Kategorie: Cachen

  • Die Sache mit den Spielplatz-Caches

    Am vergangenen Wochenende habe ich wieder einen Cache gesucht, der auf einem Spielplatz liegt. Da wir beim Eintreffen einen „einsamen“ Herren bemerkten, der auf sein Handy sah und langsam umher schlenderte, habe ich beschlossen, dass ich auf diese Problematik mal in meinem Blog aufmerksam machen möchte.



    Bildquelle: Wikipedia Commons Spielplatz


    Im Gegensatz zu Caches an Schulen sind Spielplatz-Caches zwar nicht explizit per Guidelines verboten, aber dennoch gibt es genug Gründe, an diesen Orten keine Caches zu verstecken. Oft sind es cachende Kinder, die eine Dose auf dem Spielplatz platzieren. Schließlich ist es für sie ein toller Ort und sie sind dort oft selbst – manchmal legen auch erwachsene Cacher dort Geocaches aus, weil sie entweder Eltern sind oder aus nostalgischen Gründen, weil sie in ihrer eigenen Jugend viel dort gespielt haben.

    Leider ist es beim Auslegen von Caches immer wieder ein Problem, dass der Owner nicht sehr weit vorausdenkt. Klar, eine cachende Mutter hat vermutlich den Gedanken, anderen Eltern die Zeit auf dem Spielplatz zu versüßen, indem sie den Geocache suchen. Oder auch Nostalgiker wollen anderen Cachern gern zeigen, wo sie ihre Kindheit verbracht haben. Aber Geocaching ist nunmal ein Spiel, das für fast jeden Typ Mensch in der Gesellschaft geeignet ist. Und weil wir Cacher nicht alle gleich sind, suchen Geocaches von Kindern eben nicht nur Kinder – und so kommt es eben auf Spielplätzen zu einer gesellschaftlichen Problematik: Männer, die alleine auf einem Spielplatz „rumlungern“. Neben den „Eingeweihten“, die den Cache gelegt haben und auch auf dem Spielplatz unterwegs sind, gibt es eine Menge Muggel, die den Spielplatz besuchen und dort spielen oder ihre Kinder spielen lassen. Und wenn denen eine Person auffällt, die sie noch nie in der Nachbarschaft gesehen haben und die zudem auch noch männlich und alleine unterwegs ist, wächst die Angst .

    Ist der Mann ein Mitschnacker? Steht der auf kleine Mädchen? Tut der meinem Kind etwas? Will der Kinder entführen ?

    Auch wenn diese Beispielgedanken natürlich etwas überspitzt sind, bringt das meiner Meinung nach genau das auf den Punkt, was ahnungslose Eltern denken könnten. Schließlich hat jemand ohne Kind eigentlich keinen Grund, auf einem Spielplatz zu sein. Nicht nur deshalb hängen vermutlich an den meisten Spielplätzen Schilder, dass die Benutzung über 12 Jahre verboten ist…

    Durch den Besuch diverser Events weiß ich, dass ein Großteil der Geocaching-Community in Deutschland aus Männern besteht. Es ist eben ein Hobby mit viel Technik und draußen sein und schmutzig werden . Und da nicht jeder in der Gruppe gemeinsam mit anderen zusammen cacht, kommt es leider zu oft genug zu der Situation, dass der cachende Mann allein auf einem Spielplatz steht – und dann nimmt alles seinen Lauf .

    Ein weiteres Problem ist, dass Spielplätze meist mitten in Wohngebieten liegen und somit immer Leute aus dem Fenster gucken und fremde Leute auf dem Spielplatz beobachten könnten. Das alles in Kombination hat sogar schonmal zu einem Platzverweis mit 14-tägigem „Hausverbot“ geführt :

