Kategorie: Geocaching.com

  • FerrariGirlNr1s Tipps für Anfänger: Foto-Fundlogs gehören sich nicht!

    Nachdem ich mit einem Beitrag zu Hilfreichen Needs-Maintenance-Logs meine „Tipps für Anfänger“-Blogpost-Reihe angefangen hatte, geht es jetzt mit dem leider immer wieder auftauchenden Thema „Fotologs“ weiter.

    Auch wenn Geocaching nur ein Hobby ist, gibt es Regeln, an die wir uns alle halten sollten, damit wir alle Spaß und Freude an der Dosensuche haben. Diese Regeln sind die Geocaching.com Guidelines, die mittlerweile auch recht anfängerfreundlich erklären, was beim Geocaching wichtig ist und woran man sich zu halten hat. Das betrifft natürlich viele Punkte, die beim Verstecken von Geocaches wichtig sind, wie zum Beispiel der Mindestabstand von 160 Metern (umgerechnet 0,1 Meile) zwischen zwei unterschiedlichen Geocache-Behältern oder das Verbot von Verstecken inmitten von Naturschutzgebieten.

    Wer dagegen einen Geocache findet und loggen möchte, muss sich lediglich an eine Hand voll Regeln halten. Eine sehr wichtige Regel (Guidelines 3.1., Abschnitt „Found it“) lautet:

    You can log caches online as „Found“ after you visited the coordinates and signed the logbook. You can also add a photo or a Favorite point to your online log.

    Please take time to write at least a few sentences when you log your find — this is how you say “thank you” to the cache owner for creating and placing the geocache.

    EarthCaches and Virtual Caches have different logging requirements.

    Der wichtigste Satz auf deutsch: „Du darfst Caches online als „Gefunden“ loggen, nachdem du die Koordinaten besucht und das Logbuch signiert hast.„. Dieser kurze Satz sollte eigentlich nicht schwer zu verstehen sein, dennoch habe ich in meinen 13-Geocacher-Jahren diverse Dinge erlebt, bei denen diese Regel nicht befolgt wurde.

    Ein häufiger Fehler, der leider immer wieder Nachahmer erlebt, ist dabei der sogenannte „Fotolog“. Ein Fotolog ist ein Fund-Log im Stil „Ich hatte keinen Stift dabei, also hier ein Foto vom Cache“.

    Meist, allerdings auch nicht immer, wird dem Log dann ein Foto von einer leeren Logbuch-Seite oder dem Geocache angehängt . Da mittlerweile jeder ein Smartphone dabei hat und schnell mal eben Fotos machen und verschicken kann, sind Fundlogs leider ein beliebtes Mittel. Das Problem: Der Geocacher steht nicht im Logbuch! Es ist schön, dass er den Geocache gefunden hat und Freude hatte, aber ohne Stift gibt es nunmal keinen Online-Fund und daran ändern auch Smartphones nichts. Wer durch die Gegend laufen und zum Loggen lediglich Dinge fotografieren möchte, dem lege ich Munzees (weltweit verteilte QR-Code-Sticker, zum Loggen müssen sie gescannt werden) ans Herz. Alternativ gehen natürlich auch Flagstack (virtuelles Capture the Flag), Ingress und Pokémon Go in die Richtung – da muss man sich nichtmal die Hände dreckig machen!

    Nun mag man sich fragen, wieso mich das als Owner überhaupt stört. Nunja, weil es eben nicht Sinn der Sache ist, schließlich ist das Logbuch ein elementarer Bestandteil eines Geocaches und durch alte Logbücher meiner Geocaches zu blättern, finde zumindest ich fast wie ein Stück Zeitgeschichte. Zudem kann das Foto ja von sonstwem gemacht worden sein und wenn man sich vorstellt, dass das Überhand nähme, wie soll man da als Owner noch nachvollziehen können, ob das Foto überhaupt von der Person stammt?

    Und Fotologs nerven vor allem, weil die Bilder in vielen Fällen ganz schön spoilern! Aktuell habe ich festgestellt, dass jemand an einem Tag über ein Dutzend Geocaches mit Fotologs besucht hat (Was ich daran zusätzlich nicht verstehe: Warum macht man nach dem ersten Cache noch weiter?). Und bei den Fotologs wurden nicht die Logbücher, sondern die kompletten Geocache-Behälter mit Umgebung fotografiert! Das fand ich bei meinem eigenen Cache schon ärgerlich, aber bei tollen, gebastelten Dosen gehört das meiner Meinung nach gar nicht ! Das nimmt folgenden Geocachern die ganze Überraschung beim Finden des Geocaches .

    Ja, somit beweist der Finder, dass er den Geocache entdeckt hat, aber es nimmt anderen auch den Spaß und zudem sorgt es bei uns Ownern für Arbeit. Denn der einzige Weg, dass Fotologs endlich minimiert werden, ist Aufklärung zu leisten. Sprich: Wenn man nett ist, schreibt man den entsprechenden Finder freundlich an und weist ihn darauf hin, dass er seinen Log bitte selbst löscht oder man wird dies in Kürze selbst erledigen, denn der Fund entspricht nicht den Guidelines. Alternativ kann man den Log als Owner natürlich auch kommentarlos löschen. Ja, das ist das Recht und eigentlich auch die Pflicht eines Owners, denn das sind die Spielregeln!

