Ich bin zurück von einem tollen Wochenende an der Nordsee und habe nun endlich die Zeit gefunden, diesen Blogeintrag darüber zu schreiben. Alles begann am Freitagmittag mit einer angebrochenen Hand – so musste ein wenig umdisponiert werden, aber wir kamen trotzdem pünktlich in Bredstedt an. Die von uns gebuchte Pension lag in direkter Nähe zum Inflexiblen Griechen, sodass wir fürs Einchecken und weiterreisen nicht lange brauchten. Einen gefundenen Multi später ging es dann auch zum Essen. Fazit: Der Grieche war völlig überfordert, das Buffet war sehr lecker und man konnte sich mit vielen lustigen Gesprächen auf die kommende Schifffahrt einstimmen .
Am Samstag klingelte dann um 7 Uhr der Wecker, wir wollten ja pünktlich in Nordstrand bzw. auf dem Schiff sein. Aber denkste! Als wir eintrafen, waren schon alle Sitzplätze fleißig mit Rucksäcken und ab und zu auch Personen besetzt, die diese verteidigten . Das sollte sich auf der gesamten Fahrt nicht ändern, aber dafür hatten wir einen tollen Platz am Bug des Schiffes mit Panoramablick aufs Meer und Alex Schweigerts T5er-Bergung (dazu aber später mehr) .
Ersteindruck an diesem Tag: Verdammt, ist das nebelig! Nachdem am Freitag noch sonniges Frühlingswetter geherrscht hatte, überraschte uns die Nordsee am Samstag mit Nebel. Viel Nebel. Trotzdem konnte ich einen Seehund auf einer Sandbank entdecken:
Dafür sah Pellworm aus, als würde die Insel aus dem Anleger und einem Haus bestehen:
Aber egal, denn ich war auf Pellworm, jeah! Zwar waren es vielleicht 30 Sekunden, aber ich war auf der Insel . Nach einem schnellen Cachefund ging es weiter nach Hooge. Leider konnten wir die Hallig Gröde nicht anfahren, denn das Wasser war zu niedrig. So wurden aus den ursprünglich geplanten sechs Inseln/Halligen doch nur fünf, aber das war für mich ohnehin zweitrangig. Die Schifffahrt war sehr amüsant und man konnte sich mit vielen unbekannten und bekannten Gesichtern unterhalten .
Auf Hallig Hooge war ich ja vergangenen Herbst bereits auf der Nordseetaufe 2011, da hatten wir allerdings viel besseres Wetter. Am Samstag sah Hooge dann so aus:
Auf Hooge hatten wir ungefähr 10 Minuten Aufenthalt, der für das Finden eines Tradis genutzt wurde. Nach einer kurzen Weiterfahrt legten wir dann auf Langeneß an. Dort konnten wir uns ungefähr 20 Minuten aufhalten. Dies wurde von den meisten für den Earthcache und den naheliegenden Tradi genutzt:
Wie man erkennen kann, wurde das Wetter im Verlauf des Tages auf und zwischen den Inseln nicht besser. Auch Langeneß war in dichten Nebel eingehüllt, ich fühlte mich teils wie in England. Aber ich muss auch sagen, dass der Nebel durchaus seinen Charme hatte . Nach Langeneß folgte dann der erste längere Aufenthalt auf Amrum. Wir hatten fast zwei Stunden Zeit und konnten dort acht Tradis und ein Event einsacken. Zwischendurch konnte ich sogar noch ein paar tolle Inselfotos machen, auch wenn Amrum sich ebenfalls in einen Nebelschleier hüllte:
Am Ende mussten wir uns ein wenig sputen, aber da ulf78 sich noch ein Eis kaufte, schafften wir es noch rechtzeitig. Bevor wir mit Hörnum unser letztes Ziel vor der Heimfahrt ansteuerten stand noch ein ganz besonderer Cache an: Siggi. Ein PETling, mit einer tollen Konstruktion und einem starken Magneten an einer Boje befestigt. Vielen Dank an Alexander Kuhn und Sven Paulsen, ohne die diese Dose so nicht möglich gewesen wäre!