    Leider gibt es keinen Logtyp für „Fast von der Polizei verhaftet worden“.
    Die Nachbarschaft ist dort sehr aufmerksam und wenn man sich da bei beginnender Dunkelheit auf einem Kinderspielplatz tummelt und alles untersucht dann sieht das merkwürdig genug aus. Wenn man dann noch sein Cachemobil mit „nichteinheimischem“ Kennzeichen in der ziemlich kleinen Strasse parkt, dann ist es noch merkwürdiger.
    Ich habe jeden Stein dort umgedreht aber habe nichts gefunden. Wie bei Boule 2 denke ich sind die Koordinaten nicht sehr genau. Sorry ! Ein Hint hilft vielleicht.
    Ich denke der Cache wird nicht lange überleben da die Nachbarn sehr wachsam sind. Warum ein Kinderspielplatz.. gibt es nicht genügend Bäume im Wald?
    Jedenfalls, als ich dann aufgegeben habe und im Cachemobil saß und schon fast aus dem Wohngebiet raus gefahren war, kam plötzlich ein Streifenwagen um die Ecke. Nach einer vollen Identitätsfeststellung und Fahrzeugpapierabgleich incl. Verbandkasten und Warndreieck habe ich den ersten Platzverweis meines Lebens bekommen. Ich darf diesen Spielplatz in den nächsten 14 Tagen nicht mehr betreten.
    Die Sheriffs kommen aus dem Landkreis und kannten natürlich kein Geocachen. Die dachten ich wolle da Kinder entführen, Drogen tauschen oder Gott weiß was die Anwohner denen am Telefon erzählt haben was ich da mache.

    Sorry wenn ich das so sage, aber für Euren Erstlingscache ist das nicht unbedigt der beste Platz .

    Ich hatte eigentlich gedacht, diese „Benutzung des Spielplatzes bis 12 Jahre“ Schilder wären eher eine Richtlinie als rechtskräftig, aber offensichtlich kann die Polizei bei Verunsicherung der Anwohner sogar Leuten verbieten, einen Spielplatz überhaupt zu betreten.

    Zusammengefasst kann man also rein theoretisch einen Spielplatz bei Tag nicht betreten, weil dann Eltern und Anwohner verunsichert werden und auch nachts kann man nicht suchen, weil die Anwohner die leuchtenden Taschenlampen für Drogenkuriere oder Einbrecher halten könnten .

    Sinn dieses Blogeintrags ist nun, euch aufzuzeigen, dass man beim Auslegen von Geocaches wirklich intensivst nachdenken sollte, ob der Ort wirklich für einen Cache geeignet ist. Mitten in Wohngebieten eignen sich Geocaches eigentlich nie, denn selbst wenn der Grundstücksbesitzer informiert ist, haben die 10 Parteien um ihn herum meist keine Ahnung und vermuten spionierende Einbrecherbanden oder sonstwas. In der heutigen Gesellschaft wird so schon oft genug weggesehen, sodass man die ahnungslosen Anwohner gar nicht beschuldigen kann – deshalb lasst Wohngebiete und ähnliches lieber unbedost und sucht eine schöne Stelle im Wald oder woanders, das erfreut Cacher und Muggel .

  • Mehr Sympathie für archivierte Caches!

    Ein Gastbeitrag von Christyan:

    Seit einiger Zeit hat Groundspeak für Caches ihr eigenes Äquivalent zum Facebook-Gefällt-Mir eingeführt: Die Favoritenpunkte. Jedes Premiummitglied bekommt für je 10 geloggte Caches einen Favoritenpunkt. Die gesammelten Punkte kann man dann beliebig auf Caches verteilen, die man für lobenswert hält und anderen Cachern empfehlen möchte. Wenn man diesen Empfehlungen folgt und Caches mit vielen Favoritenpunkten sucht, stößt man tatsächlich auf einige Perlen, die man vielleicht sonst gar nicht angegangen wäre. Andererseits führt es aber auch zu völlig überlaufenen Lost Places, die kurz danach archiviert werden mussten . Auch neue Challenge Caches wurden gelegt („Finde Caches mit insgesamt mindestens 31337 Favoritenpunkten“ oder ähnlich ). Es muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er dieses System nutzt oder nicht, darüber möchte ich gar nicht schreiben. Mir geht es um ein anderes Phänomen.

    Etwas, das ich bisher nur von anderen gehört habe, aber vor kurzem dann auch selbst bei einem Cache feststellen konnte: Wenn ein Cache archiviert wird, verliert er plötzlich Favoritenpunkte. Gibt es wirklich Cacher, die zu wenig Favoritenpunkte haben ? Die so inflationär damit umgehen, dass sie um jeden einzelnen kämpfen müssen? Ich habe bisher von keinem Cacher in meiner Umgebung gehört, dem es so geht. Alle scheinen mehr als genug zu haben und es gibt eher zu wenig auszeichnungswürdige Caches als zu wenig Favoritenpunkte.

