Kategorie: Geocaching

  • Ein Raubzug nach Leipzig

    Viel zu lange habe ich diesen Blogeintrag aufgeschoben. Schon eine Ewigkeit wollte ich euch von einer kreativen Möglichkeit, zum MEGA Event nach Leipzig zu fahren, berichten, doch nie kam ich dazu. Aber jetzt !

    Der Knappe kontaktierte das Petchen bereits vor einigen Monaten, denn er hatte eine Idee. Eine wirklich coole Idee. Er will nicht einfach so nach Leipzig fahren, sondern es soll ein Erlebnis sein. Und damit es das wird, fährt er nicht einfach mit einem Auto, sondern mit einem 50 ccm Moped .

    Los gehts am Donnerstag vorm Mega-Event, den 28. Juni zwischen Neumünster und Rendsburg im Nichts . Nach einer Übernachtung trifft man dann am Freitag passend zum Event in Leipzig ein. Dann wird natürlich erstmal das MEGA Event gefeiert und Sonntag nach dem CITO geht es zurück.

    Und nun zum eigentlichen Problem: bislang haben sich noch nicht wirklich Viele entschlossen mitzufahren, obwohl die Idee wirklich schön ist. Deshalb ärgere ich mich auch so, dass mein Blogeintrag so lange auf sich warten ließ . Wer hat also noch Lust, eine entspannte Tour auf dem Zweirad (oder ähnlichem) nach Leipzig und zurück zu machen? Strecke und Übernachtung sind noch nicht gebucht und so bleibt viel Spielraum für mögliche Mitfahrer. Auf der Seite vom Knappen kann man sich über alle Details informieren, dort könnt ihr auch direkt Kontakt zu ihm aufnehmen:

    Infos zum „Raubzug nach Leipzig“

  • Es gibt wieder „Lidl-loops“

    Wenn ich mich richtig erinnere gab es vergangenen Herbst zum ersten Mal Tronic eco „Ready to use“-Akkus bei Lidl zu kaufen – Akkus mit geringer Selbstentladung und damit analog zu den bekannten Sanyo eneloop Akkus. Ähnlich zu „normalen“ Akkus basieren auch eneloop bzw. Tronic eco Akkus auf NiMH Technologie, allerdings mit dem Zusatz „LSD“ – Low Self Discharge gekennzeichnet .

    Im Frühjahr habe ich es dann auch gewagt und habe mir ebenfalls die sogenannten „Lidl-loops“ zugelegt . Allerdings gab es sie im März ausschließlich online und nur im Viererpack, also 4 x 4 AA / Mignon Akkus für 11,98 EUR + Versandkosten. Natürlich gab es auch noch die üblichen anderen Größen: eine Packung enthält 2 Mono- (D), 2 Baby- (C), 4 Micro- (AAA), 4 Mignon- (AA) oder 1 9V-Block-Akku. Die AA-Akkus haben 2100 mAh, die AAA-Akkus 850 mAh bei den üblichen 1,2V.



    Anfangs war ich etwas skeptisch, ob die Akkus auch halten was sie versprechen, aber nach einem dreimonatigen Test haben sie mich überzeugt . Ich benötige die Mignon-Akkus für mein Oregon 300, meine Digitalkamera und für die LED LENSER M14 und H14 und habe sie inzwischen fast nur noch im Einsatz (weil ich außerdem noch Varta Professional Akkus besitze, die auch gut laufen, aber erheblich teurer sind ). Außerdem benötigen meine UV-Lampe und meine günstige Kopflampe AAA Akkus. Nach mehrjähriger Benutzung geben meine NiMH Aldi Akkus aktuell nach und nach ihren Geist auf, sodass ich Ersatz brauchte. Bislang tun die Tronic eco Akkus bei mir einen guten Dienst und deshalb wollte ich euch mitteilen, dass sie ab heute wieder zu haben sind: Wahlweise gibt es die oben genannten Packs für je 3,99 EUR im Online Shop und in den Filialen. Online kann man allerdings nur noch AA und 9V Block bestellen; AAA, C und D sind bereits ausverkauft. Die vergleichbaren eneloop Akkus kosten pro Pack übrigens 7-8 EUR, also fast das doppelte.