Abgesehen davon, dass wir zunächst die falsche Boje angefahren haben, lief alles glatt . Unter Einsatz seines Lebens barg Alex Schweigert, unterstützt durch Blinker1980 und einem Crewmitglied, die Dose. Die Freude war groß, alle wurden eingetragen und das Döschen sicher wieder am Seezeichen angebracht. Danke auch an den FTFler für den Sekt – den Piccolo durften wir uns dann mit 283 Leuten teilen .
Sylt war dann die mit Abstand diesigste Insel von allen. Obwohl der Hörnumer Leuchtturm recht nahe war, konnte man seine obere Hälfte die meiste Zeit nur erahnen.
Auf dem letzten Bild kann man die Heerscharen von Geocachern auf dem Weg zum Earthcache nur erahnen. Im Hintergrund befindet sich übrigens kein Meer, sondern Hörnum. Wir konnten in den fast 2 Stunden Aufenthalt 1 Event, 3 Tradis und besagten Earthcache loggen. Die Kegelrobbe im Hafenbecken ist mir leider entgangen, dafür konnte ich knapp vor Abfahrt noch einen sehr leckeren Crêpe ergattern – dem Aufruf des Crêpes-Verkäufers musste man ja einfach folgen :
Eigentlich war die Rückfahrt so geplant, dass wir noch das Wrack der Pallas besichtigen würden, aber daraus wurde dank Nebelbank nichts . So drehte der Kapitän das Steuerrad nach hart Steuerbord und wir verließen für kurze Zeit Deutschland, um den Duty Free zu nutzen – davon hatte ich persönlich zwar nichts, aber was solls .
Der westlichste Punkt unserer Reise ist laut meinem Navi übrigens N 54° 40.396 E 008° 03.731, was ungefähr dem Längengrad entspricht, der ebenfalls durch Wilhelmshaven verläuft. Somit war ich auf hoher See geografisch gesehen westlicher als in meiner Heimat. Schon irgendwie witzig .
Kurz vor 20 Uhr trafen wir dann wieder in Nordstrand ein. Es war inzwischen dunkel und kalt, aber trocken – und weiterhin so neblig und diesig wie bereits den ganzen Tag . Schnell gings zum Koog, denn dort wartete das leckere Buffet auf uns. Es gab wieder den unglaublich leckeren Krustenbraten mit Bratensauce, Kaisergemüse und Kartoffelgratin. Wie auch bei der Nordseetaufe 2011 war es wieder sehr lecker, auch wenn die Bedienung mir dauernd meinen Teller abluchsen wollte, obwohl ich noch nicht fertig war. Und das Buffet selbst hätte auch ein wenig länger offen sein können . Aber das sind nur kleine Details, ansonsten war die Party im Koog der perfekte Ausklang für einen abwechslungsreichen und anstrengenden Tag. Wir haben zwar „nur“ fünf Inseln besucht, aber ich war bisher nur auf Hallig Hooge unf Föhr, somit waren Sylt, Amrum, Langeneß und Pellworm Premieren für mich . Natürlich habe ich es mir auch nicht entgehen lassen und mir Sylt-Aufkleber gekauft. In Neon-Gelb und Notarztwagen-Rot . Mal sehen, wo ich die aufkleben werde – Christyan weigert sich im Moment noch vehement .
Ein großes Dankeschön an alle, die diesen Tag zu einem so tollen Erlebnis gemacht haben! Die Schifffahrt war super, es gab viel zu sehen, noch mehr zu schnacken und mir wurde nie langweilig. Außerdem war es mal wieder die perfekte Gelegenheit um den vielen Internetbekanntschaften „Hallo“ zu sagen. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal wieder dabei sein kann .
In diesem Blogeintrag möchte ich euch die LED LENSER X7R Taschenlampe vorstellen, die ich seit einigen Tagen testen durfte. Nach der großen LED LENSER M14 und der kleinen LED LENSER P5R ist dies die erste Taschenlampe mit zwei LED Lichtquellen, die ich ausprobiert habe. Das X ist die Kennzeichnung für mehrere Lichtquellen, der sogenannten X-Lens Technology, die 7 ist die Produktgröße und das R steht für Rechargeable, also wiederaufladbar. Das heißt nicht nur, dass die X7R mit Akkus benutzt werden darf, sondern man kann sie (analog zur P5R) direkt aufladen, ohne sie zu öffnen (Floating Charge System).