    Ich entscheide mich meist für Variante 1, was aber dazu führt, dass man einige Tage später nachsehen muss, ob der Log noch da ist, um ihn im Zweifel dann wie angekündigt selbst zu löschen. Manchmal sind die kontaktierten Geocacher einsichtig, manchmal aber auch nicht und dann führt auch das wieder zu Diskussionen bis hin zu Anfeindungen und Androhungen . Und wofür? Für einen Geocache-Gummipunkt, ganz genau. Wir sind alle nur Menschen und wir sind alle nicht perfekt, aber Fotologs nehmen mittlerweile Ausmaße und eine Dreistigkeit an, die ich nicht mehr tolerieren kann. Ich gebe zu, so manch einen Fotolog habe ich nicht gelöscht, weil ich keine Zeit/Lust auf Diskussionen hatte und es ein Einzelfall war. Aber andererseits war das auch fahrlässig von mir, denn wie sollen die Cacher es lernen, wenn man sowas durchgehen lässt?

    Deshalb mein Appell an alle Geocacher: Bitte erspart uns allen eine Menge Nerven und loggt Geocaches ausschließlich dann online als Fund, wenn ihr mit eurem Nickname im Logbuch steht! Dann und nur dann dürft ihr einen Fund loggen – wenn ihr dokumentieren wollt, dass ihr schusseligerweise euren Stift vergessen habt, aber da wart, dann schreibt doch einfach einen Log vom Type „Note“ oder „DNF“ und teilt eure fabelhafte Geschichte. Aber lasst verdammt noch mal die Finger von der „Gefunden“-Zeile im Log-Dropdown-Menü!

    Und zusätzlich meine Bitte an alle Geocache-Owner: Ich weiß, das Leben als Owner ist nicht leicht. Aber wenn wir nicht mit gutem Beispiel vorangehen und mit nettem Ton auf die Probleme hinweisen, wird es mit Sicherheit nicht besser werden. Und das trifft nicht nur auf Fotologs zu – seid nett zueinander, denn wir haben doch alle dasselbe Hobby und es macht uns allen viel Spaß. Wenn sich alle an die Regeln halten, macht es das noch mehr .

  • Zeit für den Listing-Frühjahrsputz!

    Okay, es ist nicht mehr ganz Frühjahr, aber inhaltlich sollte jeder wissen, wie ich den Titel meine. Ich möchte damit sagen, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, die Listings der eigenen Geocaches, die ihr versteckt habt, durchzugehen und ggf. zu aktualisieren.

    Mal abgesehen davon, dass man dies sowieso ab und zu tun sollte, um z.B. veraltete Listing-Beschreibungen oder Hinweis-Texte zu aktualisieren, hat Geocaching.com einen weiteren Grund geliefert: Es gibt vier neue Geocaching-Attribute!

    Die vier neuen Attribute
    Die vier neuen geocaching.com Attribute

     Es handelt sich dabei um die Attribute

    • Challenge Cache: Ein Challenge Cache ist ein spezieller Mystery Cache, der meistens an den Listing-Koordinaten liegt, bei dem allerdings neben dem Eintrag im Logbuch zusätzliche Bedingungen (z.B. habe insgesamt mindestens 500 Geocaches gefunden) erfüllt werden müssen, um diesen Cache online loggen zu dürfen.
      Bisher konnte man die Challenge Caches auf der Karte nicht von Mystery Caches unterscheiden und auch das Filtern war schwierig – meistens beinhaltet der Titel „Challenge Cache“, aber auch nicht immer und über die Geocaching.com Filtermethoden für z.B. Pocket Queries war dies ohnehin nicht möglich. Mit diesem Attribut ändert sich das nun und das gefällt mir
    • Bonus Cache: Ein Bonus Cache ist ebenfalls vom Typ her ein Mystery Cache, allerdings muss man für die Koordinaten kein Rätsel lösen, sondern einen oder mehrere bestimmte andere Caches gefunden haben, in denen sich Hinweise für die Koordinaten des Bonus Caches befinden. Ein einfaches Beispiel ist eine Tradi-Cache-Runde durch den Wald und in jedem Cache befinden sich Hinweise wie A=2, B=3,… Im Listing des Bonus Caches gibt es dann eine Formel, in die diese Werte eingesetzt werden müssen, um die Koordinaten zu errechnen.
      Analog zu Challenge Caches sind Bonus Caches bisher nur über den Namen zu identifizieren gewesen und dank des neuen Attributs kann man sie nun besser filtern.
    • Powertrail: Wenn man im offiziellen Geocaching Help Center nach „Powertrail“ sucht, findet man interessanterweise nichts, aber eigentlich sollte jeder Cacher sie kennen und entweder lieben oder hassen: Powertrails sind eine Reihe von Geocaches, die in geringer Distanz zueinander (meist etwas mehr als der notwendige Mindestabstand von 161m) am Wegesrand platziert sind. Meist sind es keine besonderen Dosen, sondern es geht mehr um Quantität als Qualität. Und weil Geocaches für vor allem ältere Hasen eigentlich schön platzierte, größere Behälter an wohlgewählten Orten sein sollten, spalten sich die Meinungen über Powertrails. Für die einen sind sie eine Ärgernis und der andere schafft so 200 und mehr Funde an einem einzigen Tag.
      Wer meinen Blog schon länger liest, kann sich vielleicht erinnern, dass auch ich bzw. wir mal den Anreiz hatten 100 Caches an einem Tag zu finden (wow, das ist auch schon 10 Jahre her !), aber mit den Jahren wird man ja ruhiger .
      Zurück zum Thema: Es gibt jetzt jedenfalls ein Attribut dafür, wobei ich bei der Menge an Powertrails befürchte, dass es sehr lange dauern wird, bis es flächendeckend Einzug in die Listings findet. Ob gerade Powertrail-Owner Lust haben, ihre dutzenden Listings zu aktualisieren ? Vielleicht klappt es ja zumindest bei zukünftigen Powertrails, wobei Attribute ja nicht reviewt werden, wenn ich mich recht erinnere.
    • Geochecker im Listing: Ein Geochecker war lange Zeit eine Drittanbieter-Webseite wie z.B. geocheck.org oder geochecker.com, auf der man errätselte Koordinaten eingeben konnte, um herauszufinden, ob die Rätselei richtig war oder nicht. Ein nützliches Feature, das dann auch vor einiger Zeit von Geocaching.com selbst in die Listings eingebaut worden ist. An sich eine gute Sache, man kann direkt im Listing prüfen, ob die Koordinaten stimmen und sie werden dann auch direkt als korrigierte Koordinaten abgespeichert. Wozu man nun aber ein Attribut dafür braucht, erschließt sich mir nicht. Beim Anpassen meiner eigenen Mystery Caches ist mir aufgefallen, dass dieses Attribut automatisch gesetzt wird, wenn man den hauseigenen geocaching.com-Geochecker verwendet. Okay, das ergibt Sinn. Aber Achtung: Dies ist nicht schon automatisch passiert, sondern das Listing muss editiert und erneut gespeichert werden, damit das neue Attribut auftaucht. Außerdem kann man dieses Attribut nicht manuell auswählen, sondern nur automatisch über einen aktiven Geochecker. Jetzt verstehe ich aber immer noch nicht, wieso genau man dieses Attribut braucht. Zum einen fallen so externe Checker runter (das kann natürlich auch gewollt sein), aber zum anderen weiß ich ohnehin nicht, wann ich das mal in einer Pocket Query oder in GSAK nutzen sollte …

