Kategorie: Anfänger

  • FerrariGirlNr1s Tipps für Anfänger: Wann und wie logge ich einen Geocache online?

    FerrariGirlNr1s Tipps für Anfänger: Wann und wie logge ich einen Geocache online?

    In meinem Blogeintrag „FerrariGirlNr1s Tipps für Anfänger: Was tun, wenn mit einem Cache etwas nicht stimmt?“ habe ich euch ja ausführlich erklärt, wie man online loggt, wenn zum Beispiel das Logbuch voll ist oder der Geocache-Container beschädigt ist.

    In den letzten Wochen ist mir allerdings aufgefallen, dass das Thema „verkehrte Online-Logs“ momentan deutlich häufiger auf den Tisch kommt als zuvor. So werden zum Beispiel online Funde geloggt, obwohl der Name nicht im Logbuch steht oder mehrere Geocacher suchen vergeblich nach dem Cache, aber niemand schreibt einen DNF, was wiederum dazu führt, dass weitere unbedarfte Geocacher den Cache besuchen und ebenfalls nichts finden – aber ohne entsprechende Logs mit sinnvollen Texten kann der Owner nicht wissen, dass vielleicht ein Problem vorliegt!

    Diese Beobachtung mag daran liegen, dass durch die mittlerweile über ein Jahr andauernde Pandemie außergewöhnlich viele Menschen das Geocachen als neues, Corona-konformes Hobby für sich entdeckt haben. Logischerweise können neue Geocacher am Anfang noch nicht über alles Bescheid wissen und das ist auch nicht schlimm! Aber gerade deshalb habe ich mich entschlossen, euch hiermit eine hoffentlich übersichtliche Anleitung für die Wahl des richtigen Online-Logs zu präsentieren.

    Während ich so überlegte, wie man das Ganze eigentlich gut zusammenfassen kann, kam mir ein Entscheidungsbaum bzw. Entscheidungsdiagramm in den Sinn. Gesagt, getan und nach einigen Iterationen sieht es nun so aus (Anklicken zum Vergrößern):

    Ihr startet oben links beim grünen Pfeil und hangelt euch durch die Fragen, bis ihr an ein dick umrandetes Feld gelangt, an dem es nicht mehr weitergeht. Dies sind die Endzustände, die ich euch nachfolgend genauer erklären möchte:

      • Found it:

    Dies ist das gewünschte Ergebnis, ihr habt den Geocache vor Ort gefunden, euch mit eurem Nickname im Logbuch eingetragen und ihn wieder so versteckt, wie ihr ihn vorgefunden habt. Damit dürft ihr online „Found it“ (bzw. auf deutsch „Gefunden“) loggen. Viele Owner freuen sich übrigens über schöne Logtexte und Geschichten von Erlebnissen statt Emojis oder (noch schlimmer) Einheitslogs.

      • Ohne Logbucheintrag ist es kein Fund:

    Sollte es nicht so laufen wie bei „Found it“ beschrieben und ihr konntet euch – warum auch immer – nicht im Logbuch eintragen, dann ist es kein regelkonformer Geocache-Fund. Mag sein, dass ihr etwas gefunden habt, was ihr für den Geocache haltet oder vielleicht ist der Geocache auch gestohlen worden. Das alleinige Vor-Ort-Sein berechtigt nicht zum Online-Fund-Log! Wirklich nicht. Bitte lasst euch auch nicht von der Unart mancher Geocacher, Fotologs als Fund zu posten, irritieren . Ein Geocache darf erst online geloggt werden, wenn euer Nickname im Logbuch steht! Eigentlich ganz simpel und auch wirklich einfach umzusetzen. Es geht nicht immer um jeden Punkt, kommt einfach ein anderes Mal wieder und versucht es dann nochmal.