Ersteindruck der Taschenlampe an sich: Sieht schon ein bisschen seltsam aus . Hat man sich erst einmal an den ovalen Reflektorkopf der Lampe gewöhnt, freundet man sich allerdings schnell mit ihr an, denn die Lampe ist recht leicht und handlich – und nicht zuletzt wirklich hell mit ihren 470 Lumen. Außerdem rollt sie nicht vom Tisch . In einem beleuchteten Raum sieht der Lichtkegel nicht viel heller aus als der von der M14 mit 225 Lumen, aber sobald man auf einem wirklich dunklen Feldweg steht, kann man deutlich heller und weiter leuchten.
AUSSTATTUNG: Geliefert wird die X7R in einem Koffer, der zunächst aussieht wie ein Werkzeugköfferchen .
Der praktische Behälter beherbergt sämtliches Zubehör. Neben der Taschenlampe inklusive Akku werden außerdem folgende Dinge mitgeliefert:
Handschlaufe
Gürtelclip
Ladegerät mit USB-Anschluss
Steckdosenadapter (USB auf Steckdose)
Wandhalterung inkl. Dübel
Smart Card
Bedienungsanleitung
Mit all diesen Dingen ist man gerüstet für alle Situationen. Durch den USB-Anschluss des Ladekabels kann die Lampe fast überall unterwegs geladen werden. Außerdem braucht man keine großen Taschen, sondern kann sie unterwegs am Gürtel tragen.
GRÖSSE UND GEWICHT: Die X7R liegt wirklich gut in der Hand. Während die P5R mit einer Länge von 12 cm so klein ist, dass sie perfekt in die Hosentasche passt, ist die LED LENSER X7R mit einer Länge von 16,7 cm bei eingefahrenem Fokus und 18 cm in vollfokussiert etwas größer, aber trotzdem nicht unhandlich. Das liegt wohl auch am Gewicht von 240 g. Damit ist sie deutlich leichter als die M14, obwohl sie viel mehr Licht abgibt.
STROMZUFUHR: Die LED LENSER X7R ist mit einem 3,7 V 18650 Li-Ion Akku mit 2200 mAh ausgestattet. Durch das Floating Charge System kann dieser Akku geladen werden, ohne dass er aus der Taschenlampe entnommen werden muss. Dies geschieht über den blanken Knopf am hintere Ende der Lampe ganz einfach über einen Magneten am Ladegerät. So kann man die Lampe ebenfalls in die Wandhalterung einhängen, um sie dort aufzuladen. Das Ladegerät ist klein und handlich und kann problemlos überall mit hingenommen werden. Durch den USB-Anschluss kann man es entweder am PC / Netbook / Notebook laden oder über den Adapter an einer Steckdose. Mit einem Auto-Adapter für den Zigarettenzünder ist die Aufladung im Auto während der Fahrt ebenfalls möglich. Die Taschenlampe kann also auf vielfältige Weise wieder einsatzfähig gemacht werden, wenn sie mal leer sein sollte. Die Ladedauer beträgt ca. 2 Stunden, dass die Lampe läd wird mit einer rot leuchtenden LED am Ladegerät angezeigt. Sobald die Lampe vollständig geladen ist, leuchtet die LED grün. Während ich bei der kleinen P5R recht unzufrieden war, weil sie einen speziellen Akku mit Plus- und Minus-Pol an derselben Seite hatte, damit sie über den Kontakt geladen werden kann, wurde dieses System bei der X7R verbessert: Mitgeliefert wird ein normaler 18650 Li-Ion Akku (im Gegensatz zum speziellen 14500 Akku der P5R, der beide Pole an einer Seite hat und somit nur direkt bei LED LENSER nachgekauft werden kann). Diese Neuerung finde ich sehr gut, denn somit kann man auch andere Akkus verwenden, was die Taschenlampe noch flexibler macht, denn im Wald hat man selten ein Notebook, Auto oder geschweigedenn eine Steckdose in greifbarer Nähe.
