaltung bekommen. In der Mail wird genau erklärt, wie man die Premium-Mitgliedschaft aktiviert, ist also ebenfalls sehr einfach und ich bin nun bis Mai 2014 Premium Member bei geocaching.com .

    Außerdem habe ich in den Kommentaren folgende Tipps bekommen, die ich hier noch einmal erwähnen möchte, damit sie nicht untergehen: 


    Wenn man eine Gift Membership für jemand anderes (oder auch sich selbst!) direkt auf der Webseite kauft und mit Kreditkarte bezahlt, kostet dies ebenfalls noch 30,00 USD also ca. 23 bis 24 EUR statt 30 EUR (Danke an Gerwin und Mark). 


    Wenn man beim Kaufen bzw. Verlängern der Premium Mitgliedschaft angibt, dass man bspw. in der Schweiz statt in Deutschland wohnt, werden ebenfalls 30 USD fällig (danke an bajjab).

    UPDATE: Die Gift Membership
    kostet bei landsharks.ca jetzt 32 CAD, was umgerechnet 25,07 EUR und
    somit immer noch 5 EUR Ersparnis sind (Danke an benebelter für die Zahlen!).