Kategorie: Geocaching

  • Der Elbe-Weser-Dreieck-Stammtisch wird 50 – und sucht den besten Cache der Region

    Es kommt mir gar nicht so lang her vor, dass ich darüber berichtet habe, dass „unser“ Stammtisch im Elbe-Weser-Dreieck zum 40. Mal stattfindet. In Wirklichkeit ist dieser Beitrag schon über zwei Jahre alt ! Mittlerweile gibt es eine ganz runde Zahl zu zelebrieren: Ende dieses Monats findet der 50. EWD-Stammtisch statt.

    Am Freitag, den 29. April 2016 wird das Jubiläum ab 19 Uhr in Bremerhaven gefeiert. Die Location ist extra etwas größer gewählt, trotzdem ist der Stammtisch mit über 60 Anmeldungen bereits ausgebucht. Eigentlich waren bisher im Schnitt rund 30 Personen bei den Stammtischen dabei, aber beim Jubiläum will halt niemand fehlen . Sinn dieses Beitrags soll aber nicht sein, euch ein ausgebuchtes Event schmackhaft zu machen, sondern einen Überblick über die bisherigen 49 Stammtische im Elbe-Weser-Dreieck zu geben .



    Quelle: GSAK Google Map V3 Macro mit OpenStreetMap Layer


    Eine Historie der Stammtisch-Anfänge hatte ich ja wie gesagt schon veröffentlicht, inzwischen hat es analog zum Abstand zwischen 30. und 40. Stammtisch wieder rund zwei Jahre gedauert, bis der 50. Stammtisch jetzt im April 2016 ausgerichtet werden wird.

    Bisher gab es 25 verschiedene Stammtisch-Ausrichter, insgesamt haben 382 unterschiedliche Accounts ihre Teilnahme per „Attended“ geloggt. WOW! Weitere Details und Statistiken wird es vor Ort geben, denn GrafZahl75 und ich haben uns eine kleine Ansprache ausgedacht. Außerdem wurde beschlossen, dass wir mit dem 50. Stammtisch einen kleinen Wettbewerb ins Leben rufen, der auch in anderen Regionen schon gang und gäbe ist: Der beliebteste Cache im Elbe-Weser-Dreieck soll die „Elbe-Weser-Dreieck Trophy 2016“ erhalten.

    Deshalb hat GrafZahl75 per Announcement dazu aufgerufen, den für euch besondersten oder auch preiswürdigsten Cache im Elbe-Weser-Dreieck vorzuschlagen. Die Grenzen des Elbe-Weser-Dreiecks lassen sich leider nicht über Landkreise definieren, deshalb soll die folgende Karte zeigen, was alles zum Elbe-Weser-Dreieck gehört:



    Quelle: [Copyrighted free use], Wikimedia Commons


    Wenn ihr euch an einen Cache in dieser Region erinnert, den ihr besonders schön / außergewöhnlich / preisverdächtig o.ä. findet, schreibt eine Nachricht an GrafZahl75 mit GC-Code und einer kurzen Erklärung, warum ihr genau diesen Cache am besten findet. Bis diesen Sonntag, 24. April um 23:59 Uhr werden noch Stimmen entgegen genommen und dann wird eine Liste der Vorschläge erstellt. Live beim Stammtisch wird es dann eine Abstimmung für den ersten Sieger der „Elbe-Weser-Dreieck Trophy“ geben.

    Ich persönlich habe sofort an einen Cache gedacht, den ich vor gar nicht so langer Zeit gefunden habe und werde meinen Vorschlag für genau diesen abgeben. Genau so seid ihr aufgerufen, bei der Aktion mitzumachen, damit wir den ersten EWD-Cache des Jahres küren können .

    Ich weiß, das ist alles ein wenig kurzfristig, aber wir geloben Besserung und werden ab nächstem Jahr frühzeitig auf die Aktion aufmerksam machen .

  • Fast 600 Leap-Day-Events in Deutschland

    Alle vier Jahre ist Schaltjahr und es gibt einen 29. Februar – eigentlich ist es eine Kompensation für ein paar Augenblicke, die uns täglich fehlen, weil ein Jahr nicht in genau 365 Tagen vergeht. Vor vier Jahren habe ich am 29. Februar 2012 absichtlich einen Cache gefunden, weil mir dieser Tag als einziger in meiner 366-Tage-Matrix fehlte. Es gab damals außerdem ein Event im Lübecker Hauptbahnhof und mir wurde zur Feier der vollen Matrix sogar eine Flasche Sekt geschenkt (ich weiß auch noch von wem, vielen lieben Dank nochmal an dieser Stelle ).

    Dieses Jahr ist es nun wieder soweit, Montag in zwei Wochen gibt es wieder einen Schalttag und weil es mittlerweile für ziemliche viele Anlässe ein Souvenir gibt (CITO-Wochenden, Jahreswechsel, August,…), hat sich Groundspeak gedacht, ein Leap Day Souvenir wäre doch auch nicht schlecht. Genauer gesagt gibt es gleich zwei Souvenirs: eins für die Teilnahme an einem Event am 29. Februar und ein weiteres fürs Finden eines Geocaches (ohne Events) am 27. bis 29. Februar.

    Nachtrag: Danke an 6foot3 für die Erinnerung, denn es gab auch 2012 schon ein Souvenir, allerdings nur allgemein für einen Fund an diesem Tag ohne Eventbedingung o.ä..