Über die Akkulaufzeit kann ich mich nicht beklagen. Nachdem ich die X7R zwei Wochen lang immer wieder im Einsatz hatte, habe ich sie nun zum ersten Mal aufgeladen. Die Leuchtdauer ist mit 7,5 Stunden angegeben, für einen Nachtcache sollte dies auf jeden Fall ausreichen. Die P5R verließ mich bei Dauerbenutzung ja bereits nach einer Stunde, die X7R wird mir dies wahrscheinlich nicht antun . Kurz bevor der Akku leer ist, gibt die X7R über das Low Battery Message System ein Lichtsignal an den Benutzer, um ihn darauf hinzuweisen, dass die Lampe geladen werden sollte. Ungefähr 5 Minuten vor Leerlaufen gibt die Lampe alle 10 Sekunden ein Blinksignal ab. Das kann zwar beim Suchen von Reflektoren oder Hinweisen recht nervig sein, ist aber notwendig, denn wenn die Lampe einfach ausgeht, ärgert man sich noch mehr, weil man nicht darauf vorbereitet war .
Außerdem besitzt die LED LENSER X7R zwei Energy Modes: „Constant Current“ und „Energy Saving“. Der „Constant Current“ Betrieb gewährleistet eine konstante Helligkeit, steht nicht mehr genug Energie zur Verfügung, um diese zu erzeugen, schaltet sich die Lampe ab. Der „Energy Saving“ Modus erlaubt der Lampe dagegen, auch bei geringerer Energieversorgung anzubleiben, auch wenn sie dann weniger Lumen ausgibt. Dies bedeutet, dass die X7R im zweiten Modus länger läuft als im ersten, dafür aber im ersten Modus gleichbleibende Helligkeit garantiert.
BEDIENUNG: Wie alle LED LENSER ist auch die X7R mit nur einem einzigen Knopf am schmalen Ende der Lampe ausgestattet, mit dem man die Lampe via Smart Light Technology bedient. Durch Antippen des Knopfes wird der Boost Modus aktiviert und die Lampe leuchtet direkt mit 130 % – aber nur, so lange man den Knopf angetippt hält. Sehr praktisch, wenn man nur ganz kurz Licht braucht. Drückt man den Knopf ganz, schaltet man die Taschenlampe normal an. Sie leuchtet dann mit 100%. Wenn sie angeschaltet ist, kann man sie nochmals antippen – so wird der Modus gewechselt. Man kann so mit mehrmaligem Antippen einfach alle Modi durchschalten. Die Reihenfolge ist:
Power Mode (100 % Leuchtkraft)
Low Power Mode (30 % Leuchtkraft)
Blink Mode
S.O.S Mode
Strobe Mode
Der Low Power Mode ist dimmbar, indem man den Knopf länger angetippt hält kann man die gewünschte Dimmstufe durch loslassen des Knopfes präzise auswählen.
Ein tiefer Druck auf den Knopf schaltet die Lampe direkt wieder aus. Bei erneutem Einschalten startet sie wieder im 100 % Leuchtkraft Modus. Durch die Technik des Antippens kann man problemlos und schnell alle Modi durchschalten und den gewünschten Modus schnell anwählen.
Das eben beschriebene Modiprogramm ist das Professional Program. Die LED LENSER X7R verfügt analog zur M-Serie über 3 Lichtprogramme, zwischen denen man umschalten kann. Tippt man den Knopf bei ausgeschalteter Taschenlampe viermal an und drückt ihn dann ganz, wechselt man zum nächsten Lichtprogramm. Dies wird durch Blinken bestätigt. Blinkt die Lampe einmal, befindet man sich nun im Programm 1, bei zweimal befindet man sich in Programm 2 und bei dreimaligem Blinken in Programm 3. Die Programme haben folgende Modi:
Programm 1 – Professional: Power, Low Power, Blink, S.O.S., Strobe Programm 2 – Easy: Power, Low Power Programm 3 – Defence: Power, Strobe
So kann jeder Benutzer für sich wählen, welche Modi ihm wichtig sind. Für einfache Anwendungen reicht das 2. Lichtprogramm „Easy“ völlig aus, möchte man schnell auf den Abwehrmodus zugreifen, wählt man „Defence“ und um auf alle Modi zugreifen zu können „Professional“.
Der Moduswechsel durch viermaliges Antippen und Einschalten erscheint beim Lesen wahrscheinlich etwas unvorteilhaft, ist aber ganz einfach und man gewöhnt sich schnell daran. Durch die Smart Card im EC-Kartenformat hat man die verschiedenen Modi immer parat, ich finde allerdings, man kann die Funktionen schon nach ein paar Mal Benutzen auswendig und benötigt die Karte daher eher selten.
