Die Lübecker GIFF-Events

Diese Woche fand die Lübecker Ausgabe des GIFF 2025 statt. GIFF steht für „Geocaching International Film Festival“ und betitelt einen eineinhalb wöchigen Zeitraum, in dem eine Finalisten-Auswahl an Kurzfilmen zum Thema Geocaching weltweit auf Events gezeigt werden.

Dieses Jahr findet das GIFF vom 6. bis 16. November statt. Grundsätzlich kann jeder Cacher ein GIFF-Event ausrichten, sofern die üblichen Event-Guidelines beachtet werden und das Event nach Veröffentlichung bei Groundspeak als GIFF-Event anmeldet wird. Wichtig ist dabei, dass es genug Platz für die übliche Menge an Eventteilnehmern gibt und man die Möglichkeit hat, die Filme vernünftig zu präsentieren. Es gibt seitens Groundspeak sogar die Option, eine richtige Kino-Filmrolle mit den Filmen zu bestellen. Wir haben allerdings bisher immer die MP4/MOV-Variante gewählt, da wir kein richtiges Kino zur Verfügung hatten.

Die Location des Lübecker GIFF 2025

Während das Lübecker GIFF stattfand, fragte ich mich, wie viele GIFFs es eigentlich schon gegeben hat? Glücklicherweise gibt es eine offizielle Seite über die Geschichte der GIFFs! Dort steht geschrieben, dass das GIFF im Jahr 2013 als Teil der Block Party im Geocaching HQ in Seattle (USA) entstanden ist. Das kam gut an und wurde 2014 wiederholt. 2015 dann war das Wetter so schlecht, dass das GIFF abgesagt werden musste und man kam auf die Idee, die Filme stattdessen verteilt auf die weltweiten Geocaching-Communities auf Events zu zeigen.

2015

Und so wurde 2015 auch das erste GIFF in Lübeck ins Leben gerufen. Unter dem Namen „GIFF 2015 – Nordische Filmtage mal anders“ fand es am 7. November 2015 in einem Schulgebäude statt, das uns netterweise zur Verfügung gestellt wurde. Damals hatten wir aufgrund der räumlichen Einschränkungen Platz für 35 Personen. Weltweit gab es insgesamt 449 Events in 46 Ländern. Das Geocaching HQ kürte damals „Geolove“ zum Gewinnerfilm.

Generell ist die Idee der weltweiten GIFF-Events so gut angekommen, dass sie jährlich im November wiederholt worden sind. Zu dieser Zeit gab es also offensichtlich auch genug Film-Einsendungen, aus denen die Finalistenfilme ausgewählt und bei den GIFFs gezeigt werden konnten. Insgesamt dauerten alle Filme zusammen rund 60-70 Minuten.

2016

2016 wechselten wir in Lübeck die Location und das „GIFF 2016 – Nordische Filmtage mal anders“ fand am 3. November in der Nähe des Lübecker Bahnhofs statt. Dort passten rund 50 Leute in den historischen Saal.

Das GIFF 2016 in Lübeck (Quelle: https://www.geocaching.com/live/log/GLPNCP9M)

Der Siegerfilm 2016 war „The FTF Hunter“ und aus dem Jahr stammt ebenfalls der Ohrwurm „It’s not trash, it’s a geocache!“ 😅. Insgesamt wurden 123 Filme eingereicht, von denen es 16 Filme ins GIFF geschafft haben. Es gab 526 Events in 44 Ländern. Es gibt übrigens eine YouTube-Playlist mit allen Final-Filmen: 2016 Geocaching International Film Festival.

2017

Während ich diesen Text schreibe und parallel recherchiere, fällt mir wieder ein, dass die Gewinner der GIFFs oft nicht zu unseren Abstimmungen vor Ort in Lübeck passten. Interessant, wie unterschiedlich die Geocaching-Geschmäcker weltweit sind. Gewonnen hat im Folgejahr 2017 nämlich „Geocaching Day in Vilnius“ und an diesen Film kann ich mich nicht erinnern. Den ganzen GIFF-Film mit allen Finalisten gibt’s ebenfalls auf YouTube: GIFF 2017 Film Reel.

Unser Lübecker Event „GIFF 2017 – Lübecker Filmtage mal anders“ fand am 2. November statt und war mit 54 Teilnehmern komplett ausgebucht. Das war auch die Entstehung des legendären „Blohmziki“, denn Blohminator brachte damals erstmalig seinen selbstgemachten, sehr knoblauchigen Tzatziki mit! 🤩

In diesem Jahr gab es mit 47 Filmeinreichungen nicht mal halb so viele wie im Vorjahr. Dafür aber 601 Events in 55 Ländern.

