Kategorie: Advanced Focus System

  • Testbericht der LED LENSER® SEO® 5 Stirnlampe

    Heute möchte ich euch eine der neuen LED LENSER Stirnlampen der Serie SEO vorstellen. Vor einigen Tagen habe ich zwei Modelle der LED LENSER SEO 5 in rot (es gibt sie auch in schwarz) geschickt bekommen, um sie ausgiebig in action zu testen. Eine der beiden Lampen bekam Durvir, ein Freund von mir, mit dem ich oft geocachen gehe. Da er neben dem Geocaching auch gern klettert, war er genau der richtige, denn bislang besaß er keine vernünftige Stirnlampe .




    Die LED LENSER SEO 5 ist mit einer weißen High End Power LED ausgestattet, die 180 Lumen in der hellsten Einstellung abgibt und damit ca. 130 Meter weit leuchtet. Die LED befindet sich in der Mitte einer Reflektorlinse, die durch das Turning Focus System stufenlos fokussiert werden kann. Wie der Name schon sagt, geschieht dies – im Gegensatz zu den meisten anderen LED LENSER Modellen – durch Drehen des weißen runden Rahmens um die Linse. Ich war anfangs etwas skeptisch, bin inzwischen aber positiv überrascht, da die SEO Stirnlampe so meiner Meinung nach (vor allem mit Handschuhen) besser fokussiert werden kann als beispielsweise über einen Schieberegler wie die LED LENSER H7.




    Neben der Fokussierung kann man den Kopf der Lampe in acht verschiedenen Einrastmöglichkeiten nach unten kippen, um so den Winkel der Ausleuchtung zu steuern. In der Praxis fiel mir auf, dass sowohl die Fokussierung als auch das Senken der Stirnlampe ohne Probleme und intuitiv von der Hand gingen, obwohl man die Lampe am Kopf hat und somit nicht sieht, was man tut. Ein klarer Pluspunkt für die SEO, da ich mich an das Fokussystem meiner H7 eine Zeit lang gewöhnen musste und den Knopf manchmal immer noch suchen muss.




    Gesteuert wird die weiße LED über den einzigen Knopf der SEO am oberen Ende der Stirnlampe. Wird dieser Knopf kurz gedrückt, schaltet sich die weiße LED auf 100% Leistung ein; drückt man den Knopf direkt danach erneut, wird der Dimm-Modus gewählt: So lange der Knopf gedrückt wird, dimmt sich die LED heller und dunkler. Ist die gewünschte Helligkeitsstufe erreicht, lässt man den Knopf einfach los. Wird der Knopf dann aber ein drittes Mal angetippt, wird der Signal-Modus gewählt. Die Lampe blinkt dann sehr schnell und hell, was ich persönlich fast irritierender als Strobo-Blinken finde.

    Ein relevanter Punkt ist, dass man die Auswahl des gewünschten Modus ausschließlich unmittelbar nach dem Einschalten treffen kann. Ein späteres Umschalten zwischen den Modi ist nicht direkt möglich, da die Stirnlampe sich bei nochmaligem Betätigen des Knopfes ausschaltet. Dann kann man sie erneut einschalten und – wie oben beschrieben – einen anderen Modus wählen. Ich muss dazu aber sagen, dass diese Einschränkung auf den ersten Blick schlimmer klingt, als sie in der Anwendung ist. Das Aus- und wieder Einschalten für das Wählen eines neuen Modus geschieht in wenigen Sekunden und wenn man sich daran gewöhnt hat, stört es nicht (mich zumindest nicht).




    Außerdem besitzt die LED LENSER SEO 5 eine rote High End LED unten links neben der weißen Power LED. Diese ist deutlich kleiner, hat keinen Fokus und ist nicht so hell. Sie wird aktiviert, indem man den Knopf für zwei Sekunden drückt, während die SEO ausgeschaltet ist – dann leuchtet die rote LED auf. Nochmaliges Antippen des Knopfes aktiviert ein Blinken der roten LED. Das rote Licht ist praktisch, wenn man eine kleinere, unauffälligere Lichtquelle benötigt als die weiße 180 Lumen LED. Wurde die rote LED aktiviert, bleibt diese Auswahl auch nach dem Ausschalten der SEO gespeichert und die weiße LED wird erst durch erneutes zwei Sekunden langes Drücken des Knopfes wieder gewählt.




    Die SEO wird über 3 AAA (Micro) Batterien mit Strom versorgt. Diese sitzen direkt hinter dem Leuchtmittel und können durch eine Klappe erreicht werden. Die Klappe besteht im Gegensatz zur LED LENSER H7 und H14 nicht aus Gummi, sondern aus Plastik und kann auch von Frauenhänden wie meinen leicht geöffnet werden (das war ja beim Clipsystem der LED LENSER H14 nicht der Fall). Neben Batterien ist es auch möglich, die SEO mit 3 NiMH AAA Akkus oder einem Li-Ion Akku(separat erhältlich) zu betreiben – sehr schön, dass LED LENSER dies nun explizit erwähnt und gestattet! Mit 3 AAA Batterien leuchtet die SEO 7 Stunden in der hellsten Stufe, bis sie auf 10% ihrer Leuchtkraft abgesunken ist. Bei reduzierter Helligkeit erreicht sie 25 Stunden Laufzeit. Das reicht also auf alle Fälle für mehrere Nachtcaches oder auch Klettertouren.




    Als zusätzliche Features besitzt die SEO einen Karabinerhaken am Band, mit dem sie problemlos an den Rucksack oder die Jacke geklemmt werden kann. Außerdem kann das Kopfband getauscht bzw. abgenommen werden, sollte es verschmutzt sein. Zudem hat LED LENSER in die SEO eine Transport-sicherung eingebaut: Drückt man den Knopf 5 Sekunden lang, ist die Lampe verriegelt und kann so nicht mehr aus versehen eingeschaltet werden. Ein sehr nettes Feature, wenn ich bedenke, wie oft Petchens LED LENSER H7 schon leergelaufen ist, weil er sie in der Tasche ausversehen eingeschaltet hat und sie den ganzen Tag an war. Geliefert wird die LED LENSER SEO 5 übrigens mit einem weiteren Satz Batterien und der Gebrauchsanweisung.