    Soweit die Neuerung, nun also zum Pflege-Aufwand. Eigentlich ist das alles flott gemacht, es gibt ja inzwischen sogar das sehr empfehlenswerte persönliche Cache Owner Dashboard, auf dem man sehen kann, wie es den eigenen Geocaches so geht .

    Cache Owner Dashboard
    Das persönliche Cache Owner Dashboard

    Dort findet ihr auf der linken Seite „Published Hides“ oder auf deutsch „Versteckte Geocaches“ und könnt schnell und übersichtlich durch eure Geocaches gehen und ggf. die entsprechenden Attribute hinzufügen. Wie erwähnt solltet ihr auch Mystery Caches mit Geochecker editieren und speichern, damit das neue Geochecker-Attribut angezeigt wird.

    Wenn man schon dabei ist, empfehle ich, insgesamt nochmal zu schauen, ob die angegebene Containergröße stimmt oder ob alles in Ordnung ist. Ich habe in letzter Zeit z.B. vermehrt festgestellt, dass vor allem neuere Cacher einen PETling als Small / Klein kategorisieren, obwohl er genau wie eine Filmdose gerade groß genug für Logbuch und Stift ist und keinen Platz für Tauschgegenstände oder Trackables hat. Übrigens haben PETling und Filmdose ein fast identisches Volumen und sind deshalb beide Micro-Größe – ich empfehle dazu auch diesen Text: Micro-Behälter im Größenvergleich .

    Und nachdem ihr alle eure Listings gepflegt habt , könnt ihr mir gern verraten, was ihr von den neuen Attributen haltet. Sinnlos oder sinnvoll? Ich finde sie generell sehr sinnvoll und finde schade, dass sie nicht von allen so gewissenhaft gepflegt werden. Ein Traum wäre ein Community-basiertes Feature, z.B. neben den vom Owner gesetzten Attributen sowas wie „10 Finder haben das Attribut ‚Mit dem Fahrrad erreichbar‘ zugefügt“. Ob das praktisch umsetzbar wäre, ist allerdings ein anderes Thema .

  • FerrariGirlNr1s Tipps für Anfänger: Was tun, wenn mit einem Cache etwas nicht stimmt?

    FerrariGirlNr1s Tipps für Anfänger: Was tun, wenn mit einem Cache etwas nicht stimmt?

    Wie ich schon in meinem Wiederauferstehungs-Blogeintrag schrieb, neigte ich in den letzten Jahren eher dazu, immer weniger zu geocachen. Wir waren meist nur noch im Urlaub sehr aktiv auf der Suche nach Geocaches oder Zuhause auf der Jagd nach neu gepublishten Dosen. Man muss den jahrelang mühsam aufgebauten Ruf ja aufrecht erhalten…
    Mit Beginn der Covid-19 Pandemie fielen dann aber für mich so ziemlich alle
    bevorstehenden Urlaube, Termine und Veranstaltungen aus (was auch weiterhin noch der Fall ist). So ergab es sich recht zufällig, dass ich spontan Zeit hatte, mich endlich auf die Suche nach den vielen Geocaches in meiner Homezone zu begeben. Im März und April gab es also viele Spaziergänge durch den Wald, wo anfangs noch kaum jemand unterwegs war. So erreichte ich trotz Home Office und wegfallender Termine meine täglichen 10.000 Schritte und wir waren an der frischen Luft. Zusätzlich verwandelten sich auch einige Icons auf der Karte in Smileys.
    Es war eigentlich damit zu rechnen, dass es nicht nur mir so gehen würde. Ich denke, viele Geocacher haben das Hobby wiederentdeckt und sind durch die dazu gewonnene Zeit wieder aktiver geworden. Warum auch nicht ?
    Was mich dann doch erstaunt hat, ist, dass es seit Anfang des Jahres auch viele neue Geocacher gibt. Ob sie sich wirklich neu angemeldet haben, kann ich nicht sagen, aber sowohl bei meinen eigenen ausgelegten Geocaches als auch allgemein findet man viele Logs von Cachern mit unter 50 Funden, wenn nicht gar im einstelligen Bereich.