    Die Konsequenz aus dieser Idee kann man am besten mittels folgender Karte visualisieren:



    Im Moment gibt es 583 Events (davon 3 CITO-Events) am 29. Februar 2016. Ich will das ja gar nicht verteufeln, schließlich werde ich auch die Mittagspause nutzen und mit anderen Cachern ein Pläuschchen halten , aber ich bin trotzdem überrascht, wie groß die Menge an Events dann doch ist .

    Und was haltet ihr von den Leap Day Events bzw. dem Souvenir?

  • Felsküsten und türkises Meer – Malta-Kurztrip im Mai

    Eigentlich zwinge ich mich ja förmlich, zeitnah von meinen Reiseerlebnissen zu berichten, damit alles noch in frischer Erinnerung ist und ich nichts vergesse – aber für diesen Beitrag hatte ich irgendwie nie Zeit. Als ich dann vor ein paar Tagen gefragt wurde, ob ich Tipps für eine Reise nach Malta hätte, fiel’s mir wieder ein . Ein dreiviertel Jahr nach meinem Kurztripp berichte ich euch nun also von meiner Zeit auf und in Malta .

    Am 30. April ging es für Christyan und mich von Hamburg aus mit Zwischenstopp in Frankfurt nach Malta – es gibt zwar eine direkte Flugverbindung von Hamburg nach Malta, aber so war es weniger als halb so teuer und das obwohl alle Flüge von Lufthansa durchgeführt wurden (d.h. Getränke und Snacks kostenlos und guter Service ).




    Stichwort Frankfurt Airport: Im Sicherheitsbereich des Flughafens FRA gibt es seit 2002 einen Virtual namens RWY 42, der wurde natürlich berücksichtigt und erfolgreich „geloggt“.



    Virtual in FRA: Check!“


    Bei Sonnenschein und etwa 25°C landeten wir am Donnerstag Nachmittag auf bzw. in Malta, denn es ist ein eigener Inselstaat, teil der Europäischen Union und hat den Euro als offizielles Währungsmittel. Da die größte der acht Inseln ebenfalls den Namen Malta trägt, kann man sich in unserem Falle also aussuchen ob „in“ oder „auf“ . Vorab übrigens auch die Info, dass man in Malta mit Englisch sehr gut zurecht kommt, denn es ist dort Amtssprache. Außerdem wird Maltesisch gesprochen, was eine Weiterentwicklung eines arabischen Dialekts ist. Wundert euch also nicht über befremdliche Orts- und Straßennamen . Maltesisch ist übrigens die einzige lateinische Sprache mit (teilweise) arabischer Schrift.

    Genug Allgemeinbildung, wir holten unseren Koffer und holten dann unseren Mietwagen ab. Im Voraus hatten wir gelesen, dass es zwar Buslinien in fast alle Ecken von Malta gibt, diese aber nicht allzu oft abfahren und sich daher ein Mietwagen auf jeden Fall lohnt, wenn man nicht nur an einem Ort bleiben will. Da die Frage immer wieder kommt: ich suche einfach bei billiger-mietwagen.de nach Ergebnissen mit den üblichen Kriterien (alle km frei, Tank voll/voll, Vollkasko, keine SB, alle Versicherungen inkl. Reifen, Unterboden und Glas mit drin usw.) und nehme dann das günstigste Angebot. Bisher hat immer alles reibungslos funktioniert .

    Eine Sache sollte man allerdings beachten: Als ehemalige britische Kolonie ist Malta zwar seit 1964 unabhängig, trotzdem fährt man auf der linken Seite . Das kann auch für den Beifahrer durchaus gewöhnungsbedürfig sein .



    Wichtige Erinnerung: „Wir fahren auf der linken Seite!“.
    Wie (fast)immer gilt: Ein Klick aufs Bild öffnet es in voller Auflösung!


    Nach dem Check-In im Carlton Hotel Sliema machten wir unseren ersten Spaziergang um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, uns nach Restaurants fürs Abendessen umzusehen und natürlich die ersten maltesischen Dosen zu suchen . Zum kulinarischen: Auf Malta gibt es kein Wild wie z.B. Rehe, dafür aber Hasen, die daher oft auf dem Teller landen. Natürlich importiert man hier alle möglichen „normalen“ Sorten Fleisch, traditionell kommen hier aber Hasen oder Fisch in diversen Variationen auf den Tisch.


    Ausblick aus dem Hotelzimmer – ein Traum!


    Frischer Fööööösch


    Sliema am frühen Abend


    Maltesische Gassen bei Nacht



    Der Tradi Sliema Promenade hätte eigentlich unser erster Fund werden sollen, aber es endete mit einem DNF – zum Glück war Sail Away nicht weit entfernt , der wurde dann fällig, nachdem wir in der Nähe ein italienisch-maltesisches Restaurant ausgesucht hatten, in dem Christyan ein ganzes Kaninchen aß und ich eine Pizza mit traditionell maltesischer Wurst („Zalzett“) und Schafskäse (sehr lecker, aber ich kann den Laden gerade nicht wiederfinden). Der Länderpunkt war also erledigt , außerdem bemerkten wir, dass nach Einbruch der Dunkelheit das 14th Malta International Fireworks Festival stattfand. So gab es am mehreren Abenden Wettbewerbe, in denen der beste Feuerwerks-„Komponist“ gefunden werden wollte. Am Freitag gab es Feuerwerke über dem Valletta Great Harbour – Für mich hieß das „Verdammt, ich habe kein Stativ dabei!“ und für Christyan war es ein schöner Ausklang des ersten Abends auf Malta .