      • Didn’t Find (DNF):

    Ihr habt das Geocache-Listing aufmerksam gelesen, habt alles beachtet, seid vor Ort und trotzdem will sich keine Dose zeigen? Habt ihr wirklich lange genug gesucht und auch wirklich überall geschaut? Habt ihr bedacht, dass ein Behälter der Größe Micro nicht nur ein PETling, sondern auch ein sogennnater Nano sein kann? Wenn ihr gerade mit dem Geocachen angefangen habt, kann es sein, dass ihr vielleicht etwas überseht. In dem Falle lest weiter bei „Logs lesen, Owner kontaktieren…“ etwas weiter unten.
    Falls ihr schon länger dabei seid, ungestört suchen konntet und trotzdem nichts findet, ist ein „Did Not Find“ (abgekürzt DNF, zu deutsch „Nicht gefunden“) der richtige Online-Logtyp. Damit informiert ihr den Owner und weitere Cacher, dass ihr es trotz intensiver Suche und genauem Lesen der Hinweise nicht geschafft habt, den Geocache zu finden. Das ist wirklich keine Schande und genau so wichtig wie ein Fund-Log . Ihr könnt auf der Karte analog zu den gelben Smileys für Funde ebenfalls die DNFs mit blauen Smileys sehen, damit ihr direkt seht, wo ihr noch eine Rechnung offen habt. Beschreibt im DNF-Log am besten genau, was ihr alles untersucht habt, sodass der Owner abschätzen kann, ob vielleicht wirklich ein Problem vorliegt.

      • Write Note:

    Wenn ihr vor Ort wart, weder „Found it“, noch „DNF“ online loggen könnt, aber trotzdem etwas Relevantes (!) mitzuteilen habt, ist eine „Write Note“ bzw. „Bemerkung“ der richtige Log-Typ (Anmerkung: Ja, irgendwer hat irgendwann mal das Verb mit in die englische Bezeichnung „Write Note“ genommen und nun müssen wir alle damit leben ). Habt ihr zum Beispiel das Listing nicht genau gelesen und steht auf einmal mit Taucherausrüstung vor einem Kletterbaum, könnte das Potenzial für eine interessante Geschichte haben, die ihr der Community mitteilen wollt . Dann loggt dies einfach als Bemerkung, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Im Diagramm gibt es mit Absicht das Sternchen, denn ein Geocache-Listing ist kein Diskussionsforum. Seht also bitte davon ab, irrelevante Themen per Log auszudiskutieren. Dafür ist das Geocaching Forum da.

      • Write Note & Needs Maintenance:

    Dieser Doppel-Log existiert aufgrund der Tatsache, dass es auf der Geocaching.com Webseite seit einiger Zeit nicht mehr möglich ist, beim Online-Log direkt den Log-Typ „Needs Maintenance“ („Benötigt Wartung“) auszuwählen . Falls ihr nicht wisst, was ich meine: Ich habe mich darüber bereits in diesem Blogeintrag ausgelassen (dort gibt es auch Anleitungen für Webseite und App). Kurz zusammengefasst: Um dem Owner mitzuteilen, dass mit dem Geocache etwas nicht stimmt, muss man auf der Webseite entweder „Write Note“, „Didn’t Find“ oder „Found it“ als Online-Logtyp wählen und dann unter dem Logtextfeld „Report a Problem“ anklicken. In der offiziellen Geocaching Smartphone App gibt es den direkten „Needs Maintenance“ Log noch, allerdings versteckt er sich im Listing ganz unten in dunkelgrauem auf hellgrauem Text in Schriftgröße 6pt . Dementsprechend habe ich es im Diagramm so dargestellt, dass zunächst entweder eine Bemerkung oder ein Fund als Logtyp gewählt werden muss, bei dem dann ein „Es gibt ein Problem“ mit angeklickt und somit automatisch ein „Benötigt Wartung“ angehängt wird.

      • Found it & Needs Maintenace:

    Siehe vorheriger Abschnitt „Write Note & Needs Maintenance“, wobei in diesem Falle ein Online-Fund regelkonform ist sprich der Nickname im Logbuch eingetragen werden konnte. Ein fast volles Logbuch oder eine beschädigte Dose können Gründe für einen Fund mit anschließendem „Needs Maintenance“ („Benötigt Wartung“) sein.