    Wenn ihr in der Filiale auf die Suche geht, passt bitte auf, dass ihr nicht die üblichen NiMH Akkus von Tronic erwischt, sondern wirklich die grün verpackten Tronic eco nehmt – es sei denn, ihr möchtet NiMH statt LSD-NiMH haben .

  • Auf Mystphis Spuren in Hamburg

    Am verganenen langen Himmelfahrts-Wochenende habe ich relativ spontan beschlossen, dass wir Studenten endlich mal nach Hamburg fahren sollten, um ein paar der fast legendären Geocaches von Mystphi zu suchen . Einen kleinen Vorgeschmack hatte ich ja bereits bekommen, denn im Oktober 2010 hatte ich „Kunst unter der Autobahn„, „Leitplanken-Möglichkeiten“ (der erste Griff war der richtige ) und „Ganz reizend!“ gesucht und gefunden.

    Mystphi hat insgesamt 31 Geocaches gelegt, davon sind 10 bereits archiviert. Abzüglich der 3 bereits gefundenen und einem disableten bleiben somit noch 17 Caches übrig, die wir noch nicht gefunden haben. Allerdings sind 3 weitere Dosen recht weit im Süden, fast in Lüneburg und fallen ebenfalls raus. Die übrigen 14 aktiven Geocaches habe ich mir also zusammengefasst und platzsparend ausgedruckt (bzw. von Petchens Laserdrucker drucken lassen ).



    Ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass wir alle 14 finden würden, aber ich plane lieber zu viel ein als zu wenig . Wir trafen uns also am Samstagmorgen um 11 Uhr und machten uns auf den Weg nach Hamburg.

    Mit ein paar „Abkürzungen“ waren wir eineinhalb Stunden später am ersten Cache eingetroffen: Liekedeelers Goldschatz. Nach erfolgreicher Bergung cachten wir uns den Weg über Voss-Margarine und den magnetischen Nordpol weiter nach Westen und dann nach Süden. Wir ließen uns bei allen Caches Zeit und bewunderten immer wieder die Ideenvielfalt und Liebe zum Detail. Jede Station und jeder Geocache selbst war sauber, akkurat verarbeitet und in allerbestem Zustand. Den gesamten Tag über haben wir ausschließlich Mystphi-Caches gesucht und gefunden, was die Ansprüche an Geocaches gewaltig anhob, wie ich finde ! Ich habe an diesem Tag noch einmal feststellen dürfen, wie kreativ und ausgeklügelt Verstecke und Rätsel sein können. Viel mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten, sucht die Dosen einfach selbst und macht euch ein Bild . Ich würde euch allerdings empfehlen, mit nicht mehr als 2-3 Personen zu suchen. Sonst kriegt man zum einen nicht viel von den Stationen und Rätseln mit und zum anderen ist man dann weniger auffällig.

    Die Caches von Mystphi wurden übrigens mit teils über 1000 Favoritenpunkten gekrönt – und das völlig zu Recht, wie ich finde. Wir haben es an diesem Tage tatsächlich geschafft, alle 14 geplanten Caches zu finden und ich habe allen einen Favoritenpunkt gegeben, weil mich jede einzelne Dose überzeugt hat. Wären meine Möglichkeiten nicht so begrenzt, würde ich einige Ideen nur zu gern auch hier in Lübeck verwirklichen – aber dazu fehlt mir Know-How und Werkzeug . Auf jeden Fall hat mir der Tag sehr gefallen und hat mir deutlich mehr Spaß gemacht als 150 eintönige Tradis zu finden. Da fällt mir ein, ich wollte noch ein Shirt bestellen

    Mein Fazit: Lieber Klasse statt Masse! Vielen Dank an Mystphi fürs Basteln, Tüfteln und Veröffentlichen von Geocaches, die zum Staunen bringen. Davon kann sich fast jeder Owner gern eine Scheibe abschneiden.

    Ich empfehle übrigens jedem Geocacher, das Rätsel „Reviewers Pein“ zu lösen, bevor er überlegt, einen Geocache zu legen. Völlig egal, ob ihr weit von Hamburg entfernt wohnt und diesen Cache vermutlich eh nie loggen werdet, macht das Rätsel! Es schult ungemein .