    Um die Lampen auszuprobieren, sind Durvir und ich gemeinsam mit weiteren Freunden im Wald klettern gegangen. Da ich in der letzten Zeit nicht wirklich klettern war, war unser Vorhaben schon eine Herausforderung für mich. Bislang war ja eher das Petchen kletterbegeistert, aber das sollte sich nun ändern . Wir gingen also am späten Nachmittag in den Wald und suchten uns einen schönen Baum aus, um ihn mit Seilklettertechnik zu erklimmen. Zunächst war das Einwerfen der Pilotleine dran, da wir uns einen nicht allzu hohen Ast ausgesucht hatten, konnten wir das statische Seil recht schnell einbauen.





    Die technischen Details wurden erklärt und schon ging es rauf auf den Baum – Durvir durfte als Erster und als Ehrgeiz für alle anderen hängte er eine kleine Geocaching-Dose in die Astgabel. Dann waren wir anderen dran:






    Da ich scheinbar die einzige bin, die in der Lage ist, während der Dämmerung vernünftige Fotos zu schießen, gibt es nicht so wirklich tolle Fotos von meinem Aufstieg. Es war trotzdem gar nicht so einfach wie ich dachte und mir ist aufgefallen, dass ich das öfter üben sollte . Obwohl der Baum nicht so hoch war, kam es mir schon recht hoch vor und ich genoss oben erstmal etwas die Aussicht. Es waren schließlich schon um die 20 °C und den Tag über teils sonnig gewesen, sodass es draußen endlich angenehmer wurde . Außerdem ist es immer wieder ein tolles Gefühl, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und etwas zu schaffen . Der Umbau war nicht so schwierig und schon segelte ich wieder abwärts.

    Als letzter war Andi an der Reihe, während es schon dunkler wurde. Nun wurden die Stirnlampen richtig nützlich und halfen uns beim Einbau, Technik erklären und Andi im Baum beim Loggen des Geocaches.






    Dabei ist anzumerken, dass die LED LENSER SEO nicht nur angenehm am Kopf sitzt (schließlich ist sie mit 105 Gramm recht leicht), sie passt auch gut auf für Stirnlampen kompatible Kletterhelme. Dadurch, dass die Batterien direkt hinter den LEDs sitzen, gibt es keine störenden Kabel und weil es sich um AAA Batterien handelt, bleibt die Lampe angenehm leicht. Da ich ebenfalls die LED LENSER H7 und H14 besitze, konnte ich die Stirnlampen gut vergleichen und inzwischen macht die SEO der H7 den Favoritenrang streitig. Da ich lange Haare habe, muss ich zugeben, dass mich die Klammern an der H7, die die Kabel von der LED zu den Batterien führen, recht nerven, da sich immer Haare darin verheddern und ziepen. Ein eindeutiger Vorteil der SEO! Zudem besitzt die H7 keine rote LED, das habe ich schon vermisst, wenn ich mal dunkles, unauffälliges Licht brauchte. Zugegebenermaßen sieht die SEO meiner Meinung nach auf den ersten Blick weniger hochwertig aus, als andere LED LENSER Modelle. Das liegt aber wahrscheinlich an der halbtransparenten Oberfläche. Je länger ich die SEO benutzt habe, umso weniger störte mich dieser Punkt, denn sie fühlt sich wirklich nicht nach billigem Plastik an. Zudem sind die Kippfunktion und der Fokus sehr gut umgesetzt und außerdem ist sie schön hell. Auch beim Joggen eignen sich sowohl die H7 als auch die SEO, weil beide kompakt und leicht sind. Am Ende ist es wahrscheinlich Geschmackssache, ob man sich für SEO oder H7 entscheidet .

    Jedenfalls war die SEO 5 bei unserer Kletteraktion ein wahrer Helfer und Durvir freut sich sehr, nun auch eine hochwertige, nützliche Stirnlampe zu besitzen, da man fürs Arbeiten (bzw. Geocachen ) die Hände frei hat. Der Nachmittag war wirklich witzig und auch wenn es für mich schon anstrengend war, hat es Lust auf mehr gemacht. Ich hoffe, dass wir bald wieder Zeit für weitere Kletteraktionen finden werden und bedanke mich bei meinen Mitstreitern für den tollen Tag .





    Zum Abschluss gibt es noch ein freshes Foto von Durvir und mir nach der Kletteraktion:




    Mein Fazit: Auf den ersten Blick sehen die neuen SEO Modelle von LED LENSER zugegebenermaßen nicht qualitativ hochwertig aus . Das mag vor allem daran liegen, dass es einfach kaum teure Lampen mit so einem Design gibt. Ich zumindest bin dezentes Schwarz gewohnt, aber kein knallrot und zudem halbtransparentes Plastik ! Doch je länger ich die SEO benutze, umso besser finde ich sie – Und das sage ich wirklich nicht, weil ich sie testen durfte! Der Dreh-Fokus gefällt mir richtig gut, weil er durch die Riffelung immer griffig und gut zu bedienen ist. Auch die Kippmöglichkeit des Lampenkopfes ist für Grobmotoriker geeignet . Dass man die Lampe ausschalten muss, falls man den Modus später wechseln möchte, ist ungewohnt, aber nicht unbedingt von Nachteil. Schnell aus, ein, zwei Klicks und schon hat man den Modus, den man möchte. Da man den Knopf gut erreichen kann und auch direkt findet, wenn man die Lampe auf dem Kopf (oder am Helm) hat, ist das meiner Meinung nach halb so schlimm. Die zusätzliche rote LED finde ich richtig super. Das hat mir bislang bei den LED LENSER Stirnlampen gefehlt! Zudem ist das Kopfband weich und meine Haare verknoten sich nicht in den Schnallen – eine Erleichterung (ich weiß, 90% der Leser meines Blogs wird das nicht interessieren, aber ich wollte das mal gesagt haben )! Dass man das Kopfband abnehmen und waschen kann, falls es vollgeschwitzt oder verschmutzt ist, ist ebenfalls ein deutlicher Pluspunkt!

    Nun zu den Nachteilen: Wie gesagt, sieht die Lampe auf den ersten Blick nicht so hochwertig aus, aber das ändert ja nichts an ihren Eigenschaften. Wer rot nicht mag, kann sie auch in schwarz kaufen – wobei ich die Farbe wirklich mag . Ein weiterer kleiner Nachteil, oder vielleicht auch Geschmackssache, ist die Anbringung der Batterien hinter der LED an der Lampe selbst. Ich finde es gut, mich stört die größere Lampe an der Stirn nicht aber von dem ein oder anderen habe ich schon gehört, dass ein Batteriepack am Hinterkopf komfortabler ist. Für mich entfällt so die Verkabelung und weitere Haar-Verhedderungs-Gefahren, manch anderer genießt die Leichtigkeit an der Stirn – aber dafür gibt es ja beispielsweise die LED LENSER H7 . Ansonsten ist mir noch kein signifikanter Contra-Punkt eingefallen.