      • Löse erst das Rätsel und starte dann neu:

    Es gibt über ein Dutzend verschiedene Geocache-Typen und das kann am Anfang sehr verwirrend sein. Deshalb ist es wichtig, auf den Geocache-Typ zu achten. Bei Traditional Caches liegt der Behälter immer an den angegebenen Koordinaten, aber bei anderen Cachetypen wie Multi Caches oder Unknown Caches (Mysterys) ist Vorarbeit notwendig. Bei Multis geschieht dies normalerweise vor Ort und man spaziert mehrere Stationen ab, bevor man sich im Logbuch der Finaldose eintragen kann. Bei Mysterys allerdings muss vorher ein Rätsel gelöst werden. Das kann vor Ort sein oder auch virtuell, zum Beispiel ein Puzzle, eine Recherche mit Fragen oder eine mathematische Gleichung. Da auch Mystery Caches irgendwo auf der Karte platziert werden müssen, damit man das Listing finden kann und auch weiß, wo der Cache ungefähr liegt, haben sie eine Listing-Koordinate. Diese Koordinate ist sehr oft vollkommen irrelevant. Wenn ihr dorthin geht, werdet ihr sehr wahrscheinlich keinen Geocache vor Ort finden, denn ihr müsst zunächst das Rätsel lösen! In diesem Falle braucht ihr gar nichts zu loggen, sondern beschäftigt euch lieber erstmal genauer mit dem Listing des betreffenden Geocaches. Im Zweifel beißen auch die Owner nicht, wenn man einfach eine Nachricht schreibt und um Hilfe bittet .

      • Logs lesen, Owner kontaktieren, ein anderes Mal wiederkommen:

    Das kennt wirklich jeder Geocacher! Man hat einfach einen schlechten Tag, die Sonne-Mond-Konstellation ist verkehrt, es ist Mittwoch, oder Donnerstrag oder was auch immer – der Geocache will sich einfach nicht zeigen. Vielleicht laufen heute auch viele Muggel an der Location herum und schauen schon, was man da treibt. In diesen Fällen ist es ratsam, es für dieses Mal gut sein zu lassen und einfach ein anderes Mal erneut mit frischem Blick nach dem Geocache zu suchen. Auch in diesem Falle ist kein Online-Log notwendig, ihr seht ja das Icon weiter auf der Karte und wisst so, dass ihr hier noch nichts gefunden habt.

    Ich weiß, das Diagramm wirkt auf den ersten Blick riesengroß und ein bisschen „erschlagend“, aber ich habe versucht, alle Fälle abzudecken, die im Alltag eines Geocachers passieren können. Natürlich gibt es immer Sondersituationen und Sonderfälle, aber ich wollte es nicht noch weiter aufblähen. Ich hoffe, es wird euch an der ein oder anderen Stelle weiterhelfen, wenn ihr euch unsicher seid, was der richtige Logtyp ist. Vielleicht geht es euch auch so wie mir und ihr überdenkt euer bisheriges Logverhalten damit noch einmal. Ich habe zum Beispiel in der Vergangenheit doch einmal öfter DNF geloggt, auch wenn der Geocache vielleicht doch vor Ort war – aber inzwischen gibt es einen „Health Score“ für Geocaches und mit jedem DNF sinkt dieser Score, bis sich ein Reviewer einschaltet und prüft, ob alles in Ordnung ist. Wenn es dem Cache aber gut geht und man selbst schon ahnt, dass man heute einfach blind ist, sollte man keinen DNF loggen, sondern einfach ein anderes Mal einen neuen Versuch starten. Ja, man lernt nie aus . Das Diagramm ist übrigens auch durch den Review-Prozess gegangen und wurde nicht direkt ins Archiv geschickt .

  • FerrariGirlNr1s Tipps für Anfänger: Foto-Fundlogs gehören sich nicht!

    Nachdem ich mit einem Beitrag zu Hilfreichen Needs-Maintenance-Logs meine „Tipps für Anfänger“-Blogpost-Reihe angefangen hatte, geht es jetzt mit dem leider immer wieder auftauchenden Thema „Fotologs“ weiter.

    Auch wenn Geocaching nur ein Hobby ist, gibt es Regeln, an die wir uns alle halten sollten, damit wir alle Spaß und Freude an der Dosensuche haben. Diese Regeln sind die Geocaching.com Guidelines, die mittlerweile auch recht anfängerfreundlich erklären, was beim Geocaching wichtig ist und woran man sich zu halten hat. Das betrifft natürlich viele Punkte, die beim Verstecken von Geocaches wichtig sind, wie zum Beispiel der Mindestabstand von 160 Metern (umgerechnet 0,1 Meile) zwischen zwei unterschiedlichen Geocache-Behältern oder das Verbot von Verstecken inmitten von Naturschutzgebieten.

    Wer dagegen einen Geocache findet und loggen möchte, muss sich lediglich an eine Hand voll Regeln halten. Eine sehr wichtige Regel (Guidelines 3.1., Abschnitt „Found it“) lautet:

    You can log caches online as „Found“ after you visited the coordinates and signed the logbook. You can also add a photo or a Favorite point to your online log.