    Beispiel-Logs aus den letzten Wochen
    Das soll auf keinen Fall ein Vorwurf sein, schließlich haben wir alle mal klein angefangen und am Ende ist der Fund-Zähler auch nur eine Zahl, die eigentlich wenig aussagt.
    Ein Geocacher mit 200 Funden kann genau so seit 10 Jahren dabei sein wie einer mit 20.000 Funden – nur mag der eine vielleicht ausschließlich ganz tolle Geocaches und zieht selten los, während der andere jedes Wochenende durch Europa tourt, um einen Powertrail nach dem anderen abzugrasen. Und beide werden ihre ganz eigenen Ansichten und Geschichten übers Geocaching haben – das ist ja auch das Schöne an diesem Hobby: Es gibt viele Möglichkeiten und Freiheitsgerade bei der Dosensuche.
    Auffällig ist allerdings, dass sich die Art des Loggens verändert hat. Zu meinen Anfangszeiten gab es nichtmal Smartphones, also loggte man gemütlich am Computer die Funde nach. Man hatte Zeit und eine echte Tastatur. Mit dem Aufkommen von Smartphones und vor allem mobilem Internet wandelte sich das Logverhalten allgemein in den letzten Jahren vermehrt zu Kurzlogs. Mal eben schnell vom Handy aus den Fund loggen und ein „Danke“ oder einen Smiley einfügen – fertig.
    Analog zu obigem Beispiel des Genusscachers vs. Powertrailers gibt es natürlich auch hier unterschiedliche Vorlieben und grundsätzlich stören sich beide nicht. Ich als Owner freue mich allerdings schon über individuelle Logs und lese gerne, dass jemand schön findet, durch den Cache an einen neuen Ort geführt worden zu sein oder dass ihm die Versteckvariante gefällt. Wenn er aber jemand ist, der das nicht teilen möchte, sondern lieber schnell den Fund notiert – auch gut.
    Nun kommen wir aber zum eigentlichen Grund, aus dem ich diesen Blogeintrag schreibe: Das Logverhalten ist ein essenzieller Bestandteil des Geocachings und hat auch einen gewissen Informationsgehalt – sowohl für zukünftige Sucher als auch für den Owner. Klar, im besten Falle sehen die Fundlogs einfach aus wie oben, ich als Owner denke mir dann „Okay, alles fein!“ und gut.
    Erstes, eigentlich sehr geringes Problem: Ich bin der nächste Finder, stehe am Cache wie der Ochse vorm Berg und scrolle durch die letzten Logs. Die sehen alle aus wie in obigem Screenshot. Nun kann es natürlich sein, dass alle anderen den Cache mit dem ersten Griff gefunden haben und ich wirklich „blind“ bin. Aber was wenn nicht? Daher mein kleiner Ratschlag für diesen Fall: Teilt gerne mit, wenn die Suche etwas knifflig war. Das ist keine Schande, ganz im Gegenteil . Der Owner weiß so, dass der Cache wohl nicht ungetarnt in der Gegend rumliegt, sondern immer noch gut versteckt ist und weitere Finder sind nicht gleich deprimiert, wenn sie den Cache nicht auf Anhieb entdecken. Aber dazu komme ich vielleicht nochmal in einem separaten Blogeintrag.
    Die zweite Situation – und der Grund für diesen Text – ist dagegen das größere Problem: Ich bin der nächste Finder, stehe am Cache und bemerke, dass etwas nicht stimmt.
    Das ist mir selbst erst vor kurzem passiert. Ich stehe genau auf unter 1 Meter an den Koordinaten mitten auf einer Wiese, aber das Listing beschreibt eine Brücke und der Hinweis beschreibt auch etwas anderes. Nanu? Mit Lesen der letzten Logs (aha, siehe Punkt 1 ) erfahre ich, dass der Cache über 50 Meter entfernt von den Koordinaten versteckt ist . Wir lernen also, dass informative Logs von Vorteil sind. Aber was noch wichtiger ist: Wenn ihr so etwas bemerkt, dann nutzt bitte die entsprechende Funktion „Ein Problem melden“ während des Online Logs.
    Hier folgt also die für alle, die noch nicht wissen, wie es geht, die

