Kategorie: Geocaching

  • Geocaching im Juli 2010

    Ich habe mir heute mal ein paar Gedanken gemacht, was ich in Lübeck direkt an Caches noch nicht gefunden habe. Dank Besuch und Unistress kam das Geocachen in den letzten Wochen zwar etwas kurz, aber das muss (trotz bevorstehender Klausuren) ja nicht so bleiben . Deshalb hier erstmal eine Übersicht, was mir noch so fehlt:


    Wie immer: Anklicken zum Angucken!

    Ich habe dabei mal die Caches farblich eingeteilt: In Grün sind die Caches markiert, die man einfach anfahren oder einfach angehen kann. In Gelb diejenigen, für die man zwar eine Kletterausrüstung / Leiter / Paddelboot braucht, aber trotzdem für uns machbar sind und in Rot schließlich diejenigen, die wir nicht machen können. Das Pinke ist übrigens der Cache Schulgarten Lübeck, deren Owner lange nicht mehr aktiv sind und sich daher nicht um eine neue Dose kümmern, denn die alte ist 100%ig weg. Das nervt mich ziemlich – vielleicht lauf ich auch bald einfach hin und platziere ’ne neue Dose. Vielleicht eine schönere Lösung als ein „Should be Archived“ Log?!
    Ein paar Caches habe ich (offensichtlich) direkt betitelt, damit man nicht selbst auf der Cachekarte nachgucken muss, welche das genau sind. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb wir diese noch nicht haben, hauptsächlich sind aber Zeitmangel und / oder Kälte Schuld.
    Als nächstes werden wir wahrscheinlich Baum v3.0 angehen, da Peter nun endlich seinen Kambiumschoner hat. Wie der genau funktioniert, habe ich immer noch nicht richtig verstanden, das erklärt er mir vor Ort aber wahrscheinlich nochmal und dann check ich das eventuell auch . Genaueres ist allerdings noch nicht geplant. Aber die Woche ist ja noch lang und die Sucht wird immer größer … Ich werde auf jeden Fall davon berichten und peinliche Peter-Fotos hochladen, sobald es Neuigkeiten gibt.

  • GC28E83 Hallenhalma (Lost Place)

    Gestern, am 19. Juni 2010 gingen Christian, Peter, Marina und ich zusammen mit Martin (ooze-monster) und Anke (Nixe013) den neuen Cache „Hallenhalma“ an:


    Die Wertungen sagen ja schon fast alles, und dass es ein Lost Place ist macht das ganze nicht einfacher . In den vorherigen Logs stand bereits öfter, dass ein selbsternannter Wächter auf dem Gelände patrouilliert und Platzverweise erteilt, bereits mehrere Cacher wurden vom Gelände verwiesen. Wirklich ausrichten kann der rüstige Rentner auf seinem Roller natürlich nichts, trotzdem hatte ich ein bisschen Angst.

    Also ging es gegen 15 Uhr nachmittags an einem Samstag los. Vom Startpunkt aus ging es bereits unter Stacheldraht einen Zaun herunterrutschend zum Gebäude. Besonders mit Kletterausrüstung war das ein Erlebnis, aber noch locker machbar . Auf dem Gelände angekommen, sah alles schon sehr cool aus.

    Zunächst ging es in den ersten Abteil des großen Gebäudes. Scheinbar war dies früher ein Büroabteil, später jedoch eher ein windgeschütztes Plätzchen für Heimatlose oder Jugendliche, die nichts besseres zutun hatten.

    Wir fanden sogar eine Hand voll Nasenspray-Flaschen neben einer Matratze, davon habe ich jedoch leider kein Foto gemacht, auch wenn es sehr skurril war. Die ersten 6 Stationen waren im Büroabteil, auf mehreren Stockwerken verteilt, zu finden. Das lief alles sehr glatt und hat sehr viel Spaß gemacht! Doch es kam noch besser, mit dem Hinweis an Station 6 war definitiv klar, dass es weiter in die andere Hälfte des Gebäudes ging: Die Fabrikhalle !
    Zunächst standen wir also wieder draußen und suchten den Zugang. Dabei fiel uns direkt eine Leiter, die aufs Dach führte (deren Länge einer Höhe von 3 Stockwerken plus Dach, sprich 15 Meter Höhe entspricht). Durch den vergitterten Eingang konnte man sehen, dass drinnen weitere Leitern vom Dach hinunter in die Halle führten. Während für mich sofort fest stand „Da geh‘ ich niemals rauf, da warte ich eher draußen!“ , wollten die anderen, Christian voran, schon die Leiter rauf ! Doch da fiel mir ein eingeschlagenes Fenster ins Auge. Es waren bereits Paletten auf beiden Seiten angelehnt, sodass ich schnurstracks diesen Eingang nahm – sehr komfortabel ! Drinnen angekommen war nach kurzem Umsehen schnell klar, was getan werden musste – mehr darf ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten, sonst ist für andere Cacher der Spaß ja verloren! Ich sage nur soviel: Peter musste seine Kletterausrüstung einsauen und Christyan hat mal wieder halsbrecherische Manöver gewagt, um nach Hinweisen zu suchen . Wie immer ging alles gut und wir hatten den nächsten Hinweis gefunden. Also auf zu Station 8. Weiterhin lief wieder alles glatt und während wir in dieser riesigen, urigen Fabrikhalle hin und her liefen (und somit langsam verstanden, wieso das ganze Hallenhalma heißt , habe ich noch ein paar Fotos gemacht, um die Atmosphäre festzuhalten:

    Das Ganze hat wirklich sehr viel Spaß gemacht!! Ich war noch nie in einer solchen alten Fabrikhalle und daher war dieser Cache etwas ganz besonderes für mich! Auf den Fotos kann man gut sehen, dass der Dachstuhl irgendwann lichterloh gebrannt haben muss, aber unter der verkohlten Schicht ist das Holz noch komplett erhalten. Natürlich gibt es überall mehr oder minder hübsche Graffitis, es liegt allerhand Zeugs rum. Sogar Nuttenstiefel haben wir gefunden ! Sehr urig und skurril . Während wir so durch die Halle tollten besuchte uns noch Thomas (Dornier) und auch weitere Cacher gesellten sich zu uns, sodass wir bis zu 13 Leute in der Halle waren!
    Zwischendurch ratterte dann ein lauterwerdendes Geräusch eines Rollers in die Halle. Das musste der selbsternannte Wächter sein . Zu dem Zeitpunkt waren wir nur zu siebt, sodass wir schnell still waren und in Deckung gingen. Er fuhr einmal ums Gebäude und wieder zurück, aufgrund einiger zerschlagener Scheiben hatte er direkte Sicht auf uns, da wir auf der oberen Ebene standen, doch zum Glück hat er uns nicht entdeckt und zog wieder ab . Puh!
    Ab der 14. Station verließ Thomas uns dann – ab hier wurde es jedoch ziemlich knifflig! Für beide folgenden Stationen waren wir auf Martins Leiter angewiesen und trotzdem waren die Hinweise gut versteckt. Die letzte Station war ebenfalls klug durchdacht und brauchte einige Zeit, um gefunden zu werden – trotzdem sehr toll gemacht!! Ich bin immer noch begeistert ! Der Final selbst lag dann draußen. Ohne dem Rollerwächter zu begegnen, konnten wir die Regular-Dose schnell bergen und uns alle auf der Papierrolle, die ich liebevoll „Klorolle“ getauft habe, gegen 19:30 Uhr, also nach etwas mehr als 4 Stunden, eintragen. Ein tolles Gefühl! Ich hätte vorher nie geglaubt, dass wir das alles in einem Zug schaffen, daher freut es mich umso mehr (Nach Odysseen wie zum Beispiel ~ ENIGMA ~ 3. Auflage oder der MassivMartialenMaterialschlacht war dies wirklich ein Wunder!!)! Vielen, vielen Dank an Trek006 und mhennig für dieses tolle Erlebnis!! Dieser Cache ist wirklich jedem Lost Place Liebhaber zu empfehlen!

  • Was ist Geocaching?

    Nur für meinen Maxx (und vielleicht auch für andere, die es noch nicht wissen), werde ich an dieser Stelle erklären, was „Geocaching“ denn eigentlich ist :
    Geocaching ist eine weltweite, neumoderne Schnitzeljagd. Auf bestimmten Internetseiten sind sogenannte Geocaches veröffentlicht. Ein Geocache ist ein wasserdichter Behälter (Größen von Fingerhutgröße (Nano) bis 14 Fuß Container (Large) sind möglich), der an einem ganz bestimmten Ort versteckt ist. In diesem Behälter befindet sich mindestens ein Logbuch, dazu wenn genug Platz ist ein Stift und Tauschgegenstände.

    Um diesen Cache zu finden, werden GPS Koordinaten benutzt, diese findet man auf der Internetseite zu dem Cache, in der Cache-Beschreibung. Man gibt diese Koordinaten in sein Navi ein (oder wenn man keins hat, guckt man einfach auf Google Maps nach, wo die Koordinaten hinführen) und geht zu diesem Ort, um den Behälter zu suchen. Im Listing steht außer den Koordinaten auch noch die Cachegröße sowie eine Difficulty- und eine Terrarin-Wertung:


    Die beiden Wertungen gehen von 1 bis 5 Sternen, wobei 1 Stern am einfachsten und 5 Sterne am schwierigsten sind. Bei Terrain-Wertung (also Gelände-Wertung) wird dies vom Weg zum Cache und dessen Hindernissen beeinflusst. Ist es eine geteerte, ebene Straße und Rollifahrer können somit einfach zum Cache kommen, liegt die Terrain-Wertung bei 1, das ganze staffelt sich hoch bis zu Caches, die 20 oder mehr Meter hoch im Baum oder auch im Wasser liegen und man sie nur mit spezieller Ausrüstung erreichen kann (Terrain 5).
    Bei der Difficulty-Wertung verläuft es ähnlich. Ein ganz einfach versteckter Cache unter vielen parallel am Baum liegenden Ästen ist ein D1, eine speziell für Geocaching gebastelte, hohle magnetische Hutmutter inmitten von 100 echten Hutmuttern ist schon schwieriger zu finden – die Möglichkeiten sind auch hier, ähnlich wie bei hohem Terrain, grenzenlos.
    So wird jeder Cache bestimmten Kategorien eingeordnet, damit man schon vorher weiß, womit man ungefähr rechnet und nicht zu jeder kleinen Filmdose am Boden seine Kletterausrüstung mitschleppen muss .
    Nun zum Ablauf: Man sucht sich also diese Koordinaten aus dem Internet heraus und geht zu diesem Punkt. Dort sucht man also eine ungefähr definierte Dose, die mehr oder minder schwierig versteckt ist und findet sie hoffentlich irgendwann. Wenn man sie endlich in den Händen halt darf man sich ins Logbuch eintragen (unter Geocachern heißt das „loggen“), jeder Geocacher hat dabei natürlich einen individuellen, einmaligen Nickname, den er einträgt. Dazu noch Datum und Uhrzeit, je nach Logbuchgröße ein kleiner Dankestext und dann muss man den Cache genau so wieder verstecken, wie man ihn vorgefunden hat. Dies ist wichtig, damit noch viele weitere Geocacher Freude an diesem Cache haben können .
    Es liegt leider in der Natur der Sache, dass ein Cache verschwinden kann. Dies passiert meist durch sogenannte Muggel (von Harry Potter abgeleitet, hier steht es für Personen, die keine Ahnung haben, was Geocaching ist) oder auch durch Vandalismus . Manchmal wird das Versteck, an dem der Cache lag, auch umgebaut oder abgerissen, auch dann geht der Cache leider mit verschütt .
    In diesen Fällen ist derjenige, der den Cache versteckt hat (der sogenannte Owner), dafür verantwortlich, eine neue Dose zu platzieren. Wenn das Logbuch voll ist, sollte er es ebenfalls auswechseln usw. – sich um den Cache kümmern, kurz gesagt .
    Die oben genannte Beschreibung erklärt das finden des einfachsten Cache-Typs, des „Traditional Caches“. Man muss hierfür nur Koordinaten haben, geht hin und sucht einen Behälter. Wenn die Koordinaten aber nicht einfach so in der Beschreibung stehen, sondern man ein Rätsel lösen muss, um an die Koordinaten zu kommen, handelt es sich um einen „Mystery-Cache“.
    Außerdem gibt es z.B. noch „Multi-Caches“. Hierfür ist in der Beschreibung eine Koordinate angegeben, man findet an dieser jedoch meist keinen Behälter mit Logbuch, sondern muss vorher bekannte Aufgaben lösen. So steht man zum Beispiel an einem Infoschild zu einem besonderen Ort und muss alle Jahreszahlen addieren und diese in einer bestimmten Formel zusammenrechnen, um so die nächste Koordinate zu erhalten. Dies kann nur einmal passieren, bis man zum „Final“, also dem Suchort des Caches gelangt, oder über mehrere Stationen gehen, wobei am Ende immer ein Cache gesucht werden muss.
    Diese drei Typen sind die häufigsten Cachetypen in Deutschland. Dazu gibt es noch Earth-Caches (gehe zu einem geologisch besonderen Ort, suche vor Ort Antworten auf bestimmte Fragen und mache ein Foto von dir an diesem schönen Ort, um loggen zu dürfen), Webcam-Caches (Stell dich mit deinem Navi vor eine bestimmte Webcam und jemand muss online ein Screenshot davon machen, das Bild von dir ist die Logbedingung) oder Letterboxes (statt Koordinaten aufzusuchen muss man einer gedruckten Schatzkarte nach den Cache suchen und findet am Ende einen Behälter
    ganz ohne Navi). Hier ein paar Beispiele für die Symbole der verschiedenen Cache-Typen:

    Ja, das ist die kurze Erklärung, was ich eigentlich bescheuertes tue, wenn ich nicht grade total abgefahrene Vorlesungen anhöre oder noch viel sinnlosere Dinge veranstalte .
    Und falls sich nun noch jemand fragt, was der Sinn von diesem Geocaching ist: Man kommt raus aus der Bude, ist an der frischen Luft, lernt viele neue Plätze kennen (ich wohne seit 3 Jahren in Lübeck, geocache seit 2 Jahren und kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich mich an jedem noch so toten Winkel von Lübeck auskenne und schon fast überall gewesen bin – im Gegensatz zu den meisten meiner Kommilitonen ). Und für schwierigere Caches gelangt man durch Geocaching sogar an seine Grenzen oder überwindet sie sogar. Ist das nichts wert?