Autor: FerrariGirlNr1

  • Quasi einmal umme Ostsee – Teil 4: Stockholm, Oslo und Kopenhagen

    Es geht weiter mit meinem Bericht unseres Roadtrips um die Ostsee. Die bisherigen Abschnitte der Quasi einmal umme Ostsee-Tour findet ihr hier:

    Wir machten uns also am Nachmittag von Stockholm aus auf den Weg nach Oslo, war ja quasi nur ein kleiner Schlenker .



    Da wir uns den Tag über mit dem Fund diverser Geocaches beschäftigt hatten, wurde es schon abend und wir beschlossen, in Örebro nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Während wir für die Nächte in Tallinn und Turku Unterkünfte gebucht hatten, ließen wir es im letzten Reiseabschnitt recht spontan angehen, da wir nicht wussten, wann wir wo sein würden. Wir stoppten also mitten in Schweden in Örebro und schauten uns nach einer Bleibe um. Wir fanden einen Campingplatz im VW-Autonavi und hatten das Glück, dass er am 11. September noch nicht in die Winterpause gegangen war. Wie wir jetzt wissen, war das bei vielen Plätzen schon der Fall. Solltet ihr also mal eine Übernachtung in Skandinavien suchen, informiert euch über die saisonalen Öffnungszeiten . Der Gustavsvik Campingplats hatte noch geöffnet und für ca. 900 SEK also umgerechnet ca. 95 EUR bekamen wir eine kleine Ferienhütte. Geräumig ist anders, aber wir wollten nur schlafen und brauchten eine Dusche, also reichte uns das völlig.



    Nachdem wir ausgeladen hatten, wurde natürlich das beschauliche Örebro erkundet, außerdem hatten wir Hunger. Der wurde fürstlich bei Maxburger gestillt, einer Burgerkette, die gleichzeitig auch noch den CO2-Ausstoß und die Klimabilanz des gewählten Burgers berechnet. Das kannte ich voher noch nicht . Da wir die letzte Nacht im Auto in Mariehamn verbracht hatten, endete der Abend nach ein paar Caches relativ früh. Am nächsten Morgen putzten wir kurz unsere Hütte und dann ging es auch schon weiter Richtung Oslo – mit einem kleinen Abstecher zu Biltema. Biltema ist eine schwedische Baumarktkette, wobei ich nach einem Besuch sagen muss, dass es sich eher um eine Mischung aus Baumarkt, Decathlon und Partiewarenladen handelt. Und warum mussten wir unbedingt hin? In und um Bremerhaven gibt es seit dem Schwedenbesuch gewisser Cacher eine immer größer werdende Anzahl an Biltema-Caches. Das sind Geocaches, die in ca. 6 Metern Höhe an Laternen oder Bäumen hängen und dadurch am besten „geangelt“ werden. Scheinbar gibt es in Schweden eine Menge solcher Caches, denn dort gibt es im Biltema-Markt recht günstig Teleskopstangen zu kaufen. Die sind eingefahren ca. 120 cm lang bei ca 8 cm Durchmesser und können durchs Teleskopprinzip (ähnlich zu Teleskopleiter und Teleskopspiegel ) bis auf 6 Meter Länge ausgefahren werden. Damit angelt man dann problemlos den Cache und kann ihn auch gut wieder zurückhängen. Damit das funktioniert, modifiziert man die Spitze der Biltemastange mit einem flexiblen, aber stabilen Draht und Panzertape und fertig ist die Cache-Angel . Aufgrund der vielen Biltema-Caches wollte ich mir auch unbedingt eine Biltemastange zulegen und deshalb schlugen wir alle im Biltema zu . Was auch immer die Mitarbeiter dachten, was wir mit den Stangen vorhaben… . Außerdem fanden wir noch einen großen Cache am Rande des Baumarkts, der einen fast ebenso großen Logstift hatte:



    Und dann ging es wirklich nach Oslo. Auf dem Weg dorthin gab es viel Landschaft zu sehen, viele Nadelbaumwälder und vor allem Seen, unter anderem auch der Vänersee, der mit über 5.500 m² der größte See Schwedens und der drittgrößte See Europas ist.





    Gegen Mittag des 12. Septembers 2014 erreichten wir die norwegische Hauptstadt. An dieser Stelle nochmal Danke an SirAtze, der uns seinen Maut-Transponder geliehen hat. Mithilfe dessen konnten wir einfach durch die Mautstationen fahren und bezahlten direkt via Kreditkarte, statt den teureren Weg über die Rechnung per Nummernschild-Scan zu wählen. Das klappte wirklich gut und kostete in Oslo 31 NOK also ca. 3,50 EUR pro Stunde (unabhängig von der Anzahl der Durchfahrten an Mautterminals). Geteilt durch vier war es kaum der Rede wert.




    Da wir mittags in Oslo waren, war es dementsprechend voll auf den Straßen. Ich habe im Leben noch nicht so viele Tesla Elektroautos auf einem Haufen gesehen – als ich Anfang 2012 auf Mini-Kreuzfahrt in Oslo war, war mir das gar nicht aufgefallen (Oh man, das ist auch schon wieder 3 Jahre her!). Elektroautos dürfen in Oslo übrigens die Bus- und Taxispur mitbenutzen und kommen so im Berufsverkehr deutlich schneller voran – schöne Idee!




    Der Besuch Oslos fiel relativ kurz aus, da Christyan und ich bereits in Oslo gewesen waren und Flo und Raiko nur ein paar schnelle Caches finden wollten – außerdem war ja bereits Freitag und somit brachen die letzten Urlaubstage an. Auf dem Weg von Oslo am Skagerrak entlang kam uns der Maut-Transponder noch mehr zugute, denn die Brücken in Schweden und Dänemark wurden so ebenfalls automatisch abgerechnet . In unserem Falle waren das die Svinesundbrücke, die Øresundbrücke und die Storebæltverbindung. Man spart übrigens inzwischen nichts mehr, wenn man statt der großen Svinesundbrücke über die Abfahrt und die kleine Brücke fährt – beide Brücken berechnen den selben Betrag .




    Nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir Göteborg, also beschlossen wir, uns hier ein Hotel zu suchen. Zunächst hielten wir Ausschau nach Campingplätzen, aber die hatten alle schon geschlossen. Deshalb suchten wir online nach einem adäquaten Hotel und landeten deshalb im 3 Sterne Arena Hotel im Zentrum Göteborgs. Inzwischen waren wir von der anstrengenden Woche schon relativ kaputt, zumindest ich merkte es mir schon an. Aber Urlaub ist ja nicht alle Tage, also erkundeten wir am Abend noch die hübsche Innenstadt Göteborgs und gönnten uns eine leckere Pizza Hut Pizza. Auch das Cachen kam nicht zu kurz und so wurde es doch später als gedacht, bevor es zurück ins Hotel ging .