    Die SEO eignet sich jedenfalls hervorragend als leichte und helle Stirnlampe fürs Geocaching und auch fürs Klettern – oder eben für beides kombiniert! Wahrscheinlich werde ich sie auch fürs Joggen verwenden, da sie leicht ist und man das Stirnband leichter entfernen und waschen kann .

    Neben der LED LENSER SEO 5 (rot und schwarz) gibt es übrigens noch die SEO 3 (grün) und die SEO 7R (blau). Die SEO 3 hat drei weiße High End LEDs anstelle der einen High End Power LED und keine fokussierbare Reflektorlinse. Sie gibt 90 Lumen ab (bis zu 10 Stunden in voller Helligkeit) und benötigt ebenfalls 3 AAA Batterien oder Akkus. Die SEO 7R hat die gleiche LED wie die SEO 5, allerdings wird sie mit einem Li-Ion Akku betrieben und gibt dadurch statt 180 Lumen 220 Lumen ab (bis zu 5 Stunden). In die 7R können allerdings ebenfalls 3 AAA Batterien eingelegt werden (genau wie in die SEO 5 auch der Li-Ionen-Akku passt).

    Weitere Infos gibt es wie immer auf der LED LENSER SEO Produktseite, im LED LENSER Forum, auf der Facebook-Seite und in der Gallery.

    Erwerben könnt ihr die LED LENSER SEO Modelle übrigens beispielsweise beim Taschenlampen-Papst!

    Zu guter letzt ein großes Dankeschön an LED LENSER und blab.ch dafür, dass ich die LED LENSER SEO 5 testen durfte!

    [blab-Review]
    blab Statistik

  • Testbericht der LED LENSER M7RX und LED LENSER M14X

    [blab-Review]


    Nach der sehr erfolgreichen Launch Party folgt nun der ausführliche Testbericht zu den beiden neuen LED LENSER Modellen M7RX und M14X



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    Mittlerweile habe ich die Taschenlampen ausgiebig testen und nutzen können und fasse euch nun meinen Testbericht in diesem Beitrag zusammen. Zunächst einmal die Haupteigenschaften der Taschenlampen auf einen Blick:

    LED LENSER M7RX



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    • Länge: 15,6 Zentimeter
    • Gewicht: 203 Gramm
    • Leuchtmittel: Xtreme Power LED
    • Helligkeit: 600 Lumen
    • Leuchtweite: 235 Meter
    • Stromzufuhr: 1 x Li-Ion 3,7 V Akku
    • Leuchtdauer: 8,5 Stunden

    Die LED LENSER M7RX wird mit allerhand Zubehör geliefert (siehe Foto). Mitgeliefert werden ein Lithium-Ionen-Akku, eine Handschlaufe, ein USB-Ladekabel, ein Steckdosen-Adapter, eine Wandhalterung (inklusive Dübel und Schrauben), ein Gürtelclip, eine Smart Card und eine ausführliche Anleitung.

    Durch das sogenannte Floating Charge System kann man den Lithium-Ionen-Akku ganz bequem aufladen, ohne die Lampe aufschrauben zu müssen . Dies geschieht durch den silbernen Knopf am Ende der Lampe, der gleichzeitig der Kontakt für das Ladekabel ist. Mittels Magnet hält die Lampe ganz von selbst am Ladekabel und kann so mithilfe der Wandhalterung einfach eingehängt und aufgeladen werden:



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    Das Ladekabel leuchtet rot, so lange die Lampe geladen wird. Ist sie voll aufgeladen, leuchtet die LED grün. Ein Hinweis am Rande: Das Ladekabel der M7RX ist identisch zu dem der LED LENSER X7R, somit können beide Lampen mit dem gleichen Kabel und auch in der gleichen Halterung geladen werden . Außerdem ist das Ladekabel kein einfaches Steckdosen-Kabel, es kann durch den USB-Anschluss an Netbooks, PCs, Powerpacks usw. geladen werden – oder eben durch den Steckdosen-Adapter an der üblichen Steckdose. Mit einem KFZ-USB-Adapter (separat erhältlich) kann man die LED LENSER M7RX außerdem ganz bequem während der Fahrt am Zigarettenanzünder laden. Kurzum bietet das Floating Charge System eine Menge Möglichkeiten, die Lampe mit Strom zu versorgen. Bei LED LENSER sind übrigens alle Lampen mit diesem Ladesystem durch ein R im Namen gekennzeichnet.

    LED LENSER M14X



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    • Länge: 16,2 Zentimeter
    • Gewicht: 365 Gramm
    • Leuchtmittel: Xtreme Power LED
    • Helligkeit: 650 Lumen
    • Leuchtweite: 280 Meter
    • Stromzufuhr: 4 x AA (Mignon)
    • Leuchtdauer: 15 Stunden

    Im Gegensatz zur M7RX wird die LED LENSER M14X über 4 AA Batterien (Mignon) mit Strom versorgt. Aus diesem Grund wiegt sie deutlich mehr als das Modell mit Lithium-Ionen-Akku, ist dafür aber flexibler, wenn grade keine Steckdose o.ä. in der Nähe ist, da man AA Batterien in vielen Geschäften kaufen kann oder sie sowieso in oder für andere Geräte wie Navi oder Kamera dabei hat. Außerdem gibt sie 50 Lumen mehr ab als die M7RX und hält fast doppelt so lange mit einem Satz Batterien. Mitgeliefert wird bei der LED LENSER M14X ein Satz Duracell AA Batterien, ein Gürtelclip, eine Handschlaufe, eine Smart Card und eine ausführliche Anleitung.

    Nun zu den Features, die beide Lampen auszeichnen:

    Sowohl bei der LED LENSER M7RX als auch bei der LED LENSER M14X handelt es sich – wie der Name schon sagt – um M-Modelle, was bedeutet, dass sie einen Microcontroller besitzen. Mit diesem Microcontroller ist es möglich, mehrere Modi anzusteuern , das ganze nennt sich SMART Light Technology. Mit Drücken des Knopfes am Ende der Lampe schaltet man die Taschenlampe ein, sie leuchtet dann mit 100% Leuchtkraft. Tippt man den Knopf nur an, wird die Boost Funktion aktiviert. Die Lampe leuchtet dann mit 130% Helligkeit, so lange man den Knopf angetippt hält.