    Unser erster Fund in Malta.



    Feuerwerks-Festival über der maltesischen Hauptstadt Valletta



    Als die Festivitäten vorbei waren, machten wir uns mit einem Abstecher zu Independence garden #1, der quasi vor der Hoteltür lag, auf den Weg zurück ins Hotel.

    Am zweiten Tag, es war der 1. Mai und somit Tag der Arbeit, sollte es nach Gozo gehen. Gozo ist die zweitgrößte Insel und liegt westlich der Insel Malta. Zwischen den beiden Inseln verkehrt tagsüber regelmäßig eine Autofähre, die wir auch nehmen wollten. Die Überfahrt kostet für zwei Personen im Auto knapp 21 EUR, gezahlt wird immer auf dem Weg von Gozo nach Malta. Das bemerkten wir erst, als wir morgens auf die Fähre fuhren und partout niemand Geld haben wollte . Eigentlich eine simple Regelung: Wer nach Gozo fährt, will auch irgendwann zurück und wird eben dann abkassiert. Nicht bedacht hatten wir, dass der 1. Mai auch in Malta ein Feiertag ist und wir somit nicht die einzigen waren, die am Freitag frei hatten. Auf dem Weg ans westliche Ende der Hauptinsel landeten wir irgendwann am Ende eines Staus, da wurde es uns so langsam klar: Heute nutzten viele den freien Tag für eine Fahrt nach Gozo ! Wir standen also erstmal von halb 11 an im Stau (gut, dass uns Paradise Bay Park ein bisschen die Zeit vertrieb ), um 13 Uhr waren wir dann endlich auf der Fähre.


    Stau am Morgen – oder: Es gibt kein Zurück…


    Hübscher Ausblick neben dem Fährterminal in Cirkewwa



    Auf dem Weg nach Gozo fährt die Fähre an Comino vorbei. Eine etwas kleinere Insel, auf der sich unter anderem eine von weitem sichtbare Festung, der Santa Marija Tower, befindet. Wir hatten kurz überlegt, auch Comino einen Besuch abzustatten, aber das war für uns leider zeitlich nicht machbar. Die Felskonstruktion sah allerdings auch von der Fähre aus sehr imposant aus; wer mehr Zeit hat, sollte Comino einen Besuch abstatten.



    Santa Marija Tower auf Comino


    Selfie-Time auf einem Ausflugsboot


    Hafeneinfahrt von Mgarr auf Gozo



    Die Malteser sind zum Großteil katholisch, in diesem Zuge wurden auf Malta diverse katholische Kirchen gebaut. Es heißt, dass es so viele Kirchen auf den drei bewohnten Inseln gibt, dass man jeden Tag im Jahr in eine andere Kirche gehen könne. Ich habe nicht nachgezählt, aber die vielen Kirchen sind definitiv ein prägender Teil im maltesischen Stadt- und Landschaftsbild. Jedes noch so kleine Dorf hat eine Kirche, die stets in sehr gutem Zustand und meist zur Besichtigung geöffnet ist. Aber Achtung: Knappe Kleidung ist verpöhnt, daher sollten Besucher ihre Knie und Schultern bedecken. Kombiniert mit knapp 30°C und knallender Sonne Anfang Mai haben wir recht wenige Kirchen von innen gesehen .






    Kirchen auf Gozo – Prozessionswanderung inklusive!


    Wir verbrachten einen sonnigen und schönen Tag auf Gozo und konnten dabei neben diverser schöner Fotomotive auch 16 Geocaches finden. Klingt viel, aber bei der Cachedichte war das halb so „schwierig“ und artete überhaupt nicht in Stress aus. Die meisten Caches klapperten wir beim Besuch der größten Attraktionen ohnehin ab: Das Azure Window, einer natürlichen Brücke aus Kalkstein, die sich durch Umwelteinflüsse geformt hat, besitzt so zum Beispiel einen eigenen Earthcache, der über die genaue Entstehung informiert. Auch die Salzpfannen haben kein Muggel-Infoschild, aber dafür bekommen Cacher alle notwendigen Infos per Earthcache-Listing .



    Cachen mit Ausblick über Gozo


    Das berühmte „Azure Window“ an der Westküste Gozos


    Ein mit Earthcache bestücktes Inlandmeer mit natürlichem Tunnel


    Einige der vielen Salzpfannen für die Gewinnung von Speisesalz



    Gozo kam uns deutlich hügeliger vor als Malta, was eigentlich nicht schlimm ist, aber mit einem minimal motorisiertem Peugeot 107 trotzdem zum Abenteuer werden kann . So wollte ich auf dem Weg von Breath In Breath Out zu Calypso Cave eine Abkürzung nehmen, aber die war zum einen sehr schmal und verwachsen und zum anderen recht steil. Mit Anlauf kein Problem, allerdings kam uns von oben jemand entgegen – und machte auf der maximal eineinhalb Spuren breiten Straße nicht Platz für den bergauffahrenden Wagen (uns!) . „Wer bremst, verliert!“ stimmte in diesem Falle, denn wir hielten und das war’s. Keine Ahnung, wie groß die Steigung war, aber für die 45 Peugeot PS war es zu steil. Nach mehreren Anfahr-Versuchen wurde der Motor immer wärmer und ging nach ein paar Sekunden wieder aus . Da wir nicht auf der Nebeninsel Gozo nach Pannenhilfe rufen wollten, verzichteten wir auf weitere Experimente und ließen uns bergab zurückrollen. Es war also alles nochmal gut gegangen,…