    Samstag, der 13. September startete dann bewölkt aber trocken, nach dem Webcam-Cache in Göteborg ging es dank Geheimtipp weiter zur Borrås Skåra nach Varberg. Das ist eine ca. 100 Meter lange Schlucht, die ca. 10 Meter tief und nur 1-2 Meter breit ist. Dabei entwickelt sie ein kühles und feuchtes Mikroklima. Passend zu diesem schönen Naturgebilde gibt es natürlich einen Borrås Skåra Earthcache, bei dem man noch etwas mehr lernen konnte .







    Die kleine, aber feine Schlucht war eine nette Abwechslung zwischen den langen Autofahrten. Wir ließen uns Zeit und genossen den Ausblick am anderen Ende der Schlucht, das gleichzeitig auf die Spitze des Felsens führt.

    Je näher wir dann Malmö kamen, umso grauer wurde der Himmel. Bisher hatten wir wettertechnisch nur Glück gehabt, die ganze Zeit hatte es praktisch nicht geregnet, doch seitdem wir von Oslo gen Süden fuhren, wurde das Wetter immer herbstlicher. Und so begann es kurz vor Kopenhagen letztendlich zu regnen, während wir den Øresund querten.







    Wir ließen uns den letzten Reisetag aber nicht vermiesen und steuerten trotzdem alle geplanten alten Caches an . Neben den selten gewordenen historischen Virtuals 1807 und Checkpoint Herlev und einem Webcam-Cache, den wir in wirklich strömendem Regen nach einem Spaziergang erfolreich loggen konnten, gibt es auch in Kopenhagen einige alte Geocaches. Kippers in the Jungle (Denmark’s first) ist am 3. September 2000 platziert worden und – wie der Name schon sagt – der erste Cache Dänemarks. Da Raiko gerne die ersten Caches eines Landes findet und mir diese Lücke in meiner Platzierungsmonat-Matrix noch fehlte, scheuten wir keinen Aufwand und spazierten trotz anhaltendem Regen durchs Dickicht zur Dose. Das war ein bisschen unangenehm, dennoch nichts gegen den Cache High Tension in the Bog, platziert am 28. Dezember 2000. Zuerst war uns nicht ganz klar, von welcher Seite man den Cache am besten erreicht, denn weit und breit gab es nur Felder und Wiesen sowie ein Hinweis über aktiven Schießsport im Listing. Bei dem Schietwetter würde wohl niemand schießen und so hatten wir auf dem Spaziergang von etwa 1,5 km zum Cache unsere Ruhe. Bis auf 300 Meter an den Cache ran stapften wir auf einem Sandweg entlang, doch der endete und es wurde klar: Der Cache liegt definitiv dort hinten mitten auf der Wiese, die ewig nicht gemäht wurde. Es regnete immer noch, alles war nass und das Gras reichte mir bis zu den Kniekehlen – egal! Wir waren so weit gelaufen und eh nass, also auf zur Ammobox. Die versteckte sich dann nicht wirklich und so konnten wir uns auch in diesem historischen Cache verewigen, der hier vor fast (bzw. inzwischen mehr als) 14 Jahren gelegt worden war . Anmerkung: Wir hatten südöstlich bei N 55°56.159 E 012°28.596 geparkt, von Norden kann man vermutlich näher an den Cache heranfahren.




    Nicht zu vergessen übrigens, dass die Straußen in Kopenhagen ein famoses Stra(u)ßenschild gefunden hatten, mit dem sie unbedingt fotografiert werden wollten :



    Und wo wir schon in der Nähe waren, beschlossen wir, pitschnass im Wagen sitzend, dass es auf den kleinen Umweg auch nicht mehr ankommt, also fuhren wir noch zur CocoBox im Norden der Insel Seeland. Als wir dort eintrafen, regnete es nicht mehr und so schlossen wir die Cachetour mit einem Spaziergang durch den abendlichen Wald ab. Der Cache war ohne Probleme gefunden und als wir wieder am Auto waren, wurde gemeinschaftlich entschieden, ohne Stopps zurück nach Deutschland zu fahren. Mittlerweile war es Samstag Abend, hinter uns lagen 8 Tage auf Achse und ca. 3.000 km auf Straßen. Während die eine Hälfte auf der Rückbank schlief, hielt sich die vordere Reihe mit Gesprächen wach .



    Irgendwann um ca. 2 Uhr morgens erreichten wir den McDonalds in Flensburg. Dort machten wir eine Pause, aßen sozusagen zu Abend und regten uns über den desolaten Service auf. Tja, auch so manch ein Mitarbeiter einer Fastfoodkette ist mit vier Kunden überfordert. Aber wenn keiner Burger brät und alle nur an der Fritteuse quatschen… egal, nach Burger und Eis trafen wir irgendwann in Kiel ein und verabschiedeten uns. Christian, Flo und ich mussten ja noch weiter nach Lübeck, um dort völlig geschafft, aber glücklich in unsere Betten zu fallen .

    Das war somit also der letzte Abschnitt meines Reiseberichts zu unserem Trip quasi einmal umme Ostsee. Ich hoffe, euch haben die vielen Fotos nicht überfordert, aber Bilder geben die Geschichten einfach viel besser wieder und lassen auch mich so schön in Erinnerungen schwelgen – schließlich ist die Reise jetzt auch schon wieder 4 Monate her ! Da dieser Abschnitt jetzt auch schon wieder sehr lang geworden ist, folgt wahrscheinlich noch ein weiterer Blogeintrag mit dem Fazit .

  • Statistik-Matrizen sind was Feines!

    Ich bin ja bekennender Statistikliebhaber (was bleibt mir bei meinem Studienabschluss auch anderes übrig ), deshalb ist project-gc.com für mich eine sehr hilfreiche Seite. In meinen Anfangsjahren hatte ich ja nur GSAK für statistische Auswertungen von Funden, Caches in bestimmten Bereichen,… aber inzwischen bietet project-gc.com immer mehr Features und Möglichkeiten und so pflege ich meine GSAK Datenbanken eigentlich nur noch, um Zugriff auf archivierte Geocaches zu haben.