    Anleitung für das Melden eines Problems bei einem Geocache via PC / Browser

    Wenn ihr am Computer sitzt und im Browser einen neuen Logeintrag verfasst, könnt ihr zusätzlich zum Fund / DNF Log unten rechts die Option „Ein Problem melden“ aktivieren. Das sieht dann in etwa so aus:
    Beispiel für das Melden eines Problems während des Loggens
    Im obigen Beispielfall der abweichenden Koordinaten trifft keiner der genannten Punkte zu, also ist das Problem ein „Anderes“. Damit wird beim Loggen automatisch ein zweiter Log erstellt, der vom Typ „Benötigt Wartung“ (englisch „Needs Maintenance“) ist.
    So wird der Owner über ein mögliches Problem informiert und der Cache erhält das Attribut „benötigt Wartung“. Und das war’s auch schon, hat doch gar nicht wehgetan, oder? Im Normalfall wird der Owner nun nachschauen und sich um alles kümmern.
    Randbemerkung für alle Owner: Auf dieser Geocaching-Übersichtsseite sieht man, welche eigenen Geocaches Aufmerksamkeit benötigen könnten .
    Und während ich diesen Blogeintrag schreibe und gerade die Anleitung für die Geocaching App zusammensuche, fällt mir auch auf, warum so viele neue Cacher so selten „Benötigt Wartung“ loggen: Es ist in der App unglaublich schlecht implementiert ! Sorry Groundspeak, aber ich habe schon nicht verstanden, warum ihr obige Prozedur über den „Ein Problem melden“ Zusatz eingeführt habt…und jetzt fällt mir auf, dass sich App und Webseite deutlich unterscheiden und keiner der beiden Wege optimal ist .
    Zur Info für die neueren Cacher: Früher gab es einfach den Logtyp „Benötigt Wartung“, den man analog zu Fund oder DNF auswählen konnte. Dann schrieb man seine Anmerkungen in den Log und schickte ihn ab. Jetzt ist das (warum auch immer) an einen Fund / DNF gekoppelt und kann nicht mehr direkt verfasst werden. Ich weiß, es gibt noch ein Opt Out, aber das sollte ja nicht der übliche Weg sein, wenn es eine neue Vorgehensweise gibt. Der Knaller ist nun aber, dass es in der offiziellen Geocaching App nochmal anders gelöst ist! Ich habe eben Screenshots für diese Anleitung erstellen wollen und mir fiel dabei auf, dass es während des normalen Loggens keine Einblendung für „Ein Problem melden“ gibt. Hä? Gibt es das Feature etwa in der App gar nicht?!
    Nach kurzer Suche habe ich es dann gefunden: Wenn man im Listing in der Geocaching App ganz nach unten scrollt (was man eigentlich nie braucht ), findet man folgenden Text (in dezentem kleinen Font in dunkelgrau auf hellgrau):
    Beispiel für die (ziemlich versteckte) Funktion zum Melden eines Problems via Geocaching App
    Ich muss grade wirklich mit dem Kopf schütteln – das kann doch nicht ernsthaft so gewollt sein ? Das sieht für mich so aus, als hätte der App Designer gedacht, dass ein Problem eine absolute Ausnahme ist. So als würde man einen Facebook-Beitrag melden wollen o.ä.  – Nein, liebe App Entwickler, das Melden von Problemen ist eine fast alltägliche Funktion und die darf einfach nicht so untergehen! Oben ist ein fetter grüner „Loggen“ Button – wie soll ein Neucacher denn dagegen bitte auf die kleine, nur durch Runterscrollen zu findende Funktion fürs Problem melden aufmerksam werden ?
    Nunja, so erklärt sich wohl, warum neue Cacher keine „Needs Maintenance“ Logs schreiben…
    Aber genau dafür habe ich diesen Blogeintrag begonnen und deshalb geht es nach diesem kleinen Exkurs weiter mit der

    Anleitung für das Melden eines Problems via Geocaching App

    Wie im obigen Screenshot zu sehen, findet ihr die Funktion am Ende eines jeden Listings in der App – und ich wette, das haben viele neuere Cacher noch nicht gewusst!
    Wenn ihr also auf „Melde ein Problem mit diesem Geocache“ in der App klickt, wählt ihr im Popup „Benötigt Wartung“ und beschreibt in der darauffolgenden Seite Details zum Problem.
    Beispiel zur Vorgehensweise des Problem Meldens via Geocaching App
    In der App Variante wird dann mit Klick auf „Abschicken“ oben rechts in der Ecke ein „Benötigt Wartung“ Log veröffentlicht – so wie es früher auch über die Webseite die normale Prozedur war und was heute auf der Webseite zusätzlich bzw. automatisiert passiert. Und schwupps, das war’s auch in der App Variante und der Owner kümmert sich nun hoffentlich um den Rest.
    Solltet ihr den Cache also trotz Problem gefunden haben oder einen DNF Log schreiben wollen, müsst ihr dies wie gewohnt zusätzlich über den großen, grünen „Loggen“ Button im Listing der Geocaching App tun.
    Das Loggen von „Benötigt Wartung“ ist wirklich keine Schande, auch wenn es vor allem die App durch die sehr ungünstige Platzierung als Sonderfall deklarieren mag. Wir Owner sind darauf angewiesen, dass Geocacher diesen Log-Typ nutzen, um Probleme mitzuteilen. Viele Owner haben diverse Geocaches und haben nicht die Zeit, alle
    Fund-Logs zu lesen. Deshalb ist der separate Logtyp sehr nützlich.
    Daher meine wichtige Bitte: Nutzt die „Benötigt Wartung“ Funktion und teilt dem Owner mit, dass es ein Problem gibt. Folgende Situationen sind gute Beispiele:
    • Der Geocache liegt deutlich von den angegebenen Koordinaten entfernt. 5-10 Meter seien als Schwankung, vor allem im Wald oder in Innenstädten, verziehen, aber wenn der Cache auf der Karte mitten auf der Wiese liegt, sollten die Koordinaten angepasst werden.
    • Das Logbuch ist voll bzw. es ist kaum bis kein Platz mehr für weitere Logs. Es lohnt allerdings meist ein Blick auf die Rückseiten, denn die sind auch bezahlt und gerne noch frei
    • Der Cachebehälter ist beschädigt. Sei es eine gebrochene Lock&Lock Dose oder ein kaputter Deckel bei PETling oder Filmdose. Auch ein nasser Cache-Inhalt sollte gemeldet werden, denn dann wird der Inhalt über kurz oder lang modrig / schimmelig / ekelig.
    • Der Cache passt nicht zur Beschreibung. Im Listing steht etwas von Terrain 3, Wathose und unter der Brücke, aber du kannst den Cache trockenen Fußes erreichen? Im Listing ist die Größe Normal (Englisch Regular, ca. 1 Liter Volumen) angegeben, aber vor Ort ist ein PETling (eindeutig ein Mikro)? Dann stimmt etwas nicht und der Owner sollte darüber informiert werden!
    • In manchen Fällen: Der Geocache könnte verschwunden sein. Gibt es schon DNF Logs oder die Beschreibung ist eindeutig, aber keine Dose zu finden? Auch dann ist das Melden eines Problems möglicherweise angebracht. Falls ihr euch nicht sicher seid, ob ihr nicht doch zu blind seid, empfehle ich aber einen DNF und das Beobachten des Listings – vielleicht wird er doch noch gefunden und ihr versucht es einfach später nochmal oder holt euch einen Tipp.
    • Eher die Ausnahme, aber der Vollständigkeit halber: Der Geocache ist nicht regelkonform versteckt. Zwar durchlaufen alle Geocaches auf geocaching.com ein Review, aber es kann passieren, dass der Reviewer nicht darüber informiert wurde, dass der Geocache z.B. in einen Baum geschraubt wurde. Das Verschrauben von Geocaches an lebende Bäume, insbesondere in Naturschutzgebieten, ist Sachbeschädigung und daher verboten ! Euch gehört der Baum nicht, also habt ihr nicht das Recht, ihn zu verletzen! Es gibt viele andere Möglichkeiten wie Kabelbinder, Draht oder Bänder, mit denen Geocaches ohne Schaden an Bäumen platziert werden können. Wenn euch so etwas auffällt, loggt dies bitte als Problem. Ich weiß, in diesem Falle fühlt man sich wie eine Petze, aber u.a. durch solche Geocaches kommt das ganze Hobby in Verruf und wir Geocacher werden als rücksichtslose Sachbeschädiger dargestellt – und bei Schrauben im Baum sogar zurecht .
    Mehr Beispiele fallen mir gerade nicht ein, aber ich denke, so hat jeder das Prinzip verstanden.
    So, das war nun also mein erster, etwas entglittener Beitrag als Hilfe für Neucacher und alle anderen, die nicht wissen, wie man vorgehen muss, wenn etwas mit einem Geocache nicht stimmt. Mal schauen, was mir als nächstes einfällt . Vorschläge?
  • Der Lübecker Geocaching-Stammtisch wird digital