    Please take time to write at least a few sentences when you log your find — this is how you say “thank you” to the cache owner for creating and placing the geocache.

    EarthCaches and Virtual Caches have different logging requirements.

    Der wichtigste Satz auf deutsch: „Du darfst Caches online als „Gefunden“ loggen, nachdem du die Koordinaten besucht und das Logbuch signiert hast.„. Dieser kurze Satz sollte eigentlich nicht schwer zu verstehen sein, dennoch habe ich in meinen 13-Geocacher-Jahren diverse Dinge erlebt, bei denen diese Regel nicht befolgt wurde.

    Ein häufiger Fehler, der leider immer wieder Nachahmer erlebt, ist dabei der sogenannte „Fotolog“. Ein Fotolog ist ein Fund-Log im Stil „Ich hatte keinen Stift dabei, also hier ein Foto vom Cache“.

    Meist, allerdings auch nicht immer, wird dem Log dann ein Foto von einer leeren Logbuch-Seite oder dem Geocache angehängt . Da mittlerweile jeder ein Smartphone dabei hat und schnell mal eben Fotos machen und verschicken kann, sind Fundlogs leider ein beliebtes Mittel. Das Problem: Der Geocacher steht nicht im Logbuch! Es ist schön, dass er den Geocache gefunden hat und Freude hatte, aber ohne Stift gibt es nunmal keinen Online-Fund und daran ändern auch Smartphones nichts. Wer durch die Gegend laufen und zum Loggen lediglich Dinge fotografieren möchte, dem lege ich Munzees (weltweit verteilte QR-Code-Sticker, zum Loggen müssen sie gescannt werden) ans Herz. Alternativ gehen natürlich auch Flagstack (virtuelles Capture the Flag), Ingress und Pokémon Go in die Richtung – da muss man sich nichtmal die Hände dreckig machen!

    Nun mag man sich fragen, wieso mich das als Owner überhaupt stört. Nunja, weil es eben nicht Sinn der Sache ist, schließlich ist das Logbuch ein elementarer Bestandteil eines Geocaches und durch alte Logbücher meiner Geocaches zu blättern, finde zumindest ich fast wie ein Stück Zeitgeschichte. Zudem kann das Foto ja von sonstwem gemacht worden sein und wenn man sich vorstellt, dass das Überhand nähme, wie soll man da als Owner noch nachvollziehen können, ob das Foto überhaupt von der Person stammt?

    Und Fotologs nerven vor allem, weil die Bilder in vielen Fällen ganz schön spoilern! Aktuell habe ich festgestellt, dass jemand an einem Tag über ein Dutzend Geocaches mit Fotologs besucht hat (Was ich daran zusätzlich nicht verstehe: Warum macht man nach dem ersten Cache noch weiter?). Und bei den Fotologs wurden nicht die Logbücher, sondern die kompletten Geocache-Behälter mit Umgebung fotografiert! Das fand ich bei meinem eigenen Cache schon ärgerlich, aber bei tollen, gebastelten Dosen gehört das meiner Meinung nach gar nicht ! Das nimmt folgenden Geocachern die ganze Überraschung beim Finden des Geocaches .

    Ja, somit beweist der Finder, dass er den Geocache entdeckt hat, aber es nimmt anderen auch den Spaß und zudem sorgt es bei uns Ownern für Arbeit. Denn der einzige Weg, dass Fotologs endlich minimiert werden, ist Aufklärung zu leisten. Sprich: Wenn man nett ist, schreibt man den entsprechenden Finder freundlich an und weist ihn darauf hin, dass er seinen Log bitte selbst löscht oder man wird dies in Kürze selbst erledigen, denn der Fund entspricht nicht den Guidelines. Alternativ kann man den Log als Owner natürlich auch kommentarlos löschen. Ja, das ist das Recht und eigentlich auch die Pflicht eines Owners, denn das sind die Spielregeln!