    Wenn man sich mit Geocaching-Statistiken beschäftigt, gibt es ja diverse Tabellen und Graphen, die einem ins Auge fallen könnten. Nachdem ich am 29. Februar 2012 das letzte Feld der Funddatum-Matrix gefüllt hatte (die restlichen 365 Tage füllen sich ja quasi von allein ), folgte die Difficulty/Terrain-Matrix. Wem das alles nichts sagt: Die Funddatum-Matrix ist eine Tabelle über alle möglichen Kalendertage von 1.1. bis 31.12. – das Jahr ist irrelevant. Findet man zum Beispiel am 10.1. einen Cache, färbt man das Feld für diesen Tag ein. Man kann die Matrix also theoretisch mit 366 Geocache-Funden füllen, indem man jeden Tag einen Cache findet . Einziges wirkliches „Problem“ ist, dass es den 29. Februar nur alle vier Jahre gibt. Im worst case dauert es also bis zu vier Jahre, bis die Matrix gefüllt werden kann. Analog dazu gibt es die Versteckdatum-Matrix, die Geocaches in ihre Platzierungsdaten auftrennt. Das Funddatum eines Caches ist dabei unerheblich; wurde ein gefundener Cache zum Beispiel am 24.12. versteckt, wird der 24.12. in der Matrix eingefärbt.




    Die Difficulty/Terrain-Matrix ist eine Tabelle, die alle möglichen Kombinationen von Difficulty- und Terrain-Wertungen illustriert. Diese geht also von D 1.0 und T 1.0 bis D 5.0 und T 5.0, da vor allem die nicht-ganzzahligen Wertungen wie vor allem 4.5 relativ selten sind, kommt es stark auf den Ort an, wie weit man für einzelne Wertungskombinationen reisen oder was man dafür tun muss .



    Die Difficulty/Terrain-Matrix hatte ich dann im September 2012 auf altmodische Art und Weise (Also ohne D/T-Powertrails, wie zum Beispiel die Möllner Mystery Matrix) mit dem Fund von PI-Kreiszahl vollständig eingefärbt, also sollte eine neue „Herausforderung“ her. Da mir das „Punktefarmen“ mit Powertrails nach ersten Anläufen wie den damals unglaublichen 150 Funden an einem Tag (Jaja, auch schon über 4 Jahre her!) langweilig geworden war, suchte ich mir einen neuen Statistikbereich, der verbessert werden konnte. Da sich die Versteckdatum-Matrix quasi von allein gefüllt hatte, stach mir die vierte und letzte bunte Matrix der durchschnittlichen Geocaching-Statistik von GSAK ins Auge: Die Platzierungsmonat-Matrix. Genau wie die Versteckdatum-Matrix betrachtet die Platzierungsmonat-Matrix nur das Datum, an dem gefundene Caches ursprünglich gelegt, also platziert wurden. Bei dieser Matrix geht es aber nicht um den Kalendertag, sondern um Monat und Jahr. Da der erste Geocache am 3. Mai 2000 platziert wurde, beginnt diese Matrix im Mai 2000 und läuft bis zum aktuellen Monat. Sie wird also immer größer, das Finden alter Geocaches wird aber auch immer schwieriger.



    Aufmerksame Leser meines Blogs wissen, dass ich zum Beispiel auf der Quasi einmal umme Ostsee Tour oder in Dublin beim Planen der Cachetouren auch auf genau diese alten Geocaches geachtet habe . Im Gegensatz zu den Kalendertagen-Matrizen („Kalendertage kommen jedes Jahr wieder“) und der Difficulty-Terrain-Matrix („Neue Caches mit bestimmten Wertungen werden gelegt“) sind alte Geocaches eine Herausforderung, denn wenn zum Beispiel ein Cache aus dem Jahr 2002 archiviert wurde, wird dort nie wieder ein Cache mit solchem Platzierungsjahr existieren. Es sei angemerkt, dass schon mehrfach versucht wurde, das Platzierungsdatum zu fälschen. Erst vor ein paar Monaten gab es in Bayern fünf Caches, dessen Platzierungsdatum einfach auf verschiedene Monate im Jahr 2001 zurückdatiert wurde – obwohl die Owner erst 10 Jahre später mit dem Cachen angefangen haben . Doch in dem Falle wurde diese Schummelei recht schnell von der Geocaching-Community aufgedeckt und es schaltete sich ein Reviewer ein. Außerdem sieht man ja am Publishdatum und an den Logs, wann ein Cache wirklich gelegt wurde – und wer solche Caches loggt, bescheißt sich ja eh selbst.

    Ich versuche die Platzierungsmonat-Matrix jedenfalls auf sportliche Art und Weise zu füllen und halte bei Trips und Touren fleißig Ausschau nach historischen Caches. Wie man in meiner Matrix sehen kann, fehlen mir im Moment sogar nur noch 4 Platzierungsmonate – ich war sehr überrascht, als ich das vorhin bemerkte und teile dies deshalb mit euch in diesem Beitrag . Und hier kommt nun auch wieder project-gc.com ins Spiel: Dort gibt es das kartenbasierte Feature „Versteckmonat“, mithilfe dessen man bequem nachschauen kann, wo es Caches gibt, die fehlende Platzierungsmonate in der Matrix einfärben. Bei mir sieht das im Moment so aus (3000 km Radius um Würzburg ):



    Der Cache bei Dublin war mir auch letzten Monat schon bekannt, allerdings war er für uns zu weit in der Pampa und wir hatten keinen Mietwagen und es gab keinen ÖPNV in die Richtung, also konnten wir ihn nicht suchen. Ähnlich erging es uns mit dem estischen Cache, da fehlte es uns an Zeit. Beide Caches wurden im Februar 2001 platziert; wenn man nun die Detailansicht betrachtet, stellt man fest, dass es noch weitere Alternativen in Europa gibt:



    Alle Geocaches mit mir fehlenden Platzierungsmonaten im Umkreis von 3000 Kilometern wurden entweder im Januar oder Februar 2001 platziert. Keine Spur von den anderen beiden fehlenden Monaten: Mai 2000 und November 2000. Da Geocaching in den USA „erfunden“ wurde, habe ich mal eine Suche in Nordamerika laufen lassen, mit folgendem Ergebnis:



    Immerhin in den USA gibt es noch eine Hand voll Caches, die aus dem Jahr 2000 sind. Ich hoffe dann mal, dass die auch weiter so gut gepflegt werden und noch existieren, wenn ich die Gelegenheit bekomme, sie zu suchen .

    Und jetzt mal ganz ohne Vorurteile und Sticheleien: Wie cacht ihr denn so? Achtet ihr auf etwas Bestimmtes oder schaut ihr einfach nach den nächsten Caches, wo auch immer ihr gerade seid? Guckt ihr auch gern in Statistiken oder gehen die euch am Moors vorbei? Bitte keine Beleidigungen, Statistiken beim Geocachen sind nichts anderes als den Fortschritt beim Lauftraining zu dokumentieren, die geschafften Wiederholungen beim Krafttraining, usw. und es ist jedem selbst überlassen, ob er darauf Wert legt oder nicht .