    Über Antippen bzw. Drücken des Knopfes sind alle Funktionen des Microcontrollers ansteuerbar. Hat man die Lampe eingeschaltet (wodurch sie, wie beschrieben, mit 100% Leuchtkraft leuchtet) und tippt dann den Knopf an, wechselt man in den nächsten Modus der Lampe. Folgende Modi können so durchgeschaltet werden:

    • 100% Leuchtkraft
    • 30% gedimmt
    • Blinken
    • SOS Blinken
    • Strobe

    Zum gedimmten Modus ist zu erklären, dass beim Antippen zum Auswählen des Modus die Helligkeit so lange zwischen 100% und 30% gedimmt wird, bis der Knopf losgelassen wird. So ist eine individuelle Auswahl einer beliebigen Helligkeitsstufe innerhalb des Bereichs möglich. Bei einfachem Antippen und loslassen schaltet man direkt in den 30% Helligkeit Modus.

    Die oben genannten Modi sind als Professional Mode zusammengefasst. Möchte man nicht alle Funktionen nutzen und braucht beispielsweise nur helleres bzw. dunkleres Licht oder will aber die Strobe Funktion schnell erreichen, kann man in einen anderen Modus wechseln. Dies geschieht, indem man bei ausgeschalteter Lampe den Knopf vier mal antippt und dann die Lampe einschaltet (innerhalb von 5 Sekunden). Die Lampe registriert die Anweisung und signalisiert mit Blinken, dass sie den Modus gewechselt hat. Es gibt drei Modi, die so angewählt werden können: Professional Mode (einmal blinken), Easy Mode (zweimal blinken, nur 100% und Dimmen) und Defense Mode (dreimal blinken, nur 100% und Strobe). So kann man die Lampe nach eigenen Ansprüchen programmieren und unnötige Modi „wegschalten“ (wenn man die Lampe bspw. jemandem in die Hand gibt, der SOS und Strobe überhaupt nicht braucht ). Zusätzlich bietet die SMART Light Technology den Vorteil, dass die Lampen niedrigem Energiestand mit Blinken signalisieren – so wird man nicht vom plötzlichen Ausgehen der Lampe überrascht, sondern kann sich rechtzeitig um Ersatz kümmern.

    Bei M-Modellen kann man außerdem den Energie-Modus auswählen. Es gibt zwei Möglichkeiten, die LED mit Strom zu versorgen: Constant Current und Energy Saving. Im Constant Current Modus liefert die LED LENSER so lange wie möglich das maximale Energieniveau, also maximale Helligkeit. Ist dies durch niedrigere Batterieleistung nicht mehr möglich, geht die LED aus (nach vorheriger Warnung durch Blinken natürlich). Im Gegensatz dazu wird die Lampe im Energy Saving Modus Stück für Stück dunkler, weil sie die LED auch mit weniger Batterieleistung noch weiter mit Strom versorgt und dies nicht mehr für die volle Leuchtkraft reicht.

    Beide Taschenlampen besitzen das für LED LENSER typische Advanced Focus System. Da es sich um M-Modelle handelt, ist der Fokus durch Drehen des Lampenkopfes feststellbar, wodurch sich die Fokussierung nicht mehr verändern lässt. Ist der Kopf nicht arretiert, kann man den Grad der Fokussierung durch hin- und herschieben des Lampenkopfes stufenlos einstellen. Ich bin immer noch begeistert von diesem System, da die Ausleuchtung in jeder Fokussierung gleichmäßig ist und das Fokussieren sehr schnell und einfach geht (auch mit Handschuhen!). Ein deutlicher Vorteil der LED LENSER Lampen gegenüber allen anderen Taschenlampen, die ich bislang in der Hand hatte.

    Neu ist bei den beiden Modellen vor allem, dass sie mit der neuen Xtreme Power LED ausgestattet sind, wodurch sie deutlich mehr Lumen als ihre Vorgängermodelle produzieren. Mit 600 bzw. 650 Lumen wird wirklich alles hell ausgeleuchtet, wie man im nachfolgenden Video sehr gut sehen kann. Darin teste ich die neuen Modelle in meiner Wohnung unter dem Motto „Endzeitstimmung„, indem ich verschiedene Dinge ohne normale Beleuchtung und nur mit den LED LENSER Lampen durchführe :




    Anmerkung am Rande: Eigentlich wollte ich ja mit den üblichen Verdächtigen im Dunkeln weihnachtliche Kekse backen und uns dabei filmen, aber dann hat meine Videokamera den Geist aufgegeben und ich wollte euch die gruselig niedrige Auflösung meiner kleinen Kamera nicht antun, also folgte eine kleine Odyssee, die den Videodreh um eine Woche verzögerte und keine Zeit für Plätzchenbacken ließ .

    Mein Fazit: Meine Wohnung ist so klein, dass die LED LENSER Lampen die Zimmer mindestens genau so erhellten, wie meine Wohnungslampen . Trotzdem konnte ich die Taschenlampen so gut auf Herz und Nieren prüfen und hatte viel Spaß dabei . Der Fokus ist wie bei allen LED LENSER Lampen sehr gut verarbeitet und man hat in jeder Fokussierung wunderbares Licht. Durch die neue Xtreme Power LED erstrahlt alles, auch in weiterer Entfernung, in hellem Licht und wird gut gesehen. Bei der Anwendung Geocaching sieht man so die nächsten Reflektoren vor allen anderen, wie wir bereits auf der Launch Party ausgiebig in Erfahrung bringen konnten . Beide Lampen werden im Betrieb warm, aber nicht heiß und die Akkuleistung reicht bei beiden auf jeden Fall für einen ausgiebigen Nachtcache am Abend. In meinem Test waren sie erst nach einer Woche leer, obwohl ich sie andauernd benutzt hatte. Die Zeit gestoppt habe ich allerdings noch nicht . Natürlich halten sie nicht so lange wie die Vorgängermodelle M7R und M14, da sie die identische Stromquelle, aber eine leistungsstärkere und somit logischerweise mehr Energie benötigende Xtreme Power LED besitzen. Trotzdem ist die Laufzeit immer noch völlig ausreichend .

    Auch gut gefallen hat mir der titanfarbene Ring am Kopf der Lampen. Meine anderen LED LENSER haben mit zunehmender Benutzung schon einige Schrammen, vor allem am Kopf, davon getragen und sehen so nicht mehr so schön aus. Durch die titanfarbene Beschichtung an genau dieser empfindlichen Stelle wird dies in Zukunft nicht mehr so sehr auffallen.

    Wie immer gefällt mir auch bei diesen Lampen die SMART Light Technology sehr gut. Es gibt Modi für alle Anwendungsmöglichkeiten, die fast beliebig gewählt werden können. So kann man die Lampen gut auf die Bedürfnisse anpassen .