FOKUS: Ich war zunächst skeptisch, ob eine Taschenlampe mit zwei Leuchtquellen und somit auch zwei Reflektoren überhaupt einen runden Lichtkegel erzeugen kann. Aber ja, es funktioniert sehr gut. Wenn man es nicht weiß, sieht man am Lichtbild nicht, dass es sich um eine Lampe mit mehreren Lichtquellen handelt – es sei denn, man leutet direkt an eine Wand in weniger als 30 cm Entfernung. Trotz der zwei Lichtquellen gibt auch die X7R wieder ein sehr schönes, gleichmäßiges Lichtbild ab, egal in welcher Fokussierung man sich befindet. Keinerlei Ringe oder dunkle Bereiche. Außerdem kann durch den Speed Focus die Fokussierung mit einer Hand verändert werden (Smart Focus System).
Anders als bei meinen bisherigen LED LENSER Handlampen kann zwar auch die X7R verriegelt werden (was bedeutet, dass der Fokus nicht mehr verstellt werden kann), allerdings geschieht dies nicht durch Drehen des Lampenkopfes, sondern durch einen Schieberegler am Hals der Lampe. Erste Erkenntnis dieses Schiebers: Personen, die noch nie eine LED LENSER in der Hand hatten, benutzen intuitiv diesen Regler, wenn sie die Lampe einschalten wollen. Ist nicht weiter tragisch, fand ich aber bemerkenswert . Vorteil dieses Schiebers ist, dass die Lampe somit nicht nur mit einer Hand fokussiert, sondern auch mit einer Hand arretiert werden kann. Bei der alternativen Dreh-Arretierung, die die M14 und P5R besitzen, benötigt man zwei Hände.
An sich habe ich auch kein Problem mit der Variante, den Fokus über diesen Schieber zu arretieren, allerdings wirkt der Arretierungsring des Schiebers nicht so hochwertig wie der Rest der Lampe. Außerdem ist Lampenkopf aus Plastik und nicht, wie bei P5R und M14 aus Metall. Dadurch spart die Lampe wahrscheinlich etwas Gewicht, allerdings wirkt sie so auch nicht gantz so hochwertig, wie ihre metallköpfigen Geschwister – die allerdings auch nur einen Reflektor besitzen. Vielleicht ist die Wärmeableitung so effektiver?! Zudem gibt es auf der Plastikabdeckung um die Linsen herum vier „Stanzpunkte“, die mir überhaupt nicht gefallen. Natürlich kommt es bei einer Taschenlampe nicht aufs Aussehen an, wenn sie wirklich hell ist und ihren Zweck erfüllt, aber das ist einfach second type of uncool. Ich bin kein Taschenlampendesigner, aber hätte man das nicht eleganter lösen können?
Abgesehen von diesem Manko kann ich über den Fokus an sich aber nicht meckern. Hauptsache, das Lichtbild ist in allen Einstellungen gleichmäßig und der Fokus lässt sich auch mit dem Schieber gut feststellen und lösen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass LED LENSER die Dichtigkeit gegen Wasser bei der X7R verbessert hat. Es entsteht nämlich ein kleiner Unterdruck, den man bemerkt, wenn man die Arretierung löst und Fokus verändern will. Dann muss man nämlich zunächst etwas mehr Kraft aufwenden. Da ich bereits des öfteren ein paar nette Gespräche mit LED LENSER Mitarbeitern und Besitzern geführt habe und dabei auch das Thema Wasserdichtigkeit aufkam bin ich immer noch überzeugt, dass eine LED LENSER mit arretiertem Fokus genau so wasserdicht ist wie eine Fenix – zumindest bis 2-3 Meter Wassertiefe. Mit dem Druckverhalten unter Wasser kenne ich mich zu schlecht aus, um da was abschätzen zu können . Einziges Manko an der Arretierung ist, dass diese durch das Plastik nicht so edel wirkt und außerdem auch im Lock-Zustand nicht ganz fest sitzt und man den Kopf noch ein klitzekleines bisschen verschieben kann (M14 und P5R bekomme ich dagegen problemlos fest).