    Ich finde es auf jeden Fall sehr schade um die betroffenen archivierten Caches und deren Owner. Da kann man noch so viele Favoritenpunkte mit einer tollen Dose, einer tollen Location oder einen tollen Story gesammelt haben, aber wenn der Cache dann mal im Nirvana landet, sind plötzlich viele der Meinung, dass er doch nicht so toll war und entziehen ihre Punkte wieder. Ich finde das schade. Ich habe vor kurzem mit voller Absicht einem schon archivierten Cache einen Favoritenpunkt gegeben, weil er halt gut war. Meiner Meinung nach wertet es einen Cache nachträglich ab, wenn ihm die Favoritenpunkte wieder genommen werden, so als ob man dem Owner vorher mit Vergeben des Favoritenpunktes nur einen Gefallen tun wollte. Auch ein archivierter Cache hat einen Owner, der sich sicherlich darüber freut, dass der Cache mal so vielen Leuten gefallen und Spaß gemacht hat.

    Wie gesagt, ich verstehe nicht, warum die betreffenden Leute die Favoritenpunkte wieder entziehen. Es kommt ja auch ein gewisser Aufwand dazu, ständig zu gucken, welche Caches denn so archiviert wurden, wo man vielleicht einen Favoritenpunkt gegeben hat. Denn das konnte ich bei dem angesprochenen Cache von mir, der archiviert wurde, beobachten: Die Punkte verschwinden nicht sofort. Es gibt sicherlich viele Cacher, die sich Archivierungen per Mail schicken lassen, um einen Überblick zu behalten. Und ich würde dann erwarten, dass direkt nach so einer Archivierungsmail der Punkt verschwindet…aber da passierte erst mal gar nichts. Erst jetzt, ein paar Monate später fällt mir auf, dass da einige Punkte verschwunden sind.

    Ich möchte wirklich niemanden angreifen, ich verstehe es halt einfach nicht . Der einzige (halbwegs) sinnvolle Grund ist ja, dass man schon alle Favoritenpunkte sonst vergeben hat. Wobei man ja auch durch neue Funde immer wieder neue Favoritenpunkte dazu kriegt. Falls es jemandem, der hier mitliest, so geht, kann er ja mal Bescheid sagen. Oder wenn jemanden einen anderen Grund dafür hat, bitte auch. Trotzdem plädiere ich für mehr Sympathie für archivierte Caches! Lasst ihnen ihre Favoritenpunkte!

    Kommentar von Liz: Auch ich verstehe das Entziehen von Favoritenpunkten aus einem ähnlichen Grund nicht, wer hat denn schon alle Punkte „ausgegeben“? Ich habe gerade nachgesehen und festgestellt, dass ich noch 327 Favoritenpunkte vergeben kann – und mit jedem 10. Fund wird es ja einer mehr. Es ist ja nicht so, dass jeder Cacher eine fixe Punktzahl hat, die es essenziell macht, alle Favoritenpunkte gut beieinander zu behalten und weise zu vergeben . Außerdem führt dieses Zurückziehen dazu, dass ein Owner insgesamt weniger Favoritenpunkte erhalten hat und dann womöglich ein niedrigeres Favoritenpunkte Badge bekommt, nur weil er tolle Caches aus irgendeinem Grund nicht am Leben halten konnte und archivieren musste (ich weiß, das ist ein klitzekleiner Punkt, der die meisten vermutlich überhaupt nicht betrifft oder interessiert, aber ich wollte das nur angemerkt haben ).

    Ich persönlich weiß gar nicht genau, wie viele Favoritenpunkte meine eigenen Caches haben. Ich kenne die, die sehr gut ankommen und freue mich über jeden Favoritenpunkt, damit weitere Cacher durch gezielte Suche nach Geocaches mit vielen Favoritenpunkten vielleicht auch auf diesen Cache aufmerksam werden und Freude daran haben – aber ich bettle nicht darum (im Gegensatz zu einigen anderen Cachern, aber das ist eine andere Geschichte… ).

  • Spiekeroog – eine Reise wert!