    Der Lübecker Geocaching-Stammtisch wird digital

    Den Lübecker Geocaching-Stammtisch gibt es bereits seit Anfang 2012. Er findet jeden zweiten Monat am zweiten Mittwoch statt und wird im Wechsel von uns Ex-Studenten bzw. Absolventen organisiert. Bisher war das größte „Problem“ der Organisation das Finden einer geeigneten Location. Nach 47 Stammtischen an rund einem Dutzend unterschiedlichen Locations können die meisten Teilnehmer mindestens eine Anekdote erzählen – von angeblich vergessenen alkoholfreien Hefeweizen bis hin zu zuckerfreier Cola mit Zucker…

    Kartendarstellung der bisherigen Lübecker Stammtische
    Quelle: GSAK Leaflet Maps Makro

    Bisher war das größte „Problem“ der Stammtisch-Organisation tatsächlich das Finden einer geeigneten Location für mindestens 30, in Hochzeiten 50 bis 60 Personen. Das stellt so manch einen Gastronomen eine Herausforderung dar – sei es aufgrund des Platzes, der dafür benötigt wird, als auch durch geeignete Fachkräfte, denn bei uns wird nicht am Ende einfach die Firmenkreditkarte des Chefs durchgezogen, wie es offenbar bei den meisten Gruppenveranstaltungen der Fall ist. Wir sind ja nicht anspruchsvoll und wie wir alle wissen, können Geocacher eine ganz spezielle Sorte Mensch sein , aber nach 8 Jahren könnte auch ich einige Geschichten erzählen, die zum Kopfschütteln sind. Doch darauf wollte ich eigentlich nicht hinaus . Zurück zum Thema: Seit Mitte März gibt es in Deutschland aufgrund von COVID-19 Kontaktbeschränkungen, um die Verbreitung von SARS CoV-2 zu minimieren. Aus diesem Grunde wurden alle existierenden Events abgesagt und es werden vorerst bis auf Weiteres keine neuen Events mehr veröffentlicht. Da der 47. Lübecker Geocaching-Stammtisch am 11. März 2020 stattgefunden hat, wäre am heutigen 13. Mai der nächste Termin gewesen. Also was tun? Ich habe beiläufig festgestellt, dass opencaching.de (das deutsche, vergleichsweise ziemlich kleine Pendant zu geocaching.com) im Zuge der Pandemie auf virtuelle Events umgestellt hat und das brachte mich auf eine Idee: Letzte Woche habe ich mal ein paar Cacher in Lübeck zum Thema befragt und so entstand das Listing des 48. Lübecker Geocaching-Stammtisches als virtuelles Event bei opencaching.de, um analog zu den üblichen geocaching.com Listings alle Geocacher offen erreichen zu können. Wer dabei sein möchte, loggt bitte „möchte teilnehmen“  im verlinkten Opencaching-Listing.

    opencaching.de Listing des virtuellen Events

    Der Stammtisch findet also heute Abend virtuell als Videokonferenz statt. Wir starten um 20 Uhr und ich bin sehr gespannt, wie das laufen wird . Da viele Geocacher allerdings ausschließlich auf geocaching.com angemeldet sind, habe ich zusätzlich einen Telegram-Kanal ins Leben gerufen, der zum einen in der aktuellen Situation alle Stammtisch-Teilnehmer über Updates zum Thema informieren soll, aber zum anderen auch in Zukunft an die „echten“Stammtische erinnern wird. Das wird ja ab und an gerne mal verpeilt . Wer also über die Lübecker Stammtisch-Events informiert werden möchte, findet den Telegram-Kanal hier. Wahrscheinlich werden wir trotzdem den 48. Stammtisch als echtes Event wiederholen, denn sonst gibt es ja eine Lücke in der Historie – wann auch immer das möglich sein wird. Erstmal treffen wir uns heute abend virtuell, das wird witzig .

