Nach Kleinst- und Stadtstaaten-Trip – Teil 1: Von Lübeck bis in die Alpen folgt nun Teil 2.

Nachdem wir am Vorabend in Täsch im Hotel eingecheckt hatten, haben wir geschlafen wie ein Stein


Morgenstimmung in Täsch
Beim fensterlosen Hotel-Frühstück, das dafür recht umfangreich ausfiel, diskutierten wir also über die Tagesplanung: Rauf aufs Klein Matterhorn oder nicht? Der Wetterbericht sah nicht so schlecht aus, außerdem waren wir ja eh schon fast da und wenn die Wolken so tief hängen, sind oben bestimmt keine



Matterhorn Terminal Täsch
Wir konnten unser Auto glücklicherweise auf dem hoteleigenen Parkplatz abstellen und es auch für unseren Trip aufs Klein Matterhorn dort stehen lassen


Wenn einen das Skigebiet-Feeling bei den Holzhütten mit Bergpanorama in Täsch noch nicht ereilt hat, wird man spätestens in Zermatt damit „beworfen“: Enge, verwinkelte Gassen, Holzhäuser mit Balkonen, Nadelbäume und herrliche Berggipfel mit Schnee wohin das Auge reicht. Dass Zermatt eine Tourismushochburg ist, merkt man außerdem an den vielen gehobenen Läden und Restaurants mit gepfefferten Preisen, doch darauf waren wir nicht aus: Wir wollten kein McDonald’s Menü für umgerechnet 15 EUR, wir wollten in die Berge


Bildquelle: www.matterhornparadise.ch | Panoramakarte
Von Zermatt mit 1620 m üNN ging es per Skilift nach Furi, das 1867 m üNN hoch liegt.

Im Skilift von Zermatt nach Furi
Die nächste Etappe war von Furi aus per Großraum-Seilbahn nach Trockener Steg auf 2939 m Höhe.

Auf dem Weg nach Trockener Steg wird es schon weißer…
Auf der Station Trockener Steg sahen war dann zum ersten Mal der Schnee zum Greifen nah! Noch besser: Die Wolken hingen wirklich tief im Tal, schon hier sahen wir die Sonne scheinen, keine Wolke am Himmel – trotzdem fühlte sich die Wartezeit auf die nächste Seilbahn sehr lang an, denn es war schon ordentlich kalt auf knapp 3000 m üNN. Nervig war außerdem, dass die Wintersporttreibenden durch Gedrängel und Geschubse ohne Sinn negativ auffielen – sowas muss wirklich nicht sein!

Warten auf die Seilbahn zum Gipfel
Gegen 12 Uhr erreichten wir dann endlich den Gipel des Klein Matterhorn auf 3883 m Höhe üNN. Der Himmel blieb wolkenlos und die Sonne schien, perfekt



Die Aussichtsplattform liegt direkt am Gipfelkreuz des Klein Matterhorn, es war gar nicht so windig und die Sonne schien, aber trotzdem waren ca. -14°C und das merkte man auch. Meine Güte, war das kalt



Bergpanorama mit Matterhorn und Blick auf Italien
Es war wirklich herrlich, aber irgendwann hatte ich alle Gipfel mehrfach fotografiert, wir hatten genug famose Selfies im Kasten


Die in den Berg geschlagene Seilbahnstation im Klein Matterhorn
Weil die Nacht trotz Hotel nicht allzu lang gewesen war, wurde ich so langsam ein wenig träge. Nachdem wir uns das Eisparadies angesehen hatten, ging es also wieder runter ins Tal. Während wir bei der Fahrt hinauf fast eine Stunde warten mussten, bis die Seilbahn kam, gab es bei der Abfahrt wenig Andrang – die meisten Rauffahrenden fahren vermutlich mit Skiern oder Snowboard wieder runter

Während wir in Zermatt auf den Zug nach Täsch warteten, haben wir noch schnell den Zermatter Welcome-Cache (für uns eher Goodbye-Cache ) gesucht und gefunden. Zurück in Täsch schmissen wir alles ins Auto und starteten in Richtung Italien, dafür mussten wir im Tal von Täsch zurück nach Brig / Vesp fahren und dann in der nächsten Talstraße quer durch die Alpen nach Süden fahren, bis wir irgendwann gegen Nachmittag die italienische Grenze erreichten.


Dort erwartete uns dann erstmalig auf unserer Tour ein Mautsystem, das wir „nutzen“ wollten. In Italien gibt es beim Auffahren auf die Autobahn eine Mautstation, an der man sich eine Quittung zieht. Dann kann man beliebig lang auf der Autobahn fahren und wenn man sie verlässt, steckt man selbige Quittung in den Automaten und zahlt entsprechend der zurückgelegten Abschnitte eine Maut. Zwischendurch gibt es allerdings auch ohne Verlassen Stationen, an denen man zahlen muss – zum Beispiel in und um Mailand, weil es dort eine Stadtautobahn gibt, auf der man einen bestimmten Betrag fix zahlen muss. In Mailand gerieten wir dann gegen Einbruch der Dunkelheit in einen Stau, wobei ich nicht sicher sagen kann, ob Mailand nicht immer so vollgestopft ist



Fun fact am Rande: Als wir in Modena im Hotel eincheckten, wurden wir zum ersten Mal nach unseren Personalausweisen / Reisepässen gefragt. Ich kramte in meinem Geldbeutel herum, doch ich konnte nur meinen Führerschein finden… das Ende vom Lied ist, dass ich die komplette Tour ohne Ausweis zurückgelegt habe, weil mein Ausweis Zuhause in der Seitentasche meiner Handtasche lag. Warum? Bei einer Hochzeit brauchte ich ihn als Trauzeugin, dort hatte ich kein Portemonnaie, aber die Handtasche dabei und ihn fix dort verstaut. Bei der Vorbereitung dieses Trips und während des Packens fiel mir das dann nicht auf
, daher ein großes Hoch auf das Schengen-Abkommen!
Soo, eigentlich hatte ich für diesen Blogeintrag die Route bis San Marino eingeplant, aber da es doch recht viele Bilder geworden sind, geht’s weiter im nächsten Beitrag .
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