  • Termine und Preislisten der MEGA Events 2016 in Deutschland

    Mittlerweile gibt es so viele Eventankündigungen, dass ich mit meinen Preislisten kaum hinterherkomme . Trotzdem: Auch für 2016 soll es auf meinem Blog wieder eine Übersicht der deutschen MEGA und GIGA Events geben, damit ich selbst nicht die Übersicht verliere . Die Liste wird ständig aktualisiert und ich bin immer dankbar für Hinweise auf Fehler oder mehr Infos.

    Hier erstmal eine Übersicht der voraussichtlichen Events 2016, Details gibt es dann weiter unten in der Auflistung:




    Zu Gast in Lady Sotheby’s Elbschloss bei Hamburg

    Termin: 15.-17. April 2016.

    Allgemeine Infoseite: www.mega-im-norden.de www.event-im-norden.de

    Listing: GC66P3X.

    Eintrittspreise: Erwachsene und Kinder ab 15 Jahre 5,00 EUR, Kinder 6-14 Jahre 2,50 EUR, (Link zum Shop).

    Coins: GeoPin 2,50 EUR, Event-Coin Silber (RE) 12,00 EUR, Event-Coin Gold (Supporter Edition) 22,00 EUR, Event-Coin Bronze (Artist Edition, nur vor Ort) 15,00 EUR.


    In der Vergangenheit fanden bereits zwei größere Events in der Festung Grauerort, die an der Elbe nahe Stade liegt, statt: im Mai 2015 mit rund 230 Besuchern und im Oktober 2015 mit satten 370 Teilnehmern. Im April soll es ein weiteres Event in MEGA-Größe geben, dafür gibt es in Kooperation mit dem Förderverein diverse interessante Programmpunkte – neben den bekannten Aktionen wie Hubschrauberrundflügen und Führungen durch die Festung soll es beim MEGA weitere Aktivitäten für alle Besuchertypen geben.


    Cachen im grünen Herzen 2016 in Erfurt

    Termin: 21. Mai 2016

    Allgemeine Infoseite: www.eventimgruenen.de

    Listing: GC5EF16.

    Eintrittspreise: Erwachsene 12,00 EUR, Kinder 7-17 Jahre 7,00 EUR, darunter kostenlos (Link zum Shop).

    Coins: Holz-GeoToken 5,00 EUR, Junior-Coin 12,50 EUR, Event-Coin Silber 11,50 EUR, Event-Coin Kupfer oder Gold je 13,50 EUR.


    Zum GIGA-Event in Mainz habe ich erfahren, dass es in Erfurt 2016 ein Event geben soll. Als Location wurde der ega-Park, der Erfurter Garten- und Freizeitpark gewählt, wo es laut Webseite diverse Angebote für Groß und Klein gibt. Das Event scheint seinem Namen also alle Ehre zu machen und findet mitten in grünen Gärten und Anlagen statt.


    MEGA GIGA Project Glück Auf in Essen

    Termin: 11. Juni 2016

    Allgemeine Infoseite: www.glueckauf2016.de

    Listing: GC55555.

    Eintrittspreise: Beim Hauptevent Erwachsene 11,90 EUR, Kinder unter 18 Jahre kostenlos, Nebenevents (Fr. und So.) für alle kostenlos (Link zum Shop).

    Coins: Kids-Coin „Anton“ (RE) 10,00 EUR, Event-Coin Silber (RE) 13,50 EUR, Event-Coin Black Nickel (RE) 13,50 EUR, Event-Coin Kupfer (LE 550) 13,50 EUR, Event-Coin Bronze (Artist Edition, nur vor Ort), GIGA Coin (LE) 16,00 EUR.


    In Xanten begegnete ich einem Stand, der auf ein Event 2016 in Essen aufmerksam machte: „Glück Auf – Geocaching zwischen Kohle und Stahl“. Am selben Wochenende wurde es zum Project Event 2016 gekürt, im UNESCO Welterbe Zollverein wird es neben dem Event diverse Aktivitäten zum Thema Kohlebergbau geben.


    Hamburg-Mega

    DAS HAMBURG MEGA WURDE ABGESAGT!


    Obwohl schon Anfang 2015 via Webseite und Social Media Kanälen veröffentlicht wurde, dass es ein MEGA-Event am 2. Juli 2016 in Hamburg geben soll, wurde daraus leider nicht mehr. Im Gegenteil: wie ich im September schon munkelte, ist das MEGA-Event wohl abgeblasen. Leider gibt es kein offizielles Statement des Veranstalters, sondern es wurde einfach die Webseite abgemeldet und es wird geschwiegen. Schade!


    MEGAphone V bei Magdeburg

    Termin: 14.-17. Juli 2016.

    Allgemeine Infoseite: www.mega-phone.cc

    Listing: GC3P5GC.

    Eintrittspreise: Tagesticket Erwachsene / Kinder ab 15 Jahre: 8,50 EUR; Übernachtung Do.-So.: 45,00 EUR, Fr.-So.: 30,00 EUR, Sa.-So.: 15,00 EUR (Link zum Shop).

    Coins: Unterstützer-Geocoin 20,00 EUR.


    Wie vermutet wird es auch 2016 wieder ein MEGAphone Event an Nord- und Südsee geben. Der Termin ist aufgrund der beiden MEGA-Events in und um Koblenz leicht nach vorne gerückt. Die Preise wurden nochmals angehoben, da für 2016 angeblich viel mehr Programmpunkte geplant sind. Der Shop ist bereits online und man kann im Moment die Übernachtungen günstiger (10-12% Ersparnis) buchen, Coins und Shirts sind noch nicht bestellbar.


    Dat is Kowelenz in Koblenz

    Termin: 22.-24. Juli 2016

    Allgemeine Infoseite: www.dat-is-kowelenz.de

    Listing: GC5VVVV.

    Eintrittspreise: unbekannt. Shop geht Anfang 2016 online.

    Coins: unbekannt.


    Nach dem Project ECK MEGA Event 2013 in Koblenz soll es 2016 wieder ein MEGA geben. Eventort ist voraussichtlich das Kurfürstliche Schloss der Stadt, mit dem MEGA-Event zur „Nacht der Vulkane“, das ein Wochenende später nur 30 km entfernt statt findet, soll dies die Cacher über einen längeren Zeitraum in die Region Koblenz locken. Anlässlich dessen wird es auch zwischen den Wochenenden Events und Programmpunkte geben.


    Nacht der Vulkane 2016 bei Koblenz

    Termin: 29.-31. Juli 2016

    Allgemeine Infoseite: www.vulkan-event.de

    Listing: GC276WT.

    Eintrittspreise: wahrscheinlich kostenlos.

    Coins: unbekannt.