    Deutlichster Unterschied ist die Energieversorgung: Wer eh immer AA Batterien dabei hat, dafür aber ohne Auto, Laptop oder erreichbare Steckdose unterwegs ist, sollte zur LED LENSER M14X greifen. Wem dagegen geringeres Gewicht bei fast gleicher Leuchtkraft am wichtigsten ist, ist mit der LED LENSER M7RX gut bedient. Durch das Floating Charge System findet sich auch für den Lithium-Ionen-Akku fast überall eine Auflademöglichkeit .




    Mehr Infos zu den Modellen gibt es auf der LED LENSER M7RX Produktseite bzw. der LED LENSER M7RX Produktseite. Kaufen kann man die M7RX und die M14X übrigens jetzt schon im Shop vom Taschenlampen-Papst (ich hab sie sonst noch nirgends gefunden )!

    Außerdem gibt es noch reichlich Informationen im LED LENSER Forum und der LED LENSER Gallery, sowie auf der LED LENSER Facebookseite.

  • Die LED LENSER Launch Party der M7RX und M14X

    Wie bereits angekündigt, fand gestern Abend die LED LENSER Launch Party in der Wüstenei nahe Lübeck statt. Die Wüstenei ist teilweise ein Truppen-übungsplatz, drumrum gibt es sowohl Wald als auch große Rasenflächen und breite Wege – somit eignete sich dieser Ort perfekt für das Vorstellen der neuen LED LENSER Modelle. Ich hatte die Veranstaltung ebenfalls auf Facebook beworben und obwohl „nur“ 8 andere Leute zugesagt hatten, waren wir gestern um die 20 Personen .

    Während die ersten Interessierten eintrudelten, bauten wir den Hindernis-parcours für die Überraschung auf. Die LED LENSER P3 AFS P sollte verlost werden und aus diesem Grund hatte ich mir einen kleinen Wettbewerb ausgedacht: Die Teilnehmer sollten einen Parcours aus Hindernissen und Slalomlauf überwinden und dabei ein Ei auf einem Löffel balancieren – der schnellste Eierläufer gewinnt die P3 AFS P!



    Da ich nicht genug Warndreiecke für den Slalom Zuhause hatte, rief ich im Vorfeld dazu auf, (wenn möglich) weitere Dreiecke aus dem Auto mitzubringen, was wunderbar funktionierte. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für eure Mithilfe !

    Die Slalom-Hindernis-Eierlauf-Idee kam sehr gut an und nacheinander absolvierten 14 Leute den Parcours – teilweise in einer erstaunlichen Geschwindigkeit ohne das Ei zu verlieren .



    Ich finde ja, alle Teilnehmer haben sich sehr gut geschlagen – doch es musste einen Gewinner geben, denn ich hatte nur eine einzige P3 AFS P zu verschenken . ALLF a.k.a. Florian bewältigte den Parcours in rasanten 00:22.12 Sekunden, hier ein Foto von seinem Siegeslauf :



    So gewann er den Wettbewerb und ich überreichte ihm sein Siegergeschenk:



    Er freute sich riesig, die LED LENSER P3 AFS P gewonnen zu haben (was beim geblendeten Gesichtsausdruck auf dem Foto ggf. ein wenig untergeht ) und richtete mir aus, dass seine Tochter nun die Lampe bekommen hat und sich ebenfalls sehr darüber freut .

    Nach der Verlosung gingen wir zum nächsten Programmpunkt des Abends über: der Vorstellung der neuen Modelle LED LENSER M7RX und LED LENSER M14X. Da ALLF den Wettbewerb gewonnen hatte, durfte er die neue M14X zuerst ausprobieren. Das passte ohnehin perfekt, da er sie mit seiner M14 vergleichen wollte. An dieser Stelle erfüllten die mitgebrachten Warndreiecke erneut ihren Nutzen: Sie dienten als Maß für die Leuchtkraft in verschiedenen Entfernungen .



    Nach und nach wurden die M14X und auch die M7RX rumgereicht und jeder durfte ausgiebig rumleuchten und ausprobieren. Viele hatten ihre eigenen Taschenlampen mitgebracht und so wurde eifrig verglichen und gefachsimpelt. Insgesamt kamen die neuen Modelle richtig gut an, da sie mit 600 bzw. 650 Lumen doch erstaunlich hell sind. Das überraschte den ein oder anderen schon .



    Im Anschluss an die Party absolvierte ein Teil noch den naheliegenden Nachtcache, bei dem die Lampen den ersten Praxistest durchliefen. Sowohl Reflektoren in der Ferne als auch das Hinweise bzw. Cache suchen mit Nahausleuchtung funktionierte mit den Lampen dank Features wie Smart Light Technology und Advanced Fokus System sehr gut.

    Insgesamt war es ein unterhaltsamer und schöner Abend, wir hatten viel Spaß und ich bedanke mich noch einmal bei allen Teilnehmern!

    Mehr zu den Details der Lampen gibt es dann in Kürze in einem ausführlichen Review . Kaufen kann man die M7RX und die M14X übrigens jetzt schon im Shop vom Taschenlampen-Papst (ich hab sie sonst noch nirgends gefunden )!

    [blab-Review]


  • Testbericht der LED LENSER P5R Taschenlampe

    [Trigami-Review]

    In diesem Blogeintrag möchte ich euch die LED LENSER P5R vorstellen. Es handelt sich dabei um eine fokussierbare LED Taschenlampe von Zweibrüder Optoelectronics, die sich als umweltfreundliche Taschenlampe präsentiert, denn sie besitzt einen aufladbaren Lithium-Ionen-Akku. Nach meinem ausgiebigen Test der LED LENSER M14 war ich sehr gespannt auf eine weitere Taschenlampe, da die M14 doch noch einige kleine Nachteile wie das hohe Gewicht und die Nutzung von Batterien hatte. Bei der P5R wurden diese Probleme ausgemerzt, doch zunächst ein genereller Überblick der LED LENSER P5R:
    Im Gegensatz zur dezenten, schicken Geschenkverpackung der M14 wurde die P5R in einem Köfferchen geliefert. Das erweckte mir zunächst den Eindruck, eine Akkubohrmaschine in Händen zu halten doch nach genauerem Überlegen ist das das perfekte Behältnis für die Lampe und ihr Zubehör ! Bei den meisten anderen elektronischen Geräten denkt man sich nach Entfernen der Kartonverpackung doch ehrlich gesagt oft „Wohin eigentlich mit dem ganzen Zubehör?“ und verbaselt sie dann irgendwo (ich zumindest ) , hier kann man einfach alles zurück ins platzsparende Köfferchen sortieren. Das ist schonmal ein kleines, indirektes Plus der Lampe.