ROBUSTHEIT: Wie bereits angemerkt, finde ich Plastik nicht so edel wie Metall, aber trotzdem macht die X7R einen recht robusten Eindruck. Die LED LENSER, die ich schon seit längerem besitze, zeigen inzwischen ein paar kleine Abnutzungen am Metall, die entsprechenden Stellen sind nicht mehr schwarz, sondern silber, aber es sind ja auch Gebrauchsgegenstände. Obwohl ich die X7R auch schon seit zwei Wochen mit mir im Rucksack rumschleppe, zeigt sie zwar am hinteren Ende die üblichen klitzekleinen Abnutzungen an den Kanten, aber durch das Plastik sieht der Kopf aus wie nagelneu.
ANWENDUNG / PRAXISTEST: Wie gesagt, ich habe mit der LED LENSER X7R bereits einige Spaziergänge auf dunklen Waldwegen und auch den Test im Schießstand auf dem Taschenlampenevent hinter mir und bin begeistert: Sie ist wirklich richtig schön hell. Als ich damals die M14 in der Hand hatte (225 Lumen), war ich bereits begeistert, aber gegen die X7R kann auch die M14 einstecken und wirkt schon fast dunkel. Außerdem hat die X7R einen Li-Ion-Akku und ist somit deutlich leichter als die M14 – wodurch sie wesentlich komfortabler ist. Unfokussiert leuchtet die X7R die nahe Umgebung großräumig und gleichmäßig aus, fokussiert strahlt sie sehr weit (näheres dazu im Video). Man erleuchtet mit dieser Lampe schon fast den ganzen Wald. Sie eignet sich also perfekt fürs Geocaching, denn sie ist leicht und trotzdem hell und kann fast überall geladen werden.
Folgendes Video zeigt nochmal die Leuchtkraft und die Features der Taschenlampe und vergleicht sie mit der LED LENSER H14 und M14:
Das Fazit:
PRO: Sehr gutes Gewicht- / Größenverhältnis, liegt gut in der Hand, flexibel einsetzbar durch viele Auflademöglichkeiten, andere Akkus einsetzbar, extrem hell, gute Akkulaufzeit, Arretierung Ein-Hand-bedienbar.
CONTRA: Wirkt durch das Plastik nicht so hochwertig wie die LED LENSER mit Metallkopf, Fokusarretierung ist etwas wacklig, unschöne Stanzpunkte.
Nun ist meine „Skandinavien-Jungfräulichkeit“ endlich Geschichte, denn am Montag ging es auf Kreuzfahrt Richtung Norwegen. Dank Gutschein aus dem Internet konnte ich eine kostenlose Mini-Kreuzfahrt von Kiel nach Oslo und zurück buchen.
Gestartet sind Green-Eye, Christyan und ich am Montag gegen 10 Uhr in Lübeck. Auf dem Weg haben wir noch ein paar Geocaches gefunden und haben dann um kurz vor 13 Uhr eingecheckt. Pünktlich um 14 Uhr hieß es dann „Leinen los“ und die Color Fantasy verließ den Kieler Hafen. Bei Sonnenschein konnten wir an Deck noch ein paar Stunden das tolle Wetter und die Aussicht genießen, den Rest der Zeit verbrachte man mit der Erkundung des Schiffes.
Christyan und ich hatten dank vieler Berichte von anderen Reisenden bereits Vorbereitungen getroffen und so hatten wir genug Essen für komplette Selbstverpflegung eingepackt. Die Preise auf dem Schiff sind trotzdem so unverschämt, dass man nicht weiß, ob man lachen oder nur den Kopf schütteln soll. Aktuell liegt der Kurs wie folgt: 10 NOK (Norwegische Kronen) sind umgerechnet 1,32 EUR. Das Abendbuffet mit warmen und kalten Speisen kostet 279 NOK = 36,95 EUR . Natürlich bekommt man einiges geboten, aber das ist schon eine Menge Holz. Auch wenn man ein normales Gericht bestellt, bezahlt man für eine normale Pizza je nach Belag 100 bis 160 NOK, also 13 bis 21 EUR. Ein alkoholfreier ca. 0,3 l Cocktail kostet 39 NOK (7,15 EUR), sobald Alkoholika darin enthalten sind bezahlt man 89 NOK (11,78 EUR) und mehr.