    Ich entscheide mich meist für Variante 1, was aber dazu führt, dass man einige Tage später nachsehen muss, ob der Log noch da ist, um ihn im Zweifel dann wie angekündigt selbst zu löschen. Manchmal sind die kontaktierten Geocacher einsichtig, manchmal aber auch nicht und dann führt auch das wieder zu Diskussionen bis hin zu Anfeindungen und Androhungen . Und wofür? Für einen Geocache-Gummipunkt, ganz genau. Wir sind alle nur Menschen und wir sind alle nicht perfekt, aber Fotologs nehmen mittlerweile Ausmaße und eine Dreistigkeit an, die ich nicht mehr tolerieren kann. Ich gebe zu, so manch einen Fotolog habe ich nicht gelöscht, weil ich keine Zeit/Lust auf Diskussionen hatte und es ein Einzelfall war. Aber andererseits war das auch fahrlässig von mir, denn wie sollen die Cacher es lernen, wenn man sowas durchgehen lässt?

    Deshalb mein Appell an alle Geocacher: Bitte erspart uns allen eine Menge Nerven und loggt Geocaches ausschließlich dann online als Fund, wenn ihr mit eurem Nickname im Logbuch steht! Dann und nur dann dürft ihr einen Fund loggen – wenn ihr dokumentieren wollt, dass ihr schusseligerweise euren Stift vergessen habt, aber da wart, dann schreibt doch einfach einen Log vom Type „Note“ oder „DNF“ und teilt eure fabelhafte Geschichte. Aber lasst verdammt noch mal die Finger von der „Gefunden“-Zeile im Log-Dropdown-Menü!

    Und zusätzlich meine Bitte an alle Geocache-Owner: Ich weiß, das Leben als Owner ist nicht leicht. Aber wenn wir nicht mit gutem Beispiel vorangehen und mit nettem Ton auf die Probleme hinweisen, wird es mit Sicherheit nicht besser werden. Und das trifft nicht nur auf Fotologs zu – seid nett zueinander, denn wir haben doch alle dasselbe Hobby und es macht uns allen viel Spaß. Wenn sich alle an die Regeln halten, macht es das noch mehr .

  • Die Sache mit den Spielplatz-Caches

    Am vergangenen Wochenende habe ich wieder einen Cache gesucht, der auf einem Spielplatz liegt. Da wir beim Eintreffen einen „einsamen“ Herren bemerkten, der auf sein Handy sah und langsam umher schlenderte, habe ich beschlossen, dass ich auf diese Problematik mal in meinem Blog aufmerksam machen möchte.



    Bildquelle: Wikipedia Commons Spielplatz


    Im Gegensatz zu Caches an Schulen sind Spielplatz-Caches zwar nicht explizit per Guidelines verboten, aber dennoch gibt es genug Gründe, an diesen Orten keine Caches zu verstecken. Oft sind es cachende Kinder, die eine Dose auf dem Spielplatz platzieren. Schließlich ist es für sie ein toller Ort und sie sind dort oft selbst – manchmal legen auch erwachsene Cacher dort Geocaches aus, weil sie entweder Eltern sind oder aus nostalgischen Gründen, weil sie in ihrer eigenen Jugend viel dort gespielt haben.

    Leider ist es beim Auslegen von Caches immer wieder ein Problem, dass der Owner nicht sehr weit vorausdenkt. Klar, eine cachende Mutter hat vermutlich den Gedanken, anderen Eltern die Zeit auf dem Spielplatz zu versüßen, indem sie den Geocache suchen. Oder auch Nostalgiker wollen anderen Cachern gern zeigen, wo sie ihre Kindheit verbracht haben. Aber Geocaching ist nunmal ein Spiel, das für fast jeden Typ Mensch in der Gesellschaft geeignet ist. Und weil wir Cacher nicht alle gleich sind, suchen Geocaches von Kindern eben nicht nur Kinder – und so kommt es eben auf Spielplätzen zu einer gesellschaftlichen Problematik: Männer, die alleine auf einem Spielplatz „rumlungern“. Neben den „Eingeweihten“, die den Cache gelegt haben und auch auf dem Spielplatz unterwegs sind, gibt es eine Menge Muggel, die den Spielplatz besuchen und dort spielen oder ihre Kinder spielen lassen. Und wenn denen eine Person auffällt, die sie noch nie in der Nachbarschaft gesehen haben und die zudem auch noch männlich und alleine unterwegs ist, wächst die Angst .

    Ist der Mann ein Mitschnacker? Steht der auf kleine Mädchen? Tut der meinem Kind etwas? Will der Kinder entführen ?