  • Alles neu macht der Mai!

    Alles neu macht der Mai!

    Mit diesem ziemlich alten Spruch, der eigentlich aus einem Volkslied stammt, melde ich mich nach langer Stille zurück aus der Schreib-Abstinenz. Und damit der Titel dieses Blogposts auch seine Berechtigung hat, habe ich in den letzten Tagen das Design meines Blogs etwas aufgefrischt. Mittlerweile war das ursprüngliche Design ja schon ziemlich genau 10 Jahre alt, also war mal Zeit für eine Auffrischung.
    Vorher-Nachher-Vergleich meines Blog-Designs
    Ich kämpfe nebenbei noch mit CSS und Blogger, aber bisher gefällt mir der neue Style ganz gut . Allein aufgrund des verkorksten Hintergrundbildes hat es sich doch schon gelohnt, finde ich!
    Das neue Hintergrundbild ist übrigens der Kirkjufellsfoss im Nordwesten Islands und das Foto ist von mir im Juni 2016 gemacht worden – was mich daran erinnert, dass ich die Reise damals eigentlich auch verbloggen wollte . Ja, es ist einiges liegengeblieben in den letzten Jahren bis hin zum fast völligen Stillstand was das Bloggen angeht. Aber in den letzten 8 Wochen der COVID-19 Pandemie habe ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt, diesen Blog wiederauferstehen zu lassen und da mich der Gedanke nicht loslässt, gebe ich nun nach .
    Mein letzter „richtiger“ Blogeintrag (der nicht nur die Pflege meiner jährlichen Auflistung der MEGA Events ist) ist erschreckenderweise wirklich schon dreieinhalb Jahre alt: „Kleinst- und Stadtstaaten-Trip – Teil 3: Von Modena über San Marino nach Rom“ aus November 2016. Auch diesen Roadtrip habe ich nicht zu Ende verbloggt, vielleicht hole ich das ja auch nochmal nach, die Stadtstaaten gibt es ja immer noch und Teil 4 ist sogar noch als angefangener Entwurf gespeichert. Danach gab es noch ein kurzes Update zu meiner Bootkauftragödie, aber seitdem war Pause.
    Was ist also passiert, dass ich nicht mehr gebloggt habe?
    Das ist eine Frage, die ich mir schon öfter gestellt habe und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sich die „Misere“ aus diversen Faktoren zusammensetzt: Ich denke der Hauptgrund ist, dass ich nach ein paar Jahren zu einem gewissen Grad gesättigt war was das Geocachen angeht. Betrachtet man meine kumulierten Funde nach Jahren ist dieses sogar statistisch auffällig:
    Quelle: Project-GC Profilstatistik
    Während ich 2015 noch 1018 Geocaches gefunden hatte, waren es 2016 mit 586 nur noch in etwa halb so viele und 2017 dann nur noch 413. Die Home Zone war bis auf immer mehr mühselige Mysteries und später dann Angeldosen ziemlich leergecacht und so suchten Christyan und ich hauptsächlich im Urlaub nach Geocaches, weil uns die ein oder andere Dose weiterhin an schöne Orte führte, die wir ohne Geocaching nie besucht hätten. Genau das ist eigentlich das, was mich am Geocachen am meisten reizt. Ich habe schon damals im Studium festgestellt, dass wir „Studenten“ uns viel besser in Lübeck und umzu auskannten als unsere Kommilitonen – und das, obwohl keiner von uns gebürtiger Lübecker ist. Das lag hauptsächlich daran, dass wir dank der vielen Geocaches schon in so ziemlich jeder Ecke gewesen waren. Es waren nicht immer schöne Ecken, aber wir kannten sie .
    Außerdem waren wir Studenten, wie wir in Lübecker Cacherkreisen nur betitelt wurden , ja schon lange keine Studenten mehr und so verkleinerte sich das Ex-Studenten- bzw. Absolventen-Team durch den Wegzug von Marina und Pidi88 aus Lübeck doch immens. Ein weiterer Effekt dieses Faktes ist, dass wir inzwischen alle Vollzeit arbeiteten und damit trotz Bachelor-Master-System noch weniger Freizeit hatten. Vielleicht fiel auch deshalb teilweise das Geocaching hinten runter, aber vorwiegend litt mein Blog darunter. Zum einen hatte ich nicht mehr wirklich interessante Themen zu bieten und zum anderen fehlte die Zeit fürs Bloggen selbst. Denn einen Blogeintrag zu verfassen dauert für mich doch „etwas“ länger als die Zeit, die ihr fürs Lesen braucht . Vor allem, wenn es Reiseberichte sind, für die ich in Lightroom Bilder zusammensuchen und exportieren muss…
    Nicht zuletzt kommt noch obendrauf, dass ich Anfang 2016 völlig unerwartet einen sehr wichtigen Menschen verloren habe und mir dadurch für längere Zeit nicht wirklich der Sinn nach Bloggen stand. Das waren für mich noch turbulentere Zeiten als jetzt 2020 dank COVID-19 seit über acht Wochen im Home-Office zu sitzen und so gut wie möglich #StayHome zu praktizieren.
    Und wo wir auch schon beim Thema sind: Und was ist nun die letzten Jahre passiert?
     