    Bereits 2010 und 2013 gab es anlässlich der Mendiger Nacht der Vulkane ein MEGA Event in der Eifel. Im Jahr 2016 findet das MEGA Event nun zum dritten Mal statt. Da es ein Begleitevent zu einem „Muggelevent“ ist, wird der Eintritt vermutlich kostenlos sein, es gibt aber speziell für Geocacher angelegte zusätzlich buchbare Programmpunkte wie z.B. Brauereiführung oder Museumsbesuche im Shop.


    GEOCOINFEST Europe 2016 in Berchtesgaden

    Termin: 23.-25. September 2016

    Allgemeine Infoseite: www.gcf-europe-2016.de

    Listing: GC60A2F.

    Eintrittspreise: kostenpflichtig, Shop folgt demnächst.

    Coins: unbekannt.


    Das diesjährige Geocoinfest Europe findet nach Köln 2011 und Ulm 2014 auch 2016 wieder in Deutschland statt. Diesmal treffen sich Coinhersteller, -sammler und -interessierte ganz im Süden: in Berchtesgaden an der Grenze zu Österreich.


    Wenn ihr noch mehr MEGA Events 2016 in Deutschland kennt oder weitere Infos habt, schreibt mir einfach einen Kommentar oder eine Mail .

  • Quasi einmal umme Ostsee – Teil 3: Von Helsinki über die Åland Inseln nach Stockholm

    Nach Teil 1 und Teil 2 folgt jetzt Teil 3 unserer Reise quasi einmal umme Ostsee . Keine Ahnung, wie viele Teile noch folgen, aber dieser ist auf jeden Fall nicht der letzte.



    Einigermaßen ausgeschlafen wachten wir in unserem akzeptablen Hotel in Tallinn auf. Wir hätten eigentlich noch viel länger in den Federn liegen können, aber die Fähre nach Finnland war gebucht und so ging es am Dienstag, den 9. September 2014, in aller Frühe zum Tallinner Terminal. Die Fähre kam pünktlich und im Sonnenaufgang verließen wir Estland mit einem wundervollen Blick auf die Tallinner Skyline.





    Mittendrin hielt unsere Fähre kurz, scheinbar für eine Rettungsübung, im Endeffekt ließ die Crew ein Schlauchboot am Schiff hinab, fuhr damit einmal im Kreis und holte es wieder ein. So viel Spannung so früh am Morgen ! Wir erreichten trotzdem pünktlich Helsinki und legten direkt an der Innenstadt an. Komfortabler kann man die finnische Hauptstadt kaum erreichen .






    Wir verbrachten den Vormittag und Mittag damit, Helsinki zu erkunden – da haegar1974 schon im Winter auf einem Kurztrip in Helsinki gewesen war, hatten wir diesmal einen „Ortskundigen“, der uns zu einigen schönen Ecken führen konnte. Da er damals ohne Auto mit dem Schiff angereist war, kannte er allerdings keine guten Parkplätze und so hauten wir auf den Putz und parkten zwischen Maseratis und Lamborghinis im Luxus-Parkhaus, das eher einem Bergbau ähnelte.



    Wir zahlten am Ende für 2 Stunden und 19 Minuten parken 14 EUR, den Parkschein haben wir wiederbekommen und den hält haegar1974 in Ehren . So hatten wir es zumindest nicht weit bis in die Stadt, die sich von ihrer schönsten Seite zeigte:





    Mir fiel direkt auf, dass die finnische Sprache „live“ noch witziger ist, als das was man von Deutschland aus so mitbekommt. Geoaches heißen Geokätkö und auch sonst haben alle Namen unglaublich viele Umlaute und Vokale .

    Nach der Besichtigung der Innenstadt entschieden wir uns, einen Abstecher zu einer Webcam in der Nähe zu machen – schließlich ist dieser „grandfathered“ Cachetyp nicht mehr allzu oft anzutreffen . Hinzu kam, dass die T-Wertung mit 4.5 angegeben war, denn man musste entweder eine lange Leiter oder zumindest eine lange Teleskopstange mitbringen, um das Navi in die Kamera halten zu können. Die Webcam war und ist eine Verkehrsüberwachungskamera und deshalb hängt sie ziemlich hoch auf einer Fußgängerbrücke. Wir gaben alles, doch unsere 3,80 Meter Teleskopleiter reichte nicht aus. Auch das Navi an die Leiter geklebt wollte nicht in der Kamera auftauchen. Dazu sei gesagt, dass nur alle 10 bis 15 Minuten ein neues Bild aufgenommen wurde. Da die Kamera danach kurz um 180 Grad schwenkte, um die andere Seite der Straße zu fotografieren, hatten wir zumindest einen Ansatzpunkt. Aber auch nach mehreren Anläufen wollte es nicht klappen und so gaben wir irgendwann auf . Hat trotzdem Spaß gemacht .

    Nachmittags ging es für uns dann weiter Richtung Westen, das Ziel war Turku. Auch hier hatten wir eine Unterkunft gebucht, diesmal ein Apart-Hotel mit individuellen Zimmern. Vorher dachte ich beim Buchen der Unterkunften in Turku und Tallinn, dass wir bei Turku überrascht werden würden und bei Tallinn eigentlich alles okay sein müsste, doch am Ende war es genau anders herum. Während die Absteige in Tallinn winzige in die Jahre gekommene Zimmer mit ausgeblichener Musterbettwäsche und nicht ablaufenden Duschabflüssen hatte, erwartete uns in Turku ein sauberes, großes Aparthotel mit einem sehr netten Gastgeberpaar. Zwar war der Zugang nicht so leicht zu finden, da das Hotel in einem Gebäudekomplex mit diversen Firmen ist, aber dann war alles sehr herzlich. Das Paar hat zwei niedliche Doggen und die Zimmer waren geräumig, toll möbliert und dekoriert und auch sauber. Also falls ihr mal in Turku seid, empfehle ich euch das Hotel Ensitila Oy als Unterkunft .

    Wir entluden den Wagen und machten uns dann auf den Weg zu Viikinkiravintola Harald, ein Restaurant ganz im Stile der Wikinger, das uns von einem Cacherfreund wärmstens empfohlen wurde . Auch wenn wir bisher eher sparsam gewesen waren, ließen wir es hier richtig krachen und gönnten uns ein vorzügliches Wikingermahl im besten Ambiente. Danke für die Empfehlung nochmals an dieser Stelle! Das Cinnamon Beer vermisse ich jetzt schon schmerzlich.