  • Mein erstes Walpurgis-Event

    Endlich habe ich die Zeit gefunden, die Fotos zu selektieren und zu bloggen: Das verlängerte Wochenende um den 1. Mai 2012 haben mein Vater und ich genutzt, um einen Kurzurlaub im Harz zu machen. Dabei war das 7. Walpurgis Event – das grosse Aufräumen ein fester Programmpunkt, auch wenn mein Vater eigentlich nicht für Events zu begeistern ist .

    Aber zunächst hatten wir noch andere Pläne: Ein neuer höchster Cache sollte gefunden und auf der Hin- und Rückfahrt ein paar neue Landkreise besucht werden . Die Hinfahrt wurde mit einem kleinen Schlenker über Salzgitter absolviert, zwischendurch gings nach Ellrich und auf dem Rückweg nach Braunschweig und Peine . Das Ergebnis waren 13 neue Landkreise in 3 Bundesländern (inklusive der für mich bislang unbecachten Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen).



    Am Sonntag planten wir dann die Besteigung des Brockens. Eigentlich wollte ich mindestens runter laufen, aber da dies nur auf Widerstand stieß, fuhren wir Rauf und Runter mit der Brockenbahn. Die Harzer Schmalspurbahn (HSB) hat für die Strecke zum Brocken egal von welcher Starthaltestelle einen Einheitstarif von 32 EUR für Hin und Zurück, also fuhren wir nach Wernigerode und von dort aus zum höchsten Berg des Harzer Gebirges.



    Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn alles planmäßig abgelaufen wäre. Kurz nach dem Halt „Steinerne Renne“ ging die Lok kaputt. Sie hatte einen Schiebeschaden und musste ausgetauscht werden. So verzögerte sich unsere Ankunft auf dem Brocken um eine ganze Stunde und wir hatten nichtmal mehr eine Stunde Aufenthalt. Schließlich mussten wir ganz zurück nach Wernigerode und dort fuhren nicht alle Züge ganz hin. Das Risiko, den ganzen Nachmittag auf dem Brocken festzuhängen war zu größ und so schafften wir nur den Multi, die Webcam und den Earthcache. Das war mir aber nicht so wichtig, denn die Aussicht vom Brocken ist auch ohne viele Dosen schön und mein Hauptziel, eine neue höchste Dose, hatte ich ja erreicht .



    Am Nachmittag wurden dann noch ein paar Dosen gefunden und es ging früh ins Bett, denn am folgenden Tage um 11 Uhr begann ja schon das Walpurgis-CITO. In weiser Voraussicht trafen wir uns eine halbe Stunde früher am Parkplatz in Torfhaus mit Nixe013 und ooze-monster – bekannte Gesichter, die aus Lübeck in den Harz gereist waren. Pünktlich um 11 wurde dann das CITO eröffnet. Für die ersten 50 Teilnehmer gab es Trinkflaschen von Magellan, die in der Bavaria Alm kostenlos aufgefüllt werden konnten. Außerdem sponsorte Garmin 150 Müllgreifer und Tupperware 110 Tupperdosen mit leckerem Kuchen darin. Wo auch immer der Kuchen herkam, er war verdammt lecker . An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die vielen Sponsoren und Helfer. Für die Flaschen habe ich zwar nicht genug gedrängelt, obwohl wir recht früh da waren, aber der Greifer war sehr nützlich beim Müllsammeln und der Kuchen, wie gesagt, sehr lecker . Während die Gegenstände an die Cachermassen verteilt wurden, wurden einige Geocacher vom NDR interviewt. Positive Berichte über Geocacher können ja nie schaden, trotzdem wollte ich lieber nicht vor die Kamera – ich hatte heute auch gar keine Zeit, denn der Rest machte sich schon auf den Weg . Vom Nationalpark wurden 10 kurze bis lange Routen ausgearbeitet, die den Tag über abgegangen und von Müll befreit werden konnten. Für den Hinweg gab es sogar Shuttletransporte zu den Zielen, von denen aus nach Torfhaus zurück gelaufen werden konnte – das nenn‘ ich Service und gute Organisation!