    Auch wenn diese Beispielgedanken natürlich etwas überspitzt sind, bringt das meiner Meinung nach genau das auf den Punkt, was ahnungslose Eltern denken könnten. Schließlich hat jemand ohne Kind eigentlich keinen Grund, auf einem Spielplatz zu sein. Nicht nur deshalb hängen vermutlich an den meisten Spielplätzen Schilder, dass die Benutzung über 12 Jahre verboten ist…

    Durch den Besuch diverser Events weiß ich, dass ein Großteil der Geocaching-Community in Deutschland aus Männern besteht. Es ist eben ein Hobby mit viel Technik und draußen sein und schmutzig werden . Und da nicht jeder in der Gruppe gemeinsam mit anderen zusammen cacht, kommt es leider zu oft genug zu der Situation, dass der cachende Mann allein auf einem Spielplatz steht – und dann nimmt alles seinen Lauf .

    Ein weiteres Problem ist, dass Spielplätze meist mitten in Wohngebieten liegen und somit immer Leute aus dem Fenster gucken und fremde Leute auf dem Spielplatz beobachten könnten. Das alles in Kombination hat sogar schonmal zu einem Platzverweis mit 14-tägigem „Hausverbot“ geführt :

    Leider gibt es keinen Logtyp für „Fast von der Polizei verhaftet worden“.
    Die Nachbarschaft ist dort sehr aufmerksam und wenn man sich da bei beginnender Dunkelheit auf einem Kinderspielplatz tummelt und alles untersucht dann sieht das merkwürdig genug aus. Wenn man dann noch sein Cachemobil mit „nichteinheimischem“ Kennzeichen in der ziemlich kleinen Strasse parkt, dann ist es noch merkwürdiger.
    Ich habe jeden Stein dort umgedreht aber habe nichts gefunden. Wie bei Boule 2 denke ich sind die Koordinaten nicht sehr genau. Sorry ! Ein Hint hilft vielleicht.
    Ich denke der Cache wird nicht lange überleben da die Nachbarn sehr wachsam sind. Warum ein Kinderspielplatz.. gibt es nicht genügend Bäume im Wald?
    Jedenfalls, als ich dann aufgegeben habe und im Cachemobil saß und schon fast aus dem Wohngebiet raus gefahren war, kam plötzlich ein Streifenwagen um die Ecke. Nach einer vollen Identitätsfeststellung und Fahrzeugpapierabgleich incl. Verbandkasten und Warndreieck habe ich den ersten Platzverweis meines Lebens bekommen. Ich darf diesen Spielplatz in den nächsten 14 Tagen nicht mehr betreten.
    Die Sheriffs kommen aus dem Landkreis und kannten natürlich kein Geocachen. Die dachten ich wolle da Kinder entführen, Drogen tauschen oder Gott weiß was die Anwohner denen am Telefon erzählt haben was ich da mache.

    Sorry wenn ich das so sage, aber für Euren Erstlingscache ist das nicht unbedigt der beste Platz .

    Ich hatte eigentlich gedacht, diese „Benutzung des Spielplatzes bis 12 Jahre“ Schilder wären eher eine Richtlinie als rechtskräftig, aber offensichtlich kann die Polizei bei Verunsicherung der Anwohner sogar Leuten verbieten, einen Spielplatz überhaupt zu betreten.

    Zusammengefasst kann man also rein theoretisch einen Spielplatz bei Tag nicht betreten, weil dann Eltern und Anwohner verunsichert werden und auch nachts kann man nicht suchen, weil die Anwohner die leuchtenden Taschenlampen für Drogenkuriere oder Einbrecher halten könnten .

    Sinn dieses Blogeintrags ist nun, euch aufzuzeigen, dass man beim Auslegen von Geocaches wirklich intensivst nachdenken sollte, ob der Ort wirklich für einen Cache geeignet ist. Mitten in Wohngebieten eignen sich Geocaches eigentlich nie, denn selbst wenn der Grundstücksbesitzer informiert ist, haben die 10 Parteien um ihn herum meist keine Ahnung und vermuten spionierende Einbrecherbanden oder sonstwas. In der heutigen Gesellschaft wird so schon oft genug weggesehen, sodass man die ahnungslosen Anwohner gar nicht beschuldigen kann – deshalb lasst Wohngebiete und ähnliches lieber unbedost und sucht eine schöne Stelle im Wald oder woanders, das erfreut Cacher und Muggel .

