Ich glaube es selbst kaum, aber mein Blogeintrag zu aktuellen Garmin Outdoor Navis (mit Touchscreen) ist schon über 3 Jahre her . Vor eineinhalb Jahren gab es dann ein Preis-Update der Garmin-Navis, aber seitdem habe ich mich wenig mit den Geräten beschäftigt, denn mein Garmin Oregon 300 lief wie geschmiert – naja fast…

Ein Klick aufs Bild vergößert es!
Schon seit Längerem habe ich Probleme, wenn ich neue Daten aufs Oregon 300 spiele: Wenn ich zum Beispiel nicht mehr benötigte GPX Dateien über den normalen Windows Explorer per Wechseldatenträger-Zugriff aufs Oregon 300 lösche und in einem Zug neue GPX auf das Gerät kopiere, kann ich fast schon damit rechnen, dass es beim nächsten Booten beim Punkt „Load Waypoints, Maps and Tracks“ hängen bleiben wird. Ich dachte zuerst, dass ich eventuell zu ungeduldig bin, aber nein, auch eine Viertelstunde und mehr Warten helfen nicht, es hängt einfach beim Booten und scheint mit der „Datenmenge“ überfordert zu sein


Und genau dieser Punkt ging mir zunehmends auf die Nerven, sodass ich Stück für Stück zum Handycacher verkomme . Inzwischen habe ich ja ein Samsung Galaxy S4 Active und in Kombination mit c:geo und einem Mobilen Datentarif kann ich mir schnell und problemlos neue Pocket Queries runterladen und speichern und bin für alle Geocaching-Schandtaten bereit
. Nachteil: Der Akku ist relativ schnell leer und ich persönlich finde ein Akkupack (habe ein Anker 10.000 mAh, das nochmal so groß ist wie das 5 Zoll S4 Active) ziemlich unpraktisch für die Cachesuche. Außerdem liegt ein Navi viel besser in der Hand und ich kann es mir einfach an den Gürtel clippen – so cache ich nunmal am liebsten
.
Aber solange ein Navi funktioniert, brauche ich kein neues kaufen – dachte ich. Ich bin zwar technikverrückt, aber auch ein bisschen pragmatisch. Deshalb habe ich mit dem herben Bug gelebt und bei größeren Cachetouren dank besserer Akkuleistung und Haptik weiter mit dem Oregon 300 gecacht. Letztes Wochenende bemerkte ich dann aber eine Schwergängigkeit des Ein-/Aus-Knopfes an der Seite des Navis. Er funktionierte nur noch manchmal, bzw. es fühlt sich an, als wenn er tiefer liegen würde als zuvor. Wenn man aber die richtige Stelle unter der Gummierung trifft, kann man den Knopf noch benutzen, aber das ist recht mühselig. Natürlich begann er zu spinnen, als ich die Tastensperre aktiviert hatte und wieder deaktivieren wollte – das geht aber ausschließlich mit besagter Taste! Ich hab es dann doch noch hinbekommen, aber der Bug bleibt. Ich habe schon einen kleinen Riss in der Gummierung, aber ganz abpulen will ich die oberste Schicht eigentlich nicht. Meistens bekomme ich das Einschalten ja auch noch hin, mit Geduld und probieren – den richtigen Knopf fühle ich aber nicht, da er tiefer eingelassen zu sein scheint?! Außerdem geht die Gummierung durch das Rumgedrücke immer weiter ab.
Ich besitze das Oregon 300 seit Sommer 2009, also ziemlich genau 5 Jahre. Es ist mit mir in 12 Länder gereist und hat mich zu ungefähr 5000 Geocaches geführt, die genaue Laufzeit kenne ich leider nicht . Das Alter sieht man meinem Navi allerdings schon sehr an:




Ein Klick aufs Bild vergößert es!
Auf den unteren Bildern kann man gut erkennen (vor allem durch Klick aufs Bild), wie sehr die Knopfgummierung schon gelitten hat, obwohl der Fehler erst seit drei Tagen (davon nur ein Cachetag) besteht.
Nun stehe ich aber vor der Frage, was ich tun soll. Nach 5 Jahren ist Garantietechnisch wohl nichts mehr zu machen, ich habe trotzdem eine Anfrage an den Garmin Support gesendet. Vielleicht lässt sich das Problem ja doch noch lösen. Aber wenn nicht… brauche ich wohl ein neues Navi, denn ich möchte eigentlich nicht zum Handycacher werden. Es gibt nun also mehrere Möglichkeiten:
- Ich nutze das Oregon 300 weiter, ärgere mich und schaue wie lange es durchhält
- Ich kaufe mir ein neues Navi, und zwar…
- ein Oregon der neuen Generation
- ein Monterra
- ein Montana
Es wird also aus aktuellem Anlass Zeit für einen erneuten Blick auf die aktuellen Garmin-Touchscreen-Modelle. Warum nur Touchscreen? Weil ich die Bedienung per Touch einfach nicht missen möchte, auch wenn ich oft höre, wie praktisch und toll die Garmin GPSMAP Modelle sind, präferiere ich halt Touchscreens. Warum nur Garmin? Mein Oregon hat mir immer treu gedient und Garmin Navis sind in Cacherkreisen sehr verbreitet und beliebt, deshalb würde ich die Marke nur ungern wechseln (Vorschläge sind aber willkommen!).
Grob lassen sich alle aktuellen Garmin Navis in zwei Kategorien einteilen:
Touchscreen | Tastenbedienung |
---|---|
Oregon Montana Monterra |
eTrex GPSMAP |
Innerhalb der einzelnen „Modellklassen“ gibt es vom Gehäuse her kaum Unterschiede, abgesehen von Farbe und eventuellen Zusatzfeatures wie zum Beispiel der Kamera. Da für mich mit meinen kleinen Händen die Größe und das Gewicht des Navis schon eine zentrale Rolle spielen, liste ich die Touchscreen-Geräte mal mit ihren Haupteigenschaften auf:
Oregon-Modelle


Bildquelle: Garmin Webseite
Größe (BxHxT): | 6,1 x 11,4 x 3,3 cm |
Display: | 3,8 x 6,3 cm (3 Zoll) mit 240 x 400 px |
Gewicht: | 210 g inkl. Batterien |
Batterien: | 2 AA Batterien oder NiMH-Akkupack |
Speicher: | 750 MB bis 4,4 GB (je nach Modell), microSD möglich |
Daten: | 4000 Wegpunkte, 200 Routen, unbegrenzt Geocaches |
Sonstiges: | GLONASS, Blutooth, ANT+ (Chirp!), 3-Achsen-Kompass, Multitouch, reflektives Display, ggf. Kamera |
Montana-Modelle


Bildquelle: Garmin Webseite
Größe (BxHxT): | 7,5 x 14,5 x 3,7 cm |
Display: | 5,0 x 9,0 cm (4 Zoll) mit 272 x 480 px |
Gewicht: | 290 g inkl. Akkupack, 333 g inkl. Batterien |
Batterien: | 3 AA Batterien oder NiMH-Akkupack |
Speicher: | 3 bis 3,5 GB (je nach Modell), microSD möglich |
Daten: | 4000 Wegpunkte, 200 Routen, unbegrenzt Geocaches |
Sonstiges: | 3-Achsen-Kompass, ggf. Kamera |
Monterra – „Montana mit Android“