    Abkürzungen sind schmal und dicht bewachsen


    Straßenverhältnisse auf Gozo


    Gozos wohl größter Strand, Ausblick vom Cache Calypso Cave



    Allgemein sind die Straßen in Malta recht gut ausgebaut und haben wenig Schlaglöcher, ein Kleinwagen reicht also eigentlich völlig. So manch eine OSM-Straße entpuppt sich trotzdem als verwilderter Pfad aus Sand oder Kieselsteinen und nach längerer Zeit ohne weitere Verkehrsteilnehmer muss man sich als Rechtsverkehrs-Gewohnter manchmal deutlich in Erinnerung rufen, dass man auf der linken Seite fahren und auch in diese Richtung ausweichen sollte .

    Wir ließen den Tag auf Gozo mit einem Multi ausklingen und machten uns dann auf den Rückweg nach Malta.


    Schöner Gozo-Multi mit „anstrengender“ Start-Station


    Gozo am Abend



    Die Fähre war recht leer, sodass die Fahrt zurück schnell und ohne Wartezeit abgefrühstückt war. Da wir inzwischen recht hungrig waren, stoppten wir in St. Pauls Bay, wo wir neben den Caches Wignacourt Tower und dem Bugibba Promenade TB Hotel leckeres Abendessen in einem urigen Restaurant direkt neben der St. Paul’s Shipwreck Church fanden.

    Am Samstag wollten wir die Hauptinsel erkunden, zuerst statteten wir Elephants and Hippos und Ghar Dalam einen Besuch ab. Eigentlich wollte Christyan den Cache nicht suchen, da man den Eintritt zur Għar Dalam, einer Tropfsteinhöhle mit zugehörigem Museum, bezahlen muss, aber am Ende haben wir’s doch getan und es hat sich gelohnt. Im Museum befindet sich eine große Sammlung an Fossilien und Skeletten diverser Tierarten, die auf Malta heimisch sind und vor allem waren. Man lernt einiges über die Tierwelt und kann sich im Anschluss die Höhle ansehen.


    Għar Dalam Museum


    Għar Dalam Höhle


    Johannisbrotbaum mit jungen Früchten



    Das Museum hat außerdem einen schönen Garten, in dem uns ungewöhnliche Früchte aufgefallen sind. Ich habe sie einfach mal fotografiert und später recherchierten wir, dass es sich um Johannisbrotbaum-Früchte handelt und dass daraus Maltesischer Harruba Likör hergestellt wird. Dabei fällt mir ein, dass ich noch eine Flasche im Schrank stehen habe,…

    Nach dem Museumsbesuch ging’s weiter nach Birżebbuġa am südöstlichen Ende der Hauptinsel Malta. Birżebbuġa ist eine kleine Stadt, die den Malta Freeport beherbergt. Es ist ein sehr skurriles Bild, das türkisblaue klare Wasser zu sehen und im Hintergrund riesige Containerschiffe und Tanker, die gerade gelöscht werden . Im Hafen befinden sich außerdem unzählige kleine Fischerboote, die ebenfalls ein markantes Wahrzeichen für Malta sind.


    Unzählige Fischerboote in Birżebbuġa


    Typisches buntes maltesisches Fischerboot


    Gegensätze in Birżebbuġa: Containerterminals und klares türkises Wasser



    An diesem Tag suchten wir außerdem die meisten der bereits Zuhaus gelösten Mystery-Caches von the gps gang, die übrigens sehr empfehlenswert sind. Die Rätsel sind leicht bis mittelschwer, aber liebevoll gestaltet und machen viel Spaß beim Lösen. Die Finallocations sind dann eigentlich nicht so spektakulär – es sei denn, ich habe mal wieder eine Abkürzung auf der OSM entdeckt, die eigentlich nicht befahren werden sollte . So landeten wir auf dem Weg zu Fenek Boot Camp 1 – Basic Training irgendwie auf der Innenseite eines abgesperrten Gitters nahe dem Airport und dann kam auch noch ein Flugzeug im Landeanflug auf uns zu. Das werde ich lange Zeit nicht vergessen!


    Konsequenzen einer OSM Abkürzung 😉


    Es war natürlich nicht der innerste Sicherheitsbereich des Airports, sondern eher ein äußeres Feld mit den Leitscheinwerfern, aber das Flugzeug fühlte sich zum Greifen nah an .