    Da wir unsicher waren, wie weit wir heute laufen wollten und konnten, haben wir davon allerdings keinen Gebrauch gemacht, sondern liefen unsere eigene kleine Runde um Torfhaus. Es war sonnig und warm, dennoch angenehm und insgesamt legten wir über 13 km zu Fuß, bergauf und bergab, zurück. Es kam eine beächtliche Menge Müll zusammen, die in Säcken verpackt zwischendurch an einer der diversen Sammelstellen abgelegt werden konnte. Obwohl ich als Nordlicht eigentlich strikt gegens Wandern bin (vor allem, wenn es Bergauf geht), hat mir die Tour sehr viel Spaß gemacht. Wir machten ein paar Pausen, fanden ein paar Geocaches (die „Into the Wild„-Reihe ist übrigens sehr zu empfehlen) und kamen dennoch gut voran, sodass wir gegen 18 Uhr wieder in Torfhaus eintrafen.





    Wir ergatterten uns einen schönen Platz in der Bavaria Alm und bestellten unser Essen, während wir auf das Abendprogramm warteten. Natürlich habe ich mir auch eine Coin als Andenken gekauft , die gefiel mir auch sehr gut! Zum Abschluss des Abends gab es dann noch ein Gewinnspiel mit diversen Sachpreisen von Magellan, Garmin und Jeff Green. Ich habe leider nichts gewonnen, dafür hat Team Aalreuse aber gleich doppelt abgesahnt . Glückwunsch an alle Gewinner!




    Nach dem Essen und einigen Klönschnacks verabschiedeten mein Vater und ich uns dann von den anderen und machten uns noch kurz auf die Suche nach ein paar Caches in der Umgebung, dann ging es recht geschafft ins Bett. Der Tag war mit all dem Müllsammeln und Wandern ja auch recht anstrengend gewesen und am nächsten Tag ging es schon wieder in die Heimat . Zum Abschluss wurden aber am Dienstag während der Rückreise natürlich noch ein paar Landkreise eingefärbt .

    Es war eine tolle Idee von mir, nach so vielen Jahren noch einmal Urlaub im Harz zu machen . Da wir sogar im selben Ort wie bei den Urlauben damals übernachteten, kamen einige Erinnerungen hoch. Wie viel sich in all der Zeit verändert hat ist erstaunlich. Bemerkenswert auch, wie anders man die Dinge wahrnimmt, je älter man wird. Früher, als ich klein war, kam mir der Harz so riesig und verwirrend vor und heute mit dem Navi in der Hand weiß ich genau wo ich bin und merke, wie schnell man von Wernigerode in Thüringen landen kann .

    Ich hoffe jedenfalls, dass dies nicht mein letzter Urlaub im Harz war und vielleicht auch nicht meine letzte Teilnahme am Walpurgis-Event . Nochmals vielen Dank an alle Organisatoren, Sponsoren und Helfer, die diesen Tag zu einem schönen Erlebnis gemacht haben, das nebenbei der Natur auch noch ein kleines Stückchen geholfen hat. DANKE!

  • Eine Mini-Kreuzfahrt nach Oslo

    Nun ist meine „Skandinavien-Jungfräulichkeit“ endlich Geschichte, denn am Montag ging es auf Kreuzfahrt Richtung Norwegen. Dank Gutschein aus dem Internet konnte ich eine kostenlose Mini-Kreuzfahrt von Kiel nach Oslo und zurück buchen.

    Gestartet sind Green-Eye, Christyan und ich am Montag gegen 10 Uhr in Lübeck. Auf dem Weg haben wir noch ein paar Geocaches gefunden und haben dann um kurz vor 13 Uhr eingecheckt. Pünktlich um 14 Uhr hieß es dann „Leinen los“ und die Color Fantasy verließ den Kieler Hafen. Bei Sonnenschein konnten wir an Deck noch ein paar Stunden das tolle Wetter und die Aussicht genießen, den Rest der Zeit verbrachte man mit der Erkundung des Schiffes.