Verschiedene Möglichkeiten, etwas zu essen und zu trinken zu kaufen findet man entweder in der Shoppingmeile im Zentrum des Schiffes oder in einer Burgerbar. Es gibt ebenfalls ein Casino, einen Theaterähnlichen Saal für Musical und Musik, eine Disco über zwei Etagen, ein Schwimmbad, einen Wellnesstempel, eine kleine Gaming-Spielhölle und einiges mehr. Natürlich ist ebenfalls ein Souvenir- und Klamottenladen und ein Duty Free Shop vorhanden. Letzterer lohnt sich für Deutsche fast genau so wenig wie die Suche nach günstigem Essen an Bord . Ein kleines Preisbeispiel: Die 1-Liter-Flasche Jelzin Wodka kostet im Duty Free Shop 199 NOK (26,35 EUR), aber dem nicht genug. Daneben prangt ein kleiner Aufkleber, dass man beim Schnäppchenpreis von 199 NOK sogar schon 200 NOK im Vergleich zu Norwegen spart. WTF ? 53 EUR für 1 Liter mittelmäßigen Wodka? Und dann wundert man sich noch, dass überall schwarz gebrannt wird ? Immerhin habe ich im Duty Free Shop zwar auch nicht ganz günstige, aber sehr leckere Freia Schokolade bekommen. Da hat mich jemand auf den Geschmack gebracht…
An Bord des Schiffes gibt es übrigens eigentlich nichts umsonst, weshalb wir meist an Deck oder durch die einzelnen Decks spazieren waren. Internet kostet Geld, WLAN kostet Geld, Aqualand und Spa natürlich auch. Das Casino hat dann leider auch nicht ganz niedrige Mindesteinsätze, sodass ich meine 1 norwegische Krone auf dem Roulettetisch auch nicht losgeworden wäre . Die Color Fantasy ist eine 223,75 Meter lange und 35 Meter breite Fähre für Ladung und Passagiere, die 2004 fertig gestellt wurde. Auf 15 Decks kommen 966 Kabinen, 2.750 Passagiere sowie 750 PKW + 1.700 Meter LKW unter. Eigentlich klingt das ganz schön groß – aber 20 Stunden können trotzdem sehr langsam vergehen, wenn man sein Geld lieber für andere Dinge sparen möchte als eine Pizza für 20 EUR.
Natürlich haben wir den Multi Color Line Kiel-Oslo nicht ausgelassen und so auch ein paar schöne Fotos von der Storebælt-Brücke im Sonnenuntergang schießen können:
Dann wurde es dunkel und nach einem ausgiebigen Discobesuch und Law and Order: Special Victims Unit in Originalfassung mit norwegischen Untertiteln (Ihr glaubt gar nicht, wie ich mich gefreut habe ) ging es dann ins Bett, denn um 10 Uhr würden wir in Oslo anlegen.
Aufstehen, duschen, frühstücken, Tasche packen und ab an Deck, die Einfahrt in den Osloer Hafen nicht verpassen. Die Sonne schien und wir hatten zur Mittagszeit bis zu 17 °C, das war die perfekte Voraussetzung, einige Dosen zu suchen .
Da wir recht zügig durch die Stadt geschlendert sind, da wir noch einige Dosen auf dem Plan hatten, habe ich nicht viele Fotos gemacht. Dafür haben wir in Oslo aber 18 Geocaches in 3 Stunden gefunden, außerdem konnten wir noch Postkarten kaufen, schreiben und einwerfen und uns eine Stärkung vom norwegischen Gasthof zum kupfernen M gönnen (Ja, das M war wirklich kupferfarben ). Anmerkung: Eine Postkartenbriefmarke kostet 13 Kronen, das sind 1,72 EUR! Die Postkarte hat nichtmal halb so viel gekostet… (Jaja, ich höre schon auf mich zu „beschweren“, aber der Unterschied auf allen Ebenen ist schon erwähnenswert). Anfangs war Pidi88 noch mit am Start, nach 2 Founds tauschten wir ihn aber gegen EggeLG und Lunathiel aus Lüneburg ein, die ebenfalls mit dem Schiff kostenlos nach Oslo gereist waren. Die beiden schlossen sich GrafZahl75, Green-Eye, Christyan und mir an und so liefen wir von Dose zu Dose, teilweise auf den Fersen eines anderen Cachers und seiner Freundin, die ebenfalls am Dosensuchen waren. Nach 9 Dosen verabschiedeten sich dann auch GrafZahl75 und der Rest machte sich weiter auf den Weg Richtung Bahnhof und Innenstadt. Die Route sah am Ende dann so aus:
Wir sind gute 8 km gelaufen, es kam mir allerdings gar nicht so viel vor. Das warme Wetter war herrlich, die Jacke brauchte ich nichtmal und die Geocaches bestehen meistens aus einem Zipbeutel, der einmal mit Panzertape eingewickelt wurde. Wundersamerweise hält diese Konstruktion dicht und bappt so muggelsicher an Stromkästen oder in sonstigen Ritzen. Außerdem haben wir noch kleine Minzpastilldosen-Behälter und ca. 1 cm Durchmesser Plastikröhrchen gefunden. Die Osloer Innenstadt-Caches sind sehr Touristenfreundlich, sie sind gut eingemessen, haben eindeutige Hints und genug Logbuch für den großen Andrang. Wir haben auch versucht, einen Mystery zu finden, jedoch sind wir gescheitert. So wurden es 17 norwegische Tradis und besagter deutscher Color Line Kiel-Oslo Multi Final, die wir fanden. Schade auch, dass der Final des D5-Mystery zu weit entfernt lag.