    Eine empfehlenswerte Nicht-Geocaching-Aktivität auf Malta ist übrigens das Malta Falconry Center. Dort gibt es neben diverser Greifvögel in Volieren auch die Möglichkeit, selbst eine Eule auf der Hand zu halten und fliegen zu lassen. Leider waren am Samstag die Windbedinungen nicht perfekt, sodass keine Flugshow stattfand, aber weil wenig los war, gab es quasi eine private Führung und Betreuung durch die Besitzerin der Falknerei, die sehr viel Herzblut und Liebe in die Aufzucht und Pflege der gefiederten Freunde steckt. Allerdings hatte ich mir nur die Adresse notiert und wir haben uns eine Zeit lang verfahren, bis wir die Falknerei endlich gefunden hatten. Falls ihr sie auch besuchen wollt: N 35° 50.977 E 014° 26.475 .


    Das ist Lulu, ein Steinkauz, der auf Malta heimisch ist.


    Neben dem Azure Window auf Gozo ist die Blaue Grotte eine weitere markante Felsformation, die gern auf Malta-Postkarten abgedruckt wird. Wenn man sie nicht vom Wasserweg aus per Bootstour durchfahren kann, reicht aber auch ein kurzes Foto für den Earthcache und das Erinnerungsalbum und es kann weitergehen. Eine sehenswerte natürliche Steinkonstruktion ist sie trotzdem, ich habe sie am Ende des Urlaubs sogar noch einmal aus dem Flugzeug sehen können.


    Blaue Grotte bei Iż-Żurrieq


    Blaue Grotte aus dem Flugzeug gesehen


    Irgendwo an der maltesischen Südküste



    Im Süden Maltas befindet sich außerdem die Ħaġar Qim, die Ruinen eines ca. 5000 Jahre alten Tempelkomplexes, die man besichtigen kann. Den Eintritt haben wir uns gespart und stattdessen die Ruinen bzw. die Maschendrahtzäune von außen umrundet und dabei die Aussicht auf die Klippen und das Meer genossen.

    Auch heute sollte es wieder Feuerwerke im Zuge des 14. Feuerwerk-Festivals geben, diesmal über Buġibba (dort hatten wir nach dem Gozo-Ausflug gegessen). Passenderweise erreichten wir zum Start des Feuerwerks das Final von Elementary und hatten eine tolle Sicht aufs Spektakel . Da wir recht spät in die Zivilisation zurückkehrten, fanden wir kein Restaurant mehr, das uns nach 21 Uhr etwas warmes zu Essen zubereiten wollte. So landeten wir bei Pizza Hut, im Zentrum des maltesischen Nachtlebens am Samstagabend. Naja, immerhin wurden wir satt .

    Den Sonntag widmeten wir dann ganz Valletta, der maltesischen Hauptstadt. Nachdem wie die Herausforderung Parkplatzsuche erfolgreich abgeschlossen und einen ersten Eindruck der Steigungen in Valletta bekommen hatten, entdeckten wir die Festungsstadt zu Fuß. Es ging recht steil bergauf, was bei Sonne und 30°C nicht unbedingt angenehm, aber machbar war – vielleicht möchte aber jemand, der das hier liest, dann doch lieber die Pferdekutsche nehmen .


    Blick auf Valletta


    Festungsanlagen in Valletta


    Festungspanorama und Hafeneinfahrt



    Valletta ist auf jeden Fall sehenswert, die vielen rechtwinklig angelegten Gassen und Straßen sind hübsch und die Festungsanlagen imposant. An unserem letzten Tag in Malta geschah dann das, was immer passiert: Wir trafen auf andere deutsche Urlauber . Der Grund war recht trivial, die „Mein Schiff 2“ hatte in Valletta angelegt und so wimmelte es in den Läden von Touristen, die sich allerhand Souvenirs andrehen ließen. Christyan und ich separierten uns von der Touristenschar und suchten lieber die drei Tradis New Horizons (tolle Gärten!), Royal Flush und ◄☺► The SQUOK Club (schöne Aussicht auf den Hafen) und den kniffligen Mystic Mystery.


    Auf und ab in Valletta


    Straßen von Valletta


    Maltesische Türen


    Grüne, schattenspendende Gärten mitten in der Hauptstadt


    So ging unser letzter Tag langsam zu Ende und wir mussten uns auf den Weg zum Flughafen machen. Bevor wir das Auto abgaben, suchten wir noch einen letzten gelösten Mystery und einen Tradi und dann hieß es wirklich „Goodbye Malta!“.


    Kunst am Straßenrand – das ideale Versteck!




    Abflug vom Flughafen Malta mit Blick auf die Insel


    Puh, nun ist mein Reisebericht doch länger geworden, als ich erwartet hätte und ich hoffe, irgendjemand liest sich das auch durch, damit sich das Geschreibe und Fotorausgesuche gelohnt hat . Wenn nicht, habe ich wenigstens eine schöne Erinnerung für mich selbst an einen tollen Urlaub .

  • Termine und Preislisten der MEGA Events 2017 in Deutschland

    Anfang Februar 2016 überschlugen sich förmlich die MEGA-Event-Termin-Veröffentlichungen, nachdem zumindest ich bisher nur von TipiTapiTap II, dem mittlerweile wieder abgesagten Stuttgarter MEGA und Kiel für 2017 gehört habe. Grund genug, nun auch eine Übersicht der MEGA-Events für 2017 zu starten, damit ich nicht den Überblick verliere .

    Hier erstmal eine Übersicht der voraussichtlichen Events 2017, Details gibt es dann weiter unten in der Auflistung:





    Event am Meer 2017 in Bremerhaven

    Termin: 6. Mai 2017.

    Allgemeine Infoseite: www.eventammeer.de

    Listing: GC6HV29.