    Christyan und ich hatten dank vieler Berichte von anderen Reisenden bereits Vorbereitungen getroffen und so hatten wir genug Essen für komplette Selbstverpflegung eingepackt. Die Preise auf dem Schiff sind trotzdem so unverschämt, dass man nicht weiß, ob man lachen oder nur den Kopf schütteln soll. Aktuell liegt der Kurs wie folgt: 10 NOK (Norwegische Kronen) sind umgerechnet 1,32 EUR. Das Abendbuffet mit warmen und kalten Speisen kostet 279 NOK = 36,95 EUR . Natürlich bekommt man einiges geboten, aber das ist schon eine Menge Holz. Auch wenn man ein normales Gericht bestellt, bezahlt man für eine normale Pizza je nach Belag 100 bis 160 NOK, also 13 bis 21 EUR. Ein alkoholfreier ca. 0,3 l Cocktail kostet 39 NOK (7,15 EUR), sobald Alkoholika darin enthalten sind bezahlt man 89 NOK (11,78 EUR) und mehr.




    Verschiedene Möglichkeiten, etwas zu essen und zu trinken zu kaufen findet man entweder in der Shoppingmeile im Zentrum des Schiffes oder in einer Burgerbar. Es gibt ebenfalls ein Casino, einen Theaterähnlichen Saal für Musical und Musik, eine Disco über zwei Etagen, ein Schwimmbad, einen Wellnesstempel, eine kleine Gaming-Spielhölle und einiges mehr. Natürlich ist ebenfalls ein Souvenir- und Klamottenladen und ein Duty Free Shop vorhanden. Letzterer lohnt sich für Deutsche fast genau so wenig wie die Suche nach günstigem Essen an Bord . Ein kleines Preisbeispiel: Die 1-Liter-Flasche Jelzin Wodka kostet im Duty Free Shop 199 NOK (26,35 EUR), aber dem nicht genug. Daneben prangt ein kleiner Aufkleber, dass man beim Schnäppchenpreis von 199 NOK sogar schon 200 NOK im Vergleich zu Norwegen spart. WTF ? 53 EUR für 1 Liter mittelmäßigen Wodka? Und dann wundert man sich noch, dass überall schwarz gebrannt wird ? Immerhin habe ich im Duty Free Shop zwar auch nicht ganz günstige, aber sehr leckere Freia Schokolade bekommen. Da hat mich jemand auf den Geschmack gebracht…



    An Bord des Schiffes gibt es übrigens eigentlich nichts umsonst, weshalb wir meist an Deck oder durch die einzelnen Decks spazieren waren. Internet kostet Geld, WLAN kostet Geld, Aqualand und Spa natürlich auch. Das Casino hat dann leider auch nicht ganz niedrige Mindesteinsätze, sodass ich meine 1 norwegische Krone auf dem Roulettetisch auch nicht losgeworden wäre . Die Color Fantasy ist eine 223,75 Meter lange und 35 Meter breite Fähre für Ladung und Passagiere, die 2004 fertig gestellt wurde. Auf 15 Decks kommen 966 Kabinen, 2.750 Passagiere sowie 750 PKW + 1.700 Meter LKW unter. Eigentlich klingt das ganz schön groß – aber 20 Stunden können trotzdem sehr langsam vergehen, wenn man sein Geld lieber für andere Dinge sparen möchte als eine Pizza für 20 EUR.

    Natürlich haben wir den Multi Color Line Kiel-Oslo nicht ausgelassen und so auch ein paar schöne Fotos von der Storebælt-Brücke im Sonnenuntergang schießen können:




    Dann wurde es dunkel und nach einem ausgiebigen Discobesuch und Law and Order: Special Victims Unit in Originalfassung mit norwegischen Untertiteln (Ihr glaubt gar nicht, wie ich mich gefreut habe ) ging es dann ins Bett, denn um 10 Uhr würden wir in Oslo anlegen.



    Aufstehen, duschen, frühstücken, Tasche packen und ab an Deck, die Einfahrt in den Osloer Hafen nicht verpassen. Die Sonne schien und wir hatten zur Mittagszeit bis zu 17 °C, das war die perfekte Voraussetzung, einige Dosen zu suchen .