    Beruflich fasse ich mich mal kurz: Das Start-up, bei dem ich 2012 zu arbeiten angefangen habe, wuchs und gedieh und wurde 2017 Teil eines großen Konzerns. Letztes Jahr habe ich mich dann beruflich neu orientiert (wie man so schön sagt ) und bin in ein neues Start-up gewechselt. Statt langsamen mahlender Konzernmühlen und Prozessen für alles und jeden heißt es für mich jetzt wieder Schnaps im Kaffee und jede Menge Arbeit in einem völlig neuen Themenfeld . Dazu dann vielleicht demnächst mal mehr.
    Wie bereits erwähnt blieben von den Ursprungs-Studenten nur noch Christyan und ich übrig und wir halten weiter die Stellung in Lübeck was FTF-Jagd und knackige Mysteries angeht. Nebenbei wird die Home Zone aufgeräumt und auch der Lübecker Geocaching-Stammtisch findet demnächst in der 48. Ausgabe statt. Aufgrund der derzeitigen Situation allerdings erstmalig nicht auf Geocaching.com gelistet, sondern als virtuelles Event per Video-Chat. Ich bin sehr gespannt wie das Mittwoch wird .
    Und trotz viel Arbeit gab es auch einige Reisen: So waren wir unter anderem in Curaçao, Andalusien & Gibraltar, Island (sogar zweimal), Brüssel, Färöer Inseln, London, Guadeloupe, Amsterdam, Tromsø & Spitzbergen und Martinique (und ich würde das alles so gern noch verbloggen, damit es nicht in Vergessenheit gerät !). Wir besuchten alljährlich im Oktober die Nordseetaufe und schipperten nach Amrum, Föhr und auf die Halligen inklusive Habel, die normalerweise nicht betreten werden darf – aber Alex Schweigert und Heini machen’s möglich . Und vom Roadtrip „Quer durch den Balkan“ bzw. „15 Länder in neun Tagen“ muss ich auch unbedingt noch bloggen!
    Nach dem MEGA am MEER haben wir 2017 das Event am Meer in Bremerhaven organisiert (es durfte nach Guidelines nicht mehr „Mega“ im Namen haben) und haben die Mega-Events in Stade, Erfurt, Kiel, Kassel und Lost in MV III besucht. Momentan sind wir übrigens mit der Planung der dritten Ausgabe, dem Event am Meer 2020 beschäftigt, was allein schon durch die CoViD-19-bedingte Terminverschiebung vom 6.6.2020 auf den 5.9.2020 eine relativ große Herausforderung darstellt. Mal sehen, ob das noch in 2020 stattfinden wird. Da hilft nur abwarten und schauen, was die Behörden so beschließen.
    Neben den vielen neuen Länderpunkten habe ich in den letzten Jahren doch einige Konzerte und Festivals besucht, was ebenfalls ein zeitraubendes Hobby sein kann, wenn man dafür bis nach Berlin, Düsseldorf (Hach, Prodigy!) oder gar Holland fährt .
    Dann wäre da noch ein relativ zeitintensives Thema: Mein Gewicht. Das Studentendasein („Hey, ich kann mir nachts um 2 ’ne Pizza machen!„) hat meinem BMI schon nicht gutgetan und durch den Vollzeitschreibtischjob wurde es auch nicht besser. So hatte ich 2017 mein absolutes Maximalgewicht erreicht und musste etwas ändern. Die ersten Anläufe verschliefen schleppend aber im Juni 2018 habe ich mit Kalorienzählen, ausgewogener Ernährung und Sport angefangen und endlich mal konsequent durchgezogen . So habe ich jetzt, knapp zwei Jahre später, fast Normalgewicht erreicht und wiege so wenig wie seit mindestens 10 Jahren nicht mehr, aber auch dazu ggf. demnächst mehr .
    Erfreulicherweise formierte sich Ende 2019 eine Gruppe von Geocacher-Twitterern, die ebenfalls abnehmen wollten und so entstand die Geocacher-Abnehm-Challenge 2020. Damit das Tracking der Gewichtsverläufe nicht krüppelig über ein Google Sheet passiert, habe ich gemeinsam mit Thib_Fer einen Telegram-Bot zum Leben erweckt, der die Gewichtseingaben verwaltet und zusätzlich noch ein paar nette Infos und Statistiken ausspuckt. Der Startschuss fiel Silvester 2019/2020 und seitdem tauscht sich eine Gruppe von knapp 50 mehr oder weniger Geocachern per Telegram-Gruppe über ihre Fortschritte aus, teilt Rezepte und feiert Erfolge. Für den nötigen Sozialdruck sorgen verschiedene Rankings: Zum einen gibt es jede Woche ein Gesamt-Ranking, für das alle Gewichtswerte seit 1.1. zählen, und zusätzlich am Ende jedes Monats ein Monatsranking, bei dem dann jeder erneut die Chance auf den ersten Platz hat, da dort nur Gewichtseinträge des jeweiligen Monats berücksichtigt werden. Und durch diese Kombination aus Gruppe und Bot haben wir alle zusammen schon über 250 kg abgenommen – das ist eine viertel Tonne ! Ich bin wirklich sehr erfreut, dass die vielen Arbeitsstunden am Bot nicht umsonst waren und wir so viele Mitstreiter finden kommen, die auch nach fast einem halben Jahr noch am Ball bleiben!
    Und dann kam die COVID-19-Pandemie und ich hatte auf einmal wieder Zeit. Konzerte fielen aus, unsere für Sommer geplante Reise in die USA wurde gestrichen und mein Kalender ist auch sonst seltsam leer. Aber ich merke gerade, wie gut mir das Schreiben tut und dass ich es doch sehr vermisst habe .
    Vielleicht hört ihr ja tatsächlich demnächst mehr von mir, auch wenn die Pandemie vorüber sein sollte . Ich habe auf jeden Fall noch ein paar Entwürfe und Altlasten, die ich abarbeiten will und muss.
    Bis dahin, #StayHome und bleibt gesund!