  • Für dieses Jahr kann ich mich zurücklehnen,…

    … denn meine „Finds for Each Day of the Year„-Matrix ist schon gut gefüllt .
    Eben habe ich einen Cache gefunden und somit die letzte in diesem Jahr machbare Lücke für meine Matrix gestopft. Nun „muss“ ich bis zum 1.1.2012 keine Dose mehr finden, damit ich weiter an der Füllung meiner Tabelle arbeiten kann :

    Mir fehlen jetzt nur noch 4 Tage in meiner Matrix – passenderweise endet im Optimalfall mein Vorhaben am 29. Februar 2012 . Und wie ich die letzte Lücke stopfe, weiß ich jetzt schon! GermanSailor veranstaltet extra für alle, die das gleiche Projekt verfolgen wie ich, ein Event in Cuxhaven: Der 29. Februar und die 366er Matrix. Wie ich gehört habe, soll es allerdings noch weitere Events im Umkreis von Bremerhaven geben – also muss ich mich eventuell sogar entscheiden, an welchem ich teilnehme .
    Auf jeden Fall bin ich jetzt schon ein bisschen stolz, an (fast) jedem Kalendertag einen Cache gefunden zu haben – drei Funde im Januar und der 29. Februar stellen da hoffentlich kein Problem mehr dar. Dann habe ich endlich die Berechtigung, den 1. Cuxhavener Challenge Cache – 366er Matrix zu loggen .
    Achso und aufgrund des Themas nebenbei noch eine Anmerkung für Nicht-Premium-Mitglieder: Wenn auch ihr wissen wollt, wie eure Kalenderfunde-Tabelle aussieht bzw. alle anderen Statistiken, fragt einfach ein Premium-Mitglied. Die können nämlich bei allen anderen Cachern (also auch die von Nicht-PMs!) die Statistiken einsehen – es sei denn, sie haben diese in ihrem Profil deaktiviert. Dann einfach Screenshots machen lassen oder in ein Dokument kopieren lassen und fertig .
  • Was ist Geocaching?

    Nur für meinen Maxx (und vielleicht auch für andere, die es noch nicht wissen), werde ich an dieser Stelle erklären, was „Geocaching“ denn eigentlich ist :
    Geocaching ist eine weltweite, neumoderne Schnitzeljagd. Auf bestimmten Internetseiten sind sogenannte Geocaches veröffentlicht. Ein Geocache ist ein wasserdichter Behälter (Größen von Fingerhutgröße (Nano) bis 14 Fuß Container (Large) sind möglich), der an einem ganz bestimmten Ort versteckt ist. In diesem Behälter befindet sich mindestens ein Logbuch, dazu wenn genug Platz ist ein Stift und Tauschgegenstände.

    Um diesen Cache zu finden, werden GPS Koordinaten benutzt, diese findet man auf der Internetseite zu dem Cache, in der Cache-Beschreibung. Man gibt diese Koordinaten in sein Navi ein (oder wenn man keins hat, guckt man einfach auf Google Maps nach, wo die Koordinaten hinführen) und geht zu diesem Ort, um den Behälter zu suchen. Im Listing steht außer den Koordinaten auch noch die Cachegröße sowie eine Difficulty- und eine Terrarin-Wertung:


    Die beiden Wertungen gehen von 1 bis 5 Sternen, wobei 1 Stern am einfachsten und 5 Sterne am schwierigsten sind. Bei Terrain-Wertung (also Gelände-Wertung) wird dies vom Weg zum Cache und dessen Hindernissen beeinflusst. Ist es eine geteerte, ebene Straße und Rollifahrer können somit einfach zum Cache kommen, liegt die Terrain-Wertung bei 1, das ganze staffelt sich hoch bis zu Caches, die 20 oder mehr Meter hoch im Baum oder auch im Wasser liegen und man sie nur mit spezieller Ausrüstung erreichen kann (Terrain 5).
    Bei der Difficulty-Wertung verläuft es ähnlich. Ein ganz einfach versteckter Cache unter vielen parallel am Baum liegenden Ästen ist ein D1, eine speziell für Geocaching gebastelte, hohle magnetische Hutmutter inmitten von 100 echten Hutmuttern ist schon schwieriger zu finden – die Möglichkeiten sind auch hier, ähnlich wie bei hohem Terrain, grenzenlos.
    So wird jeder Cache bestimmten Kategorien eingeordnet, damit man schon vorher weiß, womit man ungefähr rechnet und nicht zu jeder kleinen Filmdose am Boden seine Kletterausrüstung mitschleppen muss .
    Nun zum Ablauf: Man sucht sich also diese Koordinaten aus dem Internet heraus und geht zu diesem Punkt. Dort sucht man also eine ungefähr definierte Dose, die mehr oder minder schwierig versteckt ist und findet sie hoffentlich irgendwann. Wenn man sie endlich in den Händen halt darf man sich ins Logbuch eintragen (unter Geocachern heißt das „loggen“), jeder Geocacher hat dabei natürlich einen individuellen, einmaligen Nickname, den er einträgt. Dazu noch Datum und Uhrzeit, je nach Logbuchgröße ein kleiner Dankestext und dann muss man den Cache genau so wieder verstecken, wie man ihn vorgefunden hat. Dies ist wichtig, damit noch viele weitere Geocacher Freude an diesem Cache haben können .
    Es liegt leider in der Natur der Sache, dass ein Cache verschwinden kann. Dies passiert meist durch sogenannte Muggel (von Harry Potter abgeleitet, hier steht es für Personen, die keine Ahnung haben, was Geocaching ist) oder auch durch Vandalismus . Manchmal wird das Versteck, an dem der Cache lag, auch umgebaut oder abgerissen, auch dann geht der Cache leider mit verschütt .
    In diesen Fällen ist derjenige, der den Cache versteckt hat (der sogenannte Owner), dafür verantwortlich, eine neue Dose zu platzieren. Wenn das Logbuch voll ist, sollte er es ebenfalls auswechseln usw. – sich um den Cache kümmern, kurz gesagt .
    Die oben genannte Beschreibung erklärt das finden des einfachsten Cache-Typs, des „Traditional Caches“. Man muss hierfür nur Koordinaten haben, geht hin und sucht einen Behälter. Wenn die Koordinaten aber nicht einfach so in der Beschreibung stehen, sondern man ein Rätsel lösen muss, um an die Koordinaten zu kommen, handelt es sich um einen „Mystery-Cache“.
    Außerdem gibt es z.B. noch „Multi-Caches“. Hierfür ist in der Beschreibung eine Koordinate angegeben, man findet an dieser jedoch meist keinen Behälter mit Logbuch, sondern muss vorher bekannte Aufgaben lösen. So steht man zum Beispiel an einem Infoschild zu einem besonderen Ort und muss alle Jahreszahlen addieren und diese in einer bestimmten Formel zusammenrechnen, um so die nächste Koordinate zu erhalten. Dies kann nur einmal passieren, bis man zum „Final“, also dem Suchort des Caches gelangt, oder über mehrere Stationen gehen, wobei am Ende immer ein Cache gesucht werden muss.
    Diese drei Typen sind die häufigsten Cachetypen in Deutschland. Dazu gibt es noch Earth-Caches (gehe zu einem geologisch besonderen Ort, suche vor Ort Antworten auf bestimmte Fragen und mache ein Foto von dir an diesem schönen Ort, um loggen zu dürfen), Webcam-Caches (Stell dich mit deinem Navi vor eine bestimmte Webcam und jemand muss online ein Screenshot davon machen, das Bild von dir ist die Logbedingung) oder Letterboxes (statt Koordinaten aufzusuchen muss man einer gedruckten Schatzkarte nach den Cache suchen und findet am Ende einen Behälter
    ganz ohne Navi). Hier ein paar Beispiele für die Symbole der verschiedenen Cache-Typen:

    Ja, das ist die kurze Erklärung, was ich eigentlich bescheuertes tue, wenn ich nicht grade total abgefahrene Vorlesungen anhöre oder noch viel sinnlosere Dinge veranstalte .
    Und falls sich nun noch jemand fragt, was der Sinn von diesem Geocaching ist: Man kommt raus aus der Bude, ist an der frischen Luft, lernt viele neue Plätze kennen (ich wohne seit 3 Jahren in Lübeck, geocache seit 2 Jahren und kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich mich an jedem noch so toten Winkel von Lübeck auskenne und schon fast überall gewesen bin – im Gegensatz zu den meisten meiner Kommilitonen ). Und für schwierigere Caches gelangt man durch Geocaching sogar an seine Grenzen oder überwindet sie sogar. Ist das nichts wert?