2018

Beim „GIFF 2018 – Lübecker Filmtage mal anders“ waren wir wieder ausgebucht und Blohminator brachte wieder Tzatziki mit 😁. Den „Signal Award“ gewann der deutsche Film „TFTC„, aber der Publikumssieger wurde „Geocaching Documentary: Winter caching in Finland„. Der Hauptdarsteller, Braija Ilves der finnische Geocacher, dürfte vielen GIFF-Teilnehmern in Erinnerung geblieben sein. Ein großartiger Typ, der von den Schwierigkeiten des Geocachens im Schnee berichtet. Zum YouTube-Film mit allen Filmen: GIFF 2018 Film Reel.

2018 gab es mit 83 Filmen doppelt so viele Einreichungen wie im Vorjahr. 16 Filme schafften es ins Finale und diese wurden auf 656 Events in 58 Ländern gezeigt.

2019

Im Folgejahr kehrte der FinneBraija mit dem GIFF-Finalistenfilm „Geocaching Documentary from Finland – Being Stealth“ zurück und sorgte wieder für viele Lacher. Er gewann sowohl bei unserer lokalen Abstimmung beim „GIFF 2019 – Nordische Filmtage mal anders„, als dieses Jahr dann den vom HQ verliehenen „Signal Award“. Hier geht’s zum GIFF 2019 Film Reel auf YouTube.

Von 54 eingereichten Filmen schafften es 16 ins Finale, wobei 5 Finalisten bereits in den Vorjahren Finalisten gewesen waren. Es gab wieder mehr Events weltweit: 688 Events in 56 Ländern.

2021

2020 brach dann die Covid-Pandemie aus und das GIFF legte eine Pause ein. Stattdessen gab es eine Best of: GIFF Zusammenstellung der besten Filme.

Dafür ging es 2021 dann weiter. Zu diesem Zeitpunkt wechselten wir mit dem „GIFF 2019 – Nordische Filmtage mal anders“ nach vier Jahren wieder die Location und landeten in der Veranstaltungs-Location „Baustelle HL“. Theoretisch hatten wir viel Platz, praktisch gab es Covid-Auflagen, sodass wir mit rund 45 Personen und Einlass nach negativem Schnelltest-Ergebnis vor Ort ein GIFF veranstalteten.

Das GIFF 2021 in Lübeck in der Baustelle (Quelle: https://coord.info/GL16610ZD)

Auch 2021 lieferte der Finne Braija wieder einen Finalistenfilm: „First hide – Geocaching Documentary from Finland“ und natürlich gewann er erneut den „People’s Choice Award“ weltweit. Hier geht’s zum ganzen GIFF 2021 Film Reel auf YouTube.

Trotz der Pause in 2020 gab es nur 61 eingereichte Filme, von denen 17 ins Finale kamen. Es gab mit 425 Events erstmals weniger als vorher, was vermutlich der Pandemie geschuldet ist – allerdings war erstmalig auch ein Mega-GIFF-Event dabei. Vielleicht auch deshalb entschloss sich das Geocaching HQ, das Geocaching International Film Festival fortan jedes zweite Jahr stattfinden zu lassen.

2023

Die Baustelle hatte uns gut gefallen, deshalb buchten wir uns mit dem „GIFF 2023 – Nordische Filmtage mal anders“ wieder dort ein. Dieses Mal gab es eine Tresenkraft und Getränke zu fairen Preisen, dafür aber auch nur 35 Teilnehmer bei unserem Event, obwohl wir eigentlich Platz für mehr gehabt hätten. Ich bin nicht sicher, ob es damals ein ungünstiges Datum war, oder ob es schon ein anderes GIFF-Event in der Nähe gegeben hatte, auf dem die lokale Cachergemeinde die Filme gesehen hatte.

Filmtechnisch gab es erstmalig keinen Braija-Film, dafür aber einen sehr amüsanten Gewinner der Publikumsabstimmung: „Geocare – Home for the Aged Geocacher„. An den Film kann ich mich ebenfalls sehr gut erinnern, er war wirklich witzig! Alle Filme gibt’s ebenfalls auf YouTube: GIFF 2023 Film Reel.

Es gab 58 Film-Einreichungen und 18 Filme im Finale. Mit 549 Events in 46 Ländern nahm das Geocaching International Film Festival global wieder Fahrt auf, darunter sogar 2 Mega-Events.

Eine offizielle Statistik fürs aktuelle Jahr gibt es noch nicht, aber die Bookmark-Liste des Geocaching HQ enthält 634 Events, darunter sogar eins auf St. Helena mitten im Atlantik und eins in Guam 😅. Verrückt!

Mal schauen, wie es mit den GIFF-Events weitergeht. Gefällt euch das Geocaching International Film Festival oder lässt es euch kalt und ihr ignoriert die Events? Ich persönlich kann das GIFF absolut empfehlen. Es ist immer wieder unterhaltsam und macht Spaß, gemeinsam lustige, interessante, herzerwärmende, skurrile und auch verwirrende Filme rund um unser Hobby anzuschauen 😁.

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