    Neben der LED LENSER P5R an sich werden mehrere Dinge im Köfferchen mitgeliefert:
    • LED LENSER Lithium-Ion Akku
    • Ladegerät für die Taschenlampe mit USB-Anschluss
    • Adapter von USB auf Stromstecker (fürs Ladegerät)
    • Wandhalterung für das Ladegerät
    • Dübel und Schrauben für die Wandhalterung
    • Gürtelclip für die Taschenlampe
    • Handschlaufe für die Taschenlampe
    • Anleitung im Scheckkartenformat auf Englisch
    • Ausführliche Bedienungsanleitung mehrsprachig
    • Produktübersicht der LED LENSER Taschenlampen

    Das ist recht umfangreiches Zubehör, gefällt mir sehr gut! Vor allem der Lithium-Ion Akku ist eine positive Neuerung.
    GRÖSSE UND GEWICHT: Ich muss zugeben, dass ich die Taschenlampe für größer gehalten habe, bevor ich sie zum ersten Mal real in der Hand hielt. Das liegt wahrscheinlich vor allem daran, dass ich an meine große LED LENSER M14 gewöhnt bin .

    Ich finde, dass diese Taschenlampe viel besser in der Hand liegt als eine Große. Natürlich kann ich nicht für riesige Männerhände sprechen, aber für mich ist sie wirklich passend. Ich komme ganz bequem ohne Umfassen an den Fokus und kann sie auch in jeder Jacken- oder Hosentasche mit mir rumtragen. Das führte dazu, dass ich sie, seit ich sie für den Test bekommen habe, wirklich fast täglich bei mir habe, da sie leicht und klein ist und man oft einfach mal eine Taschenlampe gebrauchen kann. Ein großes Plus für die Lampe! Außerdem ist die LED LENSER P5R hochwertig verarbeitet, Gummiringe an den Öffnungen sorgen für die nötige Dichtung, um spritzwassergeschützt zu sein. Das Design ist wie bei allen mir bekannten LED LENSER Taschenlampen schlicht, aber sehr schick und stylisch .
    Nun aber zu genaueren Daten: Die Lampe ist mit eingefahrenem Fokus 11,5 cm und mit ausgefahrenem 12 cm lang. Der Durchmesser des Kopfes liegt bei 2,5 cm, der Körper ist 1,8 cm breit.

    Außerdem ist mir direkt aufgefallen, wie leicht die Lampe eigentlich ist. Mit knapp 80 Gramm wiegt sie nichtmal ein Viertel der LED LENSER M14. Das war für mich schon ein krasser Unterschied. Bei der M14 war eins der größten Mankos für mich das hohe Gewicht, die P5R ist dagegen federleicht und fällt in der Tasche kaum auf.
    Auch wenn ich später noch ausführlicher dazu komme, eins vorweg: Obwohl die LED LENSER P5R um einiges kleiner als die M14 ist, steht sie ihr in Helligkeit kaum nach. Die M14 ist mit 225 Lumen deklariert, diese hier schafft 210 Lumen. Ich habe natürlich beide bereits direkt verglichen und es ist wirklich kaum Unterschied in der Helligkeit erkennbar. Super!
    STROMZUFUHR: Die LED LENSER P5R wird mit einem speziellen Lithium-Ion Akku der Form 14500 mit 700 mAh und einer Spannung von 3,7 V geliefert. Speziell ist an dem Akku, dass er nicht an einer Seite den Plus- und an der anderen den Minus-Pol hat, sondern an einer Seite beide Polarisierungen. Dies ist nötig, um die Taschenlampe ohne Auseinanderbauen aufladen zu können (dazu jedoch später mehr). Dass bei der Lampe ein Lithium-Ion Akku verwendet wurde finde ich sehr gut. Lithium-Ion Akkus verfügen über deutlich mehr Leistung als „normale“ NiMH oder NiCd Akkus und sind daher sehr gut für Anwendungsbereiche wie Taschenlampen geeignet. Während ich seit beinahe einem Jahrzehnt in meinen Handys Lithium-Ion Akkus mit mir herumtrage, sind sie bei universell verwendbaren Batterien und Akkus bislang noch eher eine Ausnahme, etablieren sich aber mehr und mehr. LED LENSER hat diesen Trend erkannt und setzt nun auch auf Lithium-Ion Technologie. Laut Beschreibung hält der Akku 1 Stunde bei voller Leistung, 7 Stunden auf niedrigster Stufe. Da ich die Lampe nun schon öfter dabei hatte, kann ich diese Werte nur bestätigen. Da der Lithium-Ion Akku sich nicht tiefentladen darf (sonst wird er beschädigt und unbrauchbar), schaltet sich die Lampe ab einem gewissen Akkustand einfach ab. Zuvor wird sie nur geringfügig dunkler, was bei längerem Betrieb nicht wirklich auffällt (Stichwort: Adaptation ), im Gegensatz zur M14 (die bei geringem Batteriestatus während der Nutzung dreimal blinkte) gibt mir die P5R keine Vorwarnung, dass sie bald leer ist. Dies führte bislang bereits mehrfach dazu, dass ich grade mitten durch den Wald lief, just bemerkte, dass die Lampe an Leistung verloren hatte – und zack stand ich im Dunkeln. Keine Chance, noch einen Lichtstrahl aus der P5R rauszubekommen. Man sollte bei längeren Vorhaben also entweder einen weiteren Akku oder eine weitere Lampe dabeihaben, sonst ist man aufgeschmissen.
    An dieser Stelle kommt aber das Zubehör zum Einsatz: Sofern man gerade einen Laptop mit ausreichend Akku oder ein Auto in der Nähe zur Verfügung hat, kann man die LED LENSER P5R auch mitten in der Wallachei problemlos aufladen. Mithilfe des Ladekabels, das einen USB-Anschluss besitzt, kann man die Lampe entweder direkt am Laptop, Computer, Tablet-PC oder ähnlichem aufladen, den Adapter auf einen normalen Stromstecker benutzen, um sie an einer Steckdose zu laden oder den USB-Anschluss mit dem Auto-Zigarettenzünder-Adapter direkt im Auto aufladen.