    Nachdem wir uns kugelrund gegessen hatten, machten wir noch einen abendlichen Cachespaziergang durchs nächtliche Turku, bevor wir in unsere Betten fielen. Am nächsten Morgen standen wir wieder in aller Frühe auf, denn die Fähre zu den Åland Inseln sollte früh losfahren. Allerdings nicht so früh wie ich dachte… ich war in der Zeile verrutscht und hatte uns alle so eine Stunde zu früh hochgescheucht . So hatten wir am nebligen Morgen in Turku noch ein Stündchen Zeit für ein paar Caches, bei denen wir keiner Menschenseele begegneten.

    Auch diese Fähre war pünktlich und schipperte uns am Mittwoch, 10. September, zwischen tausenden kleiner Inseln nach Mariehamn, der Hauptstadt der Åland Inseln. Die Åland Inseln gehören eigentlich zu Finnland, sind jedoch weitgehend autonom und die einzige Amtssprache ist Schwedisch. Während wir in Estland schon sehr die Einflüsse von Finnland bemerkt hatten, vor allem durch umlautlastige Namen, waren wir überrascht, dass die Åland Inseln doch eher in Richtung Schweden orientiert zu sein scheinen, obwohl sie offiziell zu Finnland gehören. Bei geocaching.com sind sie jedoch als eigenes Land gelistet und so waren sie ein fester Punkt in unserer Planung.








    Dass wir den Umweg nach Mariehamn gemacht haben, bereue ich nicht. Ganz im Gegenteil: Die Åland Inseln bieten wunderschöne Landschaft und man kann dort richtig gut entspannen. Wir verbrachten eine Nacht in und um Mariehamn und konnten die tolle Atmosphäre der Inseln ein kleines Stückchen genießen. Am Nachmittag machten wir zunächst einen Abstecher nach Storby, ans westliche Ende der Inseln, um nach einem Stopp in einen Supermarkt bei Land’s end on Åland eine Kaffeepause einzulegen. Spontan beschlossen wir, den Weg zurück zu Mariehamn die Postcaches-Serie zu suchen und dabei ein wenig die Landschaft zu genießen.




    So vertrieben wir uns den Nachmittag und erreichten gegen 20 Uhr wieder Mariehamn. Was wir nicht bedacht hatten: Die Åland Inseln sind mit knapp 28.000 Einwohnern relativ ländlich und so haben die Geschäfte und Restaurants – vor allem innerhalb der Woche und in der Nebensaison – nicht allzu lange geöffnet . Da die meisten Restaurantküchen schon geschlossen hatten, endeten wir bei einem kleinen Dönerladen neben einer Tankstelle namens Alis Kebab, bei dem wir den teuersten Döner unseres Lebens aßen. Da wir hungrig waren, lohnten sich die 8 EUR pro Döner trotzdem und wir genossen jeden Bissen . Gesättigt ließen wir uns dann in einer netten Rockkneipe namens Dino’s Bar & Grill nieder. Als auch die mit dem Fegen begannen, schlugen wir uns die Nacht mit weiteren Geocaches um die Ohren, bevor wir gegen 3 Uhr morgens einen adäquaten Stellplatz für den Bus und uns suchten. Dort gönnten wir uns ein Nickerchen, denn auch an diesem Morgen wartete die dann aber letzte Fährfahrt auf unserer Reise auf uns. Es sollte im Morgendunst nach Stockholm bzw. Kapellskär in Schweden gehen.




    Inzwischen war Donnerstag, der 11. September und wir erreichten das schwedische Festland planmäßig. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir Stockholm, das der finnischen Hauptstadt in Glanz und Gloria kaum nachsteht . Auch Stockholm hat wunderschöne Gebäude und sogar einen Freizeitpark mitten in der Stadt.







    Nach einem Spaziergang durchs Zentrum standen noch zwei Webcams und einige alte Caches auf dem Plan. Schon auf der Suche nach der ersten Webcam am Stockholmer Bahnhof machten wir so ziemlich alles falsch. Eigentlich sah alles einfach aus: Die Webcam filmt einen Bahnsteig, im Hintergrund ist eine Unterführung. Wir waren „nur“ 50 Meter entfernt, also nahmen wir mal die Fußgängerunterführung in der Nähe – und landeten auf der anderen Seite des Bahnhofs! Gut, da ist eine Fußgängerbrücke, gucken wir von da aus mal, ob wir was sehen. Ja, da hinten. Okay, man muss in den Bahnhof rein, um aufs Gleis zu kommen. Also taten wir das… und standen ein Gleis daneben. Obwohl das doch das erste Gleis im Außenbereich war?! Schließlich fanden wir doch den richtigen Zugang und konnten uns ablichten lassen. So eine bescheuerte Aktion !



    Etwas südlicher lag ein Verkehrsüberwachungskamera-Webcamcache, bei dem wir uns mehr Glück erhofften als in Helsinki. Naja, was soll ich sagen… eigentlich hatten wir kaum mehr Glück. Die Kamera macht ca. alle 5 Minuten ein neues Bild. Auf dem Weg prüften wir immer wieder, ob die Kamera funktioniert. Sie lief tadellos und stellte immer wieder neue Fotos online. Gut, wir stiegen aus, bereiteten unsere famosen Kopfbedeckungen vor, mit denen man sich laut Listing zu erkennen geben sollte… und die Webcam zeigte folgendes:




    Orr… wir dachten, man wolle uns verarschen . Wir warteten Minute um Minute, doch das Fehlermeldungs-Bild blieb bestehen . Also improvisierten wir und machten ein paar Fotos von uns selbst, was sich spontan als Super-Selfie-Fail entpuppte. Ihr ahnt ja gar nicht, wie aufwendig es ist, vier Personen auf ein Foto zu kriegen :




    Am Ende waren wir doch alle zu erkennen und haben inzwischen sogar die Logerlaubnis erhalten. Die Webcam funktionierte übrigens den ganzen Tag nicht mehr. Gemeines Ding… aber auch eine spaßige Aktion, die ich nicht so schnell vergessen werde .

    Außerdem haben wir noch einige alte Caches gefunden:

    Match Stash trägt dabei sogar den sehr kurzen GC Code GC4D, auch am Namen erkennt man, dass es sich um eine alte Dose handelt. Früher hießen Caches nämlich „Stash“ statt „Cache“. Seit über 14 Jahren liegt der Cache nun dort am Rande Stockholms. Allgemein gilt: Wer auf die Platzierungsmonats-Matrix achtet, kann durchaus mal eine Reise nach Stockholm in Betracht ziehen. Wie man an meiner Liste sieht, gibt es dort viele alte Geocaches, die immer noch gepflegt werden. Finde ich gut!

    Am Abend machten wir uns dann auf den groben Weg nach Oslo, wie es weiter geht folgt dann in Teil 4 dieses Berichts .