Wir trafen rechtzeitig eine Viertelstunde vor Abfahrt um 14 Uhr am Terminal ein und gelangten recht schnell aufs Schiff. Dann hieß es Bye Oslo und mit dem besten Platz mittig am Heck der Color Fantasy konnte ich viele tolle Fotos vom Oslo-Panorama schießen, bevor die Stadt hinter Inseln und Hügeln verschwand.
Der Fjord sieht wirklich aus, wie in den Reportagen im NDR-Fernsehen . Die Rückfahrt war dann eher entspannt, da wir vom ereignisreichen Mittag doch geschafft waren – außerdem lief wieder Law and Order . Auf jeden Fall gefällt mir Norwegen, auch wenn ich kein Wort Norwegisch verstehe und mir aus Untertiteln die Bedeutung grademal so zusammen raten kann . Ich würde gerne nochmal wiederkommen, die nächsten Planungen sind ja auch schon in den Startlöchern .
Zusammengefasst hat sich die fast kostenlose Reise nach Oslo wirklich gelohnt. Für ein paar kleine Souvenirs, Postkarten, einen alkoholfreien Cocktail und einen Kakao auf dem Schiff, den Abstecher zu McDonalds in Oslo und die Selbstverpflegung sowie Spritkosten für Lübeck bis Kiel und zurück habe ich insgesamt um die 70 EUR ausgegeben. Dafür hatte ich 2 tolle Tage an Bord eines Schiffes und einen amüsanten und abwechslungsreichen Mittag in Norwegens Hauptstadt – und ganz nebenbei war ich endlich mal in Skandinavien . Absolut empfehlenswert, auch wenn es keine Gutscheine mehr gibt, lohnt sich die Reise nach Oslo wirklich.
Relativ spontan wurde nun organisiert, dass auch ich zum Dosenfischen im Ruhrtal fahren werde ! Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Das Event Dosenfischen im Ruhrtal 2012 (kurz DIR2012) findet am „Karsamstag„, den 7. April 2012 in Schwerte statt. Inzwischen hat es sogar schon den MEGA Status erreicht, denn es gibt bereits 1250 Will Attend-Logs (Anmerkung: Ich war die 1250 ).
Auf dem Event gibt es diverse Aktivitäten: So kann man beispielsweise an Kanutouren auf der Ruhr teilnehmen oder Klettern gehen, mittags gibt es ein Twittertreffen und abends ein Osterfeuer mit Stockbrot und Marshmallows (hmm, Marschmallows… ) sowie – passend zum Namen des Events – ein Konzert der Dosenfischer.
Eigentlich ist Ostern ja ein Familienfest, deshalb konnte ich ja auch schon bei der Nordseetaufe Cruise nach Oslo nicht mitfahren, aber ich habe jetzt beschlossen, dass meine Familie den einen Tag auch mal auf mich verzichten kann . Da ich inzwischen auch ein paar Mitstreiter gefunden habe, die sich das MEGA nicht entgehen lassen wollen, steht der Tagestour eigentlich nichts mehr im Wege. Auch wenn Schwerte 300 km entfernt liegt, wird sich die Fahrt sicher lohnen .
Dann wird Leiptzsch wohl doch nicht mein einziges MEGA-Event dieses Jahr .