    Beim Auto-Adapter handelt es sich zwar um optionales Zubehör, ich habe ihn für den Test aber direkt dazu erhalten und finde dies eine sinnvolle Ergänzung, da ich eher mit dem Auto als mit dem Laptop unterwegs bin, wenn ich die Taschenlampe nutze. So kann man beispielsweise bequem bei einer Autofahrt zwischen zwei Caches den Akku aufladen. Die Ladedauer ist außerdem wirklich kurz: Die Lampe ist nach nichtmal eineinhalb Stunden an der Steckdose vollständig geladen.
    Das Ladegerät ist übrigens kein Batterie-Ladegerät, sondern die LED LENSER P5R kann direkt aufgeladen werden, ohne sie auseinander bauen zu müssen. Das Ganze nennt sich Floating Charge System und funktioniert durch Magnetismus, ähnlich wie ein Induktionsherd oder so manche elektronische Zahnbürsten: Die Taschenlampe klebt magnetisch an dem Ladegerät und wird so geladen. Mit der Wandvorrichtung kann man sie auch einfach an das Ladegerät hängen, sieht echt stylisch aus (Ja, ich habe die Wandhalterung wirklich in Gebrauch, sie hängt im Wohnzimmer nahe der Tür zum Flur und zur Haustür, immer griffbereit ):

    Noch ein nettes Feature des Ladegeräts ist eine LED, die anzeigt, ob der Ladevorgang noch läuft (rote LED) oder die Lampe bereits fertig geladen ist (grüne LED). Eine einfache, sinnvolle Lösung .
    Generell finde ich das Ladegerät sehr praktisch. Dass man die Lampe nicht auseinanderbauen muss ist vor allem für unterwegs eine saubre, komfortable Lösung und auch zuhaus kann man den Akku so nicht vergessen. Man hängt die komplette Lampe einfach ans Ladegerät und wenn man sie wieder benötigt, nimmt man sie einfach mit. Wie man auf obigem Foto sehen kann nutze ich die Wandhalterung tatsächlich und ich bin wirklich begeistert. Auch wenn ich anfangs etwas skeptisch war, ob die Lampe so frei schwebend wirklich am Magnet hält, finde ich das Konzept inzwischen sehr gut. Einfach ranstecken und laden lassen… einfacher und vor allem unverwüstlicher geht es kaum . Es gibt keine filigranen Stecker oder Kontakte, die man abbrechen könnte. Zudem finde ich die verschiedenen Optionen (Aufladen im Auto, am Gerät mit USB-Anschluss oder irgendwo an einer Steckdose) sehr flexibel und nützlich. Auf irgendeine Weise findet man so fast überall eine Möglichkeit, die Taschenlampe zu laden . Das macht die vergleichsweise kurze Leuchtdauer schon fast wieder wett .
    BEDIENUNG: Die LED LENSER P5R besitzt lediglich einen Knopf am hinteren Ende. Man kann diesen Knopf antippen oder ganz drücken, dadurch ergeben sich verschiedene Modi der Smart Light Technology:
    Wenn die Lampe ausgeschaltet ist und man sie nur antippt, erhält man den sogenannten Boost Mode. Die Taschenlampe leuchtet mit maximaler Leuchtkraft so lange, wie man den Knopf antippt.
    Drückt man den Knopf ganz, so schaltet man die Lampe einfach an und sie hat 100 % Leuchtkraft, also 210 Lumen.
    Tippt man den Knopf zunächst an und drückt ihn danach direkt ganz (innerhalb einer Sekunde) aktiviert man den Strobe Mode. Tippt man ihn zweimal an und danach ganz (ebenfalls innerhalb einer Sekunde) wird ein Modus mit 15 % der Lichtleistung aktiviert.
    Zusammengefasst ergibt das 3 Modi:
    • 100 % Lichtleistung (210 Lumen) „Power Modus“
    • 15 % Lichtleistung „Low Power Modus“
    • „Defense Strobe Modus“


    LED LENSER liefert mit der P5R auch noch eine Kreditkartengroße Anleitung, die sogenannte
    Smart Card für Unterwegs mit, auf der die Modi detailliert erklärt werden:

    Wenn man das Prinzip der Bedienung erstmal verstanden hat, sind die Modi recht einfach auszuwählen. Mit etwas Übung kann man sie wie im Schlaf im ersten Anlauf finden und bedienen. Nebenbei möchte ich hier erwähnen, dass der Strobe Modus der P5R meiner Ansicht nach etwas besser ist als der der M14. Bei der P5R wird die LED ganz aus- und eingeschaltet, wodurch ein viel eindringlicher Stroboskop-Effekt erzielt wird als bei der M14, wo nur zwischen dunklerem und hellerem Licht gewechselt wird. Ich weiß nicht, ob nachvollziehbar ist, was ich erklären möchte, aber es existiert schon ein Unterschied .
    Wie bereits angeschnitten ist die Lichtleistung der LED LENSER P5R sehr gut. Die angegebenen 210 Lumen sind wirklich hell, dass sie aus einer so kleinen Taschenlampe kommen erscheint fast unglaubwürdig (in meiner Welt ), daher begeistert mich die Helligkeit schon sehr.
    FOKUS: Wie die meisten anderen LED LENSER Taschenlampen besitzt auch die P5R einen Fokus, den man mit einer Hand bedienen kann – das Advanced Focus System. Durch Vor- und Zurückschieben des Lampenkopfes wird das Licht stufenlos mehr oder weniger fokussiert. In jeder Einstellung entsteht bei der LED LENSER P5R ein schönes Lichtbild ohne auffällige Ringe oder Schatten. Typisch LED LENSER, der Reflektor ist wirklich genial ! Ich erfreue mich immer wieder an der stufenlosen Fokussierung der Lampen und finde sie wirklich nützlich, auch wenn die Lampen aufgrund des Fokusses leider nicht ganz wasserdicht sind. Aber im strömenden Regen bleibe ich eh zu Haus . Außerdem ist der Fokus in jeder Stufe durch kurzes Drehen des Kopfes arretierbar (das nennt sich Fast Lock Funktion), was ebenfalls ein nettes Feature ist.
    ROBUSTHEIT: Die P5R verfügt über ein schwarzes Aluminium-Gehäuse und macht einen recht robusten Eindruck. Allerdings sollte man sie nicht auf harte Böden wie beispielsweise Fliesen fallen lassen, dann kommt sie nicht ganz unbeschadet davon. An dieser Stelle vielen Dank an meinen schusseligen Freund, dem sie aus der Hand gerutscht ist… zum Glück ist die Reflektorscheibe aus Plastik, sonst wäre sie wohl gesplittert, so gibt es nur einen recht kleinen Sprung am Übergang von Reflektor zu Scheibe, der sich im Lichtbild aber überhaupt nicht auswirkt. Ansonsten habe ich bislang nichts auszusetzen – sogar den Härtefall überlebt die LED LENSER P5R also unbeschadet!
    Ich weiß nicht, ob es an mir liegt oder an der Lampe, jedenfalls sieht sie nach zweiwöchiger Benutzung nicht so abgenutzt aus wie die M14 damals, an der ich ja angemerkt hatte, dass sie ein paar klitzekleine Abschürfungen an den Ecken hat. Die LED LENSER P5R ist immernoch überall schwarz. Entweder ich bin unabsichtlich besser mit der Lampe umgegangen (bis auf die Pannenaktion meines Freundes) oder LED LENSER hat eine bessere Lackierung verwendet. In jedem Falle hält die P5R den normalen Gebrauch und das Herumtragen in Taschen und Rucksäcken sehr gut aus.
    ANWENDUNG / PRAXISTEST: Während mir die LED LENSER M14 doch ein wenig zu klobig und schwer für tägliches Herumtragen war, habe ich die P5R sehr oft dabei. Durch das schnelle und unkomplizierte Aufladen an der Wandhalterung entfällt auch mein Problem, dass ich dauernd vergesse meine Akkus aufzuladen und bei einem spontanen Cache am Ende doch Batterien kaufen muss . So ist die LED LENSER P5R eine umweltfreundliche, unkomplizierte Lösung für mich .
    Natürlich bin ich mit Peter, seiner DSLR und zwei Stativen (eins für die Kamera, eins für die Taschenlampe ) in den Wald gegangen, um die Lichtleistung der Lampe für euch in ein paar Bildern festzuhalten. Jetzt, wo kein Schnee mehr liegt, macht das noch mehr Spaß . Wir haben Fotos im Power Modus und Low Power Modus gemacht, dabei jeweils mit voller Fokussierung und nicht fokussiert. Das Ergebnis sieht dann so aus:






    Wir haben dabei eine Belichtungszeit von 5 Sekunden verwendet, da diese Bilder der Ausleuchtung in der Realität am nächsten kommen. Das rote leuchtende Etwas am Ende des Tunnels ist übrigens ein handelsübliches Warndreieck, es steht 150 Meter entfernt. Wie man sehen kann, ist es in jedem Modus mehr oder weniger gut sichtbar, aber man kann es immer sehen. Schlussfolgernd sind auch Reflektoren bei einem Nachtcache super zu erkennen. Im Vordergrund, 100 Meter entfernt, steht übrigens noch ein Verkehrs-Hütchen. Dieses reflektiert nicht und ist daher schlechter zu erkennen, aber zumindest bei voller Fokussierung dennoch sichtbar. Und 100 Meter sind schon ganz schön weit. Die LED LENSER P5R hält also, was sie verspricht! Wenn in 150 Metern das Warndreieck noch so gut sichtbar ist, wird man sicherlich 190 Meter weit leuchten können. Und wie hell die Lampe ist, wird auf den Fotos ebenfalls deutlich. Auch schön zu erkennen ist an dieser Stelle mal wieder die gleichmäßige Abgabe des Lichts ohne Ringe oder Flecken. Dies ist in jeder Arretierung des Fokus so. Ein wirklich großes Plus der LED LENSER Lampen!
    Mit 10 Sekunden Belichtung sind Peter und ich mit der Aufnahme schon ein Stück weit an die LED LENSER Produktfotos gekommen:

    Das Fazit:
    PRO: Das geringe Gewicht und die kompakte Größe machen die LED LENSER P5R zu einem Alltags-Begleiter. Man weiß ja nie, wann man eine Taschenlampe gebrauchen kann, ich habe sie jedenfalls sehr oft dabei. In Lichtleistung steht sie ihren größeren Kollegen wenig nach. 210 Lumen sind richtig schön hell, durch den Fokus und die Modi kann man sie für das Leuchten in die Ferne oder das Lesen von Hinweisen einfach und schnell perfekt einstellen. Die Auswahl der Modi ist kinderleicht und schnell gelernt. Die verschiedenen Lademöglichkeiten (Zuhaus, im Auto, am Netbook,…) sind sehr flexibel, sodass man fast überall eine Auflademöglichkeit findet. Außerdem muss man die Lampe nicht auseinanderbauen, um den Akku aufzuladen, dies mindert den Verschleiß und ist außerdem auch mit Schmuddelfingern problemlos möglich . Das viele tolle Zubehör muss man nicht separat kaufen, sondern bekommt es direkt mitgeliefert – in einem handlichen Kasten.
    CONTRA: Die Taschenlampe leuchtet leider wirklich nicht sehr lange im Dauerbetrieb, dann geht sie einfach aus. Dass sie mich nicht worwarnt, damit ich mich darauf einstellen kann, finde ich nicht optimal. Plopp, steht man im Dunkeln. Da ich aber eh nie allein im Wald unterwegs bin, ist das für mich persönlich halb so schlimm. Außerdem ist sie als Ausgleich für die kurze Leuchtdauer auch schön klein, beides zusammen ist ja kaum machbar . Durch die Möglichkeit, die Lampe direkt ohne Auseinanderbauen aufzuladen, benötigt sie spezielle Akkus. Beim ersten Suchen habe ich im Internet keine Akkus dieser Art zu Kaufen finden können, jedoch gehe ich sehr stark davon aus, dass LED LENSER in Kürze auch Ersatz-Akkus für die P5R anbieten wird. Wenn man plötzlich im Dunkeln steht, kann man dann schnell den Akku wechseln und weiter geht’s .
    Zusammengefasst bin ich von der LED LENSER P5R schon recht begeistert . Klein, aber schön hell, außerdem umweltfreundlich und mit viel Zubehör. Mit Austausch-Akkus auch der perfekte Begleiter für längere Strecken, aber auch so schon durch die vielen Lademöglichkeiten nahezu allzeit bereit. Ich werde sie auch weiterhin sehr oft dabei haben, nützlich war sie auf jeden Fall bereits des öfteren.

    An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei LED LENSER bedanken. Auch dieses Review hat mir sehr viel Freude gemacht , die P5R ist eine nützliche und umweltfreundliche Taschenlampe, die ich fortan fast immer dabei haben werde. Außerdem konnte ich mit diesem Review auch etwas für die Fledermausschützer des NABU Lübeck tun, auch hierfür vielen Dank!

    Wer noch mehr Infos über die LED LENSER P5R sucht, findet sie auf der LED LENSER P5R Produktseite. Erhältlich ist sie ab 15. April 2011 beim LED LENSER Fachhändler eures Vertrauens .