    >> Weiterlesen: Teil 4: Stockholm, Oslo und Kopenhagen

  • Reisebericht: Dublin-Städtetrip im Winter

    Wie meine Follower auf twitter und Facebook quasi live mitbekommen haben , bin ich zwischen Weihnachten und Silvester, also vom 27.-30. Dezember 2014, mit Christyan nach Dublin geflogen. Zwar war ich bereits 2006 in der irischen Hauptstadt auf Klassenfahrt gewesen, trotzdem wollte ich wieder hin, denn es hat mir gut gefallen – und ich habe damals noch nicht gecacht .



    So buchte ich schon im Sommer den Flug mit Ryanair von Bremen nach Dublin und zurück, mit knapp 150 EUR pro Person inkl. 1 Gepäckstück bis 20 kg zwar nicht so günstig wie meine Ryanair-Flüge Palma, Pisa und Porto, aber ich wollte zwischen den Feiertagen einfach raus und weg von all dem Stress und Trubel. Dazu quartierten wir uns für 3 Nächte im sehr zentral gelegenen Best Western PLUS Academy Plaza Hotel ein und schon hieß es: Auf nach Dublin!

    Los ging’s am Samstag mit dem Hinflug. Nach dem Trip nach Edinburgh im August (zu dem immer noch ein Blogeintrag fehlt, wie ich gerade feststelle ) kannten wir den Bremer Ryanair-Terminal schon, dieses Mal war es jedoch deutlich voller. Vor unserem Flug sollten noch vier andere Ryanair-Flüge starten, sodass die Check-In-Halle gefüllt mit Reisegästen war. Zum Glück war unser Flug um 16:40 Uhr der letzte und so gaben wir unser Gepäck ab (was dank Zusatzkosten kaum jemand tut, die Schlange war also nur ca. 10 Personen lang) und warteten bei einem McCappuccino im nahe gelegenen McDonald’s ab. Eine Stunde vor Abflug starteten wir dann den zweiten Anlauf und mussten uns nur noch in einer deutlich kürzeren Schlange anstellen. Langer Rede kurzer Sinn: Der Hinflug klappte ohne Probleme, zwar war der Flug ausgebucht, aber wir konnten mit geringer Verspätung von ca. 15 Minuten in Dublin landen. Wetter war sehr gut, wir flogen quasi der Sonne entgegen, diese tauchte den Horizont in satte Rot- und Blautöne ein – sehr hübsch !

    Nach der Fahrt mit dem AIRLINK Bus vom Flughafen zum Hotel (6 EUR pro Fahrt, 10 EUR fürs Return Ticket, nehmt bloß nicht den überteuerten AirCoach…) und dem Check-In im Hotel wurde am Abend Dublin erkundet und ein geeignetes Abendessen gesucht. Natürlich musste auch die erste irische Dose gefunden werden, der Tradi The Waxies Dargle am Wachsmuseum. In der Innenstadt waren die meisten Caches entweder klassische Nano-Behälter oder selbstgebastelte Äquivalente aus Eppendorfgefäßen u.ä., die auch nicht viel größer waren. Ab und an gab es dann aber doch schön große Dosen, also ein bunter Mix würde ich sagen.








    Natürlich spazierten wir auch durchs Temple Bar Viertel und ich nutzte die Gelegenheit, ein paar Fotos der legendären Temple Bar (und natürlich auch diverser anderer Pubs) bei Nacht zu machen.







    Zwar war kein Feiertag mehr, dennoch war es relativ ruhig und so konnten wir ein wenig cachen, bis es gegen 1 Uhr morgens dann doch zu kühl wurde. Trotz Atlantikklima und milderen Temperaturen als in Deutschland sanken die Temperaturen auch in Dublin um den Gefrierpunkt und so war’s Zeit fürs Bett, nachdem ich genug Fotos vom weihnachtlichen Dublin bei Nacht gemacht hatte .




    Am zweiten Tag standen einige Touri-Attraktionen auf dem Programm. Ich hatte die 2006 zwar fast alle schon gesehen, aber wenn Christyan noch nie in Irland war, kann man ruhig nochmal zu Guinness . Auch am frühen Morgen war Dublin wie leergefegt, gegen 10 Uhr traf man kaum jemanden auf den Straßen.




    Wir hatten uns ein Early Bird Ticket bei Guinness gebucht und zahlten so 14,40 EUR (statt 18,00 EUR) pro Erwachsenem für die Guinness Storehouse Tour. Dabei lernt man, wie Guinness hergestellt wird, und warum es so schmeckt, wie es schmeckt. Außerdem lernt man anhand eines Baby-Pint, wie man zum perfekten Guinness Trinker wird (ohne den bitteren Schaum zu trinken ) und kann sich sein kostenloses Guinness Pint entweder selbst zapfen oder oben in der Gravity Bar zapfen lassen.






    Wir entschieden uns für die professionelle Zapfung und genossen den Pint bei bestem Ausblick über Dublin und die umliegende Landschaft. Die Sonne schien und wir konnten Kilometerweit gucken. Dafür hat sich der Eintritt allein schon gelohnt!





    Und da wir grad so gut dabei waren und ein Pint Guinness nach einem kleinen Frühstück recht angenehm ist (), ging es gleich weiter zur Jameson Distillery. Schließlich ist das mein allerliebster Whiskey und man kann auch dort noch einiges lernen, wenn man gern Whiskey trinkt.





    Zum Abschluss durften wir noch einen Vergleichstest von irischem Whiskey, schottischem Whisky und amerikanischem Bourbon Whiskey machen und haben dafür ein Zertifikat erhalten, yay! Natürlich blieb auch hier ein kostenloser Drink nicht aus, wir entschieden uns für Jameson mit Ginger Ale und einem Stück Limette.




    Gut beschwippst ging es dann auf eine nachmittägliche Cachetour durchs nordwestliche Dublin . Dabei entdeckten wir dann auch die typischen kleinen Arbeiterhäuser mit den vielen kleinen Schornsteinen und den Backsteinfassaden. Außerdem ist der Liffey (der Fluss, der mitten durch Dublin fließt und in der Dubliner Bucht ins Irische Meer mündet) auch am Abend sehr hübsch anzusehen. Am zweiten Abend versorgten wir uns mit leckeren Burgern von irischen Kühen bei einem weiteren Guinness und machten dann noch einen Abstecher ins Pubviertel…






    Da wir am dritten Tag unseres Trips einiges schaffen wollten, standen wir recht früh auf und verließen zum Sonnenaufgang das Hotel in Richtung DART.