    Da wir recht zügig durch die Stadt geschlendert sind, da wir noch einige Dosen auf dem Plan hatten, habe ich nicht viele Fotos gemacht. Dafür haben wir in Oslo aber 18 Geocaches in 3 Stunden gefunden, außerdem konnten wir noch Postkarten kaufen, schreiben und einwerfen und uns eine Stärkung vom norwegischen Gasthof zum kupfernen M gönnen (Ja, das M war wirklich kupferfarben ). Anmerkung: Eine Postkartenbriefmarke kostet 13 Kronen, das sind 1,72 EUR! Die Postkarte hat nichtmal halb so viel gekostet… (Jaja, ich höre schon auf mich zu „beschweren“, aber der Unterschied auf allen Ebenen ist schon erwähnenswert). Anfangs war Pidi88 noch mit am Start, nach 2 Founds tauschten wir ihn aber gegen EggeLG und Lunathiel aus Lüneburg ein, die ebenfalls mit dem Schiff kostenlos nach Oslo gereist waren. Die beiden schlossen sich GrafZahl75, Green-Eye, Christyan und mir an und so liefen wir von Dose zu Dose, teilweise auf den Fersen eines anderen Cachers und seiner Freundin, die ebenfalls am Dosensuchen waren. Nach 9 Dosen verabschiedeten sich dann auch GrafZahl75 und der Rest machte sich weiter auf den Weg Richtung Bahnhof und Innenstadt. Die Route sah am Ende dann so aus:



    Wir sind gute 8 km gelaufen, es kam mir allerdings gar nicht so viel vor. Das warme Wetter war herrlich, die Jacke brauchte ich nichtmal und die Geocaches bestehen meistens aus einem Zipbeutel, der einmal mit Panzertape eingewickelt wurde. Wundersamerweise hält diese Konstruktion dicht und bappt so muggelsicher an Stromkästen oder in sonstigen Ritzen. Außerdem haben wir noch kleine Minzpastilldosen-Behälter und ca. 1 cm Durchmesser Plastikröhrchen gefunden. Die Osloer Innenstadt-Caches sind sehr Touristenfreundlich, sie sind gut eingemessen, haben eindeutige Hints und genug Logbuch für den großen Andrang. Wir haben auch versucht, einen Mystery zu finden, jedoch sind wir gescheitert. So wurden es 17 norwegische Tradis und besagter deutscher Color Line Kiel-Oslo Multi Final, die wir fanden. Schade auch, dass der Final des D5-Mystery zu weit entfernt lag.

    Wir trafen rechtzeitig eine Viertelstunde vor Abfahrt um 14 Uhr am Terminal ein und gelangten recht schnell aufs Schiff. Dann hieß es Bye Oslo und mit dem besten Platz mittig am Heck der Color Fantasy konnte ich viele tolle Fotos vom Oslo-Panorama schießen, bevor die Stadt hinter Inseln und Hügeln verschwand.





    Der Fjord sieht wirklich aus, wie in den Reportagen im NDR-Fernsehen . Die Rückfahrt war dann eher entspannt, da wir vom ereignisreichen Mittag doch geschafft waren – außerdem lief wieder Law and Order . Auf jeden Fall gefällt mir Norwegen, auch wenn ich kein Wort Norwegisch verstehe und mir aus Untertiteln die Bedeutung grademal so zusammen raten kann . Ich würde gerne nochmal wiederkommen, die nächsten Planungen sind ja auch schon in den Startlöchern .



    Zusammengefasst hat sich die fast kostenlose Reise nach Oslo wirklich gelohnt. Für ein paar kleine Souvenirs, Postkarten, einen alkoholfreien Cocktail und einen Kakao auf dem Schiff, den Abstecher zu McDonalds in Oslo und die Selbstverpflegung sowie Spritkosten für Lübeck bis Kiel und zurück habe ich insgesamt um die 70 EUR ausgegeben. Dafür hatte ich 2 tolle Tage an Bord eines Schiffes und einen amüsanten und abwechslungsreichen Mittag in Norwegens Hauptstadt – und ganz nebenbei war ich endlich mal in Skandinavien . Absolut empfehlenswert, auch wenn es keine Gutscheine mehr gibt, lohnt sich die Reise nach Oslo wirklich.