    Eintrittspreise: kostenlos.

    Coins: in Planung.

    Nach dem erfolgreichen Mega am Meer im Juni 2015 hat sich das Orga-Team entschlossen, 2017 eine Fortsetzung zu organisieren. Leider darf das Wort „Mega“ nicht mehr im Eventtitel auftauchen, deshalb ist der Projektname vorerst „Event am Meer“. Freut euch auf einen schönen Tag in der Seestadt: Freunde treffen, Dosen suchen, Schiffe gucken, Fisch genießen.


    TipiTipiTap II in Geldern

    Termin: 20. Mai 2017.

    Allgemeine Infoseite: www.tipitipitap.de

    Listing: GC6Q0VN.

    Eintrittspreise: Erwachsene / ab 16 Jahre: 7,00 EUR, Kinder 7-15 Jahre: 3,00 EUR, unter 7 Jahre: kostenlos. (Auf 1.500 Personen limitiert!)

    Coins: unbekannt. (Shopseite)

    Im Jahr 2014 fand das erste TipiTipiTap-MEGA-Event statt, es wurde vom CacherTeamGeldern organisiert, 2017 soll es dann den Nachfolger geben.


    Maije im Saarland

    Termin: 26.-28. Mai 2017.

    Allgemeine Infoseite: www.maije-im-saarland.de

    Listing: GC66666.

    Eintrittspreise: Erwachsene / ab 16 Jahre: 9,00 EUR, Kinder 12-15 Jahre: 5,00 EUR, unter 12 Jahre: kostenlos. (Shopseite)

    Coins: „Schwenker“ (Regular): 17,00 EUR, „Schwenker“ (Limited): 18,00 EUR, „Schwenker“ (Supporter): 27,00 EUR, „Saarlodri“ (Kids-Coin): 10,00 EUR.

    Im Mai 2017 wird es das erste MEGA-Event im Saarland geben. Als Location wurde der Stausee in Losheim gewählt, dort ist Platz für bis zu 20.000 Besucher.


    Cachen im Herzen der Städteregion bei Aachen

    Termin: 24.-25. Juni 2017.

    Allgemeine Infoseite: www.event-alsdorf.cc

    Listing: folgt.

    Eintrittspreise: kostenlos.

    Coins: mehrere Geocoins und auch Token (Details folgen).

    Im Juni wird es auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Anna, einem Steinkohlebergwerg in Alsdorf, ein großes Event geben. Bisher gibt es auf der Webseite schon einige bekannte Sponsoren, geplant sind unter anderem Werksführungen und der Aufstieg ins Fördergerüst.


    MEGAphone VI bei Magdeburg

    Termin: 20.-23. Juli 2017.

    Allgemeine Infoseite: www.mega-phone.cc

    Listing: GC3P617.

    Eintrittspreise: unbekannt.

    Coins: unbekannt.

    Im Juli 2017 findet das mittlerweile 6. MEGAphone-Event an Nord- und Südsee bei Angern in Sachsen-Anhalt statt.


    Geocaching Days in Kiel

    Termin: 11.-13. August 2017.

    Allgemeine Infoseite: www.geocachingdays.de

    Listing: GC6C000.

    Eintrittspreise: unbekannt.

    Coins: unbekannt.

    Vor den Toren Kiels gibt es 2017 die Geocaching Days im Freilichtmuseum Molfsee – nach Terminkollision mit Let’s Zeppelin findet das Kieler Event nun eine Woche früher statt.


    Project Let’s Zeppelin – Glück ab! in Friedrichshafen

    Termin: 19. August 2017.

    Allgemeine Infoseite: www.letszeppelin.de

    Listing: GC6ADPK.

    Eintrittspreise: unbekannt.

    Coins: Pre-Event-Coin (limitiert auf 250 Stück) direkt bei der Orga zu erwerben.

    Vor über 115 Jahren fand der Jungfernflug des ersten Zeppelins in einem Hangar in Friedrichshafen statt, heutzutage starten mehrmals täglich Zeppeline und in diesem original Zeppelin-Hangar wird das Project-Event des Jahres 2017 stattfinden.


    Kubb Cup Prora auf Rügen

    Termin: 1.-3. September 2017.

    Allgemeine Infoseite: www.prora-2017.de

    Listing: unbekannt.

    Eintrittspreise: unbekannt.

    Coins: unbekannt.

    Nach dem ersten Proraer MEGA-Event 2013 wird es 2017 auch hier eine Fortsetzung geben. Dieses Mal steht der 1. Rügener Kubb-Cup im Vordergrund, aber auch für Nicht-Sportbegeisterte soll es Programmpunkte geben.


    Wenn ihr von weiteren MEGA-Events wisst oder Fehler bzw. Ergänzungen für mich habt, schreibt mir gerne eine Mail oder kommentiert diesen Beitrag. Ich bin für jede Hilfe dankbar, denn davon lebt diese Sammelliste .

  • Kleinst- und Stadtstaaten-Trip – Teil 2: Klein Matterhorn und Nord-Italien

    Nach Kleinst- und Stadtstaaten-Trip – Teil 1: Von Lübeck bis in die Alpen folgt nun Teil 2.