    DART ist eine Zuglinie, die Dublin mit umliegenden Ortschaften an der Küste verbindet. Für uns war dies die günstigste Gelegenheit, um nach Bray zu fahren. Warum Bray? Na weil dort seit dem 3. Juni 2000, also seit gut 14,5 Jahren GC43, Euroas erster Geocache, liegt . Die Lücke in meiner Platzierungsmonats-Matrix ist nur mit diesem Cache zu füllen aber auch allgemein führen einen sehr alte Geocaches doch an bemerkenswertere Orte – oder zumindest abgelegenere, wie ich seit der Ostseetour weiß .

    Wir erreichten also Bray mit dem Zug gegen 10 Uhr morgens und machten uns direkt auf den Weg zu Bray Head, einem Berg / Hügel direkt bei Bray, dessen Gipfel 248 Meter hoch ist. Da wir uns an der Strandpromenade auf Meereshöhe befanden, wurde der Ausflug heute also zu einer richtigen Wandertour .




    Am Bray Head entlang verläuft der Bray-Greystones-Cliffwalk, ein gut ausgebauter Weg, den am heutigen Montag viele Muggel nutzten, um spazierenzugehen oder zu joggen. Bemerkenswert viele Muggel. Um die auf dem Weg liegenden Caches zu finden, mussten wir daher die richtigen Momente abwarten, aber es sollte uns gelingen. Und dann war es auch schon soweit und GC43 leuchtete als nächste Dose auf. Wir erreichten die Koordinaten und wussten beim Umsehen direkt, wo der Cache liegen muss. In den vergangenen 14,5 Jahren hatte sich hier dank der 2.200 Funde ein für Cacher offensichtlicher Trampelpfad gebildet. Für Muggel vermochte das wohl eher auszusehen, als hätte jemand versucht, eine Abkürzung zum Gipfel zu finden . Beim Erklimmen der letzten 20 Meter zum Cache war ich sehr froh, dass die Sonne schien und wir das beste Wetter hatten, das man sich Ende Dezember auf dem 53. Längengrad Nord vorstellen kann! Hier kann es bei Regen in der Tat sehr rutschig werden . GC43 ist übrigens eine solide Ammobox mit schöner Aussicht auf die Irische See.




    Da das Wetter so einladend war, beschlossen wir, nicht direkt zurück nach Bray zu laufen, sondern weiter Richtung Gipfel zu marschieren, da es von dort aus vermutlich einen tollen Ausblick geben würde. So folgte ich meiner Navi OSM und wir überwanden weitere Höhenmeter – und die Aussicht wurde in der Tat besser und besser. Zunächst konnten wir bis Greystones und sogar bis zum Leuchtturm von Wicklow (dank 270mm Crop Objektiv) schauen, dann machten wir Kehrt, um zum Gipfelkreuz zu gelangen. Der Weg wurde zwischendurch zwar mehr zu einem Wildtierpfad und schlussendlich kletterten wir zwischen den Felsbrocken hoch, aber wir haben es überlebt .




    Auf dem Weg begegneten wir auch der Irin Hazel aus Dun Loghaire, mit der wir ein langes Gespräch über Gott und die Welt führten. Ihr Hund Charlotte langweilte sich schon und so musste sie irgendwann weiter. Eine sehr nette Begegnung! Falls Hazel das hier lesen sollte: Viele Grüße aus Lübeck !

    Mittags erreichten wir dann das Gipfelkreuz von Bray Head und genossen den wirklich malerischen Ausblick Richtung Bray, Dublin und sogar Howth. Bei dem Wetter würde man wirklich nicht denken, dass Ende Dezember ist. Das nachfolgende Panorama sieht in Textbreite sehr winzig aus, deshalb klickt es bitte einfach an und erfreut euch in Originalgröße daran (kann einen Moment dauern, bis es geladen ist).




    Während des Abstiegs Richtung Bray suchten wir noch ein paar weitere Caches, unter anderem erfuhren wir so von einer ehemaligen Liftstation, die nun als Lost Place verrottet. Unten wieder angekommen war es inzwischen 16 Uhr und die Sonne würde bald untergehen, aber wir hatten einen schönen Ausflug zu GC43 und dem Gipfelkreuz hinter uns, das nun von unten aus in der Ferne zu sehen war.







    Aufgrund der Dunkelheit beschlossen wir spontan, das Sea Life Center in Bray zu besuchen. Wir fanden heraus, dass das zuvor am Strand gefundene Fisch-Ei ein Dornhai-Ei war und ich konnte einige hübsche Fotos machen. Zum Tagesabschluss gönnte ich mir im Anschluss einen Cappuccino Größe „Infusion“ bei finnbee’s. Die zugehörigen Kuchen waren aber auch nicht zu verachten!




    Wir suchten im Dunkeln noch ein paar Geocaches in Bray, um uns die Zeit zu vertreiben, bis unser DART Zug nach Dublin eintraf. Zurück in der irischen Hauptstadt suchten wir uns als Abendessen diesmal Indisch aus (komisch, irgendwie passiert das jedes Mal ), bevor es wieder Richtung Pubviertel ging.

    Tag 4 war dann schon der Tag des Rückflugs. Wir hatten viel geschafft und viel gesehen, aber dennoch kam es mir nicht anstrengend vor. Frühes Aufstehen ist zwar immer suboptimal, aber es hat sich gelohnt, denn im Dezember geht die Sonne in Dublin um 9 Uhr auf und um 16:30 Uhr unter und man möchte ja auch etwas von der Umgebung sehen .

    Der Rückflug startete um 13:25 Uhr Ortszeit (Dublin hat UTC, Deutschland hat UTC+1) und landete pünktlich in Bremen. Schon auf dem Flug wurde mir bewusst, dass in Deutschland vermutlich nicht so tolles Wetter sein würde – ab Großbritannien war unter uns eine durchgehende Wolkendecke zu sehen.



    Zusammengefasst hat mir der Trip nach Dublin sehr viel Spaß gemacht. Die Stadt besitzt viele hübsche Ecken und man könnte durchaus eine ganze Woche und mehr dort verbringen, aber auch in den paar Tagen, die wir dort waren, gab es viel zu erleben und zu entdecken. Meine Pläne sind sehr gut aufgegangen und ich vermisse das frisch gezapfte Guinness jetzt schon ! Na immerhin schmeckt der Jameson aus der Flasche genau so gut wie in Dublin .

    Geocaching-Fazit sind übrigens 47 Funde, darunter 3 Virtuals, 1 Webcam-Cache und 4 Earthcaches. Die finale Auswertung könnt ihr demnächst auf meinem Profil erstalken, ich bin noch nicht ganz fertig mit Loggen, wollte euch aber meinen Reisebericht aufgrund mehrerer Nachfragen nicht vorenthalten .

    Und wem die Fotos aus diesem Beitrag nicht reichen, das gesamte digitale Fotoalbum unserer Reise gibt es hier auf flickr.com anzuschauen.