Bildquelle: Garmin Webseite
Größe (BxHxT): | 7,5 x 14,5 x 3,7 cm |
Display: | 5,0 x 9,0 cm (4 Zoll) mit 272 x 480 px |
Gewicht: | 331 g inkl. Akkupack, 375 g inkl. Batterien |
Batterien: | 3 AA Batterien oder NiMH-Akkupack |
Speicher: | 6 GB, microSD möglich |
Daten: | 4000 Wegpunkte, 200 Routen, unbegrenzt Geocaches |
Sonstiges: | Android OS, WLAN, Blutooth, ANT+ (Chirp!), GLONASS, NFC, UV Sensor, transreflektierender Touchscreen, 3-Achsen-Kompass, Kamera mit 8MP und Blitz, keine Drahtlosübertragung zu anderen Geräten. |
Während es mehrere Oregon- und Montana-Modelle gibt, gibt es vom Monterra nur ein Modell. Das ist ja nicht weiter schlimm, denn durch das Android Betriebssystem hat es mir das Monterra eigentlich sehr angetan. Das eröffnet so viele Möglichkeiten und Vorzüge, die ich sonst nur bei c:geo bzw. mit einem Handy hätte. Einfach unterwegs Caches aktualisieren, ein Traum. Allerdings ist das Monterra dadurch nicht gerade günstig: Im Moment kostet es rund 530 EUR. Puh! Was für mich aber noch „schlimmer“ ist: Es ist RIESIG! In der Tabelle sticht es vielleicht nicht so heraus und auf den meisten „Nutzungsfotos“ sieht es normal groß aus, aber das sind natürlich Herrenhände. Ich hab mir mal ein Karopapier geschnappt und mir die Monterra-Maße aufgezeichnet: 7,5 x 14,5 cm ist größer als mein 5 Zoll Handy (das schon grenzwertig riesig ist) und dazu noch 3,7 cm Tiefe . Dementsprechend wiegt es mit 3 AA Batterien 375 g, das würde mir am Gürtel beim Gehen ja die Hose ausziehen
. Ich streite gar nicht ab, dass das Monterra ein tolles Gerät ist, wenn man zum Beispiel viel mit dem Rad oder Motorrad unterwegs ist – auch für Autorouting ist es sehr gut geeignet, aber ich habe nunmal kleine Frauenhände und benutze es hauptsächlich zu Fuß unterwegs. Da brauche ich keinen Backstein, sondern mein Oregon 300 gefiel mir schon recht gut. Das Montana hat übrigens die gleichen Ausmaße wie das Monterra, hat nur optisch noch den Style der älteren Oregon-Modelle (200 bis 550). Dagegen sind die neuen Oregon-Modelle und das Monterra in einem „neuen Look“ gehalten, nämlich mit planarem statt eingelassenem Display. Trotzdem sollen die Oberflächen der Displays sehr robust sein, wie auch ein Test-Video mit Robustheitstest von Garmin selbst beweisen soll.
Für mich persönlich fallen Montana und Monterra daher aber leider raus, ich würde mich nur über die Größe und das Gewicht ärgern . Es bleibt also eigentlich nur noch das „gute alte“ Oregon. In der aktuellen, ich glaube dritten, Generation gibt es vier Modelle: Das Oregon 600, 600t, 650 und 650t. Wie gehabt bedeutet das „t“ topografisch und die 50 eine Kamera als Zusatzausstattung, analog zu den Vorgängermodellen.
. | Oregon 600 | Oregon 600t | Oregon 650 | Oregon 650t |
Batterien: | 2x AA oder Akkupack (optional) | 2x AA oder Akkupack (optional) | 2x AA oder Akkupack (enthalten) | 2x AA oder Akkupack (enthalten) |
Karten installiert: | Nein | Ja | Nein | Ja |
Interner Speicher: | 1,5 GB | 0,75 GB | 3,5 GB | 4,4 GB |
Kamera: | Nein | Nein | Ja, 8 MP, Blitz, Fokus |
Ja, 8 MP, Blitz, Fokus |
Preis (UVP): | 290 EUR (379 EUR) |
335 EUR (449 EUR) |
337 EUR (449 EUR) |
393 EUR (519 EUR) |
Das Oregon 600 ist das Grundmodell, die Kamera gibt es für 47 EUR Aufpreis, die Topokarte für 45 EUR Aufpreis. Will man beides, zahlt man 103 EUR mehr. Ich selbst brauche keine Topokarten, da es nur abgespeckte Versionen sind (natürlich besser als keine Karte), aber die OSM werden ja auch immer besser . So stellt sich nur die Frage: Kamera, Akkupack und 2 GB mehr interner Speicher für 47 EUR oder doch „nur“ das 600?
Der NiMH-Akkupack allein kostet UVP 23,99 EUR, Straßenpreis ca. 20 EUR.
Das war erstmal eine doch recht ausführliche Zusammenfassung des aktuellen Stands, der mir hoffentlich ein wenig weiterhilft. Noch ist meine Entscheidung nicht gefallen, ich bin ja ein wenig geizig,… das Oregon 300 geht ja noch (irgendwie) .
Das Speichern schier unendlich vieler Geocaches reizt mich übrigens auch, vor allem im Hinblick auf die Ostseerundreise, die ich im September plane. Dafür plane ich natürlich schon fleißig und die GSAK Datenbank ist gut gefüllt. 1000 Geocaches, also das Oregon 300 Limit, sprenge ich damit locker. Bisherige Lösung wäre Austauschen der GPX Dateien mit einem Netbook – alle oben aufgezählten Navis unterstützen aber das neue GZZ Format bzw. können auch sehr viele Geocaches im GPX Format speichern (ich hörte etwas von 500.000 im GPX mindestens). Das wäre auch eine sehr nette Spielerei…
Womit cacht ihr denn inzwischen primär? Was würdet ihr empfehlen? Ich bin wie gesagt noch in der Entscheidungsfindung, beim MEGAphone kommendes WE müssen Oregon 300 und Smartphone reichen .
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