    Wie man ja auch in einem früheren Blogpost bereits lesen konnte, habe ich geplant, am Ostermontag nach Spiekeroog zu reisen, um dort ein wenig zu cachen. Und tatsächlich habe ich es auch geschafft!
    An einem sonnigen Montagmorgen brachen mein Vater und ich auf in Richtung Westen. Von Bremerhaven aus ging es mit dem Auto über Varel, Jever und Wittmund nach Neuharlingersiel, denn von dort startete die Fähre nach Spiekeroog. Natürlich blieb das Auto für den Tag auf dem Parkplatz, denn auf Spiekeroog darf man kein Auto fahren. Nichtmal einen Fahrradverleih gibt es da! Inzwischen weiß ich dank Wikipedia auch, dass ein Fahrrad-Verbot auf der Insel nur knapp gescheitert ist. Außerdem hat die Fahrradmitnahme auf die Insel bis vor kurzem mehr gekostet als eine Person. Aber inzwischen wurden die Preise etwas gesenkt – ganz schön eigensinnig, die Spiekerooger .
    Allerdings bin ich eher auf Seiten der Fahrradfahrer, denn schon nach der ersten Strecke hatte ich mir ein Fahrrad gewünscht . Doch da das schwer zu bekommen war, spazierten mein Vater und ich weiter durch die Weiten von Spiekeroog. Die Insel ist etwas mehr als 18 km² groß, vom westlichsten zum östlichsten Punkt knapp 2 km lang und hat 781 Einwohner. Auf der Insel gibt es 13 Geocaches, davon hatte ich primär die Earthcaches angepeilt. Da wir erst um 14:15 Uhr auf Spiekeroog eintrafen und die Rückfahrt um 19:00 Uhr stattfinden sollte, hatten wir natürlich nicht die Zeit, alle Dosen zu finden, zumal es auch einige ziemlich umfangreiche Multis auf der Insel gibt.

    In knapp 4 Stunden haben mein Vater und ich drei Earthcaches, einen Multi und einen Tradi gefunden und natürlich das Event besucht. Ich finde, das ist ein schöner Schnitt für einen Nachmittag. Zur 8:30 Uhr Fähre konnte ich eh niemanden überreden . Unsere Wandertour sah in etwa so aus:

    Leider sind wir nicht mehr dazu gekommen, die westliche Insel zu erkunden, doch trotzdem war es ein schöner und spannender Nachmittag. Auch das Event hat mir sehr gut gefallen (ohne das Event wäre ich wahrscheinlich nicht nach Spiekeroog gefahren ), auch wenn ich nur kurz dabei sein konnte, da mein Vater weiterwollte. Er ist nicht so kommunikativ .
    Mein Fazit: Spiekeroog ist eine schöne Insel, für eine Tagestour lohnt sie sich auf jeden Fall. Ob man es dort auch für länger aushält, hängt wohl vom Typ Mensch ab. Ruhig ist es auf Spiekeroog auf jeden Fall! Und wenn man alle Caches finden möchte, benötigt man wohl wirklich mehrere Tage.
    Vielleicht bin ich auch nächstes Jahr wieder mit dabei, wenn es einen Dünentag auf Spiekeroog gibt – oder auch, wenn nicht !
  • Petchen und die Studenten bedosen den Wald

    Wie vielleicht auch schon so bemerkt wurde, hat das
    Petchen
    endlich seine erste und inzwischen auch zweite Dose veröffentlicht. Zweieinhalb Jahre nach Beginn seiner Geocaching-Karriere war es im Dezember endlich soweit. Mitten im Schnee wurden „Die Studenten-Caches“ ins Leben gerufen. Direkt dazu gab es dann
    Petchens
    erste Dose Die Studenten-Caches: Kletterbaum #1 ins Leben gerufen, wie der Name schon sagt ein Terrarin: Klettercache. Direkt gab es die ersten Funde, über viele weitere würden wir uns alle natürlich sehr freuen . Also los, liebe Kletterer, auf nach Lübeck !

    Damit die Tour nicht nur für einen Cache erfolgt, gibt es seit ein paar Tagen auch die Forsetzung: Die Studenten-Caches: Kletterbaum #2 . Ein weiterer Klettercache mit ähnlicher Schwierigkeit für Einwurf und Aufstieg. Bislang wird noch kein BKS fürs Erreichen der Dosen benötigt, aber das ändert sich vielleicht / wahrscheinlich bald. Je nach Marinas und
    Petchens
    Lust und Laune .
    Zudem wird es als Ausgleich für die Nicht-Klettercacher auch ein paar schöne Mysteries geben. Die Studenten-Caches: Lübecks größte Dose ist ja bereits veröffentlicht, vielleicht gehören auch bald die anderen Mysteries (die eh keiner löst) zu den „offiziellen“ Studenten-Caches.
    Natürlich sind noch weitere Geocaches geplant, vor allem möchte sich Peter noch ausgiebig im Wesloer Forst austoben , ich bin gespannt, wie voll der Wald am Ende sein wird .