    Nachdem wir am Vorabend in Täsch im Hotel eingecheckt hatten, haben wir geschlafen wie ein Stein . Das echte Bett hatte gut getan, doch trotzdem war ich etwas hibbelig, wie das Wetter am heutigen Sonntag sein würde. Es war der 4. Oktober, in den Bergen war das Wetter schon recht kühl und wir hatten Täsch bei Nieselregen erreicht – doch ich hatte die Hoffnung auf Besserung. Als ich morgens dann die Vorhänge zur Seite zog, war das Tal um Täsch noch wolkenverhangen.



    Morgenstimmung in Täsch


    Beim fensterlosen Hotel-Frühstück, das dafür recht umfangreich ausfiel, diskutierten wir also über die Tagesplanung: Rauf aufs Klein Matterhorn oder nicht? Der Wetterbericht sah nicht so schlecht aus, außerdem waren wir ja eh schon fast da und wenn die Wolken so tief hängen, sind oben bestimmt keine . Also packten wir unsere Koffer, schmissen alles ins Auto und machten uns auf den Weg zur Gletscherbahn, die uns nach Zermatt bringen sollte. Zermatt ist sozusagen „der letzte Ort“ in einem langgezogenen Tal zwischen Gletschern bzw. Bergen, von dem aus mehrere Seilbahnen und Skilifte Wintersportbegeisterte in die Skigebiete befördern. Logischerweise ist Zermatt daher der perfekte Ort für eine Unterkunft, wenn man Skiurlaub macht. Allerdings ist der gesamte Ort autofrei, sodass jeder Besucher sein Auto spätestens einen Ort vorher abstellen und die restlichen 8 Kilometer per Zug zurücklegen muss, um nach Zermatt zu gelangen – laufen ginge natürlich auch . Dementsprechend macht jeder, der in Täsch auch nur ein noch so kleines Grundstück besitzt, ein Geschäft mit dem Vermieten von Parkplätzen. Der größte Anbieter ist wohl das Parkhaus am Matterhorn Terminal Täsch, das nirgendwo außerhalb des Parkhauses angibt, wie viel das Parken kostet (Zur Info: Es sind 15,50 CHF / ca. 15 EUR pro Tag!).



    Matterhorn Terminal Täsch


    Wir konnten unser Auto glücklicherweise auf dem hoteleigenen Parkplatz abstellen und es auch für unseren Trip aufs Klein Matterhorn dort stehen lassen , sodass wir morgens direkt zum Bahnhof gehen und die nächste Gletscherbahn Richtung Zermatt nehmen konnten.






    Wenn einen das Skigebiet-Feeling bei den Holzhütten mit Bergpanorama in Täsch noch nicht ereilt hat, wird man spätestens in Zermatt damit „beworfen“: Enge, verwinkelte Gassen, Holzhäuser mit Balkonen, Nadelbäume und herrliche Berggipfel mit Schnee wohin das Auge reicht. Dass Zermatt eine Tourismushochburg ist, merkt man außerdem an den vielen gehobenen Läden und Restaurants mit gepfefferten Preisen, doch darauf waren wir nicht aus: Wir wollten kein McDonald’s Menü für umgerechnet 15 EUR, wir wollten in die Berge , und zwar auf folgender Route:



    Bildquelle: www.matterhornparadise.ch | Panoramakarte



    Pisten-Check: Alles grün, die Auffahrt ist möglich!



    Von Zermatt mit 1620 m üNN ging es per Skilift nach Furi, das 1867 m üNN hoch liegt.



    Im Skilift von Zermatt nach Furi


    Die nächste Etappe war von Furi aus per Großraum-Seilbahn nach Trockener Steg auf 2939 m Höhe.



    Auf dem Weg nach Trockener Steg wird es schon weißer…


    Auf der Station Trockener Steg sahen war dann zum ersten Mal der Schnee zum Greifen nah! Noch besser: Die Wolken hingen wirklich tief im Tal, schon hier sahen wir die Sonne scheinen, keine Wolke am Himmel – trotzdem fühlte sich die Wartezeit auf die nächste Seilbahn sehr lang an, denn es war schon ordentlich kalt auf knapp 3000 m üNN. Nervig war außerdem, dass die Wintersporttreibenden durch Gedrängel und Geschubse ohne Sinn negativ auffielen – sowas muss wirklich nicht sein!



    Warten auf die Seilbahn zum Gipfel


    Gegen 12 Uhr erreichten wir dann endlich den Gipel des Klein Matterhorn auf 3883 m Höhe üNN. Der Himmel blieb wolkenlos und die Sonne schien, perfekt ! Der erste Gang führte uns direkt rauf auf die Aussichtsplattform, auf der wir nach dem Tradi Klein Matterhorn – small Matterhorn suchen wollten. Dank gut gepflegtem Cache hatte Christyan die Dose schon enttarnt, als wir anderen uns noch akklimatisieren mussten .




    Die Aussichtsplattform liegt direkt am Gipfelkreuz des Klein Matterhorn, es war gar nicht so windig und die Sonne schien, aber trotzdem waren ca. -14°C und das merkte man auch. Meine Güte, war das kalt – aber wunderschön . Nach Süden hatten wir Aussicht auf ein Tal, das bereits in Italien lag, nach Norden sah man Zermatt und nach Westen ragte der Toblerone-Berg in die Höhe. Die Form ist wirklich unverkennbar! Ich denke, an dieser Stelle sagen Bilder mehr als Worte (alle Bilder öffnen sich per Klick in voller Auflösung!)



    Bergpanorama mit Matterhorn und Blick auf Italien











    Es war wirklich herrlich, aber irgendwann hatte ich alle Gipfel mehrfach fotografiert, wir hatten genug famose Selfies im Kasten und es wurde zu kalt, also ging’s hinab ins „glacier paradise“ – neben Restaurant und Merchandise-Shop gibt es im Inneren der Bergspitze – genauer gesagt im Gletscher (danke Durvir^^) – nämlich noch eine Eisskulpturwelt. Ja, ihr habt richtig gelesen: Neben der Seilbahnstation, die nicht auf den Berg gebaut, sondern in den Berg geschlagen wurde, führen mehrere Gänge durch die Spitze, in denen Kunstwerke aus Eis ausgestellt werden. Per Fahrstuhl fuhren wir also hinab ins Eisparadies.



    Die in den Berg geschlagene Seilbahnstation im Klein Matterhorn






    Blick aufs (große) Matterhorn von Trockener Steg aus



    Weil die Nacht trotz Hotel nicht allzu lang gewesen war, wurde ich so langsam ein wenig träge. Nachdem wir uns das Eisparadies angesehen hatten, ging es also wieder runter ins Tal. Während wir bei der Fahrt hinauf fast eine Stunde warten mussten, bis die Seilbahn kam, gab es bei der Abfahrt wenig Andrang – die meisten Rauffahrenden fahren vermutlich mit Skiern oder Snowboard wieder runter . Beim Zwischenstopp in Trockener Steg suchten wir noch einen Tradi, den wir allerdings nicht finden konnten (inzwischen ist er auch archiviert, weil er nicht gewartet wurde).

    Während wir in Zermatt auf den Zug nach Täsch warteten, haben wir noch schnell den Zermatter Welcome-Cache (für uns eher Goodbye-Cache ) gesucht und gefunden. Zurück in Täsch schmissen wir alles ins Auto und starteten in Richtung Italien, dafür mussten wir im Tal von Täsch zurück nach Brig / Vesp fahren und dann in der nächsten Talstraße quer durch die Alpen nach Süden fahren, bis wir irgendwann gegen Nachmittag die italienische Grenze erreichten.








    Dort erwartete uns dann erstmalig auf unserer Tour ein Mautsystem, das wir „nutzen“ wollten. In Italien gibt es beim Auffahren auf die Autobahn eine Mautstation, an der man sich eine Quittung zieht. Dann kann man beliebig lang auf der Autobahn fahren und wenn man sie verlässt, steckt man selbige Quittung in den Automaten und zahlt entsprechend der zurückgelegten Abschnitte eine Maut. Zwischendurch gibt es allerdings auch ohne Verlassen Stationen, an denen man zahlen muss – zum Beispiel in und um Mailand, weil es dort eine Stadtautobahn gibt, auf der man einen bestimmten Betrag fix zahlen muss. In Mailand gerieten wir dann gegen Einbruch der Dunkelheit in einen Stau, wobei ich nicht sicher sagen kann, ob Mailand nicht immer so vollgestopft ist . So suchten wir uns spontan den Tradi G&M – Archeologia Militare 1, um uns die Beine zu vertreten. Die Suche dauerte ein wenig und im Ausland im Dunkeln mit Licht ist es ja immer ein wenig beunruhigend, nach Tupperdosen zu suchen, doch schlussendlich konnten wir dank haegar1974s Smartphone mit Internet ein Spoilerfoto finden und somit auch die Dose enttarnen . Unser Hotel in Modena erreichten wir dann so gegen 20 Uhr, nach einen Check-In ließen wir es uns beim naheliegenden Roadhouse Grill Modena schmecken – der Name klingt schedderiger als es ist. Die Herren gönnten sich Spareribs All You Can Eat und ich genehmigte mir einen leckeren Cheeseburger. Danach rief auch schon das Bett, ich kann übrigens das Hotel Real Fini Baia Del Re absolut empfehlen: Wir waren in der Nacht von Sonntag auf Montag dort und ich hatte es über trivago zu einem Schnäppchenpreis gefunden. Vor Ort wurden wir dann mit 4-Sterne-Klasse und nagelneuen Zimmern sowie Parkplatz vor der Hotelzimmertür überrascht. Voll gut!

    Fun fact am Rande: Als wir in Modena im Hotel eincheckten, wurden wir zum ersten Mal nach unseren Personalausweisen / Reisepässen gefragt. Ich kramte in meinem Geldbeutel herum, doch ich konnte nur meinen Führerschein finden… das Ende vom Lied ist, dass ich die komplette Tour ohne Ausweis zurückgelegt habe, weil mein Ausweis Zuhause in der Seitentasche meiner Handtasche lag. Warum? Bei einer Hochzeit brauchte ich ihn als Trauzeugin, dort hatte ich kein Portemonnaie, aber die Handtasche dabei und ihn fix dort verstaut. Bei der Vorbereitung dieses Trips und während des Packens fiel mir das dann nicht auf , daher ein großes Hoch auf das Schengen-Abkommen!

    Soo, eigentlich hatte ich für diesen Blogeintrag die Route bis San Marino eingeplant, aber da es doch recht viele Bilder geworden sind, geht’s weiter im